Inhalt: Auf einem Permakultur-Schulbauernhof und in einem bienenstockähnlichen Haufen treffen wir auf Menschen, die sich einer neuen Philosophie der Ernährung und des Geschmacks verschrieben haben, die auf die Natur hören und sich für die Zukunft einsetzen.
Die Permakultur stellt die industrielle Landwirtschaft mit ihren Auswüchsen in Frage und ersetzt einjährige Kulturen und Saatgut durch eine immerwährende Landwirtschaft, die die Erde ebenso pflegt wie sie nutzt.
Inhalt: Jimmy bricht in Häuser ein, Fred knackt Autos und Merlin klaut in Restaurants. Die drei bulligen Pavian-Männchen sind die diebischen Clan-Chefs der berüchtigten Schmidt-Bande nahe Kapstadt in Südafrika. Die Affen plündern Taschen, dringen in Autos und Wohnhäuser ein oder wildern als gierige Allesfresser in Restaurants. Touristen und Anwohner des Tafelbergs werden beraubt und manchmal auch verletzt. Doch auch für Affen selbst ist der völlige Verlust ihrer Angst vor Menschen eine große Gefahr. Denn wenn sie Menschen gefährden, dürfen die Paviane trotz ihres strengen Schutz-Status getötet werden. Auch im Straßenverkehr kommen allzu furchtlose Affen immer wieder ums Leben. Ihre letzte Station ist dann der Labortisch von Esme Beamish von der örtlichen Pavian-Forschungsstation. Sie untersucht die Verletzungen der toten Tiere genau. Viele kennt sie, denn sie beforscht die Paviane und entwickelt Strategien, sie von den Menschen fernzuhalten. Die wichtigste Regel: Nicht füttern. Denn wer sein Essen teilt, den fürchten die Paviane bestimmt nicht mehr.
Eine weltweit einzigartigen Affenpolizei soll helfen, der Bärenpavian-Plage am Kap Herr zu werden. Die Verwaltung Kapstadts versucht, die Tiere kontrolliert von den Siedlungen fernzuhalten. Sechzig ausgewählte Männer treiben täglich die Paviane mit Schreien, Stöcken und Schreckschusspistolen in die Wildnis zurück.
Der Film ergründet Ursachen der tierischen Fehlprägung. Hautnah ist die Kamera dabei, wenn die cleveren Anführer der Affengang auf atemberaubende Raubzüge gehen und Chaos unter Touristen und Restaurantgästen stiften. Und er begleitet die Affenpolizei bei ihren schwierigen Bemühungen, aus den verfressenen Stadtaffen wieder wilde Paviane zu machen.
Produktion: Annette Scheurich; Kamera: Klaus Scheurich, Boas Schwarz; Drehbuch: Herbert Ostwald; Musik: Mark Joggerst; Montage: Stefan Kolbe; Regie: Herbert Ostwald Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine Krise jagt die andere. Das stellt unser Wirtschafts- und Gesellschaftssystem immer mehr in Frage gestellt. Vorschläge für Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Tage gibt es - aber wer setzt sie um? Was brauchen junge Menschen, die in einer immer bedrohlicher erscheinenden Welt bestehen sollen?
Ein sehr großer Teil der politisch und wirtschaftlich Mächtigen der Gegenwart wurden an den besten Schulen und Universitäten ausgebildet. Aber haben sie das Zeug, die Ratlosigkeit zu überwinden, das Ruder herumzureißen?
Erwin Wagenhofers Fazit aus seiner Arbeit an ALPHABET lautet, dass uns die Grenzen unseres Denkens von Kindheit an wohl zu eng gesteckt wurden. Egal, welche Schule wir besucht haben, bewegen wir uns in Denkmustern, die aus der Frühzeit der Industrialisierung stammen, als es darum ging, die Menschen zu gut funktionierenden Rädchen einer arbeitsteiligen Produktionsgesellschaft auszubilden.
Die Lehrinhalte haben sich seither stark verändert und die Schule ist auch kein Ort des autoritären Drills mehr. Doch Fixierung auf normierte Standards beherrscht vielerorts noch immer den Unterricht.
"Leistung" als Fetisch der Wettbewerbsgesellschaft ist weltweit zum unerbittlichen Maß aller Dinge geworden. Doch die Protagonisten dieses Films legen nahe: die einseitige Ausrichtung auf technokratische Lernziele und fehlerfreie Wiedergabe isolierter Wissensinhalte lässt genau jene spielerische Kreativität verkümmern, die uns helfen könnte, ohne Angst vor dem Scheitern nach neuen Lösungen zu suchen.
Protagonist: Andreas Schleicher, Thomas Sattelberger, Yakamoz Karakurt, Arno Stern, Pablo Pineda Ferrer, André Stern; Kamera: Erwin Wagenhofer; Musik: André Stern; Drehbuch: Sabine Kriechbaum, Erwin Wagenhofer; Produktion: Peter Rommel, Viktoria Salcher, Mathias Forberg; Montage: Michael Hudecek; Regie: Erwin Wagenhofer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Temperaturen von minus 40 Grad Celsius und Windstärken von teils mehr als 200 Stundenkilometern machen die Antarktis zum unwirtlichstes und kältesten Kontinent der Erde. Es gibt keine Landmarken, die Orientierung geben können. Trotzdem gibt es auf dem riesigen Eisschild, ´dem darunter liegenden Felsboden und in den Tiefen des Südpolarmeeres eine erstaunliche Artenvielfalt. Die meisten Tiere, die sich an diese Extrembedingungen angepasst haben, gibt es nirgendwo sonst auf der Welt. Ein Faszinosum nicht nur für Wissenschaftler: Wie halten diese Arten den dauerhaften Minusgraden stand? Wie orientieren sie sich in der Eiswüste, wie pflanzen sie sich fort und wie ernähren sie sich?
Doch auch in der Antarktis steigt die Temperatur, das Packeis in den Polarmeeren schmilzt immer früher. Wie "Wachposten" für globale Klimaschwankungen erleben die Arten der Südhalbkugel nun einen entscheidenden Wendepunkt ihrer Geschichte. Werden sie es schaffen, sich schnell genug an den menschengemachten Klimawandel anzupassen?
Je genauer man die Tiere erforscht, desto besser kann man sie schützen - und die Entwicklung der ganzen Erde begreifen.
Inhalt: Eine vielseitige Sammlung von Fragen mit kurzen Antworten und Erklärungen, ergänzt durch ganzseitige Farbfotos, zu unterschiedlichen Themenbereichen, die vom eignen Körper über Tierwelt und Technik bis in die Frühgeschichte reichen. Ab 8. Auf der linken Hälfte einer jeden Doppelseite stehen 3 Fragen mit knappen, leicht verständlichen Antworten, dazu einige ergänzende Erklärungen. Von rechts leuchtet einem dazu ein passendes plastisches Farbfoto entgegen. Es geht dabei um den eigenen Körper, Technik, die Tierwelt, Skurriles oder Geschichte bis in Urzeiten. Gelegentlich wird es moralisierend, ganz selten auch banal, doch fast immer interessant und wissenswert. "Warum muss man sich waschen?" oder "Ist das Reh die Frau vom Hirsch?" sind Ausnahmen, "Wer hat die Zahl erfunden?", "Wann lebten die Dinosaurier?" oder "Waren alle Wikinger Räuber?" sind weitaus typischere Beispiele. Den Autoren ist es gelungen, eine reizvolle, auf angenehme Art lehrreiche Sammlung zusammenzustellen. Zum Blättern, über eine Frage zu stutzen und zum Nachdenken werden sich sicher nicht nur Leser im Kindesalter verlocken lassen. Der Titel kann überall sehr empfohlen werden. Systematik: 4.3 Umfang: 127 S. : überw. Ill. (farb.) Standort: 4.3 Kön ISBN: 978-3-577-07323-3
Inhalt: Was ist Öko-Techno? Was ein Bird-Controller? Was ein Waldrapp? Wie lebt es sich auf einer Vogelinsel?
