Inhalt: Mali gilt als die Wiege des Jazz und Blues, den schwarze Sklaven auf die Baumwollfelder Amerikas mitbrachten. Traditionelle Musik hält schon seit Jahrhunderten die Gesellschaft Malis zusammen. Doch Malis Musik ist in Gefahr. Radikale Islamisten führen im Norden des Landes die Scharia ein, verbieten Tanz und weltliche Musik, zerstören Instrumente und bedrohen die Musiker. Viele Musiker fürchten um ihr Leben und fliehen aus der Region um Timbuktu und Kidal. Doch der Islamistische Terror hat sich mittlerweile auch auf andere Teile Malis ausgeweitet. Die UNO-Kriegseinsätze werden weiter verstärkt, auch die deutsche Bundeswehr ist im Einsatz, nun auch im gefährlichen Norden des Landes.
Der Film MALI BLUES erzählt die Geschichten von vier Musikern, die Hass, Misstrauen und Gewalt in ihrem Land und eine radikale Auslegung des Islam nicht akzeptieren wollen. Weder in Mali, noch an einem anderen Ort auf der Welt.
Internationaler Shooting Star Fatoumata Diawara, Ngoni-Virtuose und traditioneller Griot Bassekou Kouyaté, der junge Rapper Master Soumy und der virtuose Gitarrist Ahmed Ag Kaedi, Leader der Tuareg-Band Amanar - sie alle haben eines gemeinsam: ihre Musik verbindet, tröstet, heilt und gibt den Menschen die Kraft für Veränderung, für eine gemeinsame Zukunft in Frieden.
Musik: Master Soumy, Fatoumata Diawara; Kamera: Axel Schneppat; Montage: Michèlle Barbin, Markus Schmidt; Produktion: Christian Beetz; Drehbuch: Lutz Gregor; Regie: Lutz Gregor Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eigentlich ist Coca nur eine Pflanze. Doch das aus den Cocablättern gewonnene Kokain ist der Grund für einen andauernden Krieg mit zahllosen Toten. Der Film geht dorthin, wo der Konflikt um den grünen Strauch und das weiße Pulver am blutigsten tobt - nach Kolumbien. Er zeigt Bauern, Paramilitärs, Guerilleros und Dealer und beschreibt eindrücklich, wie ein Land von einem Drogenkrieg dominiert wurde und wird, während das Rauschmittel anderswo als Partykick dient. Und er zeigt die Yanacuna-Indianer in San Agustín, für die Coca ein essentieller Teil ihrer Naturreligion ist. Ein Anbauverbot wäre für sie gleichbedeutend mit dem Verlust ihrer Spiritualität.
"Mama Coca" wurde koproduziert von Fatih Akin ("Soul Kitchen", "Gegen die Wand").
Produktion: Jürgen Schaum, Klaus Maeck; Regie: Suzan Sekerci Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Bildgewaltig wird die zutiefst persönliche Geschichte eines Mannes porträtiert, der sich konsequent allen Widerständen entgegen stellt, um für ein besseres Leben in seinem Heimatland zu kämpfen. Noch während seiner 27-jährigen Haftstrafe auf der berüchtigten Gefängnisinsel Robben Island stieg Nelson Mandela zum charismatischen Führer der Anti-Apartheid-Bewegung auf und zum weltweiten Symbol für friedlichen Widerstand.
MANDELA: DER LANGE WEG ZUR FREIHEIT beschreibt die Entstehung einer modernen Ikone, die die Aufhebung der Rassentrennung und damit eine langersehnte politische Wende in Südafrika herbeiführte und ist gleichzeitig eine Liebeserklärung an einen Menschen, der durch seinen unermüdlichen Kampf für Freiheit, Gleichheit und Unabhängigkeit die ganze Welt verändert hat.
Für den Song "Ordinary Love" wurden Bono, Adam Clayton, The Edge, Larry Mullen Jr. und Brian Burton mit dem Golden Globe Award für den besten Filmsong ausgezeichnet.
Produktion: David M. Thompson, Anant Singh; Drehbuch: William Nicholson; Schauspieler: Tony Kgoroge, Jamie Bartlett, Riaad Moosa, Zolani Mkiva, Terry Pheto, Idris Elba, Naomie Harris, Thapelo Mokoena, Fana Mokoena; Musik: Alex Heffes; Kamera: Lol Crawley; Regie: Justin Chadwick; Montage: Rick Russell Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Offiziell wurde der Rif-Krieg von 1920 bis 1926 geführt, um die von Abdel-Krim angeführte Rebellion für die Unabhängigkeit in einem abgelegenen Gebiet Marokkos niederzuschlagen. An diesem Krieg waren Hunderttausende von Männern und beträchtliche Mittel beteiligt. Der Rif-Krieg stellte dauerhaft das Kolonialsystem in Frage.
