Inhalt: Diese Mini-Kollektion besteht aus 3 Filmen von 52 Minuten und bringt 3 Regisseure verschiedener Nationalitäten zusammen: Donato Rotunno (Luxemburg), Rüdiger Moersdorf (Deutschland) und Stéphane Bubel (Frankreich), die lange Zeit an jedem der 3 Filme zusammengearbeitet haben. Sie haben sich beraten und über ihre jeweiligen Filme debattiert, um die Stereotypen zu überwinden, dass jeder die Kultur des anderen weitertragen kann, während er seine eigene Sicht der Dinge behauptet.
Wenn mir die Großregion erzählt worden wäre...
"Es war einmal eine etwas sonderbare Region, die sich entlang der Mosel und der Saar erstreckte und die an den Grenzen der blauen Linie der Vogesen, der Ardennen, der Eifel und des Taunus Halt machte. Ihre Bewohner waren Kobolde, Gnome, Elfen und Nutons, aber man nannte sie auch Grenzgänger. Und merkwürdigerweise hatte diese Region keinen Namen. Nun ja, die Grenze ist ja auch kein Name für ein Land..."
Jede Stadt und jede Region hat ihre Legenden. Die Großregion macht da keine Ausnahme, auch sie braucht Geschichten, um zu existieren. Zwischen Phantasie und Realität erzählt dieser Dokumentarfilm ein wunderbares Märchen, das sich sowohl an Kinder als auch an Erwachsene richtet. Eine Geschichte die ermuntert, den Mythos der Großregion zu erforschen.
Inhalt: Diese Mini-Kollektion besteht aus 3 Filmen von 52 Minuten und bringt 3 Regisseure verschiedener Nationalitäten zusammen: Donato Rotunno (Luxemburg), Rüdiger Moersdorf (Deutschland) und Stéphane Bubel (Frankreich), die lange Zeit an jedem der 3 Filme zusammengearbeitet haben. Sie haben sich beraten und über ihre jeweiligen Filme debattiert, um die Stereotypen zu überwinden, dass jeder die Kultur des anderen weitertragen kann, während er seine eigene Sicht der Dinge behauptet.
Die Geschichte von Frankreich. Deutschland. Luxemburg. Belgien. Was ist gemeinsam an ihr? Das Trennende - der Krieg? Oder gibt es eine andere? Eine Gemeinsame? Vielleicht in einem Land jenseits der Grenzen, das sich heute Großregion nennt? Alle Länder, mit Ausnahme von Luxemburg, die heute gemeinsam Großregion genannt werden wollen, waren tatsächlich immer nur der provinzielle Rand europäischer Nationalstaaten gewesen. Was also ist der historische Grund, in diesen Ländern eine gemeinsame Region zu entdecken? Diese Frage versucht der Film "Summen und Flüstern der Großregion" poetisch zu beantworten. Dabei entdeckt er im Jahr 600 nach Christus den längst vergessenen Anfang einer Geschichte, die bis heute die Menschen in Europa vielleicht mehr geprägt hat, als es die sichtbaren Zeichen der "herrschenden Geschichte" vermuten lassen. Es ist dies die Geschichte der Großregion, die vielleicht auch die Zukunft Europas sein wird.
Inhalt: Wir leben im Zeitalter des Anthropozän, in dem der Mensch der entscheidende Faktor für die fundamentalen Veränderungen des Planeten ist. Nikolaus Geyrhalter erkundet an der Oberfläche der Erde auf eine sehr konkrete Weise, was das heißt:
Jährlich bewegen Menschen mehrere Milliarden Tonnen Erde, mit Baggern, Bohrern oder Dynamit. Nikolaus Geyrhalter beobachtet in Minen und Steinbrüchen, an Großbaustellen und Kohleabbaugebieten, wie Menschen sich den Planeten untertan machen und sich Rohstoffe aneignen. Damit liefert er visuell eindrucksvolle Bestandsaufnahme, wie genau wir Menschen zum wichtigsten Einflussfaktor auf die fundamentalen und unwiderruflichen Veränderungen unseres Heimatplaneten geworden sind.
In sieben Kapiteln führt Nikolaus Geyrhalter an Stätten des Tage- und des Tiefbaus in Europa und Nordamerika, die sonst nur schwer zugänglich sind. Am Brenner wird ein Basistunnel durch den Berg getrieben, um die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt zu ermöglichen. Um die weltweite Nachfrage zu stillen, werden in den Marmorsteinbrüchen im italienischen Carrara heute hundert Mal mehr Blöcke abgetragen als noch vor dreißig Jahren. Im ehemaligen Salzbergwerk im deutschen Wolfenbüttel wiederum ist man darum bemüht, größtmöglichen Stabilität zu bewahren, damit - bis ein neues Endlager gefunden wird - der dort gelagerte Atommüll keine weiteren Schäden verursachen kann. Der Film zeigt Baustellen und Tagebaugebiete, die durch unermüdliche Umwälzungen von immensem Ausmaß offene Wunden in der Erdkruste zurücklassen: im Braunkohletagebau im ungarischen Gyöngyös inmitten eines prähistorischen Sumpfzedernwaldes, in den Kupferminen am spanischen Rio Tinto, wo seit dem Römischen Reich Metall abgebaut wird, inmitten der Ölsande im kanadischen Alberta auf dem Gebiet einer First Nation oder auf einer Riesenbaustelle im kalifornischen San Fernando Valley, wo Berge geschliffen werden, um leicht zu bebauende Grundstücke für neue Städte zu schaffen.
Montage: Niki Mossböck; Kamera: Nikolaus Geyrhalter; Produktion: Wolfgang Widerhofer, Markus Glaser, Nikolaus Geyrhalter, Michael Kitzberger; Drehbuch: Nikolaus Geyrhalter; Regie: Nikolaus Geyrhalter Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mit mehr als 51 Millionen Medien ist die New York Public Library eine der größten Bibliotheken der Welt. Doch das 1911 eröffnete Haus ist mehr als ein altehrwürdiges Archiv des Wissens, Sammelns und Bewahrens von Informationen - im Zuge der digitalen Revolution erfindet sich die Bibliothek neu als ein vielschichtiger und lebendiger Ort des gemeinsamen Lernens. Dokumentarfilm-Legende Frederick Wiseman ist mit seiner Kamera tief in den Kosmos der New York Public Library eingedrungen und hat einen Ort entdeckt, an dem Demokratie gelebt wird. Hier, zwischen Bücherstapeln und Monitoren, kann jeder sein Recht auf Bildung wahrnehmen und sich mit Anderen austauschen. Die Kraft der Gedanken ist der Anfang einer besseren Welt.
Der Film ist die 42. Regie-Arbeit des legendären US-Dokumentarfilmers Frederick Wiseman und wurde bei den Filmfestspielen von Venedig uraufgeführt.
