Inhalt: Im strengen Quebecer Winter bedecken Eisschollen den St. Lawrence River. Unwirkliche, entschlossene Silhouetten tauchen auf, und wir fallen in den Rhythmus der Eiskanus, die in eine unergründliche Landschaft rudern. Die Reise erzeugt Empfindungen, die so extrem sind wie die Umgebung, lässt uns in die Elemente eintauchen und verwirrt uns mit einem genauen Blick auf erstaunliche, winzige Details.
Der Film erforscht, wie uns unsere inneren und äußeren Landschaften formen und definieren, er bringt Menschen in einer undurchschaubaren Umgebung zusammen. Eine synästhetische Reise, die die Prüfungen widerspiegelt, die unser Körper durchmacht.
Sound Design: Bruno Bélanger, Robin Servant; Regie: Geneviève Bélanger Genest; Montage: Geneviève Bélanger Genest; Drehbuch: Geneviève Bélanger Genest; Musik: Robin Servant; Kamera: Geneviève Bélanger Genest Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Bevor er Romanès genannt wurde, trug Alexandre den Namen Bouglione. Eines Tages schlug er die Tür des Familienzirkus zu: "Zu groß, zu viele Zelte, zu viele Lastwagen, es war nicht mehr menschlich". 20 Jahre später traf er "die schreckliche" Délia, eine Romni aus Rumänien, die Romanes spricht und singt.
Mit ihr hatte er fünf Kinder, darunter vier Mädchen, denen er Akrobatik, Kontorsion oder Jonglieren beibrachte, und er gründete einen kleinen Zirkus, den er Romanès, Zigeunerzirkus, nannte. Diese von einem Dichter angeführte Familie, dieser Clan akrobatischer Wanderer und Musiker will um jeden Preis bewahren, was ihnen am wichtigsten ist: Das Recht, nomadisch und frei zu sein. Ein harter Kampf heutzutage.
Kamera: Jacques Deschamps; Produktion: Dominique Barneaud, Marc Bordure; Regie: Jacques Deschamps; Drehbuch: Jacques Deschamps; Protagonist: Alexandre Romanès, Delia Bouglione-Romanès; Montage: Agnès Bruckert Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Schon vor dem Mauerfall porträtierte der gelernte Fotograf Sven Marquardt die subkulturelle Ost-Berliner Szene in ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Fotografien. Inzwischen ist er dank seines markanten Aussehens als Türsteher des legendären Technoclubs Berghain weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt.
Nach 25 Jahren Unterbrechung seines künstlerischen Schaffens erfindet sich Marquardt noch einmal neu und erlangt mit seinen Ausstellungen, Publikationen und Auftragsarbeiten Weltruhm. Seine Werke strahlen Nacht, Rausch, Exzess und Dunkelheit aus, obwohl sie meist bei Tageslicht entstehen. Die Porträts seiner DJs, Musiker, Türsteherkollegen sind erotisch, lässig, schmutzig und existenziell.
Nach FASSBINDER, FÜNF STERNE und FAMILIE BRASCH trifft Regisseurin Annekatrin Hendel in ihrem erneut sehr persönlichen Film Sven Marquardt und zwei seiner Weggefährten aus der gemeinsamen Ostberliner Punkzeit: Robert Paris und Dominique "Dome" Hollenstein.
SCHÖNHEIT & VERGÄNGLICHKEIT erzählt von drei Freunden mit einer gemeinsamen Jugend, deren Werdegang geprägt ist von ihrem künstlerischen Blick auf die Welt, von Radikalität und Offenheit. Aber es ist auch ein Film über die unbedingte Sehnsucht nach Individualität und Unangepasstheit, Rebellion, Älterwerden, Liebe und Freundschaft in ganz unterschiedlichen Werte-Systemen.
Und es ist ein Berlin-Film. Robert Paris' großartige Stadt-Ansichten erzählen vom Wandel der Stadt, vom eigenwilligen Charme menschenleerer Straßen, vernagelter Türen und blinder Fenster. Ein ungewöhnlicher Film, entstanden im 30. Jahr nach dem Mauerfall.