Regie: Daniel Cling; Montage: Anne-Marie Leduc, Gilles Volta; Sound Design: Philippe Fabbri; Kamera: Isabelle Razavet; Drehbuch: Daniel Cling; Musik: Frédéric Boulard Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: MEIN GLÜCK erzählt die Geschichte des Fernfahrers Georgij. Er verlässt seine Heimatstadt mit einer Warenladung, gerät auf Abwege und steht plötzlich mitten im Nirgendwo. Während Georgy nach dem richtigen Weg sucht, wird er allmählich in den Alltag eines russischen Dorfes hineingezogen. An einem Ort, wo brutale Gewalt und Überlebensinstinkte über Menschlichkeit und Vernunft siegen, fährt die Geschichte des Fernfahrers geradewegs in eine Sackgasse...
Die Fahrt des LKW-Fahrers Georgi durch ein Land voller Armut und Gewalt endet in einer Szene vollkommener Hoffnungslosigkeit. 'Mein Glück' ist ein beeindruckendes Debüt." (Fokke Joel, in: ZEIT online)
Der Film wurde am 19. Mai 2010 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes aufgeführt.
"Sergei Loznitsa entwirft in seinem in Cannes uraufgeführten und vielfach ausgezeichneten Spielfilmdebüt ein düsteres Bild seines russischen Heimatlandes. Virtuos spielt er dabei mit verschiedenen Erzählmitteln: mit distanzierter Beobachtung, dramatischer Zuspitzung, romantischer Märchen- oder Traumwelt, in die aber die Realität immer wieder einbricht, und mit Originalmusik, die aus den Autoradios klingt. Es sind immer Gefangenenlieder, Lagerlieder, Kriegslieder. Die Exposition, die Rückblenden und die einzelnen Episoden erzählen schonungslos und genau, woher das Elend kommt - es rührt vom allen innewohnenden Entsetzen, der Unfähigkeit, zwischen Schuld und Unschuld zu unterscheiden, und dem dumpfen Umgang mit sich selbst und anderen. Es scheint, als sei das Land nie aus seinem Kriegszustand herausgekommen." (Arte)
Schauspieler: Vladimir Golovin, Alexey Vertkov, Olga Shuvalova, Dmitriy Gotsdiner, Viktor Nemets, Vlad Ivanov, Maria Varsami; Produktion: Oleg Kokhan, Heino Deckert; Drehbuch: Sergei Loznitsa; Kamera: Oleg Mutu; Regie: Sergei Loznitsa; Montage: Danielius Kokanauskis Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Jose Guevara, Michael Chamberlin und Ariana Garcia sind mexikanische Whistleblower. Da ihr Land durch Massenverbrechen und Drogenhandel verwüstet wird, sind sie bereit, alle Risiken einzugehen, um die Herrschaft der Straflosigkeit zu beenden. Sie sind auf einer Mission: Sie wollen die endemische Korruption anprangern und die höchsten nationalen Behörden und leitenden Beamten vor den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag (Niederlande) bringen. Ein Streben nach Gerechtigkeit und ein Einblick in die Rolle und Arbeitsweise dieser Justizbehörde, die für die Verfolgung von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zuständig ist.
Dieser Film ist auch in der französischen Version verfügbar.
Inhalt: Jose Guevara, Michael Chamberlin und Ariana Garcia sind mexikanische Whistleblower. Da ihr Land durch Massenverbrechen und Drogenhandel verwüstet wird, sind sie bereit, alle Risiken einzugehen, um die Herrschaft der Straflosigkeit zu beenden. Sie sind auf einer Mission: Sie wollen die endemische Korruption anprangern und die höchsten nationalen Behörden und leitenden Beamten vor den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag (Niederlande) bringen. Ein Streben nach Gerechtigkeit und ein Einblick in die Rolle und Arbeitsweise dieser Justizbehörde, die für die Verfolgung von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zuständig ist.
Dieser Film ist auch in der englischen Version verfügbar.
Inhalt: Die 17-jährige Rosa Jiménez kam in die USA, um ihrer Familie in Mexiko ein besseres Leben zu ermöglichen. Sie fand Arbeit in Texas, heiratete und bekam ihr erstes Kind. Doch einige Jahre später verwandelte sich der Traum in einen Albtraum, als der zweijährige Junge, den sie betreute, auf tragische Weise ums Leben kam. Der Staat Texas beschuldigt sie des Mordes an dem Jungen und verurteilt sie nach einem unfairen Prozess zu lebenslanger Haft. Sie kam nach Amerika, um frei zu sein, und nun hat sie diese Freiheit für immer verloren.
Inhalt: Die 17-jährige Rosa Jiménez kam in die USA, um ihrer Familie in Mexiko ein besseres Leben zu ermöglichen. Sie fand Arbeit in Texas, heiratete und bekam ihr erstes Kind. Doch einige Jahre später verwandelte sich der Traum in einen Albtraum, als der zweijährige Junge, den sie betreute, auf tragische Weise ums Leben kam. Der Staat Texas beschuldigt sie des Mordes an dem Jungen und verurteilt sie nach einem unfairen Prozess zu lebenslanger Haft. Sie kam nach Amerika, um frei zu sein, und nun hat sie diese Freiheit für immer verloren.
Inhalt: Hundert Jahre nachdem Australien seine erste weibliche Parlamentsabgeordnete gewählt hat, präsentiert Annabel Crabb Ms Represented, eine raue und ehrliche Darstellung der Politik aus weiblicher Sicht.