Kamera: John Davey; Montage: Frederick Wiseman; Regie: Frederick Wiseman; Protagonist: Richard Dawkins, Elvis Costello, Ta-Nehisi Coates, Patti Smith; Produktion: Frederick Wiseman Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Dana aus Syrien hat es aus dem syrischen Bürgerkrieg nach Brasilien geschafft. Napuli aus dem Südsudan engagierte sich als Aktivistin gegen die Teilung ihrer Heimat in zwei Staaten. Dafür wurde sie gefoltert und floh nach Deutschland. Bruno aus Togo verbrachte 7 Jahre für Asylsuchende in einem Lager in Mecklenburg-Vorpommern - was noch nicht einmal ein Rekord war. Lahtow gehört mit ihrem Mann Woi und ihrem Sohn zur ethnischen Gruppe der Kachin. Ihr ehemals autonomes Gebiet in Myanmar wurde von der burmesischen Armee angegriffen. Aufgrund der Bedrohung können sie nicht dauerhaft in ihr Dorf zurück. Tercha aus Westsahara sucht ihre Kinder, die sie auf der Flucht verloren hat. Ihr Mann ist im Krieg gefallen.
Wie sie sind viele Millionen andere Menschen weltweit aus unterschiedlichsten Gründen gezwungen ihre Heimat zu verlassen. Jede Minute kommen zahlreiche weitere hinzu. Sie bilden einen globalen Menschenstrom, von dem wir längst ein Teil geworden sind: die einen fliehen, die anderen grenzen sich ab. "Exodus-der weite Weg" beschreibt die globale Dimension des Flüchtlings- und Migrations-Themas durch die Perspektiven der porträtierten Menschen aus vier Kontinenten über einen Zeitraum von 2 Jahren. Gefilmt wurde u.a. im Süd-Sudan, Kenia, Haiti, Brasilien, Algerien, DRC-Kongo, West-Sahara, Myanmar-Kachin Staat, Kuba und Deutschland.
Protagonist: Aurfoh "Bruno" Watara, Nizar Raja; Produktion: Hank Levine, Fernando Meirelles, Fernando Sapelli; Regie: Hank Levine; Musik: Volker Bertelmann; Sound Design: Oscar Marco Stiebitz; Drehbuch: Hank Levine; Stimme: Jule Böwe, Wagner Moura; Kamera: Klaus Betzl, Yuri Salvador; Montage: Katja Dringenberg Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Michel Foucault starb im Juni 1984. Er hinterließ ein legendäres Werk, das in alle Sprachen der Welt übersetzt wurde und das Gegenstand von tausend Interpretationen war. Der Mann war so wie sein Werk: komplex und widersprüchlich. Dieser Film spiegelt alle Facetten seines hektischen Lebens wider.
Montage: Martine Bouquin; Sound Design: Vincent Mauduit, Graciela Barrault, Georges Lafitte, Agnès Szabó; Protagonist: Michel Foucault; Regie: François Caillat; Produktion: Frank Eskenazi; Kamera: Isabelle Razavet; Drehbuch: François Caillat Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Schroffe Felsen, blaues Meer und idyllische Sandstrände, so kennt man das Mittelmeer. Doch dieser ruhige und beschauliche Eindruck täuscht. Das Mittelmeer befindet sich in ständigem Wandel. Noch heute bewegen sich die afrikanische und die eurasische Kontinentalplatte aufeinander zu. Das Mittelmeer ist auch ein Ort, an dem die Tier- und Pflanzenwelt aus drei Kontinenten zusammenkommen: Aus Europa, Afrika - und Asien.
Kräfte von gigantischem Ausmaß erschufen im Mittelmeerraum einige der aktivsten Vulkane der Erde. Tiere, die in diesen Extremen überleben wollen, müssen einen Weg finden, den tödlichen Gefahren zu entkommen...
Teil 1 'Von Pottwalen und Wüstenfüchsen' erzählt Geschichte von Tieren der Tiefsee, die uns nahezu unbekannt sind und von einer Wüstenfuchs-Mutter, die die Aufzucht ihrer Jungen in einer der erbarmungslosesten Küstenregionen der Sahara meistert.
Europas Küstenregion ist geprägt von Bergen und verschiedenen Vegetationszonen, während an der afrikanischen Küste verschiedene Wüstenformen überwiegen. Zwischen Wüsten und Vulkanen sind die Herausforderungen für die Tiere enorm. Während der langen Drehzeit ist es dem Team um Tierfilmer Thomas Behrend gelungen, in seltenen Aufnahmen zu zeigen, wie die Tiere das Leben in diesen Extremen meistern.
Der Film führt auf die Insel Stromboli. Der gleichnamige Vulkan gehört zu den aktivsten der Erde. Auf der Insel Sardinien dagegen ruht die vulkanische Aktivität. Sie hat Basalt-Hochebenen hinterlassen. Basalt ist wasserundurchlässig, und so haben sich auf den Hochebenen Seen gebildet. Ein vielfältiges Biotop, in dem unter anderem Wildpferde leben.
In der Ägäis zeigt sich die vulkanische Aktivität des Mittelmeer-Raums am Meeresboden. Hier treten heiße Gase aus und blubbern nach oben. Dort leben noch einige Hundert Mönchsrobben. Nicht zuletzt, weil sie von Menschen gejagt werden, sind sie vom Aussterben bedroht.
Kamera: Michael Riegler, Thomas Behrend; Regie: Thomas Behrend; Montage: Christina Hackl; Produktion: Jörn Röver, Simon Riedel; Drehbuch: Thomas Behrend; Musik: Oliver Heuss Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Schroffe Felsen, blaues Meer und idyllische Sandstrände, so kennt man das Mittelmeer. Doch dieser ruhige und beschauliche Eindruck täuscht. Das Mittelmeer befindet sich in ständigem Wandel. Noch heute bewegen sich die afrikanische und die eurasische Kontinentalplatte aufeinander zu. Das Mittelmeer ist auch ein Ort, an dem die Tier- und Pflanzenwelt aus drei Kontinenten zusammenkommen: Aus Europa, Afrika - und Asien.
Kräfte von gigantischem Ausmaß erschufen im Mittelmeerraum einige der aktivsten Vulkane der Erde. Tiere, die in diesen Extremen überleben wollen, müssen einen Weg finden, den tödlichen Gefahren zu entkommen...
Teil 2 'Von Berberaffen und Feuerfischen' portraitiert, wie es Tiere aus drei Kontinenten und Meeren geschafft haben, sich das Mittelmeer und seine Küsten über Millionen von Jahren zur Heimat zu machen.