Musik: Robert Lippok; Kamera: Martin Farkas; Produktion: Annekatrin Hendel; Protagonist: Robert Paris, Dominique Hollenstein, Sven Marquardt; Drehbuch: Annekatrin Hendel; Montage: Gudrun Steinbrück; Regie: Annekatrin Hendel Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Lexikon mit den wesentlichsten Fakten zu Epochen, Künstlern, Stilen, Kulturkreisen, Themen, Ikonografie, Gestaltung, Betrachtung u.v.m. von der prähistorischen Kunst bis zur Moderne. Systematik: Ral Umfang: 480 S. : zahlr. Ill. (überw. farb.), graph. Darst. Standort: Ral Schül ISBN: 978-3-411-05943-0
Inhalt: Mit präzisem Blick schaut sich der Künstler Velasco Vitali sein neuestes Werk an - eine seiner berühmten Hunde-Skulpturen. Noch ist diese aus Wachs, am Ende jedoch soll sie in Bronze strahlen. SCULTURA - HAND. WERK. KUNST. entführt den Zuschauer in die Entstehung eines Kunstwerks im sogenannten Wachsausschmelzverfahren. Es wurde in der Bronzezeit zwischen 5.000 und 700 vor Christus erfunden. Die Vorgehensweise wird nicht an Schulen gelehrt, sondern durch Praxis weitergegeben.
Regisseur Francesco Clerici erzählt in beeindruckenden Aufnahmen, welch handwerkliches Geschick und meisterlicher Detailreichtum bei dieser Kunstform vonnöten sind und zeigt schrittweise, wie alle Beteiligten "Hand in Hand" an einer Skulptur arbeiten. Der Ort des Geschehens ist die legendäre Fonderia Artistica Battaglia in Mailand, die 1913 gegründet wurde und heute eine der ältesten Bronzegießereien weltweit ist. Aktuelle Aufnahmen sind im Laufe des Films immer wieder Archivbildern gegenüber gestellt und nehmen den Zuschauer mit auf eine aufregende Reise durch die Geschichte eines einzigartigen Handwerks.
Durch die alte Technik sind Künstler, die wie Velasco Vitali in der Gegenwart mit dieser alten Technik arbeiten, mit ihren Kollegen von vor 7000 Jahren verbunden, die im 5.Jahrhundert vor Christus zum Beispiel die Bronzestatuen von Riace erschufen.
Drehbuch: Francesco Clerici, Martina de Santis; Produktion: Fonderia Artistica Battaglia, Velasco Vitali; Montage: Francesco Clerici; Regie: Francesco Clerici; Musik: Claudio Gotti; Kamera: Francesco Clerici Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Aus dem Engl. übers. Systematik: 6 Re, , Rek 2 Umfang: 63 S. : überw. Ill. (überw. farb.), graph. Darst. Standort: 6 Re Far ISBN: 978-3-8369-5550-8
Wem würde man weniger Leidenschaft und Genialität für Fotografie zutrauen als einem Blinden? Shot in the Dark zeigt die durch die Ausstellung Sight-Unseen bekannt gewordenen Arbeiten von Bruce Hall, Sonia Soberats und Pete Eckert. Ein intimes Porträt von drei erfolgreichen Künstlern und Künstlerinnen, deren Sehschwäche zum Ausgangspunkt ihrer visuellen Erkundungen geworden ist. Sehende wie Blinde träumen. Und in unseren Träumen sehen wir.
Drehbuch: Frank Amann; Regie: Frank Amann; Kamera: Frank Amann; Protagonist: Pete Eckert, Bruce Hall, Sonia Soberats; Montage: Bernd Euscher, Gesa Marten Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ganz nah dran und ohne Sicherheitsabstand: Der Dokumentarfilm SILLY - FREI VON ANGST von Sven Halfar porträtiert eine der großen deutschen Rockbands, von den Anfängen in Ostdeutschland, dem Tod der Sängerin Tamara Danz, gefolgt von ihrer existentiellen Krise bis hin zu einem Neuanfang mit Anna Loos, die von 2006 bis 2018 Frontfrau von Silly war. Die Kultband Silly war schon immer anders: eigensinnig, einfallsreich, unverkennbar und vor allem eines - authentisch. So geben die Bandmitglieder einen intimen und authentischen Einblick in ihren Alltag, vom Entstehen der Songs und Konzertplanungen, über Diskussionen bis hin zum Lampenfieber vor dem Auftritt und zeigt überdies grandiose Ausschnitte aus der "Wutfänger"-Tour - Frei von Angst.