Annabel wirft einen Blick auf die politischen Parteien von Mitte der 90er Jahre bis heute und darauf, was geschah, als wir mehr als ein Jahrhundert, nachdem Frauen in Australien das Recht erhielten, für das Parlament zu kandidieren, endlich eine weibliche Premierministerin bekamen.
Regie: Stamatia Maroupas; Montage: Andrew Hope; Sound Design: Adam Gold; Protagonist: Annabel Crabb; Produktion: Stamatia Maroupas, Annabel Crabb; Musik: Caitlin Yeo, Andrew Scott; Drehbuch: Annabel Crabb; Kamera: Michael Fairbairn Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Hundert Jahre nachdem Australien seine erste weibliche Parlamentsabgeordnete gewählt hat, präsentiert Annabel Crabb Ms Represented, eine raue und ehrliche Darstellung der Politik aus weiblicher Sicht.
Hundert Jahre nachdem Australien seine erste weibliche Parlamentsabgeordnete gewählt hat, präsentiert Annabel Crabb mit Ms Represented eine raue und ehrliche Darstellung der Politik aus weiblicher Sicht.
Protagonist: Annabel Crabb; Musik: Caitlin Yeo, Andrew Scott; Drehbuch: Annabel Crabb; Regie: Stamatia Maroupas; Produktion: Stamatia Maroupas, Annabel Crabb; Montage: Andrew Hope; Kamera: Michael Fairbairn; Sound Design: Adam Gold Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Hundert Jahre nachdem Australien seine erste weibliche Parlamentsabgeordnete gewählt hat, präsentiert Annabel Crabb Ms Represented, eine raue und ehrliche Darstellung der Politik aus weiblicher Sicht.
Wie unterscheiden sich die Alltagserfahrungen und die öffentliche Wahrnehmung von Frauen in der Politik von denen der Männer? Warum spielt das Privatleben von Frauen eine größere Rolle? Unsere Interviewpartnerinnen reflektieren über die Komplexität des Lebens einer Politikerin.
Produktion: Stamatia Maroupas, Annabel Crabb; Protagonist: Annabel Crabb; Montage: Andrew Hope; Sound Design: Adam Gold; Regie: Stamatia Maroupas; Musik: Caitlin Yeo, Andrew Scott; Drehbuch: Annabel Crabb; Kamera: Michael Fairbairn Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Hundert Jahre nachdem Australien seine erste weibliche Parlamentsabgeordnete gewählt hat, präsentiert Annabel Crabb Ms Represented, eine raue und ehrliche Darstellung der Politik aus weiblicher Sicht.
Wir verfolgen den Einzug einer neuen Welle von Frauen in das australische Parlament in den 1970er und 80er Jahren. Annabel untersucht den Einfluss, den Frauen in der Politik und auf die Gesellschaft im Allgemeinen haben, indem sie bahnbrechende Gesetze durchsetzen.
Musik: Andrew Scott, Caitlin Yeo; Sound Design: Adam Gold; Kamera: Michael Fairbairn; Produktion: Annabel Crabb, Stamatia Maroupas; Regie: Stamatia Maroupas; Montage: Andrew Hope; Protagonist: Annabel Crabb; Drehbuch: Annabel Crabb Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Südangola. Wir reisen flussaufwärts auf dem Strom, der sich wie eine große, braune Schlange durch die verbrannte Landschaft windet. Vier Männer mittleren Alters, Fremde zusammen in einem Boot. Sie sind auf der Reise zurück nach Cuito Cuanavale. Hier fand am Beginn des Jahres 1988 die letzte "große" Schlacht des Kalten Kriegs statt. Truppen aus Angola und Kuba einerseits und Südafrika andererseits standen sich gegenüber. Der Kampf endete ohne Ergebnis.
Die vier Männer, die der Film begleitet, waren damals noch Kinder, und doch versuchten sie sich in Cuito gegenseitig zu töten. Diese Feindschaft ist lange vorbei - heute sind sie auf sehr spezielle Weise miteinander verbunden, verfolgt durch einen gemeinsamen Fluch: posttraumatische Belastungsstörung (PTSD). Jeder von ihnen hat eine Schuhschachtel mit Gegenständen aus dem Krieg mit dabei. Grausige Erinnerungen an einen grausamen Krieg. Die vier nehmen die Schachtel mit zurück, zurück nach Cuito, um sich ihren Albträumen zu stellen und sie - hoffentlich - für immer dort zurückzulassen. Während das Boot flussaufwärts fährt, steigen wir in das Leben der Männer ein. Jeder von ihnen lebtisoliert und alleine mit seinen inneren Kämpfen. Vier Männer, vier Familien, vier kaputte Leben. Und sie fragen sich: Warum bin ich immer kurz davor zusammenzubrechen, woher kommt diese Gewalt in mir - sogar denen gegenüber, die ich liebe? Warum erwache ich plötzlich mitten in der Nacht, rennend, schwitzend, in Todesangst? Warum fühle ich mich so einsam, so missverstanden, sogar von denen, die meine entsetzlichen Erinnerungen teilen? Warum kann ich kein Lachen ertragen, und woher kommt meine Unfähigkeit zu lieben oder Emotionen zu zeigen?
