Inhalt: Streetscapes - Kapitel I / Photographie und jenseits - Teil 24: Ausgetretene Straßenränder, zerbrochene Gehwegplatten. Bäume ragen aus dem Zement und werfen Schlagschatten auf bröckelnde Fassaden. Das Stadtzentrum von Tiflis im Sommer 2013. Blicke in Seiten- und Hauptstraßen, über Geländer und unter Balkone, auf eine architektonische Kakophonie. Der von Natja Brunckhorst gesprochene Kommentar reflektiert über das Wesen von Straße und öffentlichem Raum. In einem eichenholzverkleideten Aufnahmestudio nimmt die Düsseldorfer Band Kreidler ihr Album "ABC" auf. Der Drummer trägt Kopfhörer, sein Set steht auf einem Teppich, der farblich auf den Mosaikfußboden abgestimmt ist. Nur die komplexe Geometrie der schalldämmenden Decke ist weiß. Der Boden ist bedeckt von Kabelwirrwarr und Elektronik. Die Atmosphäre ist konzentriert, die Kommunikation zwischen den Musikern oft wortlos. Drittes Element der Parallelmontage sind die vertrauten, eng beschriebenen und mit Prospektausrissen oder Kinokarten beklebten, wie immer rasch durchgeblätterten Notizbücher des Regisseurs. Sie folgen dem Alphabet. Heinz Emigholz rebootet mit diesem ersten Teil der "Streetscapes" seine Serie "Photographie und jenseits" und leitet einen faszinierenden neuen Abschnitt ein. (Quelle: 67. Internationale Filmfestspiele Berlin, Katalog)
2+2=22 [THE ALPHABET] besteht aus drei Elementen: Aufnahmen der deutschen Band Kreidler (Thomas Klein, Alexander Paulick, Andreas Reihse, Detlef Weinrich) bei der Arbeit zu ihrem Album ABC in einem Studio in Tiflis, Georgien, 26 schnell durchgeblätterte Skizzenbücher von Emigholz, und dokumentarische Aufnahmen von Gebäuden und Straßen in Tiflis.
Die weiteren Streetscapes-Filme Kapitel II: Bickels [Socialism] Kapitel III: Streetscapes [Dialogue] Kapitel IV: Dieste [Uruguay]
Inhalt: Der Dokumentarfilm 305 Bellechasse ist ein Tor zum Reichtum des kreativen Lebens von Künstlern, die ihre Ateliers in dieser ehemaligen Nudelfabrik eingerichtet haben. An der Schnittstelle zwischen den Vierteln Petite-Patrie, Mile End und Little Italy gelegen, hat sich dieses Gebäude im Laufe der Zeit zu einem Zufluchtsort für talentierte und renommierte Künstler und zu einem der verborgenen Schätze der zeitgenössischen Malerei in Montreal entwickelt. Im vergangenen Oktober verkaufte die Familie Schiff, der das Gebäude seit 70 Jahren gehörte, das Gebäude an Mondev Real Estate. Nun ist die Anwesenheit des Künstlers in der 305 in Gefahr. Wir hoffen, dass dieser Dokumentarfilm die Frage aufwirft, wie wichtig es ist, kreativen Raum in unseren Städten zu erhalten.