Protagonist: Jäcki Reznicek, Uwe Hassbecker, Rüdiger Barton, Anna Loos; Kamera: Thomas Eirich-Schneider, Sven Halfar; Produktion: Torsten Bönnhoff, Stefan Paul; Montage: Eva Kohlweyer; Drehbuch: Sven Halfar; Regie: Sven Halfar Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Seit über 60 Jahren findet in dem afrikanischen Staat Tansania ein großer Chorwettbewerb statt, der von der evangelisch-lutherischen Kirche abgehalten wird und an dem mehr als 1500 Chöre aus dem ganzen Land teilnehmen. Um bei dem Wettbewerb mitmachen zu dürfen, muss in diesem Jahr der von Martin Luther komponierte Choral "Verleih uns Frieden gnädiglich" sowie eine Eigenkomposition vorgetragen werden. In ihrem Dokumentarfilm "Sing It Loud - Luthers Erben in Tansania" begleitet die Regisseurin Julia Irene Peters sechs Menschen aus Tansania, die in drei verschiedenen dieser Chöre singen: Martha und Simon arbeiten als Kleinbauern in der Nähe des Dorfes Monduli und singen im Neema-Chor. Maria und Evarest sind verheiratet und haben eine Autowerkstatt in der tansanischen Großstadt Arusha und singen nebenher im Cantate-Chor. Und dann sind da noch die beiden Jugendlichen Kelvin und Nuru vom Kanaani-Jugendchor.
Kamera: Vita Spieß; Drehbuch: Julia Irene Peters, Jutta Feit; Regie: Julia Irene Peters, Jutta Feit; Produktion: Julia Irene Peters; Montage: Svenja Fritsche Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Streetscapes - Kapitel III / Photographie und jenseits - Teil 26: Die Schalenbauten des uruguayanischen Baumeisters Eliado Dieste ähneln gigantischen Hirnschalen und geben dem Ort und dem Thema des Films einen Rahmen: Trauma und Architektur.
Es gibt Straßen, Pfade, Autobahnen, Gassen, Boulevards und Promenaden. Und es gibt Lebenswege, Kreuzungen und Sackgassen. Zwei Männer sitzen auf der schattigen Empore eines Backsteingebäudes irgendwo in Montevideo. Sie sind in einen Gesprächsmarathon vertieft, der den ganzen Film über nicht abreißt. Der jüngere der beiden ist Analytiker, der ältere Mann ist sein Analysand. Ihre Nationalitäten sind unklar, sie sprechen ein einfaches, international verständliches Englisch. Sie reden über eine Kindheit zwischen den Ruinen und den traumatisierten Menschen Deutschlands kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, übers Fliehen, über eine besessene Beschäftigung mit Architektur und über manisches Schreiben. Und sie sprechen über die Arbeit mit der Filmkamera, die für den jungen Analytiker ein technisches Instrument ist, für den alten Regisseur aber ein Rettungsanker.
Ausgangspunkt des sechstägigen Marathons ist die psychische und physische Blockade, die ihn daran hindert, einen letzten großen Film zu beginnen, die "Streetscapes Saga". Das Gespräch, das in einem langsamen Prozess die Blockade des Regisseurs auflöst, findet an wechselnden Orten in extremen Architekturen statt. Die Kamera, die die beiden porträtiert und zu den Architekturen in Beziehung setzt, wird zu einem dritten Partner. Immer wieder löst sie sich vom Ort des Geschehens und erkundet die Straßen und Nachbarschaften der Umgebung, bevor sie zu den beiden Protagonisten zurückkehrt. Die Schalenbauten des urugayanischen Baumeisters Eliado Dieste, in denen sie sich aufhalten, ähneln gigantischen Hirnschalen und geben so dem Ort und dem Thema des Projektes einen Rahmen, das sich im Laufe ihres Gespräches herausschält: Trauma und Architektur.
