Inhalt: Die Erde in naher Zukunft: Ewiges Eis und Schnee bedecken den einst so grünen Planeten. Kein Leben rührt sich. Nur ein Zug, der einsam durch die verlassene Schneelandschaft fährt, bietet den überlebenden Menschen noch Schutz vor der tödlichen Kälte. Hier haben sie ihre letzte Zuflucht gefunden. Doch die Masse der verbliebenen Menschheit fristet im hinteren Teil des Zuges ein Leben in ewiger Dunkelheit, während vorne die wenigen reichen Passagiere im Luxus schwelgen. Aber die Zeichen stehen auf Veränderung. Eine Revolution steht kurz bevor ...
SNOWPIERCER (beruhend auf der Graphic Novel SCHNEEKREUZER von Jacques Lob, Benjamin Legrand und Jean-Marc Rochette) ist bestes Science-Fiction-Kino: mitreißend, klug und visuell beeindruckend. Kultregisseur und Oscar-Gewinner Bong Joon-ho (THE HOST, MEMORY OF MURDER, PARASITE) konnte einen großartigen internationalen Cast versammeln. In den Hauptrollen glänzen Chris Evans (CAPTAIN AMERICA), Tilda Swinton (MICHAEL CLAYTON), John Hurt (ALIEN), Ed Harris (A HISTORY OF VIOLENCE), Jamie Bell (KING KONG) und Song Kang-ho (THE HOST).
Schauspieler: Ewen Bremner, John Hurt, Tilda Swinton, Octavia Spencer, Chris Evans, Jamie Bell, Song Kang-ho, Ed Harris; Kamera: Hong Kyung-pyo; Vorlage: Benjamin Legrand, Jacques Lob, Lean-Marc Rochette; Drehbuch: Bong Joon-ho; Produktion: Jeong Won-jo, Jeong Tae-sung; Musik: Marco Beltrami; Montage: Steve M. Choe; Regie: Bong Joon-ho Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der neunzehnjährige JR hat Glück, dass er gleich am Anfang seiner sechs Monate im Knast Gangster-Schwergewicht Brendon Lynch positiv auffällt. Sonst hätte er wie sein Zellengenosse als Sexobjekt der schweren Jungs enden können. Doch Lynch stellt JR unter seinen Schutz. Dafür hat der Junge einiges für den Boss zu organisieren, wenn er wieder draußen ist. Denn der hat keineswegs vor, die nächsten 20 Jahre hinter Gittern zu verbringen. Er will abhauen und dafür kann er JRs Hilfe brauchen. In der Zwischenzeit lernt JR von seinem Beschützer viel Nützliches. Draußen wartet nämlich fette Beute, sie muss nur fachgerecht abgeräumt werden. Allerdings kommen Gier und Verrat auch schnell ins Spiel, wenn es um richtig viel Kohle geht ...
Musik: Jed Kurzel; Schauspieler: Eddie Baroo, Tom Budge, Alicia Vikander, Brendan Kerkvliet, Sam Hutchin, Ewan McGregor, Jacek Koman, Matt Flannagan, Marko Jovanovis, Brenton Thwaites, Matthew Nable; Montage: Jack Hutchings; Kamera: Nigel Bluck; Drehbuch: Julius Avery; Regie: Julius Avery; Produktion: Timothy White Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mit viel Esprit, verhaltenem Humor und stimmungsvoller Musik hat Hongkongs Top-Regisseur Johnnie To eine trickreiche Gaunergeschichte als Lustspiel inszeniert: Kei, Bo, Mac und Sak sind professionelle Taschendiebe. Alle vier geraten der Reihe nach in den Bann einer geheimnisvollen jungen Frau. Sie will die Männer überreden, ein wichtiges Dokument für sie zu stehlen. Die kleinen Ganoven ahnen nicht, dass es im Besitz eines mächtigen Bosses mit krimineller Vergangenheit ist, und kriegen prompt Ärger mit ihm. Am Ende kommt es bei Nacht und Regen zum großen Showdown mit Rasierklingen: Keis Diebesbande gegen den Boss und seine Leute.
Der kultisch verehrte Kino-Magier Johnnie To bereicherte mit dieser beschwingten Geschichte über eine Bande von Taschendieben die 58. BERLINALE um ihren vielleicht schönsten Film!
"Johnnie Tos eigene Version von CHINATOWN, mit dem Charme der OCEAN'S-Reihe." filmszene.de
"Eine federleichte, äußerst elegante und stilistisch perfekte Ode an die Leichtigkeit des Seins. [...] eine liebenswürdige Hommage an die früheren Tage des Kinos, an französische Ganovenkomödien der fünfziger Jahre, an die Musicals aus Hollywood." kinozeit.de
Montage: David M. Richardson; Schauspieler: Simon Yam, Law Wing-Cheong, Kenneth Cheung, Kelly Lin, Gordon Lam, Lo Hoi-pang, Lam Suet; Musik: Fred Avril, Xavier Jamaux; Regie: Johnnie To; Kamera: Cheng Siu-keung; Drehbuch: Fung Chi Keung, Chan Kin Chung; Produktion: Johnnie To Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die fünf Studenten Tom, Nick, Adele, Jenny und Tina beziehen eine alte, leerstehende Villa. Als Nick eine alte russische Uhr wieder zum Laufen bringt, gehen seltsame Dinge in dem Gemäuer vor sich. Mysteriöse Stimmen sind zu hören und Jenny sieht Dinge, die nicht existieren. Der Alptraum fängt jedoch erst richtig an, als die Gruppe versucht, das Haus zu verlassen: Sie sind gefangen durch eine mysteriöse Kraft, welche sie immer wieder ins Innere des Hauses befördert. Der Fluch kann nur gebrochen werden, indem einer von ihnen stirbt ...
Regie: David Smith; Schauspieler: Emma Catherwood, Sam Troughton, Luke Mably, Billie Piper, Chiké Okonkwo; Drehbuch: Phil O'Shea; Produktion: Phil O'Shea Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Kurt Kunkle ist besessen: Der junge Mann will ein Social-Media-Star werden und würde für die dafür nötigen Klicks alles tun. Früher hat er auf ein Kind namens Bobby aufgepasst, und nun ist Bobby eine Internet-Berühmtheit. Neiderfüllt schaut Kurt auf Bobbys Live-Streams mit riesigen Zuschauerzahlen. Als Fahrer für eine Mitfahr-App namens Spree stattet er sein Auto mit Kameras aus und beginnt einen neuen Livestream mit dem Titel "The Lesson". Darin erklärt Kurt den Zuschauern, wie man in den sozialen Medien berühmt wird.
Doch Kurt provoziert und verärgert seine Gäste, was niemand sehen will. Bis er zum Äußersten geht: In seinem Wahn ermordet er auf brutale Weise seine Fahrgäste und versucht verzweifelt, seinen Amoklauf als virale Sensation zu verkaufen...
"Spree" ist eine rabenschwarze Horrorfarce mit satirischen Seitenhieben auf den Persönlichkeits- und Werteverlust im Internet. Inszeniert wurde der Film im übersteigerten Gonzo-Stil - jener Art des Journalismus, die Anfang der 1970er-Jahre der Journalist Hunter S. Thompson ins Leben rief: Ein Gonzo-Journalist stellt sein eigenes Erleben in den Vordergrund, gibt sich extrem subjektiv und operiert mit starken Emotionen und absichtlichen Übertreibungen. "Spree" treibt dies rücksichtslos auf die Spitze, indem er seinen besessenen Protagonisten per Livestream seine Fahrgäste ermorden lässt.