Kamera: Nelson Villamil; Protagonist: Eliza Griffiths, Alexis Lavoie, Nicolas Grenier, Sylvain Bouthillette, David Elliott, David Lafrance; Montage: Louis-Martin Paradis, Maxime-Claude L'Écuyer; Produktion: Maxime-Claude L'Écuyer; Regie: Maxime-Claude L'Écuyer; Drehbuch: Maxime-Claude L'Écuyer; Sound Design: Martin M. Messier Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das Buch stellt die 50 wichtigsten zeitgenössischen Künstler in Bild und Text vor, wobei es sich auf Jahrgänge von 1928 (Cy Twombly) bis 1970 (Jonathan Meese) konzentriert. Der neue Band innerhalb der bewährten Reihe des Prestel-Verlages (vom Thema her nicht identisch mit seinem Vorgänger "50 moderne Künstler", BA 10/10, vergleichbar mit "Art Now" des Taschen-Verlages, BA 12/08, und "Orientierung in der Gegenwartskunst" des Friedrich-Verlages, ID-A 16/11) setzt das Ziel, "die wichtigsten Künstler der Gegenwart" zu präsentieren. Gerade bei diesem von Mechanismen der Veränderung, Neubildung und Auflösung geprägten Thema und angesichts einer Unmenge an gestandenen, bekannten und berühmten Künstlern in der derzeitigen internationalen Kunstszene ist es nicht einfach, eine Auswahl, die nicht anfechtbar wäre, zu treffen. Nichtsdestotrotz: Die ausgewählten Künstler entsprechen dem hohen Anspruch, zu den wichtigsten zu gehören, und präsentieren dabei verschiedene Gattungen, Genres und Nationalitäten. Dies gelingt dadurch, dass die Auswahl sowie die Anordnung im Band nach Künstlergeburtsjahren stattfindet, die Jahrgänge von 1928 (Cy Twombly) bis 1970 (Jonathan Meese) umfasst und die späteren, "unsicheren", nicht berücksichtigt. In gewohnter Aufmachung. - Einstiegshilfe. (2 J,S) Systematik: Ry Umfang: 157 S. : überw. Ill. (überw. farb.) Standort: Ry Fün ISBN: 978-3-7913-4529-1
Inhalt: "Auf dass man tausend Jahr, nachdem wir starben, sehe, wie schön Ihr wart..." (Michelangelo)
Seit Jahrtausenden wird der menschliche Körper abgebildet, gezeichnet und geformt, in Marmor und Stein gehauen und in Bronze gegossen. Der Versuch, ihn für eine kleine Ewigkeit festzuhalten, aber auch, ihn zu verstehen. Die Abbildung des Menschen gehört zu den ersten Dokumenten der Selbstwahrnehmung und Selbstvergewisserung und bildet auch die Anfänge des künstlerischen Ausdrucks.
AKT wagt sich heran an den nackten Körper und die fragile Seele in ihm. Der Film nähert sich den Menschen wie Skulpturen und er zeigt sie in ihrem Glanz, ihrer Trauer, ihrer Sehnsucht, Ohnmacht und Freude.
Im Dokumentarfilm von Mario Schneider wird dabei die Kunst zum Ausgangspunkt einer Erkundung nicht nur der Bilder, sondern der Kunst zu leben. Eine der Frauen, die für die Kunst anderer nackt Modell steht, ist selbst Kunststudentin. Ihr Thema: Die Spannung zwischen dem Gehaltenwerden und dem Festhalten. Was ist Umarmung, was schon Umklammerung? Familie, Bindung, Liebe und Gewalt: Auch die anderen drei Aktmodelle, aus deren Leben der Film erzählt, ringen mit diesen Themen.
Der Film wurde auf DOK Leipzig 2015 im Deutschen Wettbewerb uraufgeführt.
Protagonist: Maximilian Kranz, Gabriela Hamm, Jens-Paul Wollenberg, Uta Pilling, Jens Ederer, Anette Kufner; Produktion: Christoph Kukula; Regie: Mario Schneider; Montage: Gudrun Steinbrück, Mario Schneider; Musik: Mario Schneider, Cornelius Renz; Kamera: Friede Clausz, Mario Schneider; Drehbuch: Mario Schneider Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Andy Warhols Tod im Jahr 1987 war das Ende einer geradezu märchenhaften Verkörperung des amerikanischen Traums. Als Andrew Warhola war er in 1928 in den Slums von Pittsburgh geboren worden. Er liebte Comics und Filme, träumte von Hollywood-Stars und wurde schließlich selbst zum Kulthelden. Seine Pop Art, bizarre Underground-Filme und seine Lebensart machten ihn berühmt.
Der Film stellt die ganze Bandbreite seiner Kreativität vor und fokussiert auf Warhols einzigartiges Verständnis von Massenkultur. Er stützt sich auf Archiv- und Wochenschau-Material, Auszüge aus seinen Filmen und Interviews mit mehreren seiner engsten Mitarbeiter.
Drehbuch: Lana Jokel; Produktion: Lana Jokel; Regie: Lana Jokel, Kim Evans; Protagonist: Andy Warhol Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das Kino, die höchste Kunst der Illusion, ist nach wie vor ein von Männern dominierter Beruf. Eine der wenigen Frauen, die sich international einen Namen gemacht haben, ist die französische Designerin Anne Seibel. Sie ist eine der angesehensten Designerinnen der Branche, sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten. Sie hat mit einigen der größten Namen des Kinos zusammengearbeitet, von Clint Eastwood und Woody Allen bis zu Spielberg und Benegal.