Die weiteren Teile von Streetscapes: 2+2=22 (The Alphabet) Bickels [Socialism] Dieste [Uruguay]
Produktion: Irene von Alberti, Frieder Schlaich; Drehbuch: Heinz Emigholz, Zohar Rubinstein; Regie: Heinz Emigholz; Montage: Heinz Emigholz; Protagonist: Jonathan Perel, John Erdman, Natja Brunckhorst; Kamera: Heinz Emigholz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Abdrücken, wedeln, fertig! Sofortbild-Fotografie ist eine fantastische Erfindung, die an Magie grenzt. Erfunden hat sie der der amerikanische Tüftler Edwin Land. Seine Polaroids prägten Generationen von Künstlerinnen und Knipsern und sorgt auch heute inmitten der digitalen Bilderflut für unvorhersehbare Abenteuer und einmalige Momente.
In einer virtuosen Montage von Archivschätzen, Kunstfotos, Amateuraufnahmen und Werbefilmen erzählt Peter Volkart die Geschichte des Traums vom Sofortbild. Vom ersten Moment der Erfüllung dieses Traums wurden Sofortbilder zu einem kulturellen Phänomen. Es changiert zwischen und zwischen den Polen Kunst, Popkultur und Technologie. Das digitale Zeitalter läutete den Niedergang des einstigen Giganten Polaroid ein - doch in jüngster Zeit erleben Sofortbilder eine erstaunliche Renaissance.
Der Kino-Dokumentarfilm wurde gedreht u.a. in Minnetonka, Minnesota, USA, der Schweiz, Österreich und Enschede / Niederlande. Eine Koproduktion der Schweizer Reck Filmproduktion Zürich mit dem Schweizer Fernsehen SRF.
Regie: Peter Volkart; Protagonist: Gerhard Johann Lischka, Payram, Florian Kaps, Rebekka Reuter; Drehbuch: Peter Volkart; Produktion: Franziska Reck; Kamera: Michelle Ettlin, Ueli Nüesch; Montage: Stefan Kälin, Peter Volkart; Stimme: Katja Reinke Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein doppeltes Porträt von Philippe Sangdor, genannt Phil. Als Sänger und Performer der Gruppe Tattoo noise act ist Phil ein vielschichtiger Charakter. Der ruhige Rhythmus seines Alltags steht im Kontrast zu seinen öffentlichen Auftritten, die aus Tätowierungen, Piercings, Verkleidungen oder Enthüllungen bestehen. Von der Frisur bis zur Nadel, von der Gartenarbeit bis zum Bier, Phil, ein unermüdlicher Extrovertierter, führt seinen Körper aus Stahl in Säure spazieren. Wenn das Fleisch zum Werk wird...
Produktion: Nicolas Rumpl, Cyril Bibas; Sound Design: Christophe Evrard; Montage: Victor Claude; Regie: Pierre Martin; Drehbuch: Pierre Martin Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: November 2008: Tanztheater-Premiere am Wuppertaler Schauspielhaus. Jugendliche tanzen KONTAKTHOF. Ein Stück, dass Pina Bausch 30 Jahre zuvor, 1978, mit ihrer Compagnie in Wuppertal schuf und zur Uraufführung brachte. Auch 2008 leitet Pina Bausch die Inszenierung mit den Jugendlichen, gemeinsam mit ihren langjährigen Ensemblemitgliedern Jo Ann Endicott und Bénédicte Billiet. Rund 8 Monate nach der Premiere, am 30. Juni 2009, stirbt Pina Bausch. TANZTRÄUME zeigt die letzten Filmaufnahmen und das letzte Interview mit der weltberühmten Tänzerin und Choreografin.
"Wie Menschen miteinander umgehen - darum geht's glaub' ich," beschreibt Jo Ann Endicott die Essenz von KONTAKTHOF. Pina Bausch selbst drückt es so aus: "KONTAKTHOF ist ein Ort, an dem man sich trifft, um Kontakt zu suchen."