Musik: Oliver Heuss; Kamera: Michael Riegler, Thomas Behrend; Montage: Christina Hackl; Produktion: Simon Riedel, Jörn Röver; Regie: Thomas Behrend; Drehbuch: Thomas Behrend Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Um den Kolkraben ranken sich zahlreiche Mythen und Sagen - wie in Wilhelm Buschs "Hans Huckebein" oder in der Fabel von Fuchs und Rabe. Was ist dran an diesen und anderen Erzählungen? Das Verhältnis des Menschen zum Rabe war stets zwiespältig. Faszination und Abscheu waren immer zwei Seiten einer Medaille. Keine Hexe kam ohne Raben aus. Als Galgenvogel war er verschrien, weil man den Aasfresser auf Schlachtfeldern als Leichenfledderer beobachten konnte. Heute plündern die größten heimischen Singvögel eher Mülldeponien, und es kann schon vorkommen, dass ein schlafender Alpenbauer um seine Brotzeit gebracht wird.
Faszinierend ist schon die Naturgeschichte des Kolkraben: Raben paaren sich erst mit fünf Jahren und leben in Zweiergemeinschaften. Ihre Balz gehört zu den beeindruckendsten Schauspielen in der europäischen Vogelwelt: senkrechte und steile Sturzflüge, begleitet von knarrenden und glockentönenden Rufen. Einst hemmungslos verfolgt, sind die Kolkraben in weiten Teilen Deutschlands verschwunden. Die Alpen waren ihr wichtigstes Rückzugsgebiet. Wenn man Glück hat, lassen sich dort vor fantastischer Kulisse noch heute die Flugspiele eines Rabenpaares mit seinen Jungvögeln beobachten. Mancherorts, etwa in Brandenburg, feiert der Götter- und Galgenvogel ein Comeback.
In der heimischen Natur gibt es aber noch eine ganze Reihe andere, interessante Rabenverwandte: Raben- und Saatkrähen etwa, die von vielen Menschen als Plage empfunden werden. Der Eichelhäher gehört dazu, der sich seinen eigenen Wald pflanzt und die "diebische" Elster und ihre kaum bekannte Verwandte, die Blauelster. Rabenvögel gelten gemeinhin als intelligent. Die rotschnabelige Alpenkrähe konnte sich nicht anpassen und ist bei uns ausgestorben, während ihre Schwester mit dem gelben Schnabel, die Alpendohle, Bergwanderer anbettelt oder die Schulhöfe nach weggeworfenen Pausenbroten absucht. Selbst der wohl schlaueste Rabenvogel, der Kolkrabe, tut sich schwer, unser Land wieder zu besiedeln. Was ist also dran am schlauen Raben?
Regie: Christian Roth, Jan Haft; Kamera: Jan Haft, Christian Roth, Hans-Peter Kuttler; Montage: Jan Haft; Drehbuch: Jan Haft, Gerwig Lawitzky; Produktion: Jan Haft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Graubünden ist der größte Kanton der Schweiz und liegt mit durchschnittlich 2.100 Metern über dem Meeresspiegel im Durchschnitt höher als viele andere Regionen der Alpen. Der Rhythmus der Natur bestimmt das Leben der Menschen. Gefahren wie Lawinen oder Steinschlag lehren sie Bescheidenheit und Respekt im Umgang mit der Natur. In den abgelegenen Hochtälern haben viele Bewohner ihre eigene Sprache bewahrt: Das Rätoromanische. Der Film begibt sich auf eine Reise durch Graubünden und entdeckt neben einem einzigartigen Ökosystem mit Almen und Wäldern auch die Bündner Lebensart.
Ein junger Engadiner trainiert in jeder freien Minute schwierige Kletterouten. Er will endlich die anspruchsvolle Prüfung zum Schweizer Bergführer ablegen. Wie rund 60% der Bündner Bauern bewirtschaften zwei ehemalige Künstler ihren Hof rein biologisch. Nicht alle ihre Anbauexperimente mit alten Getreidesorten sind erfolgreich.
Die nur extensiv genutzten Kulturlandschaften bieten bedrohten Fledermausarten wie der Kleinen Hufeisennase einen idealen Lebensraum. Wissenschaftler arbeiten an einem Computermodell, mit dem man die kleinen Säugetiere besser schützen kann. Und auch Wölfe, vor über 100 Jahren in der Schweiz ausgerottet, siedeln sich allmählich wieder an. Der Chef der Wildhut beim Beverin versucht der Bevölkerung die Angst vor den streng geschützten Tieren zu nehmen. Auf der Alp Sovrana setzt ein Schäfer auf Herdenschutzhunde, um seine Tiere vor Wolfsangriffen zu bewahren.
Für die Dörfer im Tal ist Wald ein natürlicher Schutz vor Lawinen und Steinschlag. Doch wie andernorts in Europa sind auch in Graubünden viele Bäume aufgrund des Klimawandels in Gefahr. Trockenheit macht sie anfällig für Schädlinge wie den Borkenkäfer.
Eindrucksvolle Luftaufnahmen zeigen die Bergwelt Graubündens aus neuen Perspektiven. Historische Aufnahmen erzählen von der kreativen und eigensinnigen Mentalität der Bündner. So soll ein findiger Hotelier aus St. Moritz den Wintertourismus erfunden haben. Im 20. Jahrhundert setzten sich die Kantonsbewohner gegen den Fortschritt zur Wehr: 20 Jahre lang mussten Automobile sich von Pferden durch den Kanton schleppen lassen, denn die Bündner hatten den Autoverkehr auf ihren Straßen per Volksentscheid verboten. Erst 1925 begann hier das automobile Zeitalter.
St. Moritz und Davos sind weltberühmt und stehen für Luxus, den man sonst im am dünnsten besiedelten Schweizer Kanton nicht kennt. Davos verdankt seinen Reichtum wesentlich dem Kurbetrieb; die gute Höhenluft galt als heilsam für Lungenkranke. Thomas Mann verewigte die Davoser Sanatorien in seinem Roman "Der Zauberberg". Der Literaturnobelpreisträger kannte die Heilanstalten aus eigener Anschauung von einem 6wöchigen Besuch bei seiner Frau Katia, die 1912 als Patientin in Davos war.
Inhalt: Hans Blumenberg war und ist einer der einflussreichsten deutschen Philosophen der Nachkriegszeit. Sein Thema ist der Mensch, der über die Jahrhunderte hinweg um seine Selbstbehauptung gegen den Absolutismus der Wirklichkeit kämpft. Das Instrument dafür ist sein Denken, das er als Nachdenklichkeit versteht, das innehält und sich seiner selbst bewusst wird, Umwege zulässt, Distanz zum Übermächtigen schafft. Diesen Vorgang nennt Blumenberg das "Abenteuer des Denkens".
Drei Spurensucher reisen in Christoph Rüters Film in einem Bus quer durch Deutschland, um sich von dem Philosophen Hans Blumenberg ein Bild zu machen: zwei ehemalige Studenten Blumenbergs und ein Philosoph treffen Menschen, die Blumenberg gekannt haben und diskutieren mit ihnen seine Gedankengebäude.