Woher nimmt sie all ihre Inspirationen, und wie schafft sie es, sich in so vielen verschiedenen Welten immer wieder neu zu orientieren? Wir folgen Anne bei der Arbeit, beim Unterrichten in La Fémis oder zu Hause und versuchen, die Geheimnisse ihrer Kunst zu entschlüsseln und dabei einen Beruf zu beleuchten, der der breiten Öffentlichkeit noch nicht bekannt ist.
Protagonist: Ralph Fiennes, Anne Seibel, Raphaël Benoliel, Rick Carter; Kamera: Tibo Pinsard; Produktion: Valérie Grenon; Regie: Tibo Pinsard; Drehbuch: Tibo Pinsard Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das Kino, die höchste Kunst der Illusion, ist nach wie vor ein von Männern dominierter Beruf. Eine der wenigen Frauen, die sich international einen Namen gemacht haben, ist die französische Designerin Anne Seibel. Sie ist eine der angesehensten Designerinnen der Branche, sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten. Sie hat mit einigen der größten Namen des Kinos zusammengearbeitet, von Clint Eastwood und Woody Allen bis zu Spielberg und Benegal.
Woher nimmt sie all ihre Inspirationen, und wie schafft sie es, sich in so vielen verschiedenen Welten immer wieder neu zu orientieren? Wir folgen Anne bei der Arbeit, beim Unterrichten in La Fémis oder zu Hause und versuchen, die Geheimnisse ihrer Kunst zu entschlüsseln und dabei einen Beruf zu beleuchten, der der breiten Öffentlichkeit noch nicht bekannt ist.
Produktion: Valérie Grenon; Drehbuch: Tibo Pinsard; Protagonist: Raphaël Benoliel, Rick Carter, Anne Seibel, Ralph Fiennes; Kamera: Tibo Pinsard; Regie: Tibo Pinsard Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Nutzer alternativer gemeindebasierter psychiatrischer Einrichtungen äußern sich zu ihrer Beziehung zur Kunst und zum Leben. Die intime Erfahrung der Kunst, des Ateliers, des Zusammenseins mit Künstlern und des Selbstverständnisses als Künstler verändert ihr Leben. Dabei entsteht ein Austausch zwischen professionellen und Hobby-Künstler:innen. In der Dokumentation äußern sie sich über die Beziehung zwischen Kunst und Wahnsinn.
Inhalt: Gewisse Räume besitzen eine Aura, eine Energie, welche die beschreibbare Sinneswahrnehmung übersteigt. In seinem neuen Dokumentarfilm «Architektur der Unendlichkeit» geht Christoph Schaub diesem Gefühl von Transzendenz nach und erforscht die emotionale Wirkung von Räumen durch die Begegnungen mit den Architekten und Künstlern Peter Zumthor, Cristina Iglesias, Jojo Mayer, Alvaro Siza Vieira, Peter Märkli und James Turrell.
Nach Erfolgsfilmen wie «Bird's Nest - Herzog & de Meuron in China» und «Die Reisen des Santiago Calatrava» beweist der Schweizer Regisseur erneut sein Können im dokumentarischen Erkunden architektonischer Ausdrucksformen. So rückt Schaub in seinem neuen Wurf Schnittpunkte zwischen Proportion und Licht ins Zentrum und fühlt mit dem Besuch sakraler Bauten dem Verhältnis von Natur und Existenz nach. «Architektur der Unendlichkeit» ist eine Reise an Orte, an denen die eigene (Un-)Endlichkeit fühlbar wird.
Der Film wurde im Internationalen Wettbewerb des Dok Leipzig Festivals 2018 uraufgeführt.
Regie: Christoph Schaub; Kamera: Ramon Giger; Drehbuch: Christoph Schaub; Produktion: Brigitte Hofer, Cornelia Seitler; Musik: Jojo Mayer; Montage: Marina Wernli; Stimme: Raphael Clamer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Was wäre, wenn Giuseppe Arcimboldo ein Maler der modernen Kunst vor ihrer Zeit wäre?