Der Naturfilmer Hans-Jürgen Zimmermann porträtiert in seinem Dokumentarfilm "Birds and People - Ganz verrückt auf Vögel" Menschen, die sich für Vögel begeistern, und die außergewöhnlichen Ideen, die aus dieser Begeisterung entstehen. Er beantwortet damit nicht nur Fragen, die man sich nicht im Traum hätte einfallen lassen, sondern erzählt auch von ungewöhnlichen Freundschaften zwischen Vogel und Mensch, von Künstlern, Wissenschaftlern, Tierärzten und Privatleuten, die eine besondere Beziehung zu Vögeln haben, sei diese verbunden mit ehrenamtlichem Engagement, Forschungsinteresse oder einer schlichten Vorliebe für Vögel.
"Es ist eine wunderliche Welt, in die der Film eindringt, voller verrückter Typen, die alle einen Vogel haben - und das Tolle ist, dass der Film all das Bizarre, das obsessiv Hobbyfixierte, all diese unwichtigen Wichtigkeiten völlig ernst nimmt. Breiten Raum nimmt Prof. Dr. Peter Berthold ein, der genauso aussieht, wie man sich einen gestandenen Ornithologen vorstellt, und der vehement für die Ganzjahresfütterung der Vogelwelt plädiert. Im Pfälzer Wald bewacht der Nabu mit eigens abgestellten Helfern die Wanderfalkennester in Kletterfelsen, auf der Nordseeinsel Trischen wird jährlich ein Vogelwart abgestellt. Die Vögel - sie sind das Symbol für eine heile Natur, an ihnen lässt sich der Raubbau sinnlich erfahren und ihnen kann man auf einfache, aber effektive Art helfen. Ein Meisenknödel genügt." (kino-zeit.de)
Montage: Jan Wilm Schmülling; Protagonist: Peter Berthold, Uwe Westphal; Musik: Dominik Eulberg, Hans G. Belz; Kamera: Hans-Jürgen Zimmermann; Drehbuch: Hans-Jürgen Zimmermann; Regie: Hans-Jürgen Zimmermann; Produktion: Hans-Jürgen Zimmermann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Checker Tobis "Reise zu den Fliegenden Flüssen" ist als Bester Kinderfilm für den Deutschen Filmpreis nominiert. Hier kommt die vorangegangene Kinoversion der KiKA-Wissensserie dem "Geheimnis unseres Planeten" auf die Schliche!
Das größte Abenteuer seines Lebens beginnt für Checker Tobi auf einem Piratenschiff mitten im Meer. Dort entdeckt er eine Flaschenpost, in der ein Rätsel steckt: Wenn er es löst, wird er das Geheimnis unseres Planeten lüften. Eine aufregende Schnitzeljagd um die Erde beginnt!
Tobi klettert auf den Krater eines feuerspeienden Vulkans, taucht mit Seedrachen im Pazifik, erkundet mit Klimaforschern die einsamsten Gegenden der Arktis und landet in der trockensten Zeit des Jahres in Indien. In Mumbai wird er zum Bollywood-Star, ehe der Monsun die Megametropole verwandelt. Schließlich checkt Tobi, dass er des Rätsels Lösung während seiner ganzen Reise vor Augen hatte.
Der Kinofilm entstand nach der Wissensserie "Checker Tobi" des Kinder- und Jugendsenders KiKA.
"Wer Checker Tobi als Reporter aus den KiKA-Sendungen kennt, der weiß, dass er gerne Fragen stellt, um Dinge zu verstehen. In seinem Kinofilm tut er das auch, ist aber gleichzeitig so etwas wie ein Weltentdecker. Er findet ganz unglaubliche Sachen heraus. (...) Mit ihm und seinem Kamerateam siehst du Bilder aus Ländern, die weit weg sind und in die du vielleicht niemals reisen wirst. Freue dich auf tolle Luftaufnahmen von Landschaften und Unterwasserbilder dicht dran an Meeresbewohnern." (Kinderfilmwelt)
Checker Tobi heißt in Wahrheit Tobias "Tobi" Krell und ist seit vielen Jahren im Kindermedienbereich als Fernsehmoderator, -reporter und -redakteur tätig. 2021 übernahm er die Programmleitung der Kinderfilm-Sektion beim Filmfest München, wo er das Erbe von Hans und Christel Strobel fortführt, nämlich dem Kinderfilm in all seiner Vielfalt und Kreativität eine Plattform zu geben.
Schauspieler: Lars Rudolph, Uli Kunz, Tobias Krell, Karl Nyman; Kamera: Peter Wuchterl-Ammer, Johannes Obermaier; Produktion: Fidelis Mager, Franz X. Gernstl, Christoph Fisser; Montage: Florian Kohlert; Regie: Martin Tischner; Drehbuch: Martin Tischner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Schreckliche Realität: In Senegal liegt die Lebenserwartung für Männer bei 62 Jahren, für Frauen bei 66 Jahren. 25% der Bevölkerung werden das Alter von 40 Jahren nicht erreichen. Eine medizinische Behandlung ist teuer, obwohl das durchschnittliche Pro-Kopf-Gehalt bei 65 Euro pro Monat liegt. 48% der Bevölkerung sind arbeitslos. Aufgrund fehlender Mittel gehen die Senegalesen nur sehr selten zum Arzt oder lassen sich untersuchen, und wenn sie es tun, ist es oft zu spät. Die Menschen verschwinden schnell, ohne dass man weiß, woran sie erkrankt sind.
"In seinem Innersten fragt sich jeder, wann er an der Reihe ist. Es gibt so etwas wie eine Fatalität. In Diskussionen hindert man sich selbst daran, Pläne zu machen, weil so viele Freunde schon gegangen sind." (Maktar Ndiaye, genannt Dada, im Film interviewt). Dieser Dokumentarfilm ist ein Ansatz abseits der üblichen Pfade.
Florence Arrigoni teilt ihren Blick auf Dakar und ihre Freunde; sie enthüllt einen Teil ihres Alltags, ohne Sensationslust. Sie bringen hier die Schwierigkeiten des Lebens in Afrika zum Ausdruck. Die Beleuchtung, die die Regisseurin auf sie richtet, ist ihre Art, sie hervorzuheben, um uns zu zeigen, wie sehr die Menschen in Senegal zwar mittellos sind und es ihnen an vielem mangelt, sie aber ihrer Meinung nach das Wesentliche besitzen: Menschlichkeit, Solidarität und Gastfreundschaft.
Dieser Film ist eine Hommage. Hommage an die Verschwundenen: Rührung und Empörung, wenn man feststellt, dass je nachdem, wo auf der Erde man geboren wurde, manche Menschen keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben, nicht einmal zu den grundlegendsten. Hommage an die Lebenden, an all jene, die um ihr Leben oder gar Überleben kämpfen: An erster Stelle stehen ihre senegalesischen Freunde, darunter Maktar Ndiaye, genannt Dada, der seit 20 Jahren von Beruf Clown und Puppenspieler ist und es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kindern Glück zu vermitteln. Seine Entschlossenheit und sein Optimismus sind bewundernswert.
Inhalt: Die bolivianischen Wanderheiler der Kallawaya nennen auch ihre Heimat "Kallawaya" - das Land der Ärzte. Es brachte viele berühmte Medizinmänner hervor. Bis heute praktizieren die Kallawaya ihre jahrhundertealte schamanistische Heilkunst auf langen Wanderschaften in ganz Südamerika. Ihr aus der Vor-Inka-Zeit stammendes Weltbild ist eine komplexe Kosmologie aus Mythen, Ritualen und einem profunden Wissen über die Heilkräfte von Pflanzen, Tierteilen und Mineralien.