"Stranger Things"-Star John Keery geht mit seiner Darstellung an Grenzen: In den beklemmendsten Momenten gelingt ihm die Verbindung aus naiver Ernsthaftigkeit und kalkuliertem Zynismus und vermittelt damit einen Eindruck davon, wie verzweifelt sich ein Mensch verhält, der um Web-Anhänger regelrecht bettelt und alle moralischen Grenzen überschreitet.
"In makaber-überspitzter Form und mit kreativer Kameraarbeit rechnet der Film mit Auswüchsen im Kampf um Social-Media-Popularität ab und zeichnet die zunehmende Radikalisierung eines aufmerksamkeitsbedürftigen Jedermanns nach." (filmdienst)
Schauspieler: Mischa Barton, Sasheer Zamata, Kyle Mooney, Lala Kent, Joshua Ovalle, Joe Keery, David Arquette, Frankie Grande; Musik: James Ferraro, Maison Ware; Montage: Benjamin Moses Smith; Produktion: Matthew Budman, John H. Lang, Eugene Kotlyarenko; Kamera: Jeff Leeds Cohn; Drehbuch: Gene McHugh, Eugene Kotlyarenko; Regie: Eugene Kotlyarenko Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Sprengkraft hält, was der Titel verspricht." Aachener Zeitung Martin Zander und Anna Winkler recherchieren einen alten Fall: Vor gut eineinhalb Jahren wurde ein Dealer marokkanischer Herkunft auf offener Straße erschossen, der Täter ist immer noch flüchtig.Zur gleichen Zeit nimmt PR-Profi Moritz Lemke das Job-Angebot der Freiheitlichen an. Bislang hat die Partei ihre Wählerklientel vor allem ganz rechts gesucht, aber das soll mit Lemke anders werden.Als in einer Hinterhofmoschee eine Bombe explodiert, ändert sich für alle alles ... Umfang: 376 S. ISBN: 978-3-89425-806-1
Inhalt: Eine schöne Frau - Supergirl Francesca Farnese (Iris Berben) - taucht aus dem Nichts an einer bayerischen Autobahn auf. Sie trägt lediglich einen orangefarbenen Overall und will nach Washington. Der Playboy Charly (Nikolas Dutsch) nimmt sie erst einmal mit an den Starnberger See, wo sie den Bestsellerautor Evers (Marquard Bohm) kennenlernt. Der verlässt umgehend seine Frau und reist mit Francesca nach Spanien, wo er mit dem amerikanischen Filmproduzenten Polonsky über ein Projekt verhandelt. Keiner bleibt von der geheimnisvollen Schönen unbeeindruckt. Supergirl bleibt unduchschaubar - schnell verschwindet sie wieder und hinterlässt eine Warnung an die Bewohner der Erde, ein Angriff aus Weltall stehe bevor...
Der dritte Langfilm von Rudolf Thome entstand 1970 im Auftrag des WDR. Gedreht wurde mit den damals noch jungen Nachwuchsschaupielern Iris Berben und Marquard Bohm in Bayern, Sète, Paris und Madrid. Rainer Werner Fassbinder, Klaus Lemke und Eddie Constantine haben Gastauftritte. 2013 wurde "Supergirl" mit Unterstützung der FFA digital restauriert.
"Dennoch ist Supergirl - Das Mädchen von den Sternen, der dritte Spielfilm des Münchner Regisseurs Rudolf Thome, kein Parabelfilm, der sich ausdeuten ließe. Er ist ganz und gar unliterarisch, zu sehen ganz in der Tradition des Kinos, mit dessen fixen Versatzstücken Regisseur Thome und Autor Max Zihlmann vertrauensvoll, ja geradezu gläubig umgehen, als handele sich hierbei um Realitätspartikel, als sei das auf solche Weise entstandene Gebilde die Realität selbst. Und in der Tat hat dieses bunt schillernde, perfekte und überaus künstliche Kinostück mit dem Science-fiction-Touch ebenso einen Realitätsanspruch wie ein Auto, ein Haus oder ein Möbel, ist Bestandteil einer komplexen Realität und nicht bloß deren Reproduktion, insofern, als hier Vorstellungen, die bisher wohl etwas leichtfertig in dem Bereich der Phantasie belassen waren und als irrelevant betrachtet wurden, in das beziehungsreiche System herüber geholt werden, das wir Wirklichkeit nennen. Vorstellungen, die vielleicht trivial und falsch sein mögen, dennoch aber unser Handeln mitbestimmen." (WDR)
Schauspieler: Karin Thome, Isolde Jovine, Peter Moland, Jess Hahn, Rainer Werner Fassbinder, Iris Berben, Marquard Bohm, Nikolaus Dutsch; Regie: Rudolf Thome; Montage: Jane Seitz; Produktion: Rudolf Thome, Karin Thome; Drehbuch: Max Zihlmann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Computerfachmann Victor Faber (Bruno Ganz) entwickelt und überwacht die Programme und Computersysteme von Konzernen und Banken. Der Einzelgänger spielt Computerschach und lässt kaum jemanden an sich heran. Doch eines Tages lernt er Juliet kennen. Faber verliebt sich in die attraktive und mysteriöse Frau. Kurze Zeit später lässt sich Faber von Juliets Freund Melo dazu überreden, mit seinem Fachwissen eine Bank auszurauben. Zunächst läuft bei dem Coup alles nach Plan - dann aber wird bei den Vorbereitungen ein Wachmann erschossen. Nun gerät alles außer Kontrolle. Rudolf Thomes SYSTEM OHNE SCHATTEN zeigt schon Anfang der 80er-Jahre die Möglichkeiten der Computerkriminalität. In dem spannenden Thriller hat die US-amerikanische Performance-Künstlerin Laurie Anderson mehrere Gastauftritte.
Schauspieler: Dominique Laffin, Halbe Jelinek, Bruno Ganz, Hanns Zischler, Sylvia Kekulé, Joachim Grigo, Hartmut Bitomsky, Kostas Papanastasiou; Produktion: Isolde Jovine, Hans Brockmann; Drehbuch: Jochen Brunow; Regie: Rudolf Thome, Petra Seeger; Kamera: Martin Schäfer; Montage: Ursula West Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Für sein eindringliches Szenenbild in "Killers of the Flower Moon" hat Adam Willis eine Oscar®-Nominierung erhalten. Sein Können hat er bereits in diesem atmosphärisch dichten, suggestiven Katastrophenfilm unter Beweis gestellt.
Curtis LaForche lebt mit seiner Frau Samantha und der gemeinsamen sechsjährigen, tauben Tochter, Hannah in einer Kleinstadt in Ohio. Als Teamleiter einer Sandgewinnungs-Firma verfügt er über ein bescheidenes Einkommen. Samantha, Hausfrau und Mutter, verdient mit einem Teilzeitjob als Näherin dazu, indem sie ihre handgefertigten Artikel jedes Wochenende auf dem Flohmarkt verkauft. Das Geld ist knapp und die Familie muss ständig kämpfen, um die Ausgaben für Hannahs Krankenversicherung und Förderschule abzudecken. Dennoch werden Curtis' und Samanthas Liebe und ihr glückliches Familienleben nicht davon beeinträchtigt. Aber dann beginnen Curtis' Alpträume von einem herannahenden apokalyptischen Sturm. Er behält diese verstörenden Erlebnisse für sich und verarbeitet seine Angst, indem er obsessiv einen Schutzbunker im Garten baut. Sein anscheinend unerklärliches Verhalten irritiert und verwirrt Samantha und Kollegen, Freunde und Nachbarn wenden sich von ihm ab. Doch die Belastung für seine Ehe und die angespannte Beziehung zu seinen Mitmenschen sind nichts im Vergleich zu der Bedrohung, die sich in Curtis Träumen manifestiert. Da seine verstörenden Visionen auf irgendeine Katastrophe hinzudeuten scheinen, vertraut sich Curtis Samantha an - und stellt somit deren Liebe auf eine harte Probe.