TANZTRÄUME dokumentiert von den ersten Vorbereitungen bis zur gefeierten Premiere, wie die 14- bis 18jährigen Wuppertaler Jugendlichen sich das Stück zu eigen machen.
Pina Bausch, 1940 in Solingen geboren, leitete die Ballettsparte der Wuppertaler Bühnen seit Beginn der Spielzeit 1973/1974. Auf ihren Wunsch wurde die Compagnie in "Tanztheater Wuppertal" umbenannt. Ihr radikaler Abschied vom klassischen Ballett brachte ihr beim Publikum der "Werktagsstadt" Wuppertal (Bausch) viel Protest ein, während ihre Arbeit international bald gefeiert wurde. Die Wuppertaler söhnten sich schließlich mit den neuen Wegen an ihrem Theater aus; Bausch wiederum hielt der Stadt über 35 Jahre lange lang die Treue - bis zu ihrem Tod. Die Zusammenarbeit mit Laien gehörte zu den vielen Wagnissen, die Pina Bausch ganz bewusst einging: "Hingehen, wo ich nicht weiß, was rauskommt" war ein Markenzeichen ihrer Arbeit.
Das Stück KONTAKTHOF stammt aus der Anfangszeit von Pina Bausch in Wuppertal. Sie leuchtet darin Formen menschlicher Annäherung aus: die Begegnung der Geschlechter, die Suche nach Liebe und Zärtlichkeit, damit verbundene Ängste, Sehnsüchte und Zweifel.
Entsprechend erleben die jungen Laien-Tänzer:innen beim Einstudieren des Stückes eine emotionale Abenteuer-Reise, geht es doch in KONTAKTHOF um grundlegende und widersprüchliche menschliche Empfindungen, die gerade junge Menschen vor große Herausforderungen stellen.
Pina Bausch hat die jungen Tänzer immer wieder ermuntert, "sie selbst zu sein". Hinter ihren Bewegungen werden die Ängste, Gefühle, Wünsche und ihre "Tanzträume" erkennbar. Im Zuge der Arbeit werden die Jugendlichen erwachsener, selbstbewusster, selbständiger. Und vor allem: skeptischer gegenüber Vorurteilen.
Montage: Volker Gehrke, Mike Schlömer; Regie: Rainer Hoffmann, Anne Linsel; Produktion: Anne Linsel, Gerd Haag, Anahita Nazemi; Kamera: Rainer Hoffmann; Drehbuch: Anne Linsel Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Einführung in den Realismus, die eine breite Palette von Namen und Ausprägungsformen von Realismen im 20. Jahrhundert nachweist. Systematik: Rml 212, , Rml 112 Umfang: 95 S. : überw. Ill. (überw. farb.) Standort: Rml 212 Rea ISBN: 978-3-8228-2939-4
Inhalt: Im 21. Teil seiner Serie "Photographie und jenseits" projiziert Emigholz wie gewohnt eine Reihe von Bauwerken in unser Gehirn und von dort auf die Leinwand: Flughäfen, Autobahnen und Bushaltestellen, Kaufhäuser, Markthallen und Lagerhäuser sowie Kirchen, Kathedralen, Skulpturen und Monumente. Dazu ein Gefängnis, ein Stadion, eine Botschaft, ein Doppelhaus. Die weit verstreut liegenden Architekturen ergeben eine Rahmennovelle: Die ephemere, kapitalistische, religiös-melancholische und moralstiftende Welt verfängt sich folgenreich in ihrer Zielgerichtetheit. Selbst nach dem Abwurf der Atombombe, erzählt von einer vage vertrauten Stimme, wartet der Zuschauer auf die dokumentarische Klammer eines architektonischen Entwurfs. Doch es gibt sie nicht, vielleicht gab es sie nie. Was vor uns liegt, ist eine flache Leinwand, zum Beweis fliegen Abbildungen aus Wurfsendungen quer durchs Bild. Das Davor und Dahinter verbinden sich zur eigentlichen Raum- und Zeitkonstruktion, deren Architekt niemand anders ist als der Zuschauer selbst. "The Airstrip" bietet als Schlussteil der Serie kein großes Finale der Architekturfilmgeschichte, sondern eine fulminante Wüstenlandschaft voller unerwarteter Neuanfänge.(Quelle: 64. Internationale Filmfestspiele Berlin, Katalog)
