Inhalt: Lithium ist ein Schlüsselrohstoff für die Energiewende. In den westlichen Industrienationen ebenso wie in China ist der Lithium-Hunger enorm. Der Wettlauf um Zugriff auf die begrenzten Vorräte ist in vollem Gang. Eines der lukrativsten Vorkommen des Rohstoffs ist Bolivien. Hier wehren sich Indigene gegen die erneute Ausbeutung einer Ressource zu ihrem Nachteil.
*** Klimakrise, Rohstoffknappheit und steigende Energiepreise sind Themen von immer größerer Dringlichkeit. Das weltweit nur gering konzentriert vorkommende Lithium ist dabei von höchster strategischer Bedeutung. Der Rohstoff ist Grundlage für effiziente Speicherung in Batterien - und damit für die Elektromobilität.
Aus drei Perspektiven erzählt der Film vom weltweiten Wettlauf um Lithium. In BOLIVIEN wollen Aktivisten und Politiker verhindern, dass der Rohstoff für die indigene Bevölkerung erneut nicht Segen sonder Fluch wird. Die reichen Vorkommen sollen auch der Mehrheit der Bolivianer*innen ein besseres Leben ermöglichen. CHINA und der WESTEN hat ein Wettrennen um die Vorherrschaft über die Schlüsselkomponenten für die Energiewende begonnen. In CHINA sind Autos nach wie vor DAS Symbol für den Aufstieg in die Mittelklasse. Ohne den Widerstand von Champions fossiler Energien kann der Staat Elektro-Mobilität de facto verordnen.
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Über 50% der weltweiten Lithium-Vorkommnisse befinden sich im bitterarmen Bolivien. Evo Morales, der erste indigene Präsident des Landes, will den ewigen Kreislauf aus Armut und Ausbeutung durchbrechen und hat die internationalen Konzerne aus dem Land geworfen, um das Lithium selber zu industrialisieren. Wird es Bolivien mit seinem Sonderweg schaffen, diese einmalige Chance zum eigenen Vorteil zu nutzen?
China hat diese Zeit nicht. Hunderte Millionen von Menschen drängen in die Mittelschicht, wollen konsumieren, reisen und Auto fahren. Die breite Modernisierung des Landes ist nur mit neuen Technologien, wie z.B. der viel effizienteren E-Mobilität zu schaffen. Die Regierung pumpt Milliarden in die junge Branche. Das Ziel: China soll zum weltweit führenden Anbieter im Bereich Elektromobilität werden.
Doch auch in den Ländern des globalen Westens hat sich herumgesprochen: E-Mobilität ist ein Schlüssel zur Senkung der CO2 Emissionen und zum Ende der gefährlichen Abhängigkeit von fossiler Energie. Westliche Regierungen fördern in seltener Eintracht die E-Mobilität - aus Umweltgründen, aber auch um in dieser zukunftsträchtigen Industrie nicht den Anschluss zu verlieren. Der Film entstand zu einer Zeit, als Firmen wie Renault, Nissan und General Motors erstmals serienmäßig Elektroautos auf den Markt brachten und innovative Start Ups wie Better Place entsprechende Versorgungsnetze bauten. Doch in den Ländern mit bereits entwickelten Industrien sind die Autohersteller ein Machtfaktor. Werden Kämpfe um allgemein gültige Standards den Wechsel zur E-Mobilität scheitern lassen, wie schon einmal in den 90er Jahren?
Neben vielen weiteren Experten im Film, die realistische Szenarien über die mögliche Durchsetzung der Technologie entwerfen, formuliert der bekannte Umwelt- und Verkehrsexperte Dr. Axel Friedrich kritisch die wesentlichen Fragen, die in Zusammenhang mit der Verbreitung der E-Mobilität auftauchen. Zwei renommierte Experten für Energie und Rohstoffe Jaakko Kooroshy (Royal Institute of International Affairs, London) und Dr. Jon Hykawy (Byron Capital Market, Canada) bringen die Lithium-Thematik immer wieder in Zusammenhang mit den großen Themen Energie und Rohstoffe.
