Inhalt: "Warum lesen wir ihn so gern? Schneider nimmt die Fragen ernst und gleichzeitig inszeniert er sich nicht als Autorität; er ist Aufklärer im besten Sinn; als echter Bildungsbürger zitiert er lustvoll und treffsicher aus der Weltliteratur, und er setzt das Fachvokabular der Psychologen sehr dosiert ein. Seine Antworten verraten eine angenehme Gelassenheit, denn er missbraucht die Fragen nicht als Sprungbrett für eitle Selbstbespiegelungen. Patentrezepte und Ferndiagnosen sind von ihm nicht zu haben, vielmehr schält er aus dem Privaten das für die Öffentlichkeit Bedeutsame heraus. Wenn es nicht so langweilig klingen würde, möchten wir fast meinen, Peter Schneider sei die ideale Verkörperung eines Ratgebers, wie es sich der aufgeschlossene Zeitgenosse wünscht, dem der Sinn nach einer angemessenen Mischung aus Unterhaltung und Belehrung steht." (Alexander Sury) Umfang: 169 S. ISBN: 978-3-7296-2006-3
Inhalt: Psychiatrische Diagnosen verstehen - Auf eine für Laien verständliche Art und Weise bringt uns der Autor das Wesen psychiatrischer Diagnosen näher. -Wozu dienen psychiatrische Diagnosen? Wie entstehen sie? Wie verändern sie sich? Psychiatrische Diagnosen werden ausschließlich anhand klinischer Befunde erhoben, zum größten Teil aufgrund dessen, was die Patienten selbst von sich und ihrem Leiden erzählen. Alle Ankündigungen, ein psychiatrisches Diagnosesystem auf "objektive" biologische, genetische oder neurologische Daten gründen zu können, haben sich als leere Versprechungen erwiesen. So bleibt es dabei, dass die Diagnosen psychischer Störungen einzig durch das Vorliegen einer Reihe von Symptomen (und nicht etwa durch eine Theorie ihrer Entstehung) definiert sind. Mit jeder neuen Auflage der Diagnose-Manuale wie ICD und DSM ändert sich das Raster der Diagnose-Kategorien: Manche Störungen verschwinden aus dem System, neue tauchen auf, Diagnosen spalten sich auf, andere wiederum werden zusammengefasst oder neu definiert. Diese Neuerungen verdanken sich keinen neuen wissenschaftlichen Entdeckungen, sondern Abstimmungen und Übereinkünften von Psychiaterinnen, klinischen Psychologen und psychiatrischen Organisationen. Um psychische Krankheiten zu entstigmatisieren, spricht man gerne von ihnen als "Krankheiten wie alle anderen auch" - doch das sind sie ganz offensichtlich nicht. Ebenso wenig aber sind sie "in Wirklichkeit" gar keine "richtigen" Krankheiten oder gar bloße "Erfindungen". Was das Besondere an ihnen und damit auch am Kategoriensystem psychiatrischer Diagnosen ist, davon handelt dieses Buch - an Beispielen wie Depression, Schizophrenie, Burnout, Autismus und deren Geschichte. Dieses Buch richtet sich an: LeserInnen, die gerne einen differenzierten Blick auf das Kategorisierungssystem der psychiatrischen Diagnosen werfen möchten, der weder simpel realistisch noch verschwörungstheoretisch ist Umfang: 192 S. ISBN: 978-3-608-12067-7
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