Man stelle sich einen Luftraum vor, in dem eine Bombe abgeworfen wurde, die noch nicht ihren Explosionsort erreicht hat. Sie fliegt auf ihn zu und ist nicht mehr zu stoppen. Die Zeit zwischen dem Abwurf und der Explosion der Bombe ist weder Zukunft - denn die unweigerliche Zerstörung hat ja noch nicht stattgefunden - noch ist sie Vergangenheit, da diese unweigerlich im Begriff ist, zerstört zu werden. Die Flugzeit der Bombe beschreibt so das absolute Nichts, die Stunde Null, bestehend aus all den Möglichkeiten, die es im nächsten Moment nicht mehr gibt. Eine Geschichte also, die aufhören wird, bevor sie angefangen hat, und die hier aus Trotz erzählt wird: Eine Architekturreise von Berlin über Arromanches, Rom, Wroclaw, Görlitz, Paris, Bologna, Madrid, Buenos Aires, Atlantida, Montevideo, Mexico City, Brasilia, Tokyo, Saipan, Tinian, Tokyo, San Francisco, Dallas, Binz und Mexico City nach Berlin - ins Bodenlose.
Die Dreharbeiten zum Film THE AIRSTRIP fanden von März 2011 bis Juni 2012 in Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien, Argentinien, Uruguay, Mexico, Brasilien, den USA, auf den Nördlichen Marianen und in Japan statt. Der Film zeigt verschiedenste Bauwerke und Skulpturen.
Inhalt: Harlem 1968: Eine Gruppe junger Dichter findet sich zusammen und gründet THE LAST POETS, die Gründerväter des heutigen Hip-Hop, Rap und Slam. Die Gruppe prangert die Unterdrückung der Afroamerikaner an und zeichnet ein erschütterndes und zugleich humorvolles Bild des Lebens im Ghetto. Fast vierzig Jahre nach ihrer Trennung kommen die Mitglieder dieser legendären Gruppe für ein einmaliges Konzert wieder zusammen.
Regie: Claude Santiago; Produktion: Claude Santiago; Drehbuch: Claude Santiago Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Er war einer der wichtigsten Lehrer am Weimarer und Dessauer Bauhaus und gründete das new bauhaus in Chicago: László MOHOLY-NAGY (1895-1946) steht an Bedeutung und Einfluss Vasily Kandinsky, René Magritte, Walter Gropius oder gar Picasso nicht nach.
Der gebürtige Ungar hat einen festen Platz im Olymp der Klassischen Moderne. Führende Galeristen der 1920er-Jahre, darunter Hans Goltz, Wolfgang Gurlitt sowie Herwarth Waldens DER STURM zeigten seine Werke. In der Gegenwart ist Moholy-Nagy unverzichtbarer Teil der besten Museen der Welt. Ob MoMa und Guggenheim in New York, das Chicago Art Institute, Neue wie Alte Nationalgalerie Berlin oder das Pariser Centre Pompidou - sie alle pflegen sein Werk.
Doch Moholy-Nagy ist längst nicht so bekannt wie andere Bauhaus-Kollegen. Zu Unrecht, wie dieser Film zeigt. Wichtigste Erzählerin in dieser Film-Biografie ist Moholy-Nagys Tochter Hattula, geboren 1933 in Berlin. Sie versäumt es nicht, auch den beiden Ehefrauen in Moholys Leben ein Denkmal zu setzen. Sie waren Partnerinnen auf Augenhöhe, die selbst künstlerisch arbeiteten. In den 1920er Jahren lebte und arbeitete er gemeinsam mit der Fotografin Lucia Moholy. Seine zweite Ehefrau wurde die aus Dresden stammende Schauspielerin Sibyl Moholy-Nagy, geb. Pietzsch. Sybil trotzte László zwei Kinder ab, folgte ihm ins Exil nach London und Chicago, und avancierte nach seinem Tod zu einer wichtigen Architekturkritikerin. Besonders ihr ist das erstaunliche Oeuvre, das Moholys nach nur 51 Lebensjahren hinterließ, mitzuverdanken.