Aurelio, einer der letzten Andenheiler, hofft auf seinen Sohn Cerilo als Nachfolger. Doch nicht jeder ist dazu bestimmt, die Kunst des Heilens zu erlernen. Ob Cerilo zu den wenigen Auserwählten gehört, wird sich auf der langen Reise von Bolivien nach zur Inka-Hochburg auf dem Machu Picchu zeigen, auf die sein Vater ihn als Lehrling mitnimmt.
Sound Design: Hans R. Weiss; Musik: Winfried Zrenner, Ludwig Eckmann; Regie: Richard Ladkani, Thomas Wartmann; Stimme: Osman Ragheb; Montage: Verena Schönauer; Drehbuch: Richard Ladkani, Thomas Wartmann; Produktion: Thomas Wartmann, Markus Breimaier; Kamera: Richard Ladkani Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Kornfelder haben nichts mit echter Natur gemein. So denken die meisten. Es sind lediglich Flächen, auf denen Nahrungsmittel angebaut werden. Doch dieser oberflächliche Blick täuscht. "Das Kornfeld - Dschungel für einen Sommer" entführt den Zuschauer mit spektakulären Bildern in einen wenig beachteten Lebensraum vor der Haustüre. Dabei wird ein Drittel der Fläche Deutschlands für Getreideanbau genutzt. Die Dokumentation begleitet eine Feldhamster-Familie durch ein abenteuerliches Jahr im Kornfeld und stellt mit spannenden Geschichten die Lebensweisen von Tieren und Pflanzen vor - vom Frühlingserwachen im kahlen Acker über den warmen Sommer mit seinen vielfältigen Nahrungsangeboten im bis zum Winter, den die Feldtiere auf ganz verschiedene Art überleben.
Kamera: Felix Pustal, Kay Ziesenhenne, Jan Haft; Stimme: Martin Umbach; Produktion: Melanie Haft; Regie: Jan Haft; Montage: Jan Haft; Musik: Jörg-Magnus Pfeil; Drehbuch: Gerwig Lawitzky Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der 9. Oktober 1989 ist DER entscheidende Tag der Friedlichen Revolution von 1989/90 in der DDR. Ein bis an die Zähne bewaffneter Staat streckte die Waffen vor friedlich demonstrierenden Bürger:innen. Warum - das erzählt dieser Film.
Leipzig, Herbst 1989: Tausende DDR-Bürger gehen auf die Straße. Sie demonstrieren für mehr Freiheit, für Bürgerrechte, für Demokratie. Das Volk - Menschen aller Altersstufen und Schichten - begehrt auf gegen einen Staat, der seine Bürger unterdrückt, bespitzelt und überwacht. Der von greisen Männern geführte Staat reagiert auf die Proteste zunächst nur mit Härte und Häme. Rund um den 40. Jahrestag der Deutschen Demokratischen Republik am 7. Oktober greift die Staatsmacht an Brennpunkten des Landes wie Berlin und Leipzig zu blanker Brutalität. Das erschüttert das Vertrauen in die Regierenden selbst in Teilen der Sicherheitsorgane, die gegen Demonstranten in Marsch gesetzt werden.
Am 9. Oktober 1989 entscheidet sich in Leipzig das, was später als Friedliche Revolution in die Geschichte eingehen wird: Trotz massivster Gewaltandrohung wagen es über 70.000 Menschen, trotzdem auf die Straße zu gehen. Ihr Mut macht den Tag zum Wendepunkt. Im Zentrum standen Forderungen nach politischer Veränderung. An die Deutsche Einheit dachte damals noch kaum jemand.
Auf den Straßen von Leipzig wird in diesem Herbst Geschichte geschrieben. Es ist die Geschichte von gewaltbereiten Funktionären und von Menschen, die ihre Angst überwinden. Es ist die Geschichte von Namenlosen, die mit ihrem Mut die Welt verändern und den Anfang vom Ende der DDR bereiten - und des gesamten Ostblocks. Es ist die Geschichte vom "Wunder von Leipzig".
Die Kulmination im Herbst 1989 hat eine stille Vorgeschichte mit vielen kleinen Schritten, die jeder für sich genommen mit hohen persönlichen Risiken verbunden waren in einem Staat, der einen allumfassenden Kontrollanspruch hatte. Seit Beginn der 1980er Jahre ist die Leipziger Nikolaikirche Anziehungsort für Menschen geworden, die in der DDR etwas verändern möchten. Das geschieht nicht ohne Widerstände. Auch innerhalb der Institution Kirche ist hochumstritten, wie vor allem junge Menschen die Kirche als Sammlungsort nutzen. Doch über die Jahre wird das montägliche Friedensgebet zu einer festen Institution für kritische Geister. Meist ist es jedoch nur eine Handvoll, die hier zusammenkommt.
Das ändert sich im September 1989 in atemberaubenden Tempo. Eine nie dagewesene Ausreisewelle hat über den Sommer auch die in Unruhe versetzt, die im Land bleiben möchten. In Leipzig wissen diese Menschen, das in der Nikolaikirche Platz für ihre Sorgen ist. Und bereits ab dem 4.September 1989 wagen die Kritiker:innen auch den Protest in den öffentlichen Räumen rund um die Kirche. Montag für Montag verdoppelt sich die Zahl der Demonstrierenden und schwillt so bis zum 9. Oktober zu machtvollen Größe an.
Doch noch ist die Macht des bisher übermächtig scheinenden Staates nicht gebrochen. Die Montagsdemonstrationen für mehr Freiheit, für Reformen und freie Wahlen in der DDR - sie hätten auch in einer Katastrophe enden können. Mehrfach hatten ranghohe DDR-Politiker ab dem Juni 1989 Zustimmung für das Massaker am Platz des Himmlischen Friedens von Peking geäußert. Die Angst vor einer blutigen "chinesischen Lösung" in der Bevölkerung der DDR war groß, besonders am 9. Oktober. Warum dieser Tag in Leipzig nicht in einem Blutbad endete, sondern zum Auftakt der Befreiung des Landes wurde - dieser Frage geht dieser Film nach.
Zusammen mit dem MDR, ARTE und BROADVIEW TV rekonstruieren die mehrfach ausgezeichneten Regisseure Sebastian Dehnhardt (Emmy, Deutscher Fernsehpreis, Bayerischer Fernsehpreis) und Matthias Schmidt (Grimme Preis) mit ihrer 90-minütigen HD-Hochglanz-Dokumentation "Das Wunder von Leipzig" die dramatischen Ereignisse im Oktober 1989. Zeitzeugen von beiden Seiten der Auseinandersetzungen sowie Leipziger Bürger erzählen, wie sie die entscheidende Woche erlebt haben. Sie erzählen von Ängsten und Hoffnungen, von Mut und Verzweiflung, von Konflikten und Solidarität.
Drehbuch: Sebastian Dehnhardt, Matthias Schmidt; Montage: André Hammesfahr; Regie: Matthias Schmidt, Sebastian Dehnhardt; Protagonist: Udo Hartmann, Walter Friedrich, Manfred Bols, Peter de Bie, Hans Jochen Füssel; Musik: Klaus Strazicky; Produktion: Leopold Hoesch; Kamera: Johannes Imdahl Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Naruna Kaplan de Macedo hat ihre Kamera vor, während und nach den französischen Präsidentschaftswahlen 2017 im Herzen der Redaktionsräume von Mediapart installiert und so den Alltag derer, die dort arbeiten, verfolgen können. Vor dem Hintergrund von Dossiers wie der Beaupin-Affäre, Football Leaks und der libyschen Finanzierung gewährt uns der Film wie nie zuvor einen Blick hinter die Kulissen eines gewissen investigativen Journalismus.