Ausgangspunkt ist Blumenbergs Heimatstadt Lübeck, von hier folgt der Film dem langen Weg von Blumenbergs Leben und Denken über Münster, Heidelberg, Marbach, Stuttgart, München bis nach Zürich. An all diesen Orten kommen Zeugen zu Wort, die Blumenberg noch gekannt haben, die von seinem Charakter und seiner unglaublichen Präsenz berichten.
Montage: Jan Pfitzner, Hanka Knipper; Drehbuch: Burkhard Lütke Schwienhorst, Christoph Rüter; Produktion: Gerd Haag, Kerstin Krieg, Christoph Rüter; Kamera: Patrick Popow; Regie: Christoph Rüter Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Irren die Homöopathen, täuschen sie ihre Patienten oder hat man ihnen einfach nie richtig zugehört?
Für "Homöopathie unwiderlegt?" hat Regisseur Erik Lemke approbierte Ärzte befragt, die Klassische Homöopathie praktizieren, sowie weitere unter Homöopathie-Befürwortern hochgeschätzte Persönlichkeiten. Er stellte allen Interviewpartnern identische Fragen - mit dem Ziel fassbar zu machen, worin genau die Heilwirkung homöopathischer Methoden bestehe.
Auch die Geschichte der Homöopathie spielt eine Rolle. So berichtet der ehemalige Vorsitzender der Hufelandgesellschaft, Karl-Heinz Gebhardt, wie eine konzertierte Lobbykampagne bewirkte, dass homöopathische Arzneien 1976 in das (westdeutsche) Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelrechts aufgenommen wurden.
Lemke bediente sich für seinen Film einer Interviewtechnik, die er als sokratisches Gespräch bezeichnet: eine offene Befragung mit dem Ziel, den Gegenstand des Gesprächs möglichst genau zu beschreiben.
"Auf den ersten Blick ist der Film einseitig, weil wirklich nur Befürworter der Methode zu Wort kommen," berichtet der Regisseur im Interview mit D-Radio Kultur. "Aber dann haben sich alle Protagonisten dazu bereit erklärt, auch die schwierigen Themen anzusprechen. Und das, was sonst von Kritikern der Homöopathie und Wissenschaftlern übernommen wird, erledigen die Homöopathen bei mir selbst. Wenn man wirklich die [homöopathische - d.Red.] Methode abbildet, so wie sie ist, dann gibt es keine klaren Antworten und kein klares Konzept. Das liegt in der Natur der Homöopathie. Da ist alles sehr widersprüchlich.
Jeder arbeitet nach seiner Methode, und oft widerspricht sich das so sehr, dass praktisch die Homöopathen das Gegenteil voneinander praktizieren. Und immer hilft es. Immer sind die Patienten begeistert. Und das ist doch ein interessanter Umstand, den ich ergründen wollte."
Musik: Tobias Burkardt; Produktion: Erik Lemke; Montage: Erik Lemke; Regie: Erik Lemke; Drehbuch: Erik Lemke; Kamera: Erik Lemke Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Dieser wissenschaftlicher Film bietet humorvolle Unterhaltung - und ist gleichzeitig lehrreich. Thomas B. ist Kettenraucher und möchte aufhören. Als Raucher war er ein glücklicher Mensch. Wird er es als Nichtraucher bleiben?
Tagebuchartig berichtet Proband Thomas für diesen Film über seine wechselnden Stimmungen. Wir erleben, wie er bei regelmäßigen Arztbesuchen praktische Ratschläge und Unterstützung erhält und wie Nikotinabhängigkeit in Labor-Tierversuchen getestet wird.
Thomas kommentiert seinen Entwöhnungsprozess mit trockenem Humor. Alles halb so wild! Und er begegnet seinen noch rauchenden Freunden mit Respekt. Ganz bestimmt wird er sie nicht mit Vorschlägen nerven, wie auch sie es schaffen, ihrem Laster abzuschwören.
Inhalt: Die Natur sorgt immer wieder für Überraschungen. Obwohl fast täglich Tiere und Pflanzen aus unserer Landschaft verschwinden, gibt es auch "Rückkehrer". Der Schwarzstorch gehört dazu. Der prächtige und äußerst scheue große Vogel hat etliche Wälder Deutschlands zurückerobert. Einige nisten in den Mittelgebirgswäldern zwischen Köln und Frankfurt, andere im Norden von Rheinland Pfalz. Zu den Wäldern, in denen er geeigneten Lebensraum findet, gehören möglichst ausgedehnte alte Buchenwälder. Um in einem Wald brüten zu können, brauchen die Störche außerdem ein Gewässer in der Nähe, denn ihre Nahrung besteht vor allem aus Tieren, die an oder unter der Wasseroberfläche leben.
Die Rückkehr der Schwazrstörche vollzog sich still und leise. Keiner weiß, wie lange es dauerte, bis Menschen das erste Exemplar entdeckten. Denn Schwarzstörche sind Meister der Tarnung und leben sehr zurückgezogen. Dazu benötigen sie Wälder mit möglichst wenig menschlichen Eingriffen und viel Abstand zu menschlichen Siedlungen.
Schwarzstörche sind Kulturflüchter -- ganz im Gegensatz zu ihren nahen Verwandten, den Weißstörchen, die als echter Kulturfolger die Nähe des Menschen suchen.
Der Film begleitet ein Schwarzstorch-Paar im Verlauf einer Brut-Saison, die etwa im März mit der Rückkehr der Vögel aus wärmeren Gefilden beginnt. Hoch oben in einer alten Buche hat das Paar sein angestammtes Nest. Hier brüten sie, umgeben von anderen Waldvögeln wie Kolkraben, Buchfinken, Bunt- oder Schwarzspechten. Auch mit Waldwasserläufern und sogar mit einem Eisvogel teilen sie ihr Revier. Eine faszinierende Naturbeobachtung aus nächster Nähe.
Inhalt: Im Mittelpunkt von "Intelligente Bäume" stehen die bahnbrechenden wissenschaftlichen Entdeckungen, die Professor Dr. Suzanne Simard seit den 1990er Jahren in der kanadischen Wildnis gemacht hat und die für alle Naturwälder auf der ganzen Welt Gültigkeit zu haben scheinen!