Schauspieler: Katy Mixon, Michael Shannon, Ron Kennard, Ray McKinnon, Natasha Randall, Scott Knisley, Robert Longstreet, Tova Stewart, Jessica Chastain, Shea Whigham; Produktion: Sophia Lin, Tyler Davidson; Kamera: Adam Stone; Drehbuch: Jeff Nichols; Regie: Jeff Nichols; Musik: David Wingo; Montage: Parke Gregg Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Detective Cristofuoro ist überzeugt: Eric Poole ist ein Killer. Er hat mehr als einmal getötet und er wird es wieder tun. Doch der 18-Jährige hat seine Jugendstrafe für den Mord an seinen Eltern abgesessen und wird entlassen. Still und geduldig heftet sich Cristofuoro an seine Fersen. Er wird ihn nicht mehr aus den Augen lassen. Und noch jemand hängt sich an Eric: Die Ausreißerin Lori hat den Fall verfolgt und schwärmt für den attraktiven Mörder. Für Cristofuoro bedeutet das höchste Alarmstufe, denn Eric liebt das Gefühl, wenn das Leben aus dem Körper eines Mädchens schwindet...
"Kein Thriller erwartet den Zuschauer. Keine Geschichte über einen kaltherzigen jugendlichen Killer auf der Suche nach dem nächsten Opfer und auch keine über einen aufrichtigen Polizisten - obwohl diese Rolle von Russel Crowe gespielt wird. Stattdessen rücken Eric und Lori in den Mittelpunkt, zwei von ihren Gefühlen getriebene Jugendliche. Nach und nach enthüllt der Film, der auf dem Roman 'Zärtlichkeit' von Robert Cormier basiert, ihre Verletzungen und Unsicherheiten - und diese greifen weit über Probleme hinaus, die schnell gelöst und abgehakt werden können. Das düstere Drama ist beunruhigend, weil es sich eben nicht solchen klaren Verhältnissen beugt und auch fremdes, erschreckendes Verhalten zulässt." (Stefan Stiletto, auf: Kino Fim Welt)
"Ein kindlich-unschuldig wirkender Killer, ein frühreifes vernachlässigtes Tennie-Gör und ein nicht mehr ganz taufrischer Cop, der zwischen Fürsorglichkeit und Desillusioniertheit schwankt - dieses Trio schickt Regisseur John Polson (Hide And Seek, Swimfan) in äTenderness' auf eine unheilvolle Reise durch ein Amerika, das durch und durch beschädigt scheint. Ständig droht die Situation zwischen den Charakteren zu eskalieren, hinter ihrer abgeklärten Fassade schimmern immer wieder mühsam verdrängte Sehnsüchte auf. Die widerstreitenden Gefühle und den tiefsitzenden Wunsch nach Zärtlichkeit fügt Polson mit Hilfe einer exzellenten Darstellerriege zu einem stimmigen Psychodrama und zu einem eindrucksvollen Seelengemälde." (Nicole Kühn, auf: filmstarts.de)
Schauspieler: Michael Kelly, Tim Hopper, Tanya Clarke, Jon Foster, Sophie Traub, Alexis Dziena, Arija Bareikis, Laura Dern, Russell Crowe; Musik: Jonathan Goldsmith; Regie: John Polson; Drehbuch: Emil Stern; Produktion: Howard Meltzer, John Penotti, Charles Randolph; Kamera: Tom Stern; Vorlage: Robert Cormier; Montage: Andrew Marcus; Sound Design: Benjamin Cheah Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Negus, Chale, Sapo und Chata sind Teenager, die in der mexikanischen Kolonie Guerrero leben. Sie sind seit ihrer Kindheit befreundet und haben zu viel Zeit zur Verfügung. Die vier beschließen, das örtliche Kino auszurauben. Jeder von ihnen findet einen Grund, den Raubüberfall zu begehen, ohne zu ahnen, dass die Tortur das Einzige bedroht, was sie haben - ihre Freundschaft.
"Die mexikanische Regisseurin, selbst in Mexiko City aufgewachsen, wirft in ihrem Debüt einen ebenso lakonischen wie unbestechlichen Blick auf die heutige verlorene Generation ihres Heimatlandes. Diese vier Jugendlichen sind nicht wirklich kriminell, sie haben viele verborgene Talente und ein starkes soziales Bewusstsein. In ihrem Land, in dem die sozialen und familiären Strukturen desolat sind, haben sie trotzdem keinerlei Perspektive. Geld kann ihre Probleme nicht lösen, das verstehen sie erst, als es zu spät ist. Einen selbst bestimmten Lebensentwurf kann man sich nicht kaufen. In dieser kritischen Kernaussage ist der mexikanische Film universell. In vielen Ländern auch Europas gehen junge Menschen wegen ihrer dramatisch schlechten Zukunftsaussichten auf die Straße [...]" (kinofilmwelt.de)
"[The Director] has an undeniable eye and ear for what life is like here, captured by [the DP's] colorful cinematography, [the composer's] buoyant music, and the sounds of the street. In the end, you can't help but feel for these kids." (Hollywood Reporter).
Regie: Iria Gómez Concheiro; Sound Design: Alejandro Zuno; Kamera: Alberto Anaya; Schauspieler: Ángel Sosa, Paulina Ávalos, Dolores Heredia, Harold Torres, Juan Pablo de Santiago, Gabino Rodríguez; Montage: Francisco X. Rivera, Luciana Jauffred Gorostiza; Drehbuch: Juan Pablo Gómez, Iria Gómez Concheiro; Produktion: Iria Gómez Concheiro, Roberto Fiesco, Ernesto Martínez Arévalo; Musik: Aldo Max Rodríguez Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der misanthropische Ex-Cop Joong-ho, der nach einer Korruptionsaffäre vom Dienst suspendiert wurde, verdient sein Geld inzwischen als Zuhälter. Als nach und nach seine Callgirls verschwinden, vermutet er erst, dass diese sich einfach aus dem Staub gemacht haben. Dann jedoch fällt ihm ein Muster auf: Bei jedem Mädchen ist die gleiche Telefonnummer als letzter Kunde eingetragen. Da seine ehemaligen Kollegen bei der Polizei der Spur nicht nachgehen wollen, stellt Joong-ho auf eigene Faust Ermittlungen an. Doch die Zeit drängt, denn auch sein letztes noch verbleibendes Callgirl, die junge, alleinerziehende Mutter Mi-jin, ist inzwischen in die Fänge des Killers Young-min geraten.