War László ein Tausendsassa, der sich aus schwierigen sozialen Verhältnissen in der ungarischen Provinz herauskämpfte - seine beiden kongenialen Ko-Kreateurinnen waren es nicht minder. Gemeinsam teilten sie die Überzeugung, dass die dingliche Gestaltung und Darstellung der Welt vor allem auch eine soziale und politische Frage ist.
Zwar folgt der Film doch klassisch dem Lebenslauf von László. Doch er arbeitet immer wieder heraus, wie sehr sein Werk das Ergebnis eines Kosmos Moholy ist, in dem kollaborative Prozesse und geschickt gespannte Netzwerke eine zentrale Rolle spielen. Und mindestens ebenso wichtig wie seine ausstellbaren Werke ist die "soziale Plastik", die er hinterließ: Eine Schule, die ein Hotspot der Innovationen ihrer Zeit war.
In der 1937 als "the new bauhaus" gegründeten Einrichtung paarten sich Ideen aus Europa mit amerikanischem Pioniergeist. Das "DI" war ein Ort, an dem vielfältige Methoden, Geräte, Ideen und Materialien ohne Scheu ausprobiert werden durften. Das alles - lange vor Joseph Beuys - unter dem Leitsatz: Jeder Mensch hat Talent.
Und: Kein Material ist zu gering, selbst Müll kann zu Kunst werden. Oder zum Produkt. Das war den Studenten des DI bereits in den frühen 1940er Jahren ganz selbstverständlich geläufig. Auch eine große Vielfalt von Lehrkräften trug zum Erfolg bei. Lange bevor er eine Legende war, hielt etwa Buckminster Fuller im Design Institute Vorträge.
Doch dieses Kunstwerk der Lehre und des Lehr-Managements konnte nur existieren, weil Moholy-Nagy unermüdlich immer neue Finanzierungsquellen erschloss. Was wiederum ohne die kongenial-tatkräftige Arbeit seiner Frau Sibyl undenkbar gewesen wäre. Gemeinsam mit einem industriellen Haupt-Mäzen gelang es ihnen, die Chicagoer Design-Schule durch unsichere Zeiten zu bringen, bis der Nachkriegsboom in den USA schließlich für ein ruhigeres Fahrwasser sorgte. Gerade noch rechtzeitig, den 1946 starb Moholy.
Wie ein Myzel verbreiteten ehemalige Lehrer und vor allem Schüler des "DI" in den 1950er Jahren den Geist des Chicagoer Instituts in alle Ecken der USA. Sie prägten die Entstehung eines neuen Berufszweiges mit: des modernen Graphic und Product Designs. So etwa ist das Cover der Rolling-Stones-Platte LET IT BLEED eine Arbeit des Design-Institute-Schülers Robert Brownjohn. Auch ein bis heute viel verkauftes, besonders handschmeichelndes Seifenstück einer großen US-Marke geht auf Arbeiten am Design Institute zurück.
Es waren auch solche Ikonen aus Popkultur und Massenproduktion, die vom Bauhaus beeinflusste Trends in neuer Form zurück in Richtung Europa trugen. Sie halfen, den Mythos dieser Schule zu beiden Seiten des Atlantiks bis heute lebendig zu halten - und auch Moholy Nagy zurück ins Bewusstsein zu bringen.
Inhalt: Marokko hat eine der höchsten Migrationsraten der Welt. Man schätzt, dass 3 Millionen Marokkaner im Ausland leben. Seit den ersten Landfluchtbewegungen in den 1950er Jahren hat das marokkanische Kino alle wichtigen Meilensteine der Migration miterlebt: das Phänomen der "Patera" oder Beiboote, das Leben in Europa, die Heimkehr... Der Dokumentarfilm DIE ULYSSEN DES 21. JAHRHUNDERTS unternimmt eine Migrationsreise durch das marokkanische Kino.
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.236/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
letztes Datenbankupdate: 17.05.2024, 18:21 Uhr. 6.356 Zugriffe im Mai 2024. Insgesamt 402.381 Zugriffe seit Mai 2013
Mobil - Impressum - Datenschutz - CO2-Neutral