Der deutsche Förster Peter Wohlleben hat beobachtet, dass die Bäume in seinem Revier miteinander kommunizieren und sich liebevoll um ihren Nachwuchs und um ihre alten und kranken (Baum-)Nachbarn kümmern. Diese Beobachtung scheint von Wissenschaftlern wie Dr. Simard unterstützt zu werden. Und er schrieb darüber einen Bestseller, der von Naturliebhabern begeistert aufgenommen, von Forstpraktikern aber heftig angefochten wurde. "Intelligente Bäume" zeigt Forschungen der Universität von Britisch-Kolumbien, die die meisten seiner Behauptungen unterstützen. Dieser Dokumentarfilm zeigt die wissenschaftliche Detektivarbeit, die notwendig ist, um die Wechselwirkungen zwischen Bäumen zu verstehen, und untersucht, welche Folgen dieses Wissen für unsere Nutzung unserer Wälder haben könnte und sollte.
Montage: Guido Tölke; Regie: Julia Dordel, Guido Tölke; Drehbuch: Julia Dordel, Guido Tölke; Produktion: Julia Dordel; Protagonist: Peter Wohlleben, Suzanne Simard; Kamera: Guido Tölke Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ana Rafaela D'Amico ist mit 27 Jahren Brasiliens jüngste Nationalparkchefin. Um den Regenwald zu retten, kämpft sie gegen Drogenbanden, Holzfällermafia und illegale Fischerei. Der Film begleitet sie auf einem ihrer Einsätze im Nationalpark.
Mit 800.000 Hektar Größe ist der Campos Amazonicos einer der kleineren Nationalparks Brasiliens und dennoch unüberschaubar groß. In ihm vereinen sich alle Probleme Amazoniens wie in einer Nussschale: Illegaler Holzschlag, Rinderzucht, Goldminen - und eine Drogenstraße, die mitten durch den zweigeteilten Park führt. Ana Rafaela hat vor ein paar Jahren die Leitung des Parks übernommen und kämpft seitdem mit brennender Motivation für die Erhaltung der Natur. Vieles hat sie schon erreicht, doch die Widerstände gegen die junge blonde Frau aus der Großstadt sind und bleiben groß.
Der Film zeigt, dass es in Amazonien keine einfachen Lösungen gibt: von der Regierung angelockt zogen vor zwei Jahrzehnten Menschen ohne Land in ein Land ohne Menschen. Die neuen Siedler bauten Häuser, Straßen, Städte. Heute sollen sie akzeptieren, dass das meiste, was sie tun, gegen den Naturschutz verstößt. Einen erfolgreichen Umweltschutz kann es jedoch nur geben, wenn man die Bedürfnisse der Bevölkerung einbezieht.
Ana Rafaela nimmt bei ihren Einsätzen immer ein großes Team mit, bestehend aus Geologen, Biologen und Umweltpolizisten. Diesmal ist zur Sicherheit auch die Bundespolizei mit dabei. Die Notwendigkeit dafür wird spätestens beim Besuch des Dorfes Guata am Rande des Parks klar: Es ist der Ort mit der höchsten Dichte an Auftragskillern in ganz Brasilien - und einer Bevölkerung, die keinerlei Verständnis für die Umweltschützer hat. Genauso wie der Bauer Joao, der illegal gerodet hat und dem Ana Rafaela eine Geldstrafe von 180.000 Euro auferlegen muss. Diese wird er nie bezahlen können. Und Ana Rafaela wird ihrerseits nie erfahren, ob ihre Vermutung stimmt: Dass Joao nur ein Strohmann ist, der im Auftrag anderer Weideflächen für Rinder schafft.
Naturschutz bedeutet für Ana Rafaela ein Leben ohne Kompromisse, in dem sie oft ein "kaltes Herz" haben muss. Sie kämpft gegen unsichtbare Gegner. Ihr Weg ist mühsam und voller Gefahren. Sie weiß nur zu genau, dass sie in der Regel nur die untersten Ränge der Mafia-Strukturen bestraft. Allzu oft sind das Arme, die kaum andere Perspektiven haben. Ihnen nimmt sie Lebensunterhalt - gegen die Großen Fische hat sie allzu oft keine Handhabe.
Trotzdem zeigen Ana Rafaelas Einsätze Wirkung. Seit sie den Park leitet, ist die illegale Fischerei zurückgegangen. Es wurden keine neuen Minen eröffnet. Sie glaubt an ihren Erfolg und dass es möglich ist, Amazonien zu retten, wenn jeder das Seine dafür tut. Aufgeben wird sie nicht - sie kann gar nicht anders.
Kamera: Nikolaus Tarouquella; Regie: Thomas Wartmann; Produktion: Markus Breimaier, Thomas Wartmann; Sound Design: Tomas Bastian; Drehbuch: Thomas Wartmann; Montage: Verena Schönauer; Musik: Nils Kacirek; Stimme: Annette Wunsch, Christian Baumann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Vor fast 70 Jahren drehte der damalige Frankfurter Zoodirektor Prof. Bernhard Grzimek (1909-1987) mit seinem Sohn Michael diese berühmte Tierdokumentation über den afrikanischen Kontinent.
Der 1956 mit dem Berliner "Goldenen Bären" ausgezeichnete Dokumentarfilm galt seinerzeit als eindrucksvolles Plädoyer für den Erhalt der Tierparadiese Afrikas. Eindringlich führt er vor Augen, welche Tragweite der drohende Verlust der damals noch weitgehend unberührten Naturlandschaften hat. Trotz erkennbarer Altersspuren hat sich der Film als zeitgenössisches Dokument bis heute viel von seiner Faszination bewahrt.
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"Guten Abend, meine lieben Freunde!" So begann Grzimek, pensionierter Frankfurter Zoodirektor, Abenteurer, Geparden-Krauler und Affen-Streichler, stets dienstags nach der Tagesschau seine Fernsehsendung "Ein Platz für Tiere". Als junger Tierarzt im Berlin der 1930er-Jahre war der Tierschutz noch nicht sein Thema, dies kam erst, als er freilebende Tiere in der Savanne und den Wäldern Afrikas erlebte. Seine Eindrücke veröffentlichte er erstmals am 18.9.1954 in der Zeitschrift "Revue": Unter dem Titel "Kein Platz für wilde Tiere!" berichtete er vom fernen, schönen und bedrohten Afrika. Später nahm Grzimek einen Privatkredit auf und flog mit Sohn Michael zu Dreharbeiten nach Afrika, ins damalige Belgisch-Kongo, später in den nordöstlichen Kongo, den Sudan, nach Uganda, Kenia und Tanganjika. So entstand "Kein Platz für wilde Tiere - der Film". Der Film wurde ein überragender Kinoerfolg. Ein Flop hätte Grzimek ruiniert.
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Nicht alle waren damals begeistert. So schrieb der SPIEGEL am 17.7.1956: "Der schriftstellernde Frankfurter Zoo-Direktor Dr. Bernhard Grzimek und sein Sohn Michael, 21, drehten nach den Moralthesen des gleichnamigen Grzimekbuches in Afrika einen anklägerischen Farbfilm gegen den Menschen, der nun auch den Erdteil Afrika mit den Geschäften der Zivilisation verdirbt, der den Urwald aufbraucht, um Zeitungspapier zu gewinnen, und als Tourist gefahrlos Elefanten mordet."