Der Film "Die Lithium Revolution" geht aus unterschiedlichen Blickwinkeln der Frage nach, ob Lithium als strategischer Rohstoff eine Lösung für die Energie- und Umweltprobleme des 21. Jahrhunderts darstellt.
Ein globales Pokerspiel um Elektromobilität, Gerechtigkeit und ökologisches Wachstum.
Drehbuch: Andreas Pilcher; Regie: Andreas Pilcher; Musik: Moritz Denis, Eike Hosenfeld; Produktion: Christian Beetz, Georg Tschurtschenthaler; Kamera: Jakob Stark Standort: Filmfriend Streamingdienst
Der Film "Die Mauer" entstand innerhalb von 14 Tagen nach Errichtung der Mauer am 13. August 1961. Die 48 Jahre alten Originalaufnahmen zeigen u.a. die Situation an verschiedenen Mauerabschnitten, menschliche Schicksale und Protestmaßnahmen der Westberliner Bevölkerung. Er beobachtet die Aktivitäten und Propaganda im Ostsektor und berichtet über die Auswirkungen des Mauerbaus auf den Berliner Arbeitsmarkt und Einzelhandel.
Inhalt: Die "Rote Kapelle" ist ein Widerstands-Mythos, dessen weit verzweigte wahre Geschichte kaum jemand kennt. Zwar sind mit Harro und Libertas Schulze-Boysen, Hans und Hilde Coppi oder Arvid und Mildred Harnack einzelne Namen von Mitgliedern durchaus bekannt. Doch nur wenige wissen, dass Teile dieser Gruppe nicht nur in Berlin, sondern auch in Brüssel und Paris operierten. Ebensowenig geläufig ist die Tatsache, dass dieses europäische Netzwerk Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft und Sozialisation verband, die den Nationalsozialisten in den Arm fielen.
Diese Vielschichtigkeit der Gruppe trug dazu bei, dass die Rote Kapelle bis in die jüngere Vergangenheit als "Vaterlandsverräter" denunziert wurden - im Gegensatz etwa zur Weißen Rose und zum Stauffenberg-Kreis. Ein weiterer Grund liegt darin, dass der Zweig in Brüssel und Paris von einem Spion des sowjetischen Militär-Geheimdienstes GRU initiiert wurde. Später wurde dieser Kreis in Brüssel und Paris von Gestapo-Leuten ausgehoben. Gestapo-Leute, die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nahezu ungeschoren davon kamen, waren es auch, die die "Rote Kapelle" in Westdeutschland als von der Sowjetunion gesteuerte kommunistische Spione diskreditierten.
Die DDR wiederum vereinnahmte eine wohlfeil verkürzte Version der Geschichte zu ihren ganz eigenen propagandistischen Zwecken. Selbst das berüchtigte DDR-Ministerium für Staatssicherheit gerierte sich als ihr legitimer Erbe.
Der hier vorliegende Film rekonstruiert wesentliche Teile der Geschichte der ROTEN KAPELLE auf Grundlage aktueller historischer Recherchen. Neben professionellen Historikern steuern vor allem auch Nachfahren der Widerständler die Ergebnise ihrer Nachforschungen bei.
Eine von ihnen ist Lital Levin, Großenkelin von Leopold Trepper, einem noch im österreich-ungarischen Polen geborenen jüdischen Kommunisten. Einen Großteil der 1920er Jahre verbrachte Trepper in Palästina, wo er von einem Staat träumte, in dem Araber und Juden gleichberechtigt sein würden. Nach Verfolgung durch die britische Mandatspolizei floh er nach Moskau - und setzte sich von dort schließlich als Agent des sowjetischen Militär-Geheimdienstes GRU nach Belgien ab. Beim Aufbau seines Spionagerings stützte sich Trepper auf langjährige Kontakte zu jüdischen Mitstreitern. Darunter die Chiffrier-Expertin Zofia Poznaska - eine der vielen heute nahezu völlig vergessenen Mitglieder der Roten Kapelle.