Die Kompositköpfe des Mailänder Malers gehören mit ihrem einzigartigen Stil zu den berühmtesten Werken der Renaissancezeit. Nach seinem Tod im Jahr 1593 geriet er weitgehend in Vergessenheit und wurde erst von den Surrealisten wiederentdeckt. Nach ihnen ließen sich im 20. Jahrhundert zahlreiche moderne und zeitgenössische Künstler von seinen Werken inspirieren. Seine Kunst befand sich in ständiger Verwandlung, war zutiefst kühn, manchmal subversiv und erschreckend. Sie verblüffte seine Zeitgenossen und fasziniert auch heute noch die Betrachter.
Der Film wird ein unerwarteter Dialog zwischen den Kühnheiten und Erfindungen Arcimboldos einerseits und einer Auswahl zeitgenössischer Werke und Künstler andererseits sein. Er bietet die Gelegenheit, diesen rätselhaften Künstler aus dem 16. Jahrhundert neu zu entdecken und sein Erbe zu erforschen.
Inhalt: War Giuseppe Arcimboldo ein Maler der modernen Kunst, lange vor ihrer Zeit?
Arcimboldos heute weltberühmten Kompositköpfe gehören mit ihrem einzigartigen Stil zu den markantesten Werken der Renaissancezeit. Doch nach seinem Tod im Jahr 1593 geriet der Mailänder Maler weitgehend in Vergessenheit. Erst die Surrealisten entdeckten ihn im 20. Jahrhundert wieder. Nach ihnen ließen sich zahlreiche moderne und zeitgenössische Künstler von seinen Werken inspirieren.
Arcimboldos Kunst wandelte sich beständig, war zutiefst kühn, manchmal subversiv und erschreckend. Sie verblüffte seine Zeitgenossen und fasziniert auch heute noch.
Der Film bietet die Gelegenheit, diesen rätselhaften Künstler aus dem 16. Jahrhundert neu zu entdecken und sein Erbe zu erforschen.
Der Film ist auch in englischer Version verfügbar.
Montage: Jean-André Fourestié; Regie: Benoît Felici; Produktion: Nils Andersen; Musik: Pablo Pico; Stimme: Barbara Grau; Kamera: Bastian Esser Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Welcher Leiter kann sich rühmen, seine Truppe seit 50 Jahren zu leiten? Und trotzdem seine Kunst ständig zu erneuern, ohne jemals den Anschluss an zeitgenössischen Themen aus den Augen zu verlieren? Ariane Mnouchkine ist diese Athletin und Künstlerin, die seit der Gründung des Théâtre du Soleil im Mai 1964 stets großen Wert auf künstlerische Exzellenz gelegt und ihr Ideal des Teilens mit Schauspielern und Publikum gleichermaßen verteidigt hat. Von der Cartoucherie, einem Theater tief im Herzen der Wälder von Vincennes bei Paris, bis nach New York und Taiwan hat sich ihr Engagement dank eines immer größeren Publikums in Frankreich und im Ausland immer weiter verbreitet.
Inhalt: Der neueste Trend unter den russischen Oligarchen ist der Kauf von Kunstwerken, ein Weg, um sich in die Gunst des Kremls zu bringen, ihr Image zu vergolden... und die Herkunft ihres Vermögens zu verschleiern, das sie oft im Schatten der postsowjetischen Macht erworben haben. Der Film folgt diesen neuen Amateuren auf den Spuren der bekannten Sammler des frühen 20. Jahrhunderts und vermittelt ein noch nie dagewesenes Bild von Russland, wo Kunst, leicht verdientes Geld und ein autoritärer Staat nebeneinander existieren.
Inhalt: Der neueste Trend unter den russischen Oligarchen ist der Kauf von Kunstwerken, ein Weg, um sich in die Gunst des Kremls zu bringen, ihr Image zu vergolden... und die Herkunft ihres Vermögens zu verschleiern, das sie oft im Schatten der postsowjetischen Macht erworben haben. Der Film folgt diesen neuen Amateuren auf den Spuren der bekannten Sammler des frühen zwanzigsten Jahrhunderts und vermittelt ein noch nie dagewesenes Bild von Russland, wo Kunst, leicht verdientes Geld und ein autoritärer Staat nebeneinander existieren.
Inhalt: Der amerikanische Traum - ist eine Lebenslüge. So lässt sich die Geschichte lesen, die Arthur Miller mit seinem berühmtesten Stück, "Tod eines Handlungsreisenden" erzählt. Die Uraufführung am Broadway im Jahr 1949 macht das Premierenpublikum sprachlos.