Fachleute, die den Film vor seiner Premiere sahen, bemängelten, dass die Tiere "zu friedlich" gezeigt würden - offensichtlich war man "mehr" gewohnt von bisherigen Afrika-Filmen Szenen mit Raubtieren auf Beutezug oder andere Tierarten, die Menschen angreifen. Bei der Uraufführung begann das Publikum während einer Szene, in der drei Giraffen vor dem Abendhimmel entlangziehen, zu applaudieren - Grzimeks Film wurde ein Welterfolg.
1959 drehten Bernhard und Michael Grzimek einen zweiten Dokumentarfilm, diesmal über die Tierwelt der Serengeti: "Serengeti darf nicht sterben" ist ebenfalls auf dieser Plattform zu erleben.
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Hinweis: In den Filmen "Serengeti darf nicht sterben" und "Kein Platz für wilde Tiere" werden vereinzelt kolonialistische Töne angeschlagen, etwa wenn in "Serengeti darf nicht sterben" die Massai als ein "stolzes Volk" bezeichnet, dessen "Übermut" nur durch die Kolonialverwaltung hätte gedämpft werden können. Vertiefende Aussagen dazu sind über die angegebenen Links abrufbar (zugänglich über PC und mobile Endgeräte).
Drehbuch: Bernhard Grzimek, Heinz Kuntze-Just; Regie: Bernhard Grzimek, Michael Grzimek; Kamera: Michael Grzimek; Stimme: Viktor de Kowa; Montage: Klaus Dudenhöfer; Musik: Wolfgang Zeller Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Doku-Fiction KILLERKEIME - WENN ANTIBIOTIKA NICHT MEHR WIRKEN thematisiert die globale Bedrohung durch antibiotikaresistente Bakterien. Im Film wird wissenschaftlich fundiert den Fragen nachgegangen, was uns bevorsteht, wenn Antibiotika ihre Wirkung verlieren und wie und warum sich Resistenzen immer weiter ausbreiten. Dabei wird der Fokus vermehrt auf Deutschland bzw. das deutsche Gesundheitswesen, die deutsche Landwirtschaft sowie die deutsche Pharmaindustrie gelegt.
Kamera: Pascal Schmit, Ilhan Coskun; Regie: Annebeth Jacobsen, Marc Rensing; Produktion: Leopold Hoesch; Montage: Elisabeth Raßbach; Drehbuch: Winfried Oelsner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Dieser neue Film geht einem tief sitzenden Problem auf den Grund, das die kanadische Demokratie angreift. Armut, Alkohol, Drogen, Gewalt, Frauenmorde... Die Indianer, oder First Nations, befinden sich seit Jahrzehnten in einer Krise. Sie werden als Bürger zweiter Klasse betrachtet und tragen die Hauptlast der Folgen dieser Situation. Eine Situation, die schon lange zurückliegt. Seit der Gründung der kanadischen Konföderation im 19. Jahrhundert wurden die indigenen Gemeinschaften mit Verachtung behandelt.
Sie durften nicht ihre Sprachen sprechen, sie mussten sich mit Bleichmittel waschen, um ihre Haut zu bleichen. Mit dieser Erziehung waren diese Kinder zu einem Leben in Schande verdammt. Sie mussten "den Indianer in ihnen abtöten". In den letzten zehn Jahren haben sich die First Nations jedoch zur Wehr gesetzt. Sie fordern ihre Rechte ein und verlangen, dass diese Ungerechtigkeit anerkannt wird. Dieser Film verfolgt den kulturellen, politischen und rechtlichen Kampf dieser neuen Rächer der indigenen Sache. Es ist ein Roadmovie entlang der gefrorenen Routen von Ontario, Saskatchewan und den Nordwest-Territorien. Es ist eine Initiationsreise, die uns von den borealen Wäldern im Norden Kanadas bis zu den Geheimarchiven des Vatikans führt.
Regie: Gwenlaouen le Gouil; Protagonist: Edmund Metatawabin, Justin Trudeau, Charlie Angus; Drehbuch: Gwenlaouen le Gouil; Musik: Olivier Adelen; Montage: Soline Braun; Stimme: Gwenlaouen le Gouil; Produktion: Caroline Kelsch, Heike Lettau Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Im Südosten Europas wächst in unberührter Natur und mildem Klima eine einzigartige Vielfalt von Wildpflanzen. Fernab von Großindustrie und verschmutzten Böden haben sich die Länder des Balkans zum größten Kräuterexporteur Europas entwickelt. Allein in Bulgarien arbeiten über 300.000 Menschen mit heimischen Pflanzen. Das Geschäft wird zunehmend lukrativ.
Die Adriainsel Cres ist für ihren Salbei berühmt, der in Kroatien als König aller Heilpflanzen gilt. In der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje träumt eine ehemalige Journalistin von einem Netz von Kräuterapotheken für alle. Die Künstlerin Iva stellt Papier aus den Fasern der Stockmalve her. Im bulgarischen Trigrad gilt der heimische Bergtee als Geheimnis für ein langes Leben. Außerdem ist der Tee ein echter Wirtschaftsfaktor geworden in der Region nahe der griechischen Grenze, in der hohe Arbeitslosigkeit herrscht.
Regie: Sebastian Lindemann; Kamera: Axel Schneppat; Musik: Milan Meyer-Kaya, Nils Kacirek; Montage: Julia Furch Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In unzugänglichen Alpentälern hatten die Menschen über Jahrhunderte hinweg keine andere Möglichkeit, als auf die Heilkraft der Natur zu vertrauen. Das Wissen über Heil- wie auch Giftpflanzen war tief im Alltag der Bergbewohner verwurzelt. Im 20.Jahrhundert wurde die Kräuterheilkunde von der Schulmedizin teilweise zurückgedrängt, heute wird sie von Pharmakologen in aller Welt wieder entdeckt und neu eingesetzt. Die Kräuter der Alpen erleben eine Renaissance, und ihr Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft.
Der filmische Reise führt unter anderem in den bayerischen Nationalpark Berchtesgadener Land, den Nationalpark Hohe Tauern in Österreich, nach Graubünden und in die Südtiroler Dolomiten.
Im Berchtesgadener Land erntet ein Wurzngraber für die Herzstellung von Kräuterschnaps in großer Höhe die Wurzeln des Gelben Enzian. Ein Lizenz, basierend auf 400 Jahre altem Graberecht, macht es möglich. In Heiligenblut im Hohe Tauern Gebirge haben Trachtenfrauen den lange vergessenen Brauch der Kräuterweihe wiederbelebt. Im schweizerischen Graubünden nennt man das Edelweiß auch Bauchweh-Blümerl. Und in den Dolomiten ist die Heilpflanze Arnika heimisch. Die sehr artenreichen Wiesen der Hochalmen werden einmal jährlich gemäht. Dann ist die Zeit des Heubadens.