Die von Trepper initiierte Gruppe entstand völlig unabhängig von den Berliner Widerständlern um - unter anderem - Harro und Libertas Schulze-Boysen, deren Namen bis heute die Erinnerung an das Netzwerk prägen. Wobei der Name "Rote Kapelle" eine Zuschreibung der Gestapo ist.
Sowohl der belgisch-französische Zweig als auch die Berliner Widerständler warnten - völlig unabhängig voneinander - die Sowjetunion vor einem bevorstehenden Überfall durch die deutsche Wehrmacht. Doch ihre Nachrichten wurden nicht ernst genommen. Stalin wähnte sich durch den Nichtangriffspakt von 1939 geschützt. Die durch stalinistische Säuberungen in ihrer Führung geschwächte, völlig unvorbereitete Rote Armee erlebte im Sommer 1941 ein Debakel.
Zuvor, noch vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, waren nach Westen gerichtete Warnungen aus dem Kreis der Roten Kapelle ungehört verhallt. In den USA maß man Arvid Harnacks frühen Warnungen vor einem großen Krieg keine Bedeutung zu, sondern setzte lieber die Geschäfte mit Deutschland fort, das in großem Stil Rohstoffe aufkaufte.
Mehr Erfolg hatten spätere Warnungen durch die mittlerweile miteinander in Verbindung stehenden Spionagegruppen an die Adresse Moskaus. Die Informationen, die sie vor Aushebung des Netzwerkes durch die Gestapo übermitteln konnten, trugen entscheidend dazu bei, dass sich das Kriegsblatt an der Ostfront des Zweiten Weltkrieges zugunsten der Roten Armee wendete. Währenddessen wurden sowohl der belgisch-französische als auch der Berliner Zweig der Roten Kapelle durch die Schergen des NS-Regimes nahezu vollständig liquidiert.
Die Geschichte der wenigen Überlebenden nimmt nach Kriegsende völlig unerwartete Wendungen, von den freilich die Öffentlichkeit nichts erfährt. Im Spannungsfeld von nationalsozialistischer und stalinistischer Diktatur sowie dem beginnenden Kalten Krieg wird die wahre Geschichte der "Roten Kapelle" in Ost und West zu nützlichen Legenden verwertet.
Die ganze Wahrheit kommt auch für engste Angehörige von Rote-Kapelle-Mitgliedern erst am Ende des Kalten Krieges mit der einsetzenden sowjetischen Perestroika ans Licht.
Der vorliegende Film ermöglicht einen umfassenden Einstieg in das Thema Widerstandsbewegungen im NS-Regime und spannt historisch den Bogen bis hin zum Kalten Krieg und der deutsch-deutschen Geschichte. Die Geschichten und Schicksale der Widerstandskämpfer berühren und fesseln zugleich. Mit virtuoser Finesse verwebt die filmische Erzählung Vergangenes und Gegenwärtiges: Die Suche nach historischer Wahrheit durch Historiker und Nachfahren, aber auch die mediale Aufbereitung der Geschichte in der Systemkonkurrenz der Nachkriegsepoche.
Nicht zuletzt diese Vorgehensweise macht den langen Schatten sichtbar, den das Erbe der "Roten Kapelle" bis in die Gegenwart wirft.
Protagonist: Hans Coppi, Guillaume Bourgeois, Lital Levin, Rebecca Donner, Yehudit Kafri, Roberta Böcker; Drehbuch: Carl-Ludwig Rettinger; Produktion: Joachim Ortmanns, Gidi Avivi, Isabelle Truc; Montage: Martin Kayser-Landwehr; Kamera: Oliver Verdoot, Lutz Reitemeier; Musik: Éloi Ragot; Regie: Carl-Ludwig Rettinger Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Film aus dem Jahr 1985 über verschiedene Aspekte des menschlichen Umgangs mit dem Element Wasser am Beispiel Deutschland. Die bereits damals erkennbaren Widersprüche waren Verknappung, Verschmutzung und Privatisierung, aber auch Flächenversiegelung.
Der Film erzählt episodisch und verbindet Beobachtung und Interviews mit essayistischen Elementen.