Visuell beeindruckend und mit prominenten Zeitzeugen wie Dustin Hoffman und Volker Schlöndorff erzählt Regisseurin Henrike Sandner aus dem Leben des US-Dramatikers Arthur Miller (1915-2005).
"Tod eines Handlungsreisenden" bringt Miller 1949 den Pulitzer-Preis, einen Tony Award sowie dem Preis der New Yorker Theaterkritik ein. Auch sein Freund, der Regisseur Elia Kazan, wird für die Broadway-Inszenierung des Stückes mit Preisen überhäuft. Der Stoff wird vielfach verfilmt, unter anderem von Volker Schlöndorff, mit Dustin Hoffman in der Hauptrolle. Mit seinem Focus auf die Schattenseiten des amerikanischen Traums hat das Drama bis heute eine scharfe Aktualität behalten, außerdem gilt es als eines der wichtigsten Theaterstücke des 20. Jahrhunderts weltweit. Es wird noch immer viel gespielt, denn die Kernfrage ist bis heute aktuell: Was macht ein Leben erfolgreich? Warum gibt es Menschen, die sich abstrampeln und doch als Verlierer enden?
Auch mit anderen Arbeiten legt Miller den Finger in die Wunden Amerikas, macht Verbindungen zwischen Politik und zutiefst persönlichen Entscheidungen sichtbar. Miller schöpft dafür aus einem Leben, das ihm selbst die menschliche Verwundbarkeit und gesellschaftliche Katastrophen scharf vor Augen führt.
Der 1915 geborene Miller wächst als Sohn polnisch-jüdischer Einwanderer in New York auf. Seine Eltern verkörpern den amerikanischen Traum: Sie kamen mit nichts über den Atlantik und bringen es durch eigener Hände Arbeit zu Reichtum. Doch als Teenager erlebt Miller ihren Absturz: In der Weltwirtschaftskrise von 1929 löst sich ihr Wohlstand in nichts auf. In seinen Memoiren reflektiert Miller über diese tiefe Zäsur: Dass die Krise nicht zur Revolution geführt habe, so glaubt er, sei allein dem Umstand geschuldet, dass die Amerikaner sich selbst die Schuld gaben und nicht etwa dem kapitalistischen System.
Die Erfahrung des Jahres 1929 und seiner Folgen macht Miller empfänglich für die Lehren des Marxismus. Als 17jähriger Student hält er den Kommunismus für die Lösung der Probleme der Welt. Eine Haltung, mit der man sich in den USA zu keiner Zeit besonders viele Freunde machen kann. Schon gar nicht in den 1950er Jahren. Millers Freund Elia Kazan wird dazu gezwungen, während der Kommunistenjagd der McCarthy-Ära Freunde zu verraten. Darüber zerbricht die Freundschaft mit Arthur Miller, der die Verwerfungen jener Jahre in seinem Stück "Hexenjagd" verarbeitet. Es wird ein weiterer Erfolg.
Miller, der auch als Drehbuchautor Erfolge feiert, ist Mitte der 1950er Jahre ein Star der US-Theaterwelt. Doch sein Ruhm ist nichts verglichen mit dem von Marilyn Monroe. Die beiden werden ein Paar. Miller nutzt Monroes alle Maßstäbe sprengende Popularität, um die McCarthy-Leute aus seinem Leben zu katapultieren. Während einer Anhörung beim Komitee für Unamerikanische Umtriebe gibt Miller die Hochzeit des Traumpaares bekannt. Die Sensation ist perfekt. "Kopf heiratet Körper," titeln die Gazetten im Juni 1956. Fortan steht Miller in Marilyns Schatten. Fühlt sich hilflos angesichts der Dramen, die am Set von Monroes Filmen unweigerlich geschehen.
Das Glück zerbricht. Als Marilyn sich kurz nach der Trennung des Paares das Leben nimmt, geben große Teile der Öffentlichkeit Arthur Miller die Schuld daran.
Ein Film über Arthur Miller ist zwangsläufig auch ein Film über das 20. Jahrhundert. Geschickt beschwört Regisseurin Henrike Sandner die 20er Jahre in New York herauf, erzählt von der Rolle Amerikas im Zweiten Weltkrieg, vom amerikanischen Traum in Gestalt von Marilyn Monroe. Sie erzählt von der Illusionsmaschine Hollywood, der Theaterwelt des Broadway, der Unmöglichkeit von Millers Beziehung zu Monroe. Und er erzählt von Millers längster Liebe - zur österreichischen Fotografin Inge Morath.