Experten streiten darüber, wer den Krieg gewonnen hat. Unseren Helden ist das komplett egal. Sie wissen genau, wer verloren hat - alle, die darin involviert waren. Sie wurden programmiert, um für ihre Sache zu töten. Doch was sie erreicht haben ist auch zwanzig Jahre nach der Schlacht noch unklar. Haben sie irgendetwas verändert?
Die Welt ist heute mit neuen und anderen Problemen beschäftigt, aber immer noch wird versucht, sie auf die gleiche, brutale Art und Weise zu lösen. Diese vier Menschen leben immer noch wie Gefangene - eingesperrt im Fegfeuer ihrer Gedanken. Damals hätten sie alles versucht um einander zu töten, aber heute stehen sie auf der gleichen Seite. Als Opfer der Vergangenheit, gezeichnet durch posttraumatische Belastungsstörungen. Zusammen, kehren sie nun zurück nach Cuito, um Antworten zu suchen und das wieder zu finden, was ihnen genommen wurde - ihre Menschlichkeit.
Produktion: Staffan Julén, Christian Beetz; Drehbuch: Staffan Julén; Musik: Janne Kungueehi; Regie: Staffan Julén, Marius van Niekerk; Kamera: Peter Östlund; Montage: Claes Lindberg Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine Familie gründen und ein normales Leben führen. Ein ferner Traum für Naser aus Palästina und Ali aus Syrien. Sie leben ein provisorisches Leben im türkischen Edirne, nahe der Grenze zu Griechenland.
Naser könnte immerhin notfalls nach Palästina zurück. Besser wäre, wenn er genug Geld verdienen würde, um seine Familie zu unterstützen. Sähe er in Palästina Chancen auf eine gute Zukunft, wäre er nicht gegangen.
Für Ali würde ein Zurück nach Syrien womöglich den Tod bedeuten. Oder Gefängnis. Oder eine Rekrutierung in die syrische Armee. Dort wäre er gezwungen, Zivilisten zu töten, sagt er.
Mangels Alternative arbeiten Ali und Naser in Edirne als Schleuser. Sie lotsen Flüchtlinge an die griechische Grenze und hoffen, dass ihre Kunden durchkommen. Die meisten, mit denen sie es zur Zeit der Dreharbeiten 2011/12 zu tun bekommen, stammen aus Syrien. Die allermeisten sind junge Männer wie sie selbst.
Ali, Naser und ihre Kunden erfahren, dass illegale Übertritte in die EU immer schwieriger werden. Mit Unterstützung der EU-Grenzschutzbehörde Frontex und auch von Deutschland rüstet Griechenland die Grenze auf: mit Barrieren und Patrouillen, die immer besser ausgestattet sind. Zum Beispiel mit Wärmebildkameras.
Naser und Ali schleusen, um Geld zu verdienen. Sonderlich gern machen sie diese illegale Arbeit nicht. Aber ohne Geld keine Wohnung, kein Essen.
"Scheiß-Geld," sagt Naser. "Es geht immer nur ums Geld. Immer nur Probleme. Hier an der Grenze, in Palästina, überall. Wo soll ich hin, um ein anständiges Leben zu führen?"
Nacht Grenze Morgen zeigt Fragmente der Geschichte zweier junger Männer, deren Schicksal sonst schemenhaft bleibt. Trotz ihrer illegalen Arbeit zeigen sie ihr Gesicht. ihre Geschichte steht stellvertretend für viele Namenlose.
Inhalt: Die Kleinstadt Nakskov liegt auf Insel Lolland nördlich des Fehmarnsunds. Viele Jahre lang war die Arbeiterhochburg eine der "rötesten" Städte Dänemarks, geprägt von einer Werft und einer Zuckerfabrik. Die Arbeiter waren stolz auf ihre Betriebe - und Nakskov galt als Vorzeigeort des dänischen Wohlfahrtsstaates.
Heute ist die Werft stillgelegt, und die Zuckerfabrik beschäftigt weit weniger Menschen als früher. Im Vergleich zum Jahr 1965 hat Nakskov heute rund 20 Prozent weniger Einwohner; etwa 12.500 waren es 2023. Auch der Status als eigenständige Kommune ist verloren gegangen; seit einer Gebietsreform ist die Stadt Teil der Inselgemeinde Lolland.
Der Großvater von Regisseurin Matilda Mester und weitere pensionierte Arbeiter haben sich zum Hobby erkoren, Miniaturmodelle im Verhältnis 1:50 von ihren einstigen Wirkungsstätten zu basteln. Das inspirierte den Titel des Filmes. Mester geht der Frage nach, wie sich das Verhältnis zwischen Provinz, Politik und Arbeiterschaft im Laufe der Jahre verändert hat. Sie zeichnet ein liebevolles Porträt von Nakskov und den Bewohnern, die den Ort geprägt haben.