Musik: Milan Meyer-Kaya, Nils Kacirek; Regie: Bärbel Jacks; Montage: Sebastian Böhm; Kamera: Christoph Schimmelpfennig Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Heimische Duftblüten und Würzkräuter machen die Provence weltweit zur Marke. Der opulente Pflanzenreichtum mit mehr als 2000 Arten zwischen den französischen Alpen und dem Mittelmeer stellt alle anderen französischen Regionen in den Schatten. Parfümeure machen sich diesen Schatz zunutze.
Bei Sault nahe dem Mont Ventoux leuchten die Täler und Hochebenen violett: In der Hitze Südfrankreichs blüht und duftet der Lavendel. Sein heilsames Duftöl nutzte die Klostermedizin bereits im Mittelalter. Heute wird Lavendel in Farmen kultiviert. Rund um die aromatischen Blüten ist eine ganze Industrie entstanden.
Mehr als 300 Sonnentage zählt die Provence. Im Sommer legt die Hitze alles lahm. Um ihre Tiere davor zu schützen, treiben die Schäfer der Provence ihre Herden in jedem Frühjahr auf die Hochalmen der Alpen. Damit die Tiere ausreichend Nahrung finden, kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an.
Montage: Hauke von Stietencron; Musik: Nils Kacirek, Milan Meyer-Kaya; Kamera: Marcus Winterbauer; Regie: Ilka Franzmann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In kaum einem anderen Land der Welt durchdringen Kräuter den Alltag der Menschen wie in Indien. Vom tropisch grünen Süden bis in die Berge des nordindischen Himalaya lassen Kräuter Räucherstäbchen duften, aromatisieren Seifen und würzen die Küche. Vor allem aber heilen sie. 6000 Pflanzenarten werden in Indien genutzt. Die meisten wachsen wild. Und sie werden knapp. Denn die Nachfrage nach Kräutern steigt - nicht nur in Indien, sondern international. Viele Menschen in Indien sammeln und verarbeiten Kräuter - aber nur wenige bauen sie an.
Montage: Manfred Linke, Julia Furch; Regie: Rolf Lambert; Musik: Milan Meyer-Kaya, Nils Kacirek; Kamera: Alok Upadhyay Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Wirkstoff, Duft und intensiver Geschmack: was in den Kräutern steckt, haben die indigenen Stämme Südamerikas entdeckt, lange bevor die spanischen "conquistadores" den Kontinent in Besitz nahmen. In den abgelegenen Regionen Südamerikas ist ein Leben ohne Kräuter auch heute nicht denkbar. Sie sind für viele die einzige Medizin. Die Kenntnisse über die Heilkräfte der Natur werden seit über 2000 Jahren von Generation zu Generation weitergegeben.
Regie: Christian Stiefenhofer; Montage: Elke Steinhardt; Musik: Nils Kacirek, Milan Meyer-Kaya; Kamera: Stefan Moser Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Österreich verdankt diesem Film über das auflagenstärkste Blatt des Landes und seinen mächtigen Chefredakteur Hans Dichand zwei geflügelte Worte: Wer "seinen Hund streichelt" oder "einen Gugelhupf essen geht", der übt Macht aus und macht seinen Einfluss geltend. Nur dass es dabei nicht um direkte Macht geht, die man abwählen könnte - sondern um indirekte Einflussnahme.
Die Regisseurin Nathalie Borgers zog vor etwas mehr als 20 Jahren aus, um das Erfolgsgeheimnis der "Kronen Zeitung" zu ergründen. Sie dokumentierte eine Zeit, in der noch gedruckte Zeitungen den Markt beherrschten. Auflage machte man allerdings schon damals mit dem, was auch in Zeiten von social media Reichweite bringt. Tiere zum Beispiel. Und die Nackte auf der Titelseite - ein Trend, den Dichand aus anglophonen Ländern übernahm und dem lokalen Markt anpasste.
Die Mischung der Themen unter Dichand senior bestand aus populistischen Klassikern: Immigrantionskritik, Heimatliebe, Tierschutz, Elitenbashing und jede Menge Kümmerer-Elemente. Stil und Inhalt der Zeitung spielen mit menschlichen Urinstinkten wie der Angst vor dem Anderen, dem Gegensatz zwischen Gut und Böse und dem Gefühl der Ohnmacht einfacher Menschen in der politischen Arena. Mit Vereinfachung und Liebedienerei gegenüber der Leseschaft bündelte die "Krone" von Dichand senior die Macht ihres Publikums, um mit orchestriertem Kampagnenjournalismus Politik zu beeinflussen.
Voller Stolz berichtet Dichand der Regisseurin, er werde regelmäßig vom österreichischen Präsidenten zum Gugelhupfessen eingeladen. Mal ganz privat, mal in der Wiener Hofburg. Der Präsident sei stets sehr interessiert an den politischen Ansichten der "Krone". Zum Beweis darf Borgers ein trautes tête-à-tête zwischen Dichand und dem damaligen österreichischen Präsidenten Thomas Klestil zeigen. Dieses Treffen bei Gugelhupf und Kaffee wurde in Österreich weithin als Kniefall Klestils vor dem Kronen-Zeitungs-Zar gedeutet.
Dennoch behauptete der langjährige Patriarch der Zeitung vor der Kamera unverdrossen: "Bevor ich Macht ausübe, streichle ich lieber meinen Hund."
Protagonist: Jörg Haider, Erhard Busek, Heide Schmidt, Thomas Klestil, Andreas Mölzer, Hans Dichand; Montage: Stéphanie Perrin, Monika Willi; Musik: Edouard Papazian; Regie: Nathalie Borgers; Sound Design: Joe Knauer; Stimme: Aylin Yay; Drehbuch: Lena Deinhardstein; Kamera: Jerzy Palacz; Produktion: Johannes Rosenberger Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine junge Frau arbeitet an einem Trickfilm. Sorgfältig bereitet sie ihre Figuren vor, schneidet sie aus Papier und Pappe aus, koloriert die einzelnen Teile, fügt sie schließlich zusammen - und erschafft so einen wunderbaren Charakter: Manolo! Neugierig und wissbegierig entdeckt der aufgeweckte, freundliche Trickfilm-Junge die Welt "seiner" Regisseurin und wird zum Helden in einem fantasierten Abenteuer. Ein magisches Erlebnis!
Als Mischung aus Live-Action und verschiedenen Animationstechniken führt dieser Kurzfilm in die Entstehung des Animationsfilms ein, wobei sich Fiktion und filmische Wirklichkeit subtil durchdringen: Einerseits ist "Manolo" ein ebenso verblüffender und erkenntnisreicher Exkurs über die Entstehung eines (Trick-)Films, andererseits erzählt er auf wunderbare Weise von der liebevollen Freundschaft zwischen einer Papierfigur und ihrer Schöpferin.