"Nach und nach entwickelt sich "The Chaser" zu einem Polit-Drama, das das Versagen der Behörden zeigt, einen Mörder zu überführen und die Bürger zu schützen. Das liegt nicht nur an der Unfähigkeit der Ermittler, den Eingriffen der Politik und einer skandalsüchtigen Presse. Ein wiederkehrendes Motiv ist die Anonymität des großstädtischen Lebens, die Morde großen Stils erst ermöglicht. Der Kontakt zwischen Prostituierten und Freiern wird als radikale Form dieser Anonymität gesellschaftlicher Beziehungen ins Zentrum gerückt; ebenso der Umstand, dass jemand, der nicht gefunden werden will, auch nicht gefunden wird. Das zweite wiederkehrende Motiv heißt Vertrauen. Vertrauen ist unerlässlich fürs Zusammenleben. In einer Gesellschaft mit bröckelnden sozialen Beziehungen ist Vertrauen jedoch Glücksache und mitunter ein fataler Fehler, wie im Schlussakkord des Films zu sehen ist.
Hong-Jin erzählt dies alles weder oberlehrerhaft noch mit vordergründiger Empörung. Die Wucht der Ereignisse spricht für sich, und gelegentlich ist noch Platz für schwarzen Humor und aberwitzige Pointen. Gelungen ist auch die Figurenzeichnung der beiden Widersacher, die genreübliche Typisierungen unterläuft. Der Killer wirkt wie ein harmloser, dummer Schuljunge, der Jäger steht in seiner Skrupellosigkeit seinem Gegner zunächst in nichts nach und verwandelt sich nur langsam in einen Menschen, den nicht nur der Eigennutz treibt." (volker Mazassek, programmkino.de)
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Montage: Kim Sun-min; Schauspieler: Jeong In-gi, Kim Yoon-seok, Seo Young-hee, Ha Jung-woo; Produktion: Kim Soo-jin; Kamera: Lee Sung-je; Drehbuch: Hong Won-chan, Na Hong-jin; Regie: Na Hong-jin Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein irischer Kleinstadtpolizist interessiert sich für alles Mögliche - nur nicht für den Drogenring, der einen FBI-Agenten in die Stadt führt. Sergeant Gerry Boyle (Brendan Gleeson) ist zynisch, eigensinnig und nur ein bisschen korrupt, ein Einzelgänger, der seinen jungen Kollegen McBride nicht für voll nimmt. Als auf der Jagd nach Kokainschmugglern FBI-Agent Everett (Don Cheedle) in seinem Revier auftaucht, fühlt Boyle sich eher gestört. Erst als McBride über Nacht verschwindet, wird der Dorfbulle aktiv. Wie einst John Wayne zieht er mit dem FBI-Mann los, um den Koksschmugglern das Handwerk zu legen.
"The Guard ist ein gelungener Action/Komödienhybrid, der sich hier und da auch nochmal ordentlich beim Western bedient. Der Humor ist erfrischend, intelligent und politisch absolut inkorrekt und war in solcher Form das letzte Mal mit Josef Hader und 'Der Knochenmann' bei der 'Berlinale' vertreten. Der schwarze, trockene Witz kommt nicht von ungefähr, ist doch Regisseur John Michael McDonagh der Bruder von Martin McDonagh, dem Macher von 'Brügge sehen...und sterben'. Dementsprechend ist auch das humoristische Timing einfach perfekt. Es macht unglaublich viel Spaß, Boyle dabei zu zusehen, wie er andere verbal unangespitzt in den Boden rammt." (Beatrice Behn, in: KIno-Zeit)
"Politisch inkorrekt und mit einem grandiosen Gespür für Timing und Pointen, gelingt eine stimmig-ruppige, höchst unterhaltsame Krimi-Posse aus dem kauzigen irischen Westen." (filmdienst.de)
Schauspieler: Brendan Gleeson, Don Cheadle, Rory Keenan, Mícheál Óg Lane, Wale Ojo, Mark Strong, Liam Cunningham, Fionnula Flanagan, Owen Sharpe, Laurence Kinlan; Produktion: Andrew Lowe, Chris Clark, Flora Fernandez-Marengo; Montage: Chris Gill; Kamera: Larry Smith; Drehbuch: John Michael McDonagh; Regie: John Michael McDonagh Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Wien um 1900: Mit seinen fantastischen Vorstellungen macht sich der Illusionist Eisenheim zur lebenden Legende. Auf der Höhe seiner Kunst beschwört er den Geist der gerade ermordeten Herzogin Sophie. Doch bevor die Erscheinung den Namen ihres Mörders nennen kann, wird Eisenheim von Inspektor Uhl verhaftet. Was niemand ahnt: Die Herzogin war zwar die Verlobte von Kronprinz Leopold, aber auch die heimliche Liebe des Magiers. Wurde sie das Opfer des Machtkampfs zwischen dem Thronfolger und dem rätselhaften Meister der Täuschung? Nichts ist wie es scheint, die Grenzen zwischen Magie und Wirklichkeit verschwimmen.
Neil Burgers fiktiver historischer Krimi pendelt zwischen Fantasyfilm, Liebesdrama, politischer Verschwörung und Kriminalfilm und jongliert mit den Grenzen zwischen Schein und Wirklichkeit. Dabei lebt er vor allem von der Faszination für jene Menschen, die sich scheinbar über die Gesetzmäßigkeiten der Natur hinwegsetzen können. "Burger liefert präzises, emotionales, düsteres Epochenkino, das mit geschliffenen wie scharfzüngigen Dialogen aufwarten kann." (Carsten Baumgardt, auf: filmstarts.de)
"Eindrucksvoll gespielter und prächtig ausgestatteter Historien- und Kriminalfilm, dessen Zaubertricks ebenso überzeugen wie die raffinierte, fintenreiche Geschichte und die atmosphärische Inszenierung. Er braucht den Vergleich mit Christopher Nolans ähnlich gelagertem Film "The Prestige" nicht zu scheuen." (filmdienst.de)
Herausragend: die Filmmusik von Großmeister Philip Glass!
Regie: Neil Burger; Drehbuch: Neil Burger; Kamera: Dick Pope; Schauspieler: Eddie Marsan, Edward Norton, Rufus Sewell, Jessica Biel, Paul Giamatti; Produktion: Michael London, David Levien; Vorlage: Steven Millhauser; Montage: Naomi Geraghty; Musik: Philip Glass Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Australierin Ashley wird zufällig von einer verzweifelten chinesischen Mutter angesprochen und gebeten, ihr bei der Suche nach ihrer vermissten Tochter Rubi zu helfen. Bald findet sich Ashley in einer brutalen Welt wieder: Mitten in Melbourne wird Rubi zusammen mit zwei anderen Frauen von Mädchenhändlern gefangen gehalten und zur Prostitution gezwungen.
"Ashley ist eine einfache Versicherungsangestellte und hat null Bock auf Probleme, die nicht ihre eigenen sind. Aber die verzweifelte Chinesin, die mutterseelenallein durch Melbourne irrt und ihre Tochter sucht, kann sie einfach nicht abweisen. Ashley lässt Suchplakate mit dem Bild der vermissten jungen Rubi drucken - und darunter ihre Telefonnummer. Das bringt der jungen Frau nicht nur ekelhafte Anrufe gestörter Männer ein, sondern auch wirklichen Ärger. Denn Rubi ist von einer chinesisch-australischen Bande in ein illegales Bordell verschleppt worden. Die Gangster wollen nun aus Ashley und Rubis Mutter soviel Geld wie möglich herauspressen.