Produktion: Elodie Dombre , Sophie Cabon, Serge Lalou; Regie: Naruna Kaplan de Macedo; Protagonist: Rachida El Azzouzi, Fabrice Arfi, Stéphane Alliès, Lénaïg Bredoux, Benoît Hamon, Emmanuel Macron; Kamera: Sarah Blum, Naruna Kaplan de Macedo; Montage: Valérie Pico; Drehbuch: Naruna Kaplan de Macedo Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Finnlands Gewässer von oben, von unten, vereist oder zu neuem Leben erwacht: Dieser exquisit gefilmte und mit einem kongenialen Soundtrack versehene Naturfilm zeigt Finnlands wahrhaft magische Seenlandschaft, die viele Legenden inspiriert hat.
Nebelbehangene Ufer und eine kristallklare Wasserwelt, die wir so vielleicht noch nie gesehen haben. Finnlands rund 190.000 Seen wurden einst von den gewaltigen Gletschern der Eiszeit geschaffen. Heute sind sie der Lebensraum unzähliger Tiere, die diese herausragende Dokumentation aus nächster Nähe beobachtet.
Verspielte Fischotter, die ihre Jungen aufziehen oder majestätische Schwäne, die durch das Wasser ziehen. Seltene Frösche, die die ersten Tiere waren, die überhaupt an Land leben konnten. Kröten, die die Fähigkeit besitzen, im Wasser zu überwintern und bis zu 50 Jahre alt werden können. Und Elchherden, die sich im Frühling auf alten Routen zu anderen Weiden wandern, damit es im Sommer wieder ausreichend Futter für alle gibt.
DER MAGISCHE SEE ist eine Reise in eine zauberhafte Natur mit Bildern von selten gesehener Schönheit, die für alle unvergessen bleibt. Wir sehen und hören uralte Legenden über die geheimnisvolle Entstehungsgeschichte der unzähligen Seen Finnlands, über die Mythen über die Schutzgeister und Fabelwesen, die seit jeher die Natur begleiten beschützen ... und auch viel Interessantes und Neuentdecktes über eine vielfältige Tier - und Pflanzenwelt.
Drehbuch: Marko Röhr, Antti Tuuri; Regie: Marko Röhr, Kim Saarniluoto; Stimme: Samuli Edelmann, Jonathan Hutchings; Produktion: Marko Röhr; Montage: Kim Saarniluoto; Musik: Panu Aaltio Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Landschaft im Norden Brandenburgs bietet Seen mit kristallklarem Wasser, umgeben von Wald. Mehr als 100 dieser Seen liegen im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land. Der Stechlinsee östlich von Rheinsberg ist 69 Meter tief und einer der am besten erforschten Seen Deutschlands. Er ist von großen, teils sumpfigen Wäldern umgeben, die ihn weiträumig vor den Einflüssen der modernen Landwirtschaft abschirmen. So gelangen kaum Gülle und Düngemittel in den See. Auch für Fischotter, Biber und die extrem seltene Europäische Sumpfschildkröte sind die ausgedehnten Wälder ein perfektes Rückzugsgebiet.
Montage: Katrin Dücker-Eckloff; Produktion: Britta Kiesewetter; Kamera: Christoph Hauschild; Drehbuch: Christoph Hauschild; Regie: Christoph Hauschild Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Film von Jan Haft zeigt "Deutschlands älteste Bäume" bei den schönsten Wetterstimmungen, wie bei Raureif, nach Neuschnee oder im Goldenen Oktober. Dabei stellt er die eindrucksvollsten Baumgestalten "persönlich" vor und versucht auch eine häufig gestellte Frage zu beantworten: Wo steht und wie alt ist nun der älteste Baum Deutschlands?
Unsere Beziehungen zum Baum sind weit verzweigt und tief verwurzelt. Besonders die ganz alten und großen Exemplare faszinieren seit jeher Menschen aller Epochen und Kulturen. Der Mensch hat schon immer Bäume gepflanzt und gefällt. So wie Kaiser Karl, der 772 die heilige Irminsul-Eiche niederhauen ließ, eines der wichtigsten Baumheiligtümer zu jener Zeit. Die Kirche übernahm später den scheinbar unausrottbaren Baumkult und so entstanden etwa die Marienlinden. Auch wenn die meisten Baum-Methusalems der Axt zum Opfer fielen, so stehen bedeutende und alte Bäume immer noch hier und da in der Kulturlandschaft. Man findet Kaiserbäume, als Tanzböden gezogene Bäume, Gerichts-, Hof- und Dorfbäume. Manche von ihnen sind viele Jahrhunderte alt und werden seit jeher von den Menschen ihrer Umgebung geschätzt und gepflegt. Alte Bäume sind aber auch immer besondere Lebensräume. Auf manchen der meist solitär stehenden Veteranen horsten seltene Vögel, andere beherbergen in ihrem ausgehöhlten Leib Fledermaus-Wochenstuben und erhalten als Gegenleistung von ihren Untermietern Guano als lebensverlängernden Dünger. Mancher Baum ernährt die Tiere des Waldes im Herbst, ist Biotop für Pretiosen aus der Insektenwelt wie Hirschkäfer und Schillerfalter oder dient als Brutrevier für Eule und Eichhörnchen. Der Film lädt ein zu einer Reise zu den ältesten und größten Bäumen Deutschlands und zeigt, welche Artenvielfalt auf einem einzelnen, großen Baum existieren kann. Der Zuschauer erlebt Naturmonumente wie die Riesenlinde zu Heede, die Süntelbuche von Gremsheim, die Tanzlinde in Limmersdorf, die Schwarzwälder Großvatertanne, die Balderschwanger Eibe und viele andere mehr - allesamt Veteranen mit einem Alter von oft vielen Hundert Jahren. Aufnahmen im hochauflösenden HD-Format und aufwendige Kameratechniken wie Seilbahn-, Kran- und Horoskopfahrten lassen die starren Baumgebilde lebendig werden und zeigen sie bei besonderen Wetterstimmungen wie Raureif oder Neuschnee, aber auch im farbenprächtigen Oktober. Zudem versucht der Beitrag auch eine häufig gestellte Frage zu beantworten, nämlich die nach dem Alter des ältesten Baums in Deutschland und dessen Standort. (Text: SWR)
Montage: Robert Morgenstern; Drehbuch: Jan Haft, Gerwig Lawitzky; Kamera: Rolf Steinmann, Kay Ziesenhenne, Jan Haft, Robert Morgenstern; Musik: Joe Dinkelbach; Produktion: Jan Haft; Regie: Jan Haft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Zum Klub der Superalten gehört erwartungsgemäß die Eiche. Sie belegt den dritten Platz auf unserer Rangliste der ältesten Baumarten. Für die Tierwelt ist sie der Baum der Bäume. Kein anderes Gehölz bietet so vielen Lebewesen Heimstatt und Nahrung. Früher trieb man die Hausschweine sogar speziell zur Eichelmast in den Wald. Eine alte Eiche ist ein Universum für sich. Allein über 350 unterschiedliche Insekten leben auf und von dieser Baumart. Kein anderer Baum ist so sehr von Mythen umgeben wie die Eiche. Die skurrilen Details alter Exemplare regen die Fantasie an. Heilige Eiche bei Marburg, Sankt-Wolfgangs-Eiche bei Schloss Haus, Storcheneiche in Stremlow, Kreuzeiche bei Hürbel - das sind nur einige der vielen gewaltigen Eichen, die wir auf unserer Reise besuchen. (Text: mdr)