Musik: Felia Gram-Hanssen; Regie: Mathilda Mester; Montage: Mathilda Mester; Kamera: Mathilda Mester, Bruno Derksen; Sound Design: Anna Sofie Hartmann, Henrike Meyer; Produktion: Mathilda Mester; Drehbuch: Mathilda Mester Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Wo finden wir Zukunftsvisionen, Hoffnungen oder sogar Utopien abseits der Utopie eines grenzenlosen Wachstums? Wie kann sich unsere Gesellschaft angesichts der aktuellen ökonomischen, gesellschaftlichen und kulturellen Herausforderungen weiterentwickeln? Provokante und nachdenkliche Visionen für eine bessere Zukunft.
Protagonist: Matthias Horx, Andrea Mayr, Svetlana Alexejewitsch, Christiane Heinicke, Evgeny Morozov, Elena Esposito; Produktion: Eduard Zorzenoni, Sue-Alice Okukubo; Regie: Sue-Alice Okukubo, Eduard Zorzenoni; Montage: Sue-Alice Okukubo; Musik: Sue-Alice Okukubo Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Newtown, Orlando, Las Vegas. Jeder Ort steht für einen Massenmord, der in den letzten Jahren in den USA begangen wurde und mindestens 28 Todesopfer forderte. Und das mit Waffen, die der Täter legal erworben hat. Es scheint, als würden sich die Tragödien in immer kürzeren Abständen ereignen, und die Politiker schauen dabei zu. Das heißt, bis zum Valentinstag 2018, als ein Täter an der MSD High School in Parkland, Florida, Amok lief. In der Folge der Tragödie, bei der 14 Schüler und drei Mitglieder des Lehrkörpers starben, haben sich eine Handvoll junger Menschen zusammengefunden, um ihren Unmut gegenüber Politikern und der Waffenindustrie zu äußern. Innerhalb weniger Wochen haben die Jugendlichen die größten Demonstrationen gegen Waffengewalt seit den Protesten gegen den Vietnamkrieg organisiert. Sie wollen den oft unkontrollierten Zugang zu Waffen strenger reglementiert sehen und Sturmgewehre AR 15 ganz verbieten.
Regisseur Sebastian Bellwinkel hat Mitglieder dieser Jugendbewegung mit der Kamera begleitet. Man merkt, dass Amokläufe nur ein Problem sind. Nur 1% der 30.000 durch Waffengewalt getöteten Menschen sind auf solche Angriffe zurückzuführen. Experten behaupten, dass mehrere Bundesstaaten ihre Waffengesetze als Antwort auf die Proteste der Jugendbewegung geändert haben. Doch wie reagiert die konservative Trump-Administration, um den Zugang zu Schusswaffen per Gesetz zu erschweren?
Regie: Sebastian Bellwinkel; Produktion: Sandra Maischberger; Montage: Doreen Buchholz; Drehbuch: Sebastian Bellwinkel Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Elektroschockpistolen, Gummigeschosse und ähnliche Waffen werden oft als "nicht tödliche Waffen" bezeichnet. Aber stimmt das auch? Während der Gebrauch von Elektroschockern in den USA längst gang und gäbe ist, werden sie in Deutschland bislang nur vereinzelt eingesetzt. In Schleswig-Holstein etwa befinden sich laut Angaben der CDU-Innenministerin vom Januar 2022 gerade 35 Elektroschock-Pistolen bis Mitte 2023 im Probebetrieb. Beim Schweizer Polizeikorps sind die Geräte mittlerweile recht verbreitet und wurden 2019 insgesamt 73 Mal eingesetzt.
Befürworter dieser und vergleichbarer Mittel betonen, ihr Gebrauch durch die Polizei reduziere den Einsatz tödlicher Schusswaffen. Skeptiker verweisen darauf, dass der Einsatz etwa von Elektroschockern sehr wohl nachweislich zum Tode führen kann; zudem kann ihr Einsatz schwere Verletzungen verursachen. Die Geräte seien lediglich weniger tödlich als herkömmliche Schusswaffen.
Für "No More Killing" ist Regisseur Wolfgang Bergmann zu Befürwortern und Kritikern weniger tödlicher Waffen in den USA und nach Russland gereist. Der Film wurde zu einer Zeit gedreht, als die Beziehungen zwischen den beiden ehemals unangefochtenen Supermächten es erlaubten, dass ein US-Experte für weniger tödliche Waffen seinen russischen Amtskollegen besuchte. Die beiden sprachen dabei auch über die Geisel-Tragödie im Moskauer Dubrowka-Theater im Herbst 2002. Zur Befreiung der Geiseln setzten russische Spezialeinheiten ein angeblich nicht tödliches Gas ein. Ein Experiment, dem mindestens 130 unschuldige Geiseln zum Opfer fielen. Der US-Sicherheitsspezialist richtete bei seinem Besuch dennoch eine positive Botschaft an die russischen OMON-Truppen aus. Die Verantwortlichen haben das Richtige getan, sagt er zu seinem russischen Amtskollegen. Denn neue Methoden würden nie auf Anhieb perfekt funktionieren.
***
Und heute?
Obwohl es in den USA seit 2011 neue Richtlinien für den Einsatz von Elektroschockern durch die Polizei gibt, kam es nach dem Taser-Gebrauch durch Polizisten zwischen Januar und Ende Oktober 2015 in den USA zu 47 Todesfällen, wie ein Untersuchungsbericht der britischen Zeitung "The Guardian" vom 5. November 2015 ergab.