Das Elend der jungen Frauen, die unter falschen Versprechungen ins Ausland gelockt und dort misshandelt und zur Prostitution gezwungen werden, ist Hintergrund vieler Kriminalfilme. Die australische Regisseurin Dee McLachlan hat das Thema auf sehr eindringliche Weise umgesetzt - gerade, weil sie keinen reinen Thriller oder Actionfilm gedreht hat. Ihre Heldin ist eine ganz normale Frau, die zu ihrer eigenen Überraschung über sich selbst hinauswächst. Die brutale Rotlichtszene, in der ein Menschenleben nichts wert ist, wird in ihrer fürchterlichen Alltäglichkeit gezeigt, inklusive der Tatsache, dass auch die Täter manchmal Teil eines Teufelskreises aus Elend und Gewalt sind. Ein beeindruckender, sehr sehenswerter Film, in dem man reißerische Effekte keinen Augenblick lang vermisst." (kinofilmwelt.de)
Schauspieler: Veronica Sywak, Todd MacDonald, Kate Atkinson, Gareth Yuen, Emma Lung, Sun Park, Saskia Burmeister, Masa Yamaguchi, Adriano Cortese, Amanda Ma; Regie: Dee McLachlan; Musik: Grant Innes McLachlan; Montage: Anne Carter; Produktion: Dee McLachlan; Drehbuch: Dee McLachlan; Kamera: Peter Falk Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: David Waters (Elijah Wood) und Jim Stone (Nicolas Cage) sind zwei korrupte Polizisten aus Las Vegas, die Probleme damit haben, ihren Lebensstandard allein durch ihr maues Einkommen halten zu können. Als sie eines Tages mitbekommen, dass örtliche Drogendealer im Windschatten der Casino-Gastronomie ihre eigene Bank gegründet haben, reift daher schnell der Entschluss, der Unterwelt auf illegale Weise ein paar Moneten abzuknöpfen. Die Cops klügeln einen Plan aus, um den Safe mit vermeintlich wertvollem Inhalt in die Finger zu bekommen. Zunächst läuft alles ganz wie am Schnürchen, doch als sie schließlich herausfinden, was sich in Wirklichkeit in dem begehrten Tresor befindet, ist es für das ungleiche Duo zu spät, um einen Rückzieher zu machen und sie geraten in einen Strudel aus Gewalt und Korruption...
Montage: Lauren Connelly; Schauspieler: Jerry Lewis, Kevin Weisman, Steven Williams, Ethan Suplee, Kenna James, Elijah Wood, Alexandria Lee, Nicolas Cage; Drehbuch: Benjamin Brewer, Adam Hirsch; Regie: Benjamin Brewer, Alex Brewer; Produktion: Braxton Pope, Molly Hassell; Kamera: Sean Porter Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Wegweisende, weibliche Horrorfantasie von Claire Denis: Wahnsinn, Begierde und Macht sind die Triebfedern und spitzen sich von Beginn an in Szenen blutiger Rage zu.
Der Wissenschaftler Shane Brown (Vincent Gallo) besucht mit seiner frisch angetrauten Frau June (Tricia Vessey) Paris - die Stadt der Liebe. Was June nicht weiß: Shane ist dort auf der Suche nach seinem verschollenen Kollegen Léo (Alex Descas), der bei Experimenten in Afrika Wesen erschaffen hat, die bei der Paarung ihren Partner töten und verspeisen. Auch Léos Frau Coré (Béatrice Dalle) wurde Opfer dieser Experimente: Des Nachts zieht sie los, um ihre Triebe zu befriedigen, danach verwischt Léo ihre Spuren und bringt sie liebevoll zurück nach Hause.
Auch Shane ist eines von Léos Versuchsobjekten: Er kann sich zwar mit Hilfe von Medikamenten kontrollieren, fürchtet aber, dass eines Tages auch June Opfer der Experimente werden könnte. Und er der Mörder seiner geliebten Frau...
Claire Denis filmt einen "grausig-erotischen Totentanz in ihrem unverwechselbar verschleierten und elliptischen Stil. Die tiefsten Verbindungen zwischen den Charakteren entstehen aus einer Stille, die dem Dialog entgegengesetzt ist - Shane schaut einem Hotelmädchen hungrig in den Nacken, Coré lockt einen Nachbarsjungen leise in ihr zugenageltes Versteck - während einen die betäubende Atmosphäre, die in unbeschreiblicher Weise von den körnigen Bildern der Kamera von Agnès Godard und der benebelten Musik der Tindersticks unterstützt wird, betört." (Time Out Magazine)
"Tief in die Textur des körperlichen Begehrens dringt Claire Denis (...) vor. Nicht nur die verborgenen Emotionen fordert sie heraus, sondern die tiefsitzenden unbewussten Triebe und Bedürfnisse, gießt sie in Bilder, Geräusche, Affekte und verwebt diese zu einer gleichermaßen physischen wie hypnotischen Collage irrationalen Verlangens. Schmerz und Lust haben hier trotz aller Entgrenzung immer auch etwas Bedächtiges, vielleicht sogar etwas Selbstreflexives. Dieser Rausch denkt nämlich immer schon die auf ihn folgende Leere und das schlechte Gewissen mit.
Béatrice Dalle macht Coré zu einer ambivalenten Figur. Betörend und abstoßend zugleich sucht sie immer wieder nach Möglichkeiten, Leos Pathologisierung ihrer Lust zu umschiffen, und kommt doch nicht von ihm los. Was, wenn nicht sie hier die Gewalttäterin ist? Der anfangs männliche Blick auf Coré wandelt sich im Verlauf des Films und gibt ihr in der Grenzüberschreitung ein Stück Selbstbestimmung zurück." (Sofia Glasl, in: Süddeutsche Zeitung)
Schauspieler: Béatrice Dalle, Tricia Vessey, Nicolas Duvauchelle, Florence Loiret Caille, Alex Descas, Vincent Gallo; Musik: Stuart Staples, Tindersticks; Produktion: Georges Benayoun, Philippe Liégeois, Jean-Michel Rey; Montage: Nelly Quettier; Sound Design: Jean-Louis Ughetto, Jean-Christophe Winding; Kamera: Agnès Godard; Drehbuch: Jean-Pol Fargeau, Claire Denis; Regie: Claire Denis Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Maria hat in ihrem Leben sehr viel erreicht, beruflich wie privat. Aber sie und ihr Ehemann Peter haben es nach jahrelangen Versuchen nicht geschafft, ein Kind zu bekommen. Nach einer weiteren Fehlgeburt, die dieses Mal besonders gefährlich verläuft, sagt ihr der Arzt, dass sie inzwischen zu alt sei, um Mutter zu werden. Maria leidet stark unter der Diagnose, außerdem hört sie in ihrem Kopf immer wieder die Stimme ihres verstorbenen Babys. Sie will weiterhin Mutter werden und entscheidet sich dazu, drastische Maßnahmen zu ergreifen. Weil für Peter eine Adoption nicht in Frage kommt und Maria im Büro gehört hat, dass junge Mütter in der Stadt Cheb aus Geldnot ihre Neugeborenen verkaufen, reist sie Hals über Kopf und ohne ihren Mann zu informieren nach Tschechien. Unterwegs bezahlt sie den Tagelöhner "Petit" dafür, ihr bei der Kontaktaufnahme mit den verzweifelten Müttern zu helfen...
Schauspieler: Peter Stormare, Norman Hacker, Robert Hunger-Bühler, Jordan Prentice, Kim Basinger, Anouk Wagener, Nina Fog, Sebastian Schipper; Drehbuch: Anders Morgenthaler; Regie: Anders Morgenthaler; Produktion: Marie Gade Denessen; Kamera: Sturla Brandth Grøvlen; Montage: Olivia Neergaard-Holm Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Los Angeles. Obwohl die Miete für sein Apartment überfällig ist, hegt der nicht mehr ganz junge Hipster Sam keinerlei Ambitionen, einen Job zu finden. Lieber hängt er auf seinem Balkon herum, liest Comics und beobachtet die Nachbarinnen durchs Fernglas. Als ihn die umwerfend schöne Sarah eines Abends zu sich einlädt, kann er sein Glück kaum fassen.