Das Bild, das die Welt von Arthur Miller bis heute hat, ist das eines linken Moralisten, der die aufregendste Frau Hollywoods geheiratet hat. Doch Arthur Miller lebte ein Jahrhundertleben. Er ist viel mehr als der umstrittene dritte Ehemann der unsterblichen Marilyn: Arthur Miller ist so etwas wie Amerikas Gewissen. Und in einem ist er ganz Mensch des 20. Jahrhunderts, denn er glaubte fest daran, dass sich mit Theater die Welt verändern lässt.
Kamera: Nigel Kinnings, Jürgen Rehberg, Matthias Jim Günther; Protagonist: Volker Schlöndorff, Christopher Bigsby, Dustin Hoffman, Deborah Friedman, Mark Rosman, Joan Copeland; Produktion: Leopold Hoesch, Thorben Bockelmann; Mitwirkende: Martina Strahl; Drehbuch: Henrike Sandner; Sound Design: Kai Hoffmann; Regie: Henrike Sandner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: DAS SIEBENTE SIEGEL von Ingmar Bergman (1918-2007) war der Film, der Margarethe von Trotta für das Kino begeisterte und den Wunsch in ihr weckte, selbst Regisseurin zu werden. Jahre später schließt sich der Kreis, als Bergman ausgerechnet von Trottas "Die bleierne Zeit" als einen der Filme benennt, die ihn am meisten geprägt haben. Anlässlich des 100. Geburtstags des schwedischen Regisseurs folgt von Trotta seinen Spuren und offenbart durch ihren sehr persönlichen Blick auf sein Leben völlig überraschende Seiten der genialen Filmikone.
AUF DER SUCHE NACH INGMAR BERGMAN ist eine persönliche, emotionale und cineastische Reise durch das faszinierende Universum der Filmlegende. Neben seltenen Archivaufnahmen und Filmausschnitten sind es vor allem Margarethe von Trottas intensive Gespräche mit Bergmans Familie, Schauspielern und Wegbegleitern, die die facettenreiche Persönlichkeit des Meisters beleuchten.
Protagonist: Gunnel Lindblom, Ruben Östlund, Mia Hansen-Løve, Carlos Saura, Margarethe von Trotta, Olivier Assayas, Liv Ullmann, Ingmar Bergman; Drehbuch: Felix Moeller, Margarethe von Trotta; Produktion: Benjamin Seikel, Dirk Wilutzky; Kamera: Börres Weiffenbach; Montage: Bettina Böhler; Regie: Margarethe von Trotta Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Gespräch über Architektur mit dem vielfach preisgekrönten portugisischen Meisterarchitekt Álvaro Siza Vieira. Er ist einer der besten Architekten dieses Jahrhunderts sowie Sozialist und leidenschaftlicher Raucher. Der Film beleuchtet sein Frühwerk und ermöglicht dem Zuschauer einen Einblick in Sizas Arbeits- und Denkweise.
Inhalt: Während seines Jurastudiums in Paris lernte Wolfgang Ramsbott den Tänzer und bildenden Künstler Harry Kramer kennen, mit dem er mehrere Experimentalfilme drehte, u.a. "Die Stadt", "Défense 58-24" und "Die Schleuse" (alle zu sehen bei filmfriend). Wie "Sackgasse" ist auch "Aufzeichnungen" eine fulminant gefilmte und montierte Großstadtimpression, unterlegt mit fetzigen Jazzrhythmen. (Quelle: Deutsches Historisches Museum/fl) Jazzrhythmen. (Quelle: Deutsches Historisches Museum/fl)
Regie: Wolfgang Ramsbott, Harry Kramer; Drehbuch: Harry Kramer; Produktion: Wolfgang Ramsbott; Montage: Wolfgang Ramsbott; Musik: Max Roach; Kamera: Wolfgang Ramsbott Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Paris, 1880. Der ebenso skandalträchtige wie erfolgreiche Bildhauer Auguste Rodin (Vincent Lindon) wähnt sich am Ziel seiner Träume. Mit 40 Jahren erhält er seinen ersten Staatsauftrag: "Das Höllentor" - inspiriert von Dantes "Göttlicher Komödie" - soll als Bronzeportal den Eingang des neuen Kunstgewerbemuseums im Pariser Louvre schmücken. Sechs Meter hoch und vier Meter breit, setzt sich das gigantische Hochrelief aus später so berühmten Einzelskulpturen wie "Der Denker" und "Der Kuss" zusammen - eine alles verschlingende Arbeit, die zu Rodins Lebenswerk wird.