Drehbuch: Jan Haft, Gerwig Lawitzky; Kamera: Rolf Steinmann, Jan Haft, Robert Morgenstern, Kay Ziesenhenne; Musik: Joe Dinkelbach; Montage: Robert Morgenstern; Regie: Jan Haft; Produktion: Jan Haft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Lücke zwischen dem, was die Schule lehrt, und dem, was im Leben zählt, klafft weit auseinander. 20 Experten versuchen, dieses fehlende Wissen zu vermitteln, um im Leben und insbesondere in der Arbeitswelt bestehen zu können. Von den Herausgebern wurde Baum bereits besprochen ("Komm zum Punkt!", BA 7/09; "Mach dein Ding!", BA 8/10). Vollmundig heißt es im Untertitel "... Survival-Guide für Berufseinsteiger". Aber genau darum geht es: Hilfen für Berufseinsteiger - denn die Lücke zwischen schulischem Wissen und dem, was für das Leben, insbesondere für die Arbeitswelt, gewusst werden muss, ist sehr groß. Zur Schließung dieser Lücke liefern 20 Experten wie Lothar Seiwert, Martin Betschart, Markus Hofmann u.a. Beiträge von 8 - 18 Seiten zu "ihren" Themen - angefangen beim Selbstwert, Gelegenheiten erkennen, Persönlichkeitsmerkmale, Prioritätensetzung bis hin zu Finanzplanung und Gedächtnistraining. Die Experten sind sich einig darin, dass die Schule (hier vorwiegend Gymnasium gemeint) viel zu sehr auf Studium ausgerichtet ist. Natürlich können in der Kürze keine ausführlichen Hilfestellungen gegeben werden, aber ein Denkanstoß sind die Beiträge immer. Jedenfalls ein wichtiger Beitrag zu einem Thema, das von der Wirtschaft immer wieder angeprangert wird. Nichts Vergleichbares zu finden, daher für jede Bibliothek! (1 S) Systematik: Hr Umfang: 303 S. : Ill., graph. Darst. Standort: Hr Bil ISBN: 978-3-942888-96-7
Inhalt: So außergewöhnlich, hautnah und kontinuierlich wie kein anderes Medium zeigt dieser Film den gesamten Entstehungsprozess des Jahrhundertbauwerks 'Elbphilharmonie', von den ersten Planskizzen bis zur Fertigstellung. Exklusive Bilder offenbaren wie viel Detailverliebtheit, Ingenieurswissen und Wahnsinn in dem Gesamtkunstwerk Elbphilharmonie steckt und zeigen den immensen Aufwand, der für das optimale Klangerlebnis betrieben wurde, um einen der besten Konzertsäle der Welt in der Hamburger Hafencity entstehen zu lassen.
Protagonist: Pierre de Meuron, Alexander Gérard; Drehbuch: Judith Schaller, Thorsten Mack, Annette Schmaltz; Montage: Maike Ringel; Musik: Oliver Heuss; Regie: Annette Schmaltz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Über 20.000 Jahre war die Chauvet-Höhle von einem Felssturz versiegelt - und mit ihr kristallverkrustete Innenräume von der Größe eines Fußballfelds, übersät mit den versteinerten Überresten riesiger eiszeitlicher Säugetiere. 1994 entdeckten Forscher die Grotten und fanden darin hunderte von unberührten Gemälden, deren spektakuläre Darstellungen über 30.000 Jahre alt sind (fast doppelt so alt wie frühere Entdeckungen). Sie stammen aus einer Zeit, als Neandertaler noch über die Erde streiften und Höhlenbären, Mammuts und Eiszeitlöwen die beherrschenden Spezies in Europa waren. Seither haben nur wenige Menschen Zugang zur Chauvet-Höhle erhalten, und so ist die wahre Dimension ihrer Schätze der Öffentlichkeit weithin entgangen - bis Werner Herzog die Räume betreten durfte. Mit seinen Aufnahmen fängt Herzog die Magie und Schönheit eines der ehrfurchtgebietendsten Orte auf Erden ein, während er auf seine unverwechselbare Art über dessen ursprüngliche Bewohner, die Geburt der Kunst und die merkwürdigen Menschen im Umfeld der Höhle philosophiert.
Der Film lief bei der Berlinale 2010 als Sondervorführung innerhalb des Wettbewerbs.
Protagonist: Jean-Michel Geneste, Jean Clottes, Dominique Baffier; Produktion: Erik Nelson, Julian Hobbs, Dave Harding, Adrienne Ciuffo; Stimme: Werner Herzog; Kamera: Peter Zeitlinger; Musik: Ernst Reijseger; Montage: Joe Bini; Regie: Werner Herzog Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Inselgruppe Südgeorgien liegt im südlichen Atlantik, zwischen den Südspitzen Südamerikas und Südafrikas, nur 1000 Kilometer nördlich des Südpols. Was hier aus dem Meer ragt, sind die Gipfel eines unterseeischen Gebirges - 3.000 Meter hohe Bergrücken, umtost von den Stürmen der Antarktischen See. Mehr als die Hälfte Südgeorgiens liegt unter Eis; vor der Küste treiben Eisberge.
Im September neigt sich in Südgeorgien der Winter dem Ende zu. Eine Kolonie von Königspinguinküken sucht Schutz vor Temperaturen unter minus 15 Grad und eisigem Schneetreiben. Eng zusammenstehend und von braunem Flaum bedeckt warten sie auf die Rückkehr ihrer Eltern, denn die Fischgründe der Pinguine liegen weit entfernt. Erst mit etwa 18 Monaten beginnt der Nachwuchs der Königspinguine selbst mit der Jagd.
Auch Esels- und Goldschopf-Pinguine bevölkern die "Stadt der Pinguine" in Südgeorgien.
Ein malerisch gestrandetes altes Walfangschiff dient einer heimischen Vogelart als Brutplatz. Es erinnert an die Zeit, in der Menschen die Natur der Gegend rücksichtslos ausbeuteten. Der Tran massenhaft abgeschlachteter Wale war das Schmiermittel der industriellen Revolution, außerdem schleppten die Menschen Haustiere und Ratten auf die Insel ein. Heute sind die Wale streng geschützt. Der alte Waltrawler dient ist das Relikt dieser Epoche Südgeorgien-Schaben als Basisstation. Die Vögel leben das gesamte Jahr über auf der Inselgruppe und paaren sich in Eis und Schnee. Ihre Jungen werden schnell flügge. Auch See-Elefanten und antarktische Seebären leben in Südgeorgien. Und Raubmöwen - die stets auf der Lauer sind, schwache Pinguinküken oder Pinguin-Eier zu erbeuten.
Menschen erscheinen diese Bedingungen unwirtlich und lebensfeindlich. Tatsächlich lebt hier keine dauerhaft ansässige Zivilbevölkerung. Nur rund 20 Menschen leben hier, immer vorübergehend: Es sind Wissenschaftler, die unter anderem die Nahrungsnetze der Region erforschen, und Entsandte der britischen Regierung, die die Inselgruppe verwaltet.
Doch für an Kälte angepasste Lebewesen ist Südgeorgien ein Paradies. Die Gewässer der Inselgruppe sind artenreich, im Sommer gelangen mit der Meeresströmung zahlreiche Fische, Tintenfische und andere Meerestiere bis dicht vor die Küste.
Übrigens: Südgeorgien steht zwar unter britischer Verwaltung, wird aber von Argentinien beansprucht - genau wie die rund 1400 km weiter westlich gelegenen Falklandinseln. Südwestlich der Inselgruppe liegt heißt das Polarmeer Schottische See. Auch das ist ein Erbe des Zeitalters der Entdeckungen. Captain James Cook entdeckte die Inselgruppe 1775 für die englische Krone. Der Name Südgeorgien leitet sich vom englischen König George III. ab.