Die beiden verbringen einen Abend miteinander, doch am nächsten Morgen ist sie verschwunden. Der verschwörungstheorieaffine Sam macht sich auf die Suche. Er glaubt, dass die Mächtigen der Stadt über ein Wissen verfügen, das sie dem großen Rest vorenthalten. Überall erkennt er Strukturen, findet Botschaften und Muster in den rückwärts abgespielten Songs der Band Jesus and the Brides of Dracula, auf Schachbrettern, in einer alten Cornflakes-Packung, einem alten Videospielmagazin. Auf seinen Wegen streift Sam durch ein latent surreal wirkendes Los Angeles und sammelt unermüdlich Hinweise.
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Nachdem er mit mit seinem Film "It Follows" (2014) das Horror-Genre aufwirbelte, trotzt David Robert Mitchell abermals allen Konventionen und schickt den großartig agierenden Andrew Garfield in ein irrwitziges Abenteuer durch die Stadt der Engel. Ein nonchalanter Mystery-Thriller. lässig, stylisch und randvoll mit filmischen Anspielungen.
"So hockt Sam (lies: Film-noir-Detektivlegende Sam Spade) auf seinem Balkon und beobachtet die Nachbarn gegenüber wie einst Jeff Jefferies in Hitchcocks 'Das Fenster zum Hof'. Seine Mutter ruft an und empfiehlt ihrem Sohn den Stummfilm 'Das Glück in der Mansarde' mit Janet Gaynor, erschienen 1927. Und wenn Sarah dem überwiegend lethargischen Möchtegern-Detektiv in einem seiner Angstlustträume zuwinkt, dann in einer Nachstellung des ikonischen Swimmingpool-Moments mit Marilyn Monroe aus ihrem nicht fertiggestellten letzten Film 'Something's Got to Give'. (...)
Immer wieder geht es um die Phantasmen, die das klassische Hollywood-Kino hinterlassen hat. Immer wieder geht es darum, dass diese Bilder ihre Versprechen nicht einlösen und stattdessen dazu beitragen, die Menschen zu verdinglichen. Es geht um Pop als Lüge." (Benjamin Moldenhauer, auf: SPIEGEL Kultur)
Regie: David Robert Mitchell; Produktion: Jake Weiner, Michael de Luca, Adele Romanski, Chris Bender; Schauspieler: Zosia Mamet, Riley Keough, Chris Gann, Jimmi Simpson, Andrew Garfield, Riki Lindhome, Callie Hernandez; Kamera: Mike Gioulakis; Drehbuch: David Robert Mitchell; Montage: Julio Perez IV Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Oscar®-nominiert für seine herausragende Regie im Cannes-Film "The Zone of Interest": Jonathan Glazer drehte 10 Jahre zuvor einen atmosphärischen Alien-Thriller mit Scarlett Johansson.
Ihr Zuhause ist die Straße, die Nacht ihr Verbündeter: In einem Lieferwagen fährt Laura (SCARLETT JOHANSSON) allein durch Schottland. Pechschwarzes Haar, blutrote Lippen, ständig auf der Suche nach Beute. In grellen Clubs, auf Parkplätzen und in dunklen Gassen findet sie immer willige Opfer: einsame, gelangweilte Männer, die auf schnellen Sex hoffen und der überirdischen Schönheit nichtsahnend in die Falle gehen. Wenn sie begreifen, was sie erwartet, ist es bereits zu spät: Die verführerische Vagabundin ist nicht von dieser Welt, und auf ihrem Heimatplaneten herrschen ganz spezielle kulinarische Vorlieben... Doch allmählich kommen Laura Zweifel an ihrer tödlichen Mission.
Schauspieler: Scarlett Johansson, Jeremy McWilliams, Kevin McAlinden, Lynsey Taylor Mackay, Dougie McConnell; Vorlage: Michel Faber; Produktion: Nick Wechsler, James Wilson; Musik: Mica Levi; Drehbuch: Jonathan Glazer, Walter Campbell; Montage: Paul Watts; Regie: Jonathan Glazer; Kamera: Daniel Landin Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: John Munn ist alleinerziehender Vater zweier Söhne: Chris und Tim. John zieht es seit jeher vor, zurückgezogen von der Gesellschaft tief in den Wäldern Georgias zu leben. Damit kommen seine beiden Söhne allerdings nicht so gut klar. Chris muss bereits zu oft und zu viel mitarbeiten und gerät bisweilen mit dem Gesetz in Konflikt, während Tim ein etwas kränklicher Junge ist und meistens von der weiten Welt träumt.
Nachhaltig gestört wird das labile Gefüge der kleinen Familie durch das unangekündigte Auftauchen von Johns Bruder Dell, der früher als erwartet aus dem Gefängnis entlassen wurde. Es kommt zm Streit zwischen John und seinem Bruder, dessen dramatischer Verlauf Chris und Tim mit einer für sie ganz neuen Situation konfrontiert. Plötzlich sind sie auf sich allein gestellt und müssen auf ihrer Flucht vor Dell schnell lernen zusammenzuhalten und zu überleben...
"Undertow" ist eher am Rande ein Thriller, vielmehr steht das Drama zweier Heranwachsender im Mittelpunkt, atmosphärisch verdichtet durch die brillante Musik von Philip Glass. Der schwebende Erzählton ist kein Zufall, denn Terrence Malick war bei "Undertow" verantwortlicher Produzent. Der fulminante Genremix aus Familiendrama, Initiationsgeschichte und Road Movie mündet in einen "Southern-Gothic-Thriller", der sich als Hommage an Charles Laughtons legendären Klassiker "Die Nacht des Jägers" (1955) entpuppt.
Inszeniert wurde "Undertow" von David Gordon Green, der sich mit Filmen wie "George Washington" und "All the Real Girls" einen Namen als Independent-Regisseur machte, bevor er mit "Ananas Express" und "Your Highness - Schwerter, Joints und scharfe Bräute" erfolgreich den Mainstream suchte. Für sein brillantes Road Movie "Prince Avalanche" (ebenfalls bei filmfriend!) erhielt er auf der "Berlinale" den "Silbernen Bären" für die Beste Regie. Die seinerzeit 14-jährige Kristen Stewart ("Die Wolken von Sils Maria", "Personal Shopper", "3 Engel für Charlie" u.a.) brilliert in einer markanten Nebenrolle.
Kamera: Tim Orr; Schauspieler: Jamie Bell, Terry Loughlin, Dermot Mulroney, Devon Alan, Josh Lucas, Patrice Johnson, Robert Longstreet, Eddie Rouse, Kristen Stewart; Musik: Philip Glass; Montage: Zene Baker, Steven Gonzales; Drehbuch: David Gordon Green; Regie: David Gordon Green; Produktion: Terrence Malick, Lisa Muskat Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die 18-jährige Kaja verbringt mit ihrer jüngeren Schwester Emilie ein paar ausgelassene Ferientage in einem Sommercamp auf der norwegischen Insel Utøya. Es gibt Streit zwischen den Schwestern und Kaja geht alleine zu dem geplanten Barbecue. Angeregt diskutieren die Jugendlichen über aktuelle politische Entwicklungen, als plötzlich Schüsse fallen. Erschrocken suchen Kaja und die anderen Schutz im Wald. Rasend kreisen ihre Gedanken. Was passiert um sie herum? Wer sollte auf sie schießen? Kein Versteck scheint sicher. Doch die Hoffnung auf Rettung bleibt. Und Kaja setzt alles daran, Emilie zu finden. Während die Schüsse nicht verstummen wollen.