Eine Phase manischen Schaffens beginnt, die durch Rodins Begegnung mit der hochtalentierten, 24 Jahre jüngeren Camille Claudel (Izïa Higelin) noch intensiver wird. Mehr als ein Jahrzehnt lang ist seine Schülerin auch seine Geliebte, eine Beziehung zwischen zwei Genies, die ebenso leidenschaftlich wie turbulent verläuft. Denn Camille ist eine emanzipierte Frau, Rodin handwerklich absolut ebenbürtig und - genau wie Rodin - ihrer Zeit weit voraus. Anerkennung für diese Qualitäten verwehrt das Genie ihr aber zeit seines Lebens. Dass sie ihn nicht nur mit seiner Lebensgefährtin, der Bauerntochter Rose Beuret (Séverine Caneele), teilen muss, sondern auch mit zahlreichen anderen Affären, führt schließlich zum Bruch.
Inspiriert von der Modernität seiner Geliebten, stürzt sich Rodin mit noch größerer Besessenheit in seine Arbeit, erlebt Triumphe und Niederlagen - und gilt mit 60 Jahren schließlich als wohl größter Bildhauer aller Zeiten, vergleichbar nur mit Michelangelo...
Jacques Doillons Film über Auguste Rodin (1840-1917), das französische Nationalheiligtum, entstand anlässlich des 100. Todestags des Künstlers und Wegbereiters der modernen Skulptur. Im Alter von 40 Jahren lernt Rodin seine Schülerin und langjährige Geliebte Camille Claudel (1864-1943) kennen. Der Film beschreibt die schwierige berufliche Beziehung sowie die unterschwellige Konkurrenz der beiden, ebenso Camille Claudels Forderung, Rodin nicht mit seinen Modellen und seiner alten Lebensgefährtin Rose Beuret teilen zu wollen. Zugleich werden ihre fachliche Expertise und ihr stilprägender Einfluss auf Rodins Werk eingearbeitet.
"Auguste Rodin" ist ein "Atelierfilm in den gedeckten, weichen Farben von Ton und Haut. Der Schauplatz konzentriert sich weitgehend auf den Arbeitsraum, und selbst in den wenigen Außenraumszenen bleibt der Ton intim, eng mit dem künstlerischen Prozess verbunden. Beispielhaft eine Szene, in der Rodin mit Rose spazieren geht und immer wieder Bäume ertastet, so, als übe er sich im Begreifen von Form, Oberfläche und Volumen. Eher selten dringt das, was sich heute 'Kunstbetrieb' nennt, in den abgeschlossenen Künstlerkosmos. Dafür ist der Schock umso größer, wenn sich der Künstler einmal mit konventionellen Erwartungen an Schönheit konfrontiert sieht." (Esther Buss, auf: filmdienst.de)
Produktion: Kristina Larsen; Schauspieler: Olivier Cadiot, Bernard Verley, Anders Danielsen Lie, Izïa Higelin, Maxence Tual, Laurent Poitrenaux, Arthur Nauzyciel, Vincent Lindon, Séverine Caneele; Montage: Frédéric Fichefet; Kamera: Christophe Beaucarne; Musik: Philippe Sarde; Regie: Jacques Doillon; Drehbuch: Jacques Doillon Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Dokumentarfilm "Ballett" beobachtet Unterrichtsstunden in einer Ballettschule. Zwischen dem Spaß am Tanz und der Disziplin und Ausdauer, die jede der Tänzerinnen aufbringt, zeigt der Film verschiedene Altersgruppen in ihrem Übungsprozess. Denn hinter der grazilen Perfektion auf der Theaterbühne steht ein langer und mühsamer Weg.
Sound Design: Luis Viktor Guldzynski; Drehbuch: David Starck; Montage: Luise Klepper; Kamera: Hovhannes Martirosyan; Regie: Maximilian Martin; Produktion: Vincent Edusei, Maximilian Petri; Musik: Luis Viktor Guldzynski Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Chicago, pulsierende Großstadt. Die Hochbahn namens "El" - kurz für "elevated train" - verbindet die Vorstädte mit dem Zentrum. In der "Second City" der Vereinigten Staaten sind architektonische Meisterwerke konzentriert wie in kaum einer anderen Stadt der Welt. Im 20. Jahrhundert hat besonders der in Aachen geborene Mies van der Rohe das Gesicht der Stadt mit epochemachenden Bauten geprägt.