Kamera: Roland Gockel; Produktion: Britta Kiesewetter; Musik: Klaus Hillebrecht; Drehbuch: Roland Gockel, Rosie Koch; Regie: Roland Gockel, Rosie Koch Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine künstliche Plazenta, synthetisches Fruchtwasser: Diese medizinischen Fortschritte zur Unterstützung von Frühgeborenen könnten schon bald die Schaffung einer "künstlichen Gebärmutter" und damit die Möglichkeit ermöglichen, menschliche Babys außerhalb des Körpers einer Frau zu erzeugen. Der Film ist eine wissenschaftliche Untersuchung über diese lebensschaffende Maschine. Wie könnte sie funktionieren? Warum sollten wir die Schwangerschaft nach außen verlagern wollen? Wer wird davon profitieren? Welche Folgen wird es für das zukünftige Baby haben? Die preisgekrönte Regisseurin Marie Mandy erforscht den Wert des Lebens und die Macht der Wissenschaft in diesem nachdenklich stimmenden und kreativen Film.
Drehbuch: Marie Mandy; Montage: Catherine Catella; Regie: Marie Mandy; Kamera: Gertrude Baillot Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine künstliche Plazenta, synthetisches Fruchtwasser: Diese medizinischen Fortschritte zur Unterstützung von Frühgeborenen könnten schon bald die Schaffung einer "künstlichen Gebärmutter" und damit die Möglichkeit ermöglichen, menschliche Babys außerhalb des Körpers einer Frau zu erzeugen. Der Film ist eine wissenschaftliche Untersuchung über diese lebensschaffende Maschine. Wie könnte sie funktionieren? Warum sollten wir die Schwangerschaft nach außen verlagern wollen? Wer wird davon profitieren? Welche Folgen wird es für das zukünftige Baby haben? Die preisgekrönte Regisseurin Marie Mandy erforscht den Wert des Lebens und die Macht der Wissenschaft in diesem nachdenklich stimmenden und kreativen Film.
Montage: Catherine Catella; Drehbuch: Marie Mandy; Kamera: Gertrude Baillot; Regie: Marie Mandy Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Am Ende der Welt, dem "Landsend" bei Cornwall, liegen die Isles of Scilly. Etwa zweitausend Menschen leben auf diesen Inseln am Eingang des Ärmelkanals, darunter einige Fischer, aber vor allem Blumenzüchter. Denn der nahe Golfstrom sorgt ganzjährig für ein mildes Klima, das Millionen Blumen entlang der Atlantikküste sprießen lässt - und das den ganzen Winter lang.
Auf der nur 3 Kilometer langen Scilly-Insel St Martin's baut die Familie Julian auf ihrer Churchtown Farm Narzissen an. Einige Monate vor den Dreharbeiten, kurz vor Weihnachten, beschädigte ein Orkan die bereits ausgebildeten Knospen von 150.000 Narzissen so schwer, dass sie unverkäuflich waren. Umso mehr kommt es nun auf die Ernte im zeitigen Frühjahr an.
Für kleine Familienbetriebe ist es nicht leicht, der globalen Konkurrenz standzuhalten, von der auch das Geschäft mit Blumen geprägt ist. Viele mussten in den letzten Jahrzehnten aufgeben. Die Churchtown Farm überlebt nur, weil Familie Julian ihre Blumen direkt vermarktet. Das Land haben die Julians vom Duke of Cornwall gepachtet. Zum Zeitpunkt der Dreharbeiten war das der heutige König Charles. Mit dessen Thronbesteigung ging das Herzogtum und damit auch das Land der Churchtown Farm in den Besitz seines ältesten Sohnes William über.
Für die Reportage verbrachten die Filmemacher die Tage vor Ostern auf der Blumenfarm, besuchten mit Farm-Verwalterin Zoe die Hauptinsel der Scillys, St Mary, und tauchten ein in das vielfältige Leben im Meer rund um die Inseln. Verspielte Kegelrobben sind nur eine von vielen Attraktionen, wenn im Sommer täglich ein Touristenboot nach St. Martin's kommt. Wie wiederum der Gemüse- und Blumen-Anbau nur ein kleiner Teil der Ökonomie der Scillys ist. 85% der Wirtschaft hängt vom Tourismus ab. Die Schönheit der Insel ist ihr Schatz; nicht zuletzt sind die umliegenden Gewässer ein Taucherparadies.
*** Es ist kurz vor Ostern. Das Wetter ist rau, starke Winde sind vom Atlantik über die kleine Insel St. Martin's gefegt, auf der es nur sehr wenige Autos, aber dafür Hunderttausende Narzissen gibt. Täglich gehen in der Churchtown Farm Bestellungen aus ganz Großbritannien ein. Die Blumen der Insel sind berühmt. Für Inhaberin Zoë Julian und ihre Familie ist das zeitige Frühjahr die hektischste Zeit des Jahres. Bis zu 40.000 Blumen müssen von kundiger Hand gepflückt, gebunden, verpackt und verschickt werden. Was auf den ersten Blick romantisch und idyllisch anmutet, ist in Wahrheit ein Knochenjob. Denn für das gesamte Procedere bleiben nur jeweils wenige Stunden. Schließlich sollen die Blumen auch noch frisch beim Kunden ankommen. Wenn sie sortiert, in Sträuße gebunden und verpackt sind - was auf der Churchtown Farm weitgehend von Hand erledigt wird - , wird das winzige Postboot sie zum Weitertransport auf die Hauptinsel bringen. Der sichere Abtransport per Kleinflugzeug, genannt Skybus, aufs britische Festland ist eine logistische Herausforderung.
Die kleine Blumenfarm verdankt ihren Erfolg nicht nur ihren Besitzern, sondern auch dem Vorarbeiter Keith Low. Seit über 50 Jahren ist er mit dem Senior-Chef Andrew befreundet, der nach einer Zeit als Polizist in London zurück in seine Insel-Heimat kam. Seinen Freund Keith kennt er seit Kindertagen, und seit 23 Jahren hat Keith für Andrew und seine Familie auf der Farm Dienst getan. Keiner liebt die Blumen so wie er: Wenn der Eigenbrödler nicht beim Fischen ist, wacht er über seine Narzissen. Doch diese Saison ist seine letzte. Er muss seine vielen kleinen Geheimnisse schweren Herzens an einen jungen Nachfolger übergeben. Davon hängt der Erfolg der Farm und der Jahresverdienst der Familie Julian ab.
In ihrer knappen Freizeit engagiert sich Farmverwalterin Zoe Julian beim Wildlife Trust. Gerade erhielt die Organisation Geld, um die Artenvielfalt der nahen Gewässer besser erforschen zu lassen. Darunter die Kegelrobben. Die britische Population der Kegelrobben macht 30% aller weltweit noch vorkommenden Tiere aus. Die meisten von ihnen findet man an der schottischen Küste. Dass es getrennt von ihnen rund um die Scillys weitere gibt, macht sie für den Schutz der Art bedeutsam.
Farm-Vorarbeiter und Fischer Keith liebt die Natur. Aber er ist genervt, wenn Naturschutz vom grünen Tisch aus durch "reiche Leute aus der Stadt" betrieben wird. Da ist er wieder, der Interessenkonflikt zwischen Stadt und Land, der gerade im Zeitalter der Turbo-Globalisierung so gut wie überall in der Welt zu finden ist. Aber er spricht mit der jungen Meeresbiologin, den der Wildlife Trust angeheuert hat. Und falls sie keine Angst hat, in einem so winzigen Boot wie seinem mitzufahren, darf sie ihn jederzeit einmal beim Fischen beobachten.
Kamera: Patrick Brandt; Produktion: Kerstin Walz; Montage: Patrick Kemmner; Regie: Heiko de Groot; Stimme: Max Volkert Martens; Musik: Markus Wegmann; Drehbuch: Heiko de Groot Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Nordsee steht für Sturmfluten, weite Wattlandschaften, hohe Dünen und schroffe Küsten. In dieser Meeres-Erkundung geht es vom Wattenmeer über Helgoland bis nach Norwegen, wo der größte Bewohner der Nordsee lebt: der Pottwal.