Am 22. Juli 2011 werden 500 Jugendliche in einem Ferienlager auf der Insel Utøya von einem schwer bewaffneten Attentäter überfallen - ein Trauma, das Norwegen bis heute tief erschüttert. Um dem Täter die Bühne zu nehmen, stellt Regisseur Erik Poppe die Opfer in den Mittelpunkt seines Spielfilms. Konsequent aus ihrer Sicht inszeniert und in einer einzigen Einstellung gedreht, gelingt ihm eine atemlose Rekonstruktion des Geschehens von ergreifender Wucht. UTØYA 22. JULI bleibt ganz nah bei seiner Hauptfigur Kaja - grandios verkörpert von Nachwuchstalent Andrea Berntzen, deren intensives Spiel uns in den Bann zieht und nicht mehr loslässt. Ein Film gegen das Vergessen und die Sprachlosigkeit.
Montage: Einar Egeland; Schauspieler: Ada Eide, Sorosh Sadat, Aleksander Holmen, Brede Fristad, Andrea Berntzen, Elli Rhiannon Müller Osborne, Ingeborg Enes, Jenny Svennevig; Kamera: Martin Otterbeck; Produktion: Finn Gjerdrum, Stein B. Kvae; Sound Design: Gisle Tveito; Drehbuch: Anne Bache-Wiig, Siv Rajendram Eliassen; Regie: Erik Poppe; Musik: Wolfgang Plagge Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Vor dem Hintergrund des Miraa-Handels erzählt "Veve" die Geschichte mehrerer Menschen, die in einer Welt voller politischer Intrigen nach Liebe, Wohlstand und Vergeltung streben. Amos, ein skrupelloser Lokalpolitiker, kandidiert für das Gouverneursamt der Region Maua, während er versucht, sein Imperium auf Kosten seines geschäftlichen Kontrahenten Wadu auszubauen. Als seine Frau Esther hinter die wahre Natur seiner Geschäfte kommt, sucht sie Trost bei Kenzo, einem verbitterten, jungen Mann, der auf Rache für den Tod seines Vaters sinnt. Sammy, Amos' rechte Hand, schwankt zwischen seiner Loyalität zum Job und der Aufgabe seinem rebellierenden Sohn Kago ein fürsorglicher Vater zu sein. Währenddessen gründen Mauas Bauern eine Gewerkschaft, um Amos zu zwingen, endlich faire Preise für ihr Veve zu zahlen. Clint, ein Möchtegern-Dokumentarfilmer, will den Bauern helfen und wagt sich zu weit vor - blind für die Gefahr, in die er sich und andere hineinmanövriert.
Anke Sterneborg schrieb in epd Film: "Anfangs folgt der Film dem Weg der Kath-Blätter (ein mildes Rauschmittel, das im Slang äVeve' genannt wird) von den Pflückern und Packern auf der Plantage über Lastwagen und Flugzeug in die Hauptstadt Nairobi. An ganz vielen verschiedenen Stellen klinkt er sich in den kenianischen Alltag von Bauern, Drogenhändlern und Politikern ein, und es dauert eine Weile, bis man sich ins quirlige, afrikanische Leben Kenias eingefunden hat, und noch länger, bis man die unterschwelligen Verbindungslinien durchschaut, bis das Dokumentarische sich zu einem vielschichtigen Thriller um Korruption und Verbrechen verdichtet."
"Veve" entstand im Rahmen des kulturellen Entwicklungshilfeprojekts "One Fine Day". "Die Filme, die dabei entstehen, sind ein vibrierend authentisches, ergreifendes und mitreißendes Stück Afrika aus erster Hand." (Sterneborg)
Produktion: Ginger Wilson, Marie Steinmann-Tykwer, Sarika Hemi Lakhani, Guy Wilson, Tom Tykwer; Schauspieler: Joseph Peter Mwambia, Lizz Njagah, Abubakar Mire, Conrad Makeni, David Wambugu, Emo Rugene, Lowry Odhiambo; Kamera: Bella Halben; Montage: Roselidah Taabu Obala; Regie: Simon Mukali; Musik: Matthias Petsche; Drehbuch: Natasha Likimani Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Geschichte einer atemlosen Nacht in den Straßen Berlins. Nahtlos verknüpft die Kamera die vergehende Zeit und die zahlreichen Schauplätze und bezieht den Zuschauer unmittelbar ins Geschehen ein. Mit einer verwegenen Truppe blickt man von Hochhausdächern über die Stadt, flaniert über menschenleere Bürgersteige und versteckt sich in abgelegenen Hinterhöfen. Scheinbar Beiläufiges verdichtet sich zur dramatischen Tour de force....
Sebastian Schippers Film war das meistbeachtete Highlight der Berlinale 2015!
Eine Stunde noch, dann neigt sich auch diese Nacht in Berlin wieder dem Ende zu. Vor einem Club lernt Victoria (Laia Costa), eine junge Frau aus Madrid, vier Berliner Jungs kennen - Sonne (Frederick Lau), Boxer (Franz Rogowski), Blinker (Burak Yigit) und Fuß (Max Mauff). Der Funke zwischen ihr und Sonne springt sofort über, aber Zeit füreinander haben die beiden nicht. Sonne und seine Kumpels haben noch etwas vor. Um eine Schuld zu begleichen, haben sie sich auf eine krumme Sache eingelassen. Als einer von ihnen unerwartet ausfällt, soll Victoria als Fahrerin einspringen. Was für sie wie ein großes Abenteuer beginnt, entwickelt sich zunächst zu einem verrückten euphorischen Tanz - und dann schnell zum Albtraum. Während der Tag langsam anbricht, geht es für Victoria und Sonne auf einmal um Alles oder Nichts.
Produktion: Sebastian Schipper, Jan Dressler, David Keitsch; Schauspieler: André Hennicke, Lena Klenke, Philipp Kubitza, Laia Costa, Franz Rogowski, Burak Yigit, Frederick Lau; Musik: Nils Frahm; Regie: Sebastian Schipper; Kamera: Sturla Brandth Grøvlen; Drehbuch: Olivia Neergaard-Holm, Sebastian Schipper Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die junge und engagierte Krankenschwester Verena übernimmt eine neue Stelle in der italienischen Toskana der 1950er-Jahre. Ihr neuer Patient Jakob wartet innerhalb altehrwürdiger Gemäuer auf einem weitläufigen Anwesen auf sie. Der kleine Junge hat ein traumatisches Erlebnis zu verkraften: Er musste den Tod seiner Mutter mitansehen und hat außerdem schreckliche Dinge gehört...
Seit diesen Vorkommnissen hat er kein einziges Wort mehr gesprochen. Sein Vater Klaus glaubt jedoch, dass Jakob eine Stimme wahrnimmt und dass diese von der Mutter stammen könnte. Während Verena noch damit beschäftigt ist, auf den Jungen aufzupassen, gelangen immer mehr dunkle Geheimnisse ans Licht. Schon bald muss Verena feststellen, dass Jakob sich nichts zusammenspinnt - die Stimme existiert wirklich...