Gleichzeitig bleibt in den USA auch ganz die Zahl der Todesfälle durch Schusswaffengebrauch von Polizisten hoch. Nach Angaben des Statistikdienstes destatis erschossen Polizisten in den USA 2020 insgesamt 1021 Menschen. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer allgemein sehr hohen Todeszahl durch Schusswaffen in den USA. Nach Zahlen des Educational Fund to Stop Gun Violence starben 2020 insgesamt 45.222 Menschen in den USA durch Schusswaffen, darunter 4.368 Kinder und Jugendliche. Im Jahr 2021 besaß jeder dritte erwachsene US-Amerikaner eine Schusswaffe.
Was Russland betrifft, so sind Statistiken über Polizeigewalt viel schwerer zu bekommen. Nach Angaben von Amnesty International geht die Polizei routinemäßig mit übermäßiger und unnötiger Gewalt gegen friedliche Demonstranten vor und duldet gleichzeitig Gewalt gegen Demonstranten durch andere Gruppen, einschließlich privater Sicherheitsdienste.
Regie: Wolfgang Bergmann; Protagonist: Janet Morris, Gan Golan, John B. Alexander, Trevor Goodchild, Rick Smith, Carl Kesser, Sid Heal; Produktion: Uwe Herpich, Martin Hilbert; Kamera: Maxim Tarasjugin, Bernd Mosblech; Musik: Trevor Goodchild; Drehbuch: Wolfgang Bergmann; Montage: Kawe Vakil Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Dieser Essay ist eine Einladung in andere Dimensionen!"
In seinem essayistischen Dokumentarfilm stellt Patricio Guzmán die traditionsreiche astronomische Forschung seines Heimatlandes Chile den Nachwirkungen der Pinochet-Diktatur gegenüber. Schnittpunkt der gegensätzlichen Themenbereiche ist die riesige Atacamawüste im Norden Chiles. Hier befindet sich nicht nur eine Reihe internationaler, sehr bedeutender Observatorien, hier wurden in den 1970er- und 1980er-Jahren auch zahllose Opfer der Diktatur verscharrt. Während heute Astronomen den Himmel nach neuen Erkenntnissen über das Universum durchforsten, graben Witwen und Mütter im Wüstenboden nach den Überresten ihrer ermordeten Angehörigen.
"In keinem anderen Film hat Patricio Guzmán ein größeres Maß an Allgemeingültigkeit erreicht, als in 'Nostalgia de la luz'. Hier löst er sich zunächst von der chilenischen Geschichte und erzählt uns von Menschen, die in der Atacama-Wüste im Norden seiner Heimat nach den Sternen gucken, weil diese hier am besten sichtbar sind. Und wer nachts in den Himmel schaut, der schaut in die Vergangenheit. Alles Licht, was uns da erreicht, ist Vergangenheit, hat einen oft Jahrtausende langen Weg zurückgelegt. Guzmán lädt uns ein zum Hineindenken ins Universum, und er stellt uns ein paar Frauen vor, die um die Teleoskope in der Wüste 20 Jahre lang im ebenfalls unendlich scheinenden Sand gegraben haben, auf der Suche nach der Vergangenheit, nach Überresten ihrer Liebsten, die die Diktatur umgebracht hat und verschwinden ließ. Was für ein mickriges Geschöpf ist er doch, der Mensch im Universum, und wie viel Schmerz kann er verbreiten. Dieser Essay ist eine Einladung in andere Dimensionen." (Walter Ruggle, trigon-film)
"Nostalgia de la Luz" ist der erste Teil von Patricio Guzmáns Dokumentarfilm-Trilogie über die Geschichte Chiles. Der Film wurde beim Festival von Cannes mit einem Special Screening geehrt.
Inhalt: Nach dem 7. Oktober 1989 wird nichts mehr so sein wie es war. Die DDR begeht ihren 40. Geburtstag und soll auf Wunsch von Staatschef Erich Honecker und dem Politbüro der Staatspartei SED triumphal gefeiert werden. Gäste aus aller Welt reisen an. Auch Michail Gorbatschow - der große Reformer der UdSSR - ist unter ihnen. In Ost-Berlin entfaltet sich die Choreographie der Macht: Zehntausende Mitglieder der staatstreuen Jugendorganisation FDJ sind dazu angehalten worden, einen Fackelzug zu inszenieren. Eine Militärparade soll die Schlagkraft des Landes zur Schau stellen. Doch in Wirklichkeit steht die DDR kurz vor dem Kollaps. Die Bürger wollen Aufbruch und Freiheit. In Plauen kommt es am 7. Oktober zu einer ersten großen Massendemonstration gegen das Regime. In Ost-Berlin demonstrieren tausende - und zwar ohne, dass der Staat Regie führt.