Zwischen der niederländischen Küstenstadt Den Helder im Südwesten, entlang des deutschen Teils der Nordseeküste bis zur dänischen Halbinsel Skallingen streckt sich über rund 500 Kilometer das mit Abstand größte Wattenmeer der Welt. Es entstand vor rund 7.500 Jahre nach der letzten Eiszeit. Die ausgedehnten Sandflächen des Watts mögen unwissenden Augen bei Ebbe leer erscheinen. In Wirklichkeit tobt hier das Leben. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Nordsee ein sturmgepeitschtes Meer ist, in das sich gleichzeitig zahlreiche Flüsse entleeren. Die Stürme sorgen für einen hohen Sauerstoffgehalt, die Flüsse für Nährstoffzufuhr. Davon profitieren tierische und pflanzliche Mikro-Organismen, zum Beispiel Kieselalgen. Die Kleinstlebewesen sorgen dafür, dass im Nordsee-Wattenmeer mehr Biomasse entsteht als in den meisten vergleichbaren Feuchtgebieten der Welt.
Zugvögel wissen das zu schätzen. Entlang des ostatlantischen Zugweges ist das Wattenmeer Ihr wichtigste Rastgebiet, denn hier finden sie neben Ruhe auch ein vielfältiges Nahrungsangebot.
Großen eiszeitliche Gletscher haben die nordöstliche Nordsee bei und das angrenzende Land Norwegen zerklüftet und stark gegliedert. Fjorde und Schären prägen hier das Bild. Hier erreicht die insgesamt recht flache Nordsee ihr tiefsten Tiefen, bis 700 Meter. Rund 200 Kilometer nördlich der norwegischen Stadt Bergen, bei rund 61 Grad nördlicher Breite, geht die Nordsee in das Europäische Nordmeer über.
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Der zweite Teil von Die Nordsee führt von Schottland zu den Halligen.
Inhalt: Vor der felsigen Küste Schottlands folgen Schwertwale riesigen Heringsschwärmen. An der holländischen Nordseeküste feiern Tintenfische Hochzeit - und auf den norddeutschen Halligen begegnen die Bewohner der ständigen Sturmflutgefahr mit stoischer Gelassenheit.
Teil 2 der Reise rund um die Nordsee beginnt an ihrem nördlichsten Punkt: An den Shetland Inseln. Hier trifft der Atlantik auf die Nordsee. Nimmermüde Winde sorgen dafür, dass auf den Inseln keine Bäume wachsen. Zu den tierischen Bewohnern der Shetland-Inseln gehören die robusten Shetland Ponys und Papageientaucher. Unter Wasser vor der Küste leben Gespenserkrabben und See-Anemonen. Gelegentlich kommen auch Orcas auf ihrer weitläufigen Suche nach Nahrung in die nordwestliche Nordsee.
Ebenfalls unter Wasser auf Nahrungssuche sind Trottel-Lummen. Die hervorragenden Schwimmer brüten ihren Nachwuchs an felsigen Abgründen aus. Nur gut, dass die Eier aufgrund ihrer Form nicht fortrollen können.
Wie die Shetlands gehören auch die Orkney Inseln zu Schottland. Mainland, die größte Insel des Archipels und weitere südliche Orkney-Inseln sind so gruppiert, dass sie zwischen sich eine Bucht bilden, die Scapa Flow genannt wird. Hier war am Ende des Ersten Weltkriegs die Kaiserliche Hochseeflotte interniert und versenkte sich selbst. Einige der majestätischen Schiffe liegen bis heute auf dem Nordseegrund und sind beliebte Tauchziele.
Entlang der schottischen Nordseeküste geht es weiter nach Süden zum Bass Rock, einer Brutkolonie der nach diesem Felsen benannten Basstölpeln. Dicht an dicht brüten die standorttreuen Vögel hier; die ersten schriftlichen Belege für ihr Vorkommen an diesem Ort stammt aus dem Jahre 1448.
Ganz in der Nähe der Linie zwischen Dover und Calais - dem Ort der kürzesten Entfernung zwischen den britischen Inseln und dem europäischen Festland trifft die Nordsee auf den Ärmelkanal, der sie hier mit mit dem Atlantik verbindet. Weithin leuchten die Kreidefelsen von Dover. Die Meerenge gehört mit täglich 400-500 Schiffen zu den meistbefahrenen Schifffahrtsstraßen der Welt.
Vor der niederländischen Nordsee-Küste leben Sepien. Sie gehören wie Tintenfische zur Klasse der Kopffüßer und besitzen einen kalkhaltigen inneren Auftriebskörper, der Schulp genannt wird. Wie längliche weiße Schalen sind die Schulpe toter Sepien als Treibgut an holländischen Stränden zu finden.
Die Reise rund um die Nordsee endet an den Halligen im nordfriesischen Wattenmeer. Von Alters her haben die Bewohner ihre Häuser auf sogenannte Warften gebaut - künstlich aufgeschütteten Hügeln. Der Rest der Halligen wird bei Sturmfluten regelmäßig überflutet. Ihre Salzwiesen sind ein einzigartiger Lebensraum besonderer Tier- und Pflanzenarten. Die Halligen haben kein süßes Grundwasser; allein der Regen sorgt für Trinkwasser.
Inhalt: Ein Wiedersehen mit der Antarktis: Zwölf Jahre, nachdem Regisseur Luc Jacquet mit seinem Dokumentarfilm "Die Reise der Pinguine" den Oscar® gewann, kehrt er in die Heimat der Kaiserpinguine zurück. Diesmal begleitet er ein junges Kaiserpinguin-Weibchen auf seiner Reise vom Brutplatz zum Meer.
Die Expedition für den hier vorliegenden Film begann im Herbst 2015. Über Monate filmten Jacquet und seine Équipe unter extremen Bedingungen das Leben in diesem einzigartigen Ökosystem. Wie auch die Region um den Nordpol, ist die Antarktis massiv vom Klimawandel bedroht. Jacquet und sein Team drehten größtenteils in 4K-Ultra-HD-Auflösung und setzten dabei auch mit Kamera-Drohnen und -Tauchboote ein. So entstanden sensationelle, noch nie gesehene Bilder.
HINTERGRUND: Luc Jacquet ist studierter Biologe. Während eines Studienaufenthalts in der Antarktis wurde er vom Schweizer Filmemacher Hans-Ulrich Schlumpf für dessen Film "Der Kongress der Pinguine" als Kamera-Assistent verpflichtet. Eine entscheidende Wendung im Leben von Luc Jacquet: Er bildete sich zunächst zum Naturfilm-Kameramann weiter und wechselte dann ins Regie-Fach. Um die Jahrtausendwende begann er mit der Arbeit an "Die Reise der Pinguine", die 2005 in einen sensationellen Erfolg mündete. Der Film gewann den Dokumentarfilm-Oscar und wurde mit mehr als 25 Millionen Kino-Zuschauer:innen weltweit eine der erfolgreichsten Naturdokumentationen aller Zeiten.
Ebenfalls bei filmfriend verfügbar: Luc Jacquets Film DAS GEHEIMNIS DER BÄUME.
Inhalt: Dieser Film, der im Original THE END OF THE LINE heißt, ist ein Klassiker des Umweltfilms. Er wurde 2009 veröffentlicht und trug vor allem in der englischsprachigen Welt entscheidend zur Aufklärung über das weltweite Problem der Überfischung durch internationale industrielle Großfang-Flotten bei.