"Ein im Italien der 1950er-Jahre angesiedelter Gruselfilm, der lange in der Schwebe lässt, ob Übersinnliches vor sich geht oder lediglich die psychische Verfassung der Protagonistin an den unheimlichen Erlebnissen schuld ist. Auf den Spuren von Klassikern wie Henry James' "Die Drehung der Schraube" verbindet der Film elegant Melodram und Horror." (filmdienst)
"Ein superb bebilderter Mix aus Tragik und Rätselhaftigkeit, aus stiller Trauer und aufkeimender Angst, in dem Emilia Clark ihr Talent abseits ihres bekannten Serienparts als Drachenkönigin eindrücklich demonstrieren kann." (Kino-Zeit)
Schauspieler: Nicole Cadeddu, Marton Csokas, Emilia Clarke, Caterina Murino, Lisa Gastoni, Edward Dring, Remo Girone, Duccio Camerini; Montage: Clayton Condit; Drehbuch: Andrew Shaw; Vorlage: Silvio Raffo; Regie: Eric D. Howell; Kamera: Peter Simonite; Produktion: Dean Zanuck; Musik: Michael Wandmacher Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der verheiratete Werbefachmann Charles Masson hat eine Affäre mit Laura, der Frau seines besten Freundes. Bei einem ihrer heimlichen Treffen kommt Laura bei Sado-Maso-Spielen ums Leben. Da die Polizei über die Umstände der Tat im Dunkeln tappt, könnte Charles eigentlich beruhigt sein. Doch zunehmend regt sich sein Gewissen, er beginnt, an Schlaflosigkeit zu leiden, und hat zunehmend das Bedürfnis, jemandem seine Tat zu beichten. Als er sich endlich dazu durchringt, fällt das Ergebnis anders aus als erwartet...
Schauspieler: Pascal Gillot, Michel Bouquet, Anna Douking, François Périer, Paul Temps, Brigitte Périn, Jean Carmet, Henri Attal, Stéphane Audran, Dominique Zardi; Regie: Claude Chabrol; Drehbuch: Claude Chabrol; Musik: Pierre Jansen; Kamera: Jean Rabier; Vorlage: Edward Atiyah; Montage: Jacques Gaillard Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Anton fährt mit seiner Mutter Luzia und ihrem neuen Freund Paul zum Bungalow-Urlaub an die französische Atlantikküste. Der Internatsschüler Anton leidet dabei immer noch sehr unter dem Selbstmord seines Vaters und hat ein schwieriges Verhältnis zu den beiden Erwachsenen. Vor Ort lernt er das Herumtreiberpärchen David und Katja kennen, dessen seltsamem, manipulativem Spiel er bald verfällt. Dabei werden nach und nach nicht nur seine seelischen Abgründe schmerzhaft offengelegt.
Aus der Begründung der FBW-Jury "wertvoll": "Mit betörenden, höchst ästhetisisierenden Bildern von teilweise surrealer Anmutung gelingt dem Film ein bemerkenswertes Stück Kino (...) Lange Passagen mit feiner Geräuschkulisse stehen im Wechsel mit Passagen von lärmender Stille. Auf diese Weise unterstreicht die Tonspur subtil eine düstere Geschichte..."
"Es ist eine einfache Geschichte, aber Fischer schildert sie auf packende Weise, indem er Kapital aus der eindrucksvollen Landschaft und dem ständig wechselnden Wetter der Bretagne schlägt. Unterstützt durch den kreativen Umgang der Kamera (Martin Gschlacht) und der Montage (Isabel Meier) mit dem Raum und unterstützt, vielleicht sogar zuallererst auch evoziert durch die dräuende Filmmusik von Wilhelm Stegmeier, wird aus dem eigentümlichen Sommerfilm allmählich, aber sehr konsequent ein Mystery-Thriller." (Ulrich Kriest, auf filmdienst.de)
Drehbuch: Wolfgang Fischer; Montage: Isabel Meier; Schauspieler: Andreas Patton, Bibiana Beglau, Bernhard Baron Boneberg, Ludwig Trepte, Alice Dwyer, Frederick Lau; Produktion: Joachim Ortmanns; Musik: Wilhelm Stegmeier; Kamera: Martin Gschlacht; Regie: Wolfgang Fischer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Mann erzählt am Weihnachtsabend das Märchen von den drei Jungfrauen Eira, Aurelia und Morwenna, und dem Monster Mareknight. Jedoch, gibt es mehr zu dem Märchen als es den Anschein hat...
Schauspieler: Sandra Spencer, Zainab Naqvi, Philip A. Meyer, Ashleigh Adonis; Produktion: Philip A. Meyer; Regie: Sarvenaz Besarati, Philip A. Meyer; Kamera: Ehab Smadi, Kino Fukuda; Musik: Bren Doyle; Drehbuch: Philip A. Meyer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Verzweifelt sucht die siebzehnjährige Ree ihren Vater, der untergetaucht ist und das Haus der Familie samt Grundstück verpfändet hat. Wenn sie ihn nicht auftreiben kann, wird sie mit ihren kleinen Geschwistern und der kranken Mutter auf der Straße stehen. In den Wäldern der Ozark Mountains spielt dieser Film. In einer Welt, die aus der Welt gefallen zu sein scheint. In heruntergekommenen Blockhäusern haben sich die Menschen notdürftig eingerichtet. Unbehauste Gestalten, die quasi von der Hand in den Mund leben. Bei ihren Nachbarn findet Ree kaum Unterstützung, als sie nach ihrem Vater sucht, überall stößt sie auf eine eiserne Wand des Schweigens.
Tiefer hat kein Western je in die Welt des Westens geschaut: Debra Graniks Film erzählt meisterhaft vom Leben im Hinterhof des amerikanischen Traums.
Debra Granik "reduziert diesen eingeschränkten Handlungsspielraum allerdings nicht auf eine moralische oder sozialkritische Position. Gerade ihre weiblichen Figuren beeindrucken durch einen knallharten Pragmatismus. Die Männer mögen die Geschäfte führen, aber es sind die Frauen, die im Hintergrund die Geschicke leiten. Mit der häuslichen Gewalt haben sie sich notgedrungen abgefunden, gefallen lassen sie sich dennoch nichts. Das soziale Gefüge des Films, in dem Drogen allgegenwärtig sind, wird zusammengehalten von solch stillen Übereinkünften. Ree ist eine jüngere Wiedergängerin dieser unverwüstlichen Bergmütter. Über das Schicksal ihres Vaters macht sie sich keine Illusionen, ihr geht es nur um das Wohlergehen ihrer Familie. So brutal, wie Granik das Leben der Menschen in »WINTER'S BONE« schildert, so konsequent zieht sich doch das Motiv der Familie als verbindliche und verbindende Instanz durch den Film. »Du bist der letzte Mensch, der noch so etwas wie Familie für mich darstellt«, gesteht Rees Onkel, der sie beschützen will. Familie, das ist Bürde und Rückhalt zugleich. »Ich wäre verloren ohne das Gewicht von euch beiden auf meinen Schultern«, erklärt Ree einmal ihren Geschwistern." (Andreas Busche in epdFILM)
Schauspieler: Ashlee Thompson, Shelley Waggener, Valerie Richards, Isaiah Stone, Cody Brown, Jennifer Lawrence, Lauren Sweetser, Garret Dillahunt, Cinnamon Schultz; Montage: Affonso Gonçalves; Regie: Debra Granik; Drehbuch: Anne Rosellini, Debra Granik; Musik: Dickon Hinchliffe; Kamera: Michael McDonough; Produktion: Alix Madigan, Anne Rosellini; Vorlage: Daniel Woodrell Standort: Filmfriend Streamingdienst
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