In der Entstehungszeit des Films ereignete sich ein Ansturm auf die Kaltenbrunnquelle am Fuß des Neukasteler Berges westlich von Ranschbach in der Pfalz. Dem Quellwasser wurden Wunderkräfte nachgesagt. Besucher von nah und fern strömten zur Quelle, bis sich die Behörden genötigt sahen, den Zugang vorübergehend zu sperren.
Wasserprobleme ganz anderer Art entstanden im Zuge der Entstehung des heutigen Münchener Flughafen "Franz Josef Strauß", der sich zum Zeitpunkt der Dreharbeiten im Bau befand und im dünn besiedelten Erdinger Moos eine Grundwasserabsenkung erforderte. Dieser Eingriff sorgte für Aufruhr bei den Bauern der betroffenen Landkreise Freising und Erding. Sie führten unter anderem neu entstandene Risse an Gebäuden auf die Baumaßnahmen zurück und forderten Entschädigung.
Im Norden der damaligen Bundesrepublik versorgt der Schlepper Langeness die Halligen Süderoog, Südfall und Habel im nordfriesischen Wattenmeer mit Trinkwasser. Das ist notwendig, weil das einzige natürlich verfügbare Süßwasser der Halligen Regenwasser ist. Die Halligen sind so flach, dass sie bei Sturmfluten überspült werden können. Sie liegen an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins, südlich von der Insel Sylt. Auf Süderoog wurde damals zu Forschungszwecken mit Hilfe von Windenergie eine Anlage zur Meerwasserentsalzung durch Umkehr-Osmose betrieben.
Die Hersteller des Paulaner-Bieres bezogen ihr Wasser zum Zeitpunkt der Dreharbeiten aus Tiefbrunnen, der tausende Jahre altes besonders wertvolles Trinkwasser anzapfen. Der Film kritisiert, dass dieses Wasser nicht nur für die Bierherstellung, sondern auch zu Reinigungs- und Kühlzwecken verwendet wird - und dass industrielle Verbraucher alte Brunnenrechte nutzen, um gratis an Grundwasser zu gelangen.
Inhalt: Die berüchtigten Aktivisten The Yes Men (Mike Bonanno und Andy Bichlbaum) inszenieren seit 20 Jahren unterhaltsame und provokative Aktionen, um die internationale Aufmerksamkeit auf Verbrechen zu lenken. Verbrechen durch Konzerne gegen die Menschlichkeit und die Umwelt. Bewaffnet mit Secondhand-Anzügen und wenig Schamgefühl infiltrieren sich die Revolutionäre in Business-Events und Regierungsfunktionen, um auf die negativen Folgen der Globalisierung und der Geiz-ist-geil-Kultur hinzuweisen.
Im dritten Teil der Trilogie (nach "Die Yes Men" und "Die Yes Men regeln die Welt") sind die beiden Männer nun Mitte 40, und ihre Mid-Life-Crisis bringt sie beinahe dazu, ihre Aktivisten-Karriere endgültig zu beenden - obwohl sie gerade dabei sind, die größte Herausforderung ihres Lebens vorzubereiten: den Klimawandel. Anders als die beiden ersten Folgen ist dieser Teil eher eine Charakterstudie als eine unterhaltsame Dokumentation ihrer letzten Interventionen. Der Film zeigt, wer die Menschen hinter den Shows sind und vermittelt die hoffnungsvolle Botschaft, dass Veränderungen möglich sind, wenn man für sie kämpft.
Produktion: Christian Beetz, Laura Nix; Montage: Geraud Brisson, Claire L. Chandler; Drehbuch: Mike Bonanno, Laura Nix, Andy Bichlbaum; Musik: Joe Wong, Didier Leplae; Regie: Mike Bonanno, Andy Bichlbaum, Laura Nix; Kamera: Laura Nix, Raul Barcelona, Martin Boudot; Protagonist: Mike Bonanno, Andy Bichlbaum Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nicht erst seit dem FIFAoSkandal ist eines klar: Im internationalen Spitzensport regieren Betrug, Korruption und Ausbeutung. Der preisgekrönte Dokumentarfilm "Dirty Games" blickt weltweit hinter die Kulissen der schillernden Sportwelt und nimmt die beliebten Sportarten Fußball, Boxen und Basketball unter die Lupe.