13 Jahre nach Veröffentlichung des Films ist das Bewusstsein von Verbraucher*innen und Politik für das Problem weltweit deutlich angestiegen. Charles Clover, auf dessen Recherchen THE END OF THE LINE beruhte, gibt sich in seinem neuen Buch REWILDING THE OCEANS (2022) vorsichtig optimistisch - allerdings nur in Bezug auf das Problem der Überfischung. Vermüllung, insbesondere durch schwer zersetzbares Plastik, Übersäuerung durch CO2 sowie übermäßige Nährstoffeinträge (Eutrophierung) sind weitere Probleme, die die Meere weltweit belasten.
Trotz einiger Erfolge bleibt der Druck auf die weltweiten Fischbestände auch 2022 ein drängendes Problem. 1975 waren nach Daten der UN-Welternährungsorganisation FAO weniger als 10% der weltweiten Fischbestände überfischt. 2009, als der Film in Kinos und TV-Bildschirme kam, war der Anteil der übernutzten Bestände auf rund 30 Prozent angestiegen. 2022 ist diese Zahl nochmals gestiegen, wenngleich sich der Anstieg verlangsamt hat. Nach dem neusten FAO-Bericht, der Daten bis 2019 berücksichtigt, sind aktuell 35,4 Prozent der etwa 450 marinen Bestände übernutzt, kollabiert oder erholungsbedürftig.
Weitere 57,3 Prozent sind maximal, aber nachhaltig genutzt. Diese Populationen können nur dann stabil gehalten werden, wenn ihr Bestand durch strikt kontrollierte Fangquoten auf dem aktuellen Niveau gehalten wird. Ohne diesen Schutz würden diese Bestände ebenfalls in den "roten Bereich" abrutschen. Nur 7,2 Prozent der erfassten Fischbestände sind noch nicht maximal ausgebeutet, kollabiert oder im Zustand der Erholung begriffen. (Quelle: Thünen-Institut).
**** THE END OF THE LINE geht bei der Beschreibung des Problems an den Beginn der 1990er Jahre zurück und lenkt den Blick nach Neufundland, die der Ostküste Kanadas in ihrem nördlichen Teil bei Labrador vorgelagert ist. Einst hatten schier unerschöpfliche Bestände des Atlantischen Kabeljau Menschen überhaupt erst bewogen, sich auf der unwirtlichen Insel mit ihrem rauen Klima niederzulassen. Der 2. Juli 1992 hat sich tief ins kollektive Gedächtnis der Neufundländer eingegraben: der damalige kandische Fischereiminister John Crosbie verhängte ein Fischereiverbot für Kabeljau, das bis heute gültig ist - das Cod Moratorium. Rund 40.000 Fischer und ihre Familien verloren ihre Existenz.
Ausgehend von diesem Ereignis umreißt THE END OF THE LINE, wie der Homo Sapiens selbst Opfer seines allumfassenden Jagderfolges wird. Treiber des Problems ist die eskalierende Mega-Industrialisierung der Fischerei, die nach dem 2. Weltkrieg in immer schnelleren Schritten voranschritt: Die Langleinen der Industrie-Schiffe könnten die Erde viele Male umwickeln - ist doch allein eine Hauptleine schon mal 130 Kilometer lang, die Nebenleinen noch gar nicht mitgerechnet. Gigantische Groß-Fangnetze haben Ausmaße, mit denen sie auch ein Dutzend großer Passagierflugzeuge umwickeln könnten. Und die berüchtigten Grundschleppnetze fangen nicht nur Fische, sondern pflügen dabei den Meeresboden um und zerstören ganze Ökosysteme.
Verhindert werden kann das nur, wenn Fischerei auf wissenschaftlicher Grundlage nachhaltig betrieben wird. Eine einfache Forderung, deren Umsetzung heute immerhin Fortschritte gemacht hat. END OF THE LINE-Protagonist Charles Clover freut sich darüber, dass ab Juni 2022 auf Dogger Bank vor der englischen Nordseeküste Schleppnetzfischen als auch Ausbaggern (trawling and dredging) verboten sind. Doch die Einführung solcher Schutzmaßnahmen zieht sich weltweit gesehen bis heute quälend in die Länge.
Sound Design: Lisa-Marie McStay; Protagonist: John Crosbie, Ben Bradshaw, Ted Danson; Musik: Marios Takoushis, Srdjan Kurpjel; Produktion: Claire Lewis, George Duffield; Vorlage: Charles Clover; Montage: Claire Ferguson; Kamera: Rupert Murray; Regie: Rupert Murray; Stimme: Ted Danson Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Wann und wie entstanden eigentlich Wiesen? Jan Haft, einer der wichtigsten europäischen Spezialisten für Naturfilm, begibt sich auf eine Zeitreise, die rund 12.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung beginnt. Mit der Gletscherschmelze entstehen in unseren Breiten zunächst Tundra-Wiesen, auf denen Moschusochsen grasen. Bald schon verändern Eingriffe des Menschen die Natur.
Auf HD-Cam mit Spezialoptiken, aufwändigen Effekten und Animationen realisiert, erzählt der Film die Entwicklungsgeschichte des buntesten Lebensraums der Welt von der Eiszeit bis heute.
Wiesen bleiben nur dort dauerhaft bestehen, wo Tiere weiden oder Menschen regelmäßig mähen und damit verhindern, dass größere Pflanzen Fuß fassen. Ohne die Einwirkung von Tier und Mensch ginge der ungleiche Wettbewerb zwischen krautigen und holzigen Gewächsen stets zugunsten von Büschen und Bäumen aus. Denn deren Blätter verhindern, dass ausreichend lebensnotwendiges Licht bis zum Boden mit seinem Kraut- und Blumenbewuchs durchdringt.
Doch in jüngster Zeit bedroht menschliches Handeln den vielfältigen Lebensraum Wiese. Die auf Maximalerträge ausgerichtete industrialisierte Landwirtschaft strebt ´nach Intensiv-Anbau von Gras als Tierfutter. Starke Düngung verwandelt Mager- in Fettwiesen. Die vielfarbige Blütenpracht verschwindet und mit ihr die Biodiversität - Grundlage für das Überleben vielfältiger Kreaturen. Übrig bleiben das Grün saftiger Gräser und ein pflanzlicher Geselle, der unter vielen verschiedenen Bedingungen gedeiht: der Löwenzahn.
Montage: Carla Braun-Elwert; Kamera: Jan Haft, Kay Ziesenhenne; Produktion: Jan Haft, Melanie Haft; Musik: Dominik Eulberg; Drehbuch: Jan Haft; Regie: Jan Haft; Stimme: Sebastian Winkler Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Diese Mini-Kollektion besteht aus 3 Filmen von 52 Minuten und bringt 3 Regisseure verschiedener Nationalitäten zusammen: Donato Rotunno (Luxemburg), Rüdiger Moersdorf (Deutschland) und Stéphane Bubel (Frankreich), die lange Zeit an jedem der 3 Filme zusammengearbeitet haben. Sie haben sich beraten und über ihre jeweiligen Filme debattiert, um die Stereotypen zu überwinden, dass jeder die Kultur des anderen weitertragen kann, während er seine eigene Sicht der Dinge behauptet.
Oder wie man mit Sprachen in der Großregion spielt.
Müssen Sie wirklich eine andere Sprache lernen, um in der Großregion zu leben? Oder maache mir hinnen dat ze einfach well mir jo all Sprooche schwätzen esou dass kee méi Lëtzebuergesch leiert...et puis moi ne parle pas très bien l'allemand mais je le comprends! Aber sowieso wird in der Großregion ja kein Deutsch gesprochen sondern Moselfränkisch...und Luxemburgisch ist ja Moselfränkisch... Entschuldigung, sprechen Sie Englisch?
Eine Reise zwischen Bild und Ton in einen Lebens- und Arbeitsraum, eine große Wirtschaftsregion... ein einzigartiger kultureller Knotenpunkt in Europa.
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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