Der zentrale Ort für das Staatsbankett zum Jubiläum ist der Palast der Republik. Er bietet die Kulisse einer gespenstischen Feier. Während sich die sozialistische Elite hochleben lässt, fordern die Menschen auf den Straßen Reformen. Der mächtigste Mann der Bestzungsmacht Sowjetunion, Michail Gorbatschow, ist für viele Menschen in der DDR eine Symbolfigur. Er verkörpert die Hoffnung auf Aufbruch und Veränderung. Kaum dass er abgereist ist, schlägt der Staat brutal zu. Friedlich demonstrierende Bürger werden zu Tausenden verhaftet. Doch die Revolution ist nicht mehr aufzuhalten.
Der Film erzählt die Geschichte des 7.Oktober 1989 als Mosaik aus vielfältigen Perspektiven. Staatstreue Genossen, Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit und Polizisten kommen ebenso zu Wort wie ausländische Gäste und Bedienstete im Palast der Republik, demonstrierende BürgerInnen und Mitglieder der DDR-Opposition, die schon lange auf Reformen drängten.
Sie alle erinnern sich an dieses historisch bedeutsame Datum und erzählen ihre ganz persönliche Geschichte.
Stimme: Frank Arnolf, Franziska Arnold; Musik: Franziska Henke; Produktion: Karoline Noth, Richard Heinecke; Drehbuch: Torsten Körner, Heike Bittner; Regie: Heike Bittner, Torsten Körner; Montage: Martin Schröder; Kamera: Jean Schablin, Torbjörn Karvang Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Wenn ich einen Mann nennen müsste, der mir gefällt - dann Putin," sagt die 1989 geborene Mascha Drokowa als junger Teenager in die Kamera. Als Ausdruck ihrer Bewunderung küsst sie Putin. Auch diesen Moment halten Kameras fest. Er macht die Schülerin aus der Provinz landesweit bekannt.
Mascha Drokowa war 10 Jahre alt, als Putin 1999 erstmals Präsident wurde. In den Jahren nach seinem Amtsantritt verbessern sich die materiallen Verhältnisse vieler russischer Bürger spürbar. Mit ihm endet die Zeit offen ausgetragener Bandenkriege. Die Wirtschaft stabilisiert sich. Wie auch viele Menschen in der Generation ihrer Eltern empfindet Mascha deshalb tiefe Dankbarkeit gegenüber ihrem Präsidenten. Voller Überzeugung wird sie 2005 als 16jährige Mitglied bei der kremltreuen Jugendorganisation NASCHI.
Hier erlebt sie, dass sich ihre Putin-Treue in ganz konkreten persönlichen Vorteilen auszahlt. NASCHI-Gründer Vassili Jakamenko fördert sie. Mascha kann nach Moskau ziehen, steigt rasch zur NASCHI-Pressesprecherin auf. Sie kann studieren, sich eine eigene Wohnung und sogar ein Auto leisten.
Doch NASCHI hat auch eine dunkle Seite. "Sei kein Judas wie Nemzow!", skandieren NASCHI-Mitglieder in Videos. Sie zielen damit auf den führenden russischen Oppositionellen Boris Nemzow, der ein Mitbewerber Putins um das Präsidentenamt gewesen war. Auch andere Oppositionelle nehmen sie ins Visier. Nemzow, Ilja Jaschin und andere Putin-Kritiker sind für viele NASCHI-Aktivisten nicht einfach politische Gegner, sondern "Feinde Russlands", die es zu bekämpfen gilt. Der führende NASCHI-Organisator Anton Smirnov attackiert Menschen- und Bürgerrechts-Aktivisten als "Vaterlandsverräter, Gauner und Hochstapler", Ilja Jaschin nennt er einen "Schmiergeld-Menschen", eine andere Oppositionspolitikerin "Juda Junkfood". Öffentliche NASCHI-Großkundgebungen finden unter der Überschrift "Nieder mit den Feinden" statt. Angebliche "Feinde Russlands" werden hier mit ihren Kontefeis an den Pranger gestellt und die Bilder dann buchstäblich auf der Straße zertreten.
Mascha empfindet diese Methoden als eine Fortsetzung des Stalinismus. So sehr sie von NASCHI profitiert - Radikalität und Hetze missfallen ihr zunehmend. Und sie tut etwas, das viele NASCHI-Mitstreiter zutiefst missbilligen: Sie lässt sich auf Gespräche mit Oppositionellen ein. Sie möchte auf Zusammenarbeit, Kommunikation und Brückenbau setzen anstatt auf Aggression und Feindbilder. Bei Wahlen zum NASCHI-Führungskreis unterliegt sie jedoch mit diesem Programm.
Mascha lernt den kritischen Blogger und Journalisten Oleg Kaschin und seine Freunde kennen. Kaschin nennt Putin einen "Engel der Apokalypse". Dass auch manche von Kaschins Mitstreitern vor gewaltvoller Symbolik nicht zurückschrecken, macht die Sache für Mascha nicht leichter. Ihr Weltbild kommt ins Wanken. Erst recht, als Oleg Kaschin von Unbekannten überfallen und halb tot geschlagen wird. Ein Schicksal, dass er mit auffällig vielen kritischen Journalisten und Oppositionellen teilt. Manche werden auch ermordet - so etwa der von den NASCHI immer wieder attackierte Boris Nemtsov, der 3 Jahre nach Erscheinen von PUTINS KISS in Kremlnähe erschossen wurde.