Benjamin Best, einer der führenden Investigativjournalisten in Sachen Sport, enthüllt dunkle Machenschaften innerhalb des milliardenschweren Sportgeschäfts. Er gibt Opfern und Geschädigten Gesicht und Stimme. Sein spannender Dokumentarfilm mit teils schockierenden Bildern ist auch ein Appell an die Fans. Denn als Zuschauer vor dem Fernseher und im Stadion haben sie durchaus die Macht zu sagen: Stopp, bis hierhin und nicht weiter!
»Der Film "Dirty Games" ist deswegen so wichtig, weil er die grausamen Realitäten hinter der Propaganda zeigt - und das schonungslos ... seine eindringlichen Aufnahmen und Gesprächspartner zeigen plastisch und prägnant die Niederträchtigkeiten im "Big Business" Sport.« (11 FREUNDE) »Die Stärke von "Dirty Games": Der Film heischt nicht nach der Schlagzeile, er zeigt stattdessen die alltägliche gewordene Perversion, den ständigen Rechtsbruch.« (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Kamera: Tilo Gummel, Jürgen Heck; Montage: Klaus Flemming; Protagonist: Charles Farrell, Tim Donaghy, Christopher Gaffney; Regie: Benjamin Best; Produktion: Benjamin Best; Musik: Ramon Kramer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Stadtzentrum von São Paulo, Brasilien. Ein Apartmenthaus: 7 Stockwerke, 28 Zimmer, 107 Bewohner, die alle die Sucht nach Crack gemeinsam haben, und oft auch die Farbe ihrer Haut. Im Laufe mehrerer Monate wird das Leben in einer Sozialwohnung - Teil eines "Schadensbegrenzungs"-Programms des Rathauses, das kurz vorm Abbruch steht - enthüllt. Während die Kamera durch Flure, Zimmer, Aufzüge und Treppen driftet, sieht man Charaktere, die auf der halluzinierten Jagd nach Bindungen sind und leidenschaftlich um ihr Leben kämpfen, Tag und Nacht. An diesem klaustrophobischen Ort kann alles passieren.
Sound Design: Fernando Henna, Daniel Turini, Henrique Chiurciu; Kamera: Léo Bittencourt; Produktion: Anna Muylaert, Beatriz Carvalho, Rafael Sampaio, Maíra Bühler; Montage: Alexandre Wahrhaftig; Drehbuch: Maíra Bühler; Regie: Maíra Bühler Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das Taschenbuch gliedert sich in die 3 Bereiche Politische Theorie, Politische Systeme und Internationale Beziehungen, erschließt den gesamten Themenkomplex "Politik" also systematisch. Geeignet insbesondere zum Nachschlagen oder zur Prüfungsvorbereitung. Das Taschenbuch gliedert sich in die 3 Bereiche Politische Theorie, Politische Systeme und Internationale Beziehungen, erschließt den gesamten Themenkomplex "Politik" also systematisch. Trotz der Themenfülle und dem daraus resultierenden Zwang zur knappen Darstellung neigen die Autoren dennoch nicht zur abstrakten Überhöhung. Die zahlreichen Grafiken, Zusammenfassungen und Hervorhebungen unterstützen den Leser bei der Aneignung der komplexen Inhalte. Beachtung verdient, dass aktuelle Entwicklungen und Forschungsergebnisse einfließen. Dennoch insgesamt weniger zur Erstorientierung geeignet, sinnvoll aber zum gezielten Nachschlagen (via Register) oder zur Prüfungsvorbereitung bzw. Wiederholung des Stoffes. Einsetzbar in der gymnasialen Oberstufe, in der Erwachsenenbildung (VHS) sowie im Umfeld von Hochschulen mit einschlägigen Studiengängen (Politik, Verwaltung, Geschichte, Philosophie), ergänzend zu klassischen