Erdacht wurde die Konzepte, die schließlich in Chicago, New York und vielen Orten der Welt das Gesicht der Städte radikal veränderten, in den 1920er Jahren in beschaulichen deutschen Kleinstädten: im Bauhaus, das erst in Weimar, dann in Dessau zu Hause war. Auf revolutionäre Weise verknüpfte diese überaus praktische Denkschule Handwerk, Design und Industrie und prägt unser ästhetisches Empfinden bis heute.
Das Bauhaus war ein Kind der Weimarer Republik. Es entstand als Utopie, gespeist aus der Hoffnung, nach dem Ersten Weltkrieg eine bessere Welt zu bauen. Die neue Welt wollte gestaltet werden - auch und gerade mit den Mitteln des Designs. So hatte es Bauhaus-Gründer Walter Gropius seiner Schule auf die Fahnen geschrieben. Eine Idee, die die Nationalsozialisten genaus hassten wie die Idee der Republik. Als die NSDAP 1931 die Gemeindewahl in Dessau gewann, erzwang sie schon im Folgejahr die Schließung des staatlichen Bauhauses. Ein letzter Versuch, die Schule unter Leitung von Mies van der Rohe in Berlin als Privatinstitution fortzuführen, scheiterte 1933 nach dem deutschlandweiten Machtantritt der NSDAP.
In der Heimat verpönt, traten die Ideen des Bauhauses mit seinen exilierten Protagonisten einen Siegeszug um die Welt an. Das historische Bauhaus gilt bis heute als einflussreichste Architektur- und Design-Schmiede des gesamten 20. Jahrhunderts. Die hier entwickelten Ideen haben ihrer Modernität auch mehr als 100 Jahre später nicht eingebüßt.
Der Film erzählt in kompakter Weise die Geschiche der Schlüsselfiguren dieser berühmtesten Schule für Architektur, Design und Handwerk der Neuzeit, vor dem Hintergrund der politisch und wirtschaftlich schwierigen Geschichte der Weimarer Republik.
Drehbuch: Frank Whitford; Protagonist: Michael Siebenbrodt, Kurt Kranz, Philip Johnson, Charles Jencks, Walter Gropius; Regie: Frank Whitford Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Film erzählt die Geschichte der großen und langjährigen Freundschaft zwischen Jack Kerouac, Allen Ginsberg und William Burroughs, aus der die literarische Bewegung der "Beat Generation" hervorging.
Alles beginnt im New York der frühen 1950er-Jahre, als Kerouac beschließt, einen großen Roman über ihre gemeinsamen Erfahrungen zu schreiben. Dann geht es weiter nach San Francisco, Mexiko-Stadt, Tanger, Paris und endet etwa 15 Jahre später mit der Veröffentlichung von "Howl" (Allan Ginsberg), "On the Road" (Jack Kerouac) und "Naked Lunch" (William Burroughs), drei Büchern, die jedes für sich ein Manifest darstellen.
Stimme: Anasthasie Tudieshe; Drehbuch: Jean-Jacques Lebel, Xavier Villetard; Protagonist: Allen Ginsberg, Jack Kerouac; Regie: Xavier Villetard Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Film erzählt die Geschichte der großen und langjährigen Freundschaft zwischen Jack Kerouac, Allen Ginsberg und William Burroughs, aus der die literarische Bewegung der "Beat Generation" hervorging.
Alles beginnt im New York der frühen 1950er-Jahre, als Kerouac beschließt, einen großen Roman über ihre gemeinsamen Erfahrungen zu schreiben. Dann geht es weiter nach San Francisco, Mexiko-Stadt, Tanger, Paris und endet etwa 15 Jahre später mit der Veröffentlichung von "Howl" (Allan Ginsberg), "On the Road" (Jack Kerouac) und "Naked Lunch" (William Burroughs), drei Büchern, die jedes für sich ein Manifest darstellen.
Stimme: Anasthasie Tudieshe; Protagonist: Allen Ginsberg, Jack Kerouac; Drehbuch: Jean-Jacques Lebel, Xavier Villetard; Regie: Xavier Villetard Standort: Filmfriend Streamingdienst
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