Hinweis: Der Film liegt ausschließlich im französischsprachigen Original mit englischen Untertiteln vor!
Regie: Abel Ringot; Musik: Timothée Carré, Constant Sajaloli; Drehbuch: Abel Ringot; Produktion: Abel Ringot Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Mein Isental" erzählt von einem Wunder der Natur, das von menschlichen Eingriffen bedroht ist. Es liegt in Bayern, östlich von München. Beginnend im Winter erleben die Zuschauer einen Jahresverlauf der einzigartigen Naturlandschaft des Isentals. Immer mit dabei ist Andreas Hartl: "Seit meiner Kindheit begleitet mich die Isen durch mein Leben," sagt er und schildert, wie sich das kleine Paradies innerhalb nur einer Menschen-Generation aufgrund des Klimawandels verändert hat.
Und noch andere menschengemachte Veränderungen bedrohen das Isental. Jüngst hat es eine gewisse Berühmtheit erlangt, als der Europäische Gerichtshof den seit 30 Jahren andauernden Streit um den Ausbau der A 94 vorläufig beendete. Die Entscheidung fiel zugunsten der Autobahn-Trasse durch das Isental.
Regie: Jan Haft; Kamera: Jan Haft, Kay Ziesenhenne, Rolf Steinmann; Musik: Jörg-Magnus Pfeil; Drehbuch: Jan Haft; Montage: Kathrin Schröder Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In einer Zeit in der die Luxemburger Landwirtschaft im Umbruch war und es nicht nur darum ging, die Produktion zu erhöhen, sondern auch und vor allem sie den neuen Ansprüchen in puncto Qualität und Hygiene anzupassen, verfolgte der Film zwei Ziele. Erstens soll er den Bauern beibringen, wie sie die beste Milch und die beste Butter produzieren. Zweitens zeigt er den Konsumenten, wie hygienisch und seriös kontrolliert die Lebensmittel sind.
Film aus dem CNA-Archiv.
Stimme: Joy Hoffmann; Regie: Alfred Hansen, Pierre Bertogne; Produktion: Joy Hoffmann; Sound Design: Philippe Mergen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Der Tod ist bei uns nicht etwas, wovor wir uns fürchten müssen. Im Gegenteil, er vereint uns, und das gibt uns die Kraft, das Leben zu meistern." Die 24jährige Mexikanerin Beatríz "Betty" Huacuz hat erst vor kurzem ihren Großvater Agostin verloren. Der Kunsthandwerker hat einen Betrieb gegründet, der Bettys Familie bis heute ernährt. Und auch sonst war er ein wichtiger Mensch in ihrem Leben. Jetzt ist Ende Oktober. Gemeinsam mit ihren Verwandten erwartet Betty den Großvater erstmals als Gast aus dem Totenreich.
Betty gehört zum Volk der Purépecha. Ihre Familie lebt in einem Dorf an den Ufern des Pátzcuaro-Sees im westlichen Zentralmexiko, auf halbem Weg zwischen Mexiko Stadt und Guadelajara. Das Gewässer mit seinen fünf Inseln wird auch "See des Nebels" genannt und ist der Legende nach das Tor zum Totenreich. Besonders die Insel Janitzio hat sich wegen dieser alten Erzählungen in der Gegenwart zu einem touristischen Zentrum für die ganze Region entwickelt. Die Zeit rund um die Días de los Muertos sind DIE Hochsaison, besonders auf der Insel Janitzio. Ab Mitte Oktober wuseln hier Händler und Gastronomen in Erwartung der Gäste.
Doch nicht nur Gegend rund um den Nebelsee, sondern ganz Mexiko verwandelt sich ab Mitte Oktober in ein Blumenmeer. Besondere Bedeutung haben dabei die gelb-orangen Cempasúchil-Blüten, die auch "Blume der Toten" genannt werden. Wenn sich die Verstorbenen für das Fest auf den Weg zurück zu ihren Familien machen, sollen die leuchtenden Blüten ihnen den Weg weisen.
Für die Lebenden sind die Tage der Toten ein Familientreffen der besonderen Art. Ein Fest, das mit Verwandten und Freunden nach Traditionen gefeiert wird, deren Ursprünge nicht vollständig geklärt sind. Viele Forscher halten es für erwiesen, dass die Bräuche weit in die vorspanische Zeit zurückreichen. Andere betonen die auffällige Ähnlichkeit mit europäischen Motiven und Traditionen wie dem spätmittelalterlichen Danse Macabre. Viele halten es für wahrscheinlich, dass die spanischen Kolonisatoren die indigenen Traditionen aufnahmen und mit katholischem Gedankengut verflochten.
Was immer die wahren Ursprünge sind - für Betty Huacuz steht fest: "Das Reich der Toten ist hier nicht von der Welt der Lebenden getrennt," und das Fest symbolisiert diese Verbindung. Für ihre Familie hat die Tradition auch ökonomische Bedeutung. Nur wenn sie jetzt genug verkaufen, werden sie im folgenden Jahr auskömmlich leben können.
Der Familienbetrieb ist allerdings groß genug, dass die Feier der ersten Wiederkehrs von Großvater Agostin nicht zu kurz kommen muss. Selbstverständlich hat Betty sein Grab geschmückt und handgezogene Kerzen gekauft. Agostinos Witwe überwacht die kulinarischen Vorbereitungen. Auf den Rat eines Kartenlegers hin hat Beatríz entschieden, dem größten Wunsch des Großvaters nachzugehen, der zu seinen Lebzeiten unerfüllt blieb. So gern hätte Agostin gelernt, wie man Pappmaché Skelett-Figuren herstellt. Bei einem Besuch im 400 Kilometer entfert gelegenen Mexiko-Stadt hatte er sie gesehen und ein Exemplar als Geschenk zurückgebracht. Also macht Betty sich auf den weiten Weg in die Hauptstadt. Und weil Bettys Familie vom Verkauf von Kunsthandwerk an Touristen lebt, hat es auch einen ganz praktischen Wert, den Wunsch des Großvaters post mortem zu erfüllen.
Die Tage der Toten korrespondieren mit den katholischen Festtagen Allerheiligen (31. Oktober) und Allerseelen (2. November). 2008 wurden sie von der UNESCO in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit übernommen.
Drehbuch: Joanna Michna, Thomas Wartmann; Stimme: Osman Ragheb; Kamera: Dieter Stürmer; Produktion: Markus Breimaier; Montage: Manuela Kempf; Regie: Joanna Michna, Thomas Wartmann; Sound Design: Hans R. Weiss; Musik: Ludwig Eckmann, Winfried Zrenner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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