Am Ende muss Mascha entscheiden, welchen Weg sie weiter gehen möchte.
***** Der Film wurde zwischen 2009 und 2011 gedreht und 2012 in Sundance uraufgeführt.
Hintergrund: Die Jugendorganisation NASCHI wurde von hochrangigen Mitgliedern des Kreml mitbegründet, um russische Jugendliche auf den Kurs von Präsident Putin einzuschwören. NASCHI hatte unter anderem zum Ziel, ein Überschwappen der orangenen Revolution von 2004 von der benachbarten Ukraine nach Russland zu verhindern. Die Führung von NASCHI war stets eng mit dem Kreml verzahnt. So etwa hatte der NASCHI-Chefideologe, Vladislav Surkov, verschiedene hohe Regierungsämter inne und war u.a. 2011-2013 Vize-Ministerpräsident der Russischen Föderation. NASCHI wurde im Jahr 2013 aufgelöst.
Protagonist: Anton Smirnov, Dmitry Medvedev, Vassili Jakamenko, Vladimir Putin, Garry Kasparov, Masha Drokova, Ilya Yashin, Oleg Kashin; Montage: Steen Johannesen; Produktion: Helle Faber; Kamera: Lars Skree; Regie: Lise Birk Pedersen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In der westdeutschen Provinz kämpfen osteuropäische Leiharbeiter*innen des größten deutschen Schweineschlachtbetriebs ums Überleben und Aktivist*innen, die sich für deren Rechte einsetzen, mit den Behörden.
Zur gleichen Zeit proben Münchener Gymnasiast*innen das Bertolt-Brecht-Stück "Die Heilige Johanna der Schlachthöfe", das sich schon 1931 mit Marktmacht und Monopolbildung und der Ausbeutung und Aussperrung von Arbeiter*innen beschäftigte. Die jungen Leute reflektieren über wirtschaftliche Strukturen - und was dieses wirtschaftliche Betriebssystem der Gesellschaft für sie ganz persönlich bedeutet.
Verwoben mit den Gedankengängen der Jugendlichen und ihrer Auseinandersetzung mit dem Text in den Proben erzählt der Film von den Bedingungen und Facetten von Leiharbeit und Arbeitsmigration in Deutschland am Beispiel der Fleischverarbeitung.
Ein Film über den Zustand der Arbeit und Fragen der Moral, wo offene Landes- und Marktgrenzen für die einen Gefahr und für die anderen Kapital bedeuten.
"Ein kunstvoll montiertes, tiefschwarzes Mosaik der Gleichgültigkeit und einem trotz allem engagierten Drang, sich nicht unterkriegen zu lassen. Sehenswert" (Lexikon des internationalen Films)
Kamera: Zeno Legner, Lilli Pongratz; Produktion: Marius Ehlayil, Isabelle Bertolone; Montage: Yulia Lokshina, Urte Alfs; Regie: Yulia Lokshina; Sound Design: Andrew Mottl; Drehbuch: Yulia Lokshina Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Jährlich sterben 700.000 Menschen an Infektionen durch multi-resistente Keime. Laut Studien kann diese Zahl bis 2050 auf zehn Millionen jährlich steigen. Wir stehen vor der "post-antibiotischen Ära" - einer Zeit, in der uns Medikamente nicht mehr gegen Infektionen schützen können.
Der Film erzählt wie fahrlässiges Handeln, Profitgier und Kurzsichtigkeit die Wirkung lebensrettender Antibiotika nahezu ausgehebelt haben. Ein Wissenschaftsthriller über verzweifelt kämpfende Ärzte, aufbegehrende Wissenschaftler, mit dem Tod ringende Patienten und Diplomaten die nach einer globalen Lösung suchen. Sie alle sind die Resistance Fighters.
Drehbuch: Michael Wech; Kamera: Johannes Imdahl, Sven Kiesche; Produktion: Peter Wolf, Leopold Hoesch; Regie: Michael Wech Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Régis Sauder kehrt zurück an die Orte seiner Kindheit im lothringischen Forbach. Im Westteil des Saar-Kohle-Beckens gelegen, profitierte die Stadt mit heute rund 20.000 Einwohnern in der industriellen Revolution vom Kohle- und Stahl-Boom. Doch der 1970 geborene Régis Sauder erlebte schon als Kind eine Stadt im Niedergang. Kaum erwachsen, zog er weg - wie viele andere auch. Ab etwa 1990 verlor Forbach innerhalb von 20 Jahren rund 20% seiner Einwohner.
Wie leben die Zurückgebliebenen zwischen den Dämonen des Extremismus und dem Gefühl der Ohnmacht? Mit dieser Frage im Gepäck kehrt der Filmemacher in seine Heimat zurück zu Gesprächen mit seinem Vater, Schulkamerad*innen und anderen Forbacher*innen von heute. Atmosphärisch dicht verwebt er ihre individuellen und kollektiven Erfahrungen zu einem Stimmungsbild, in dem die Angst vor der Zukunft eine starke Rolle spielt.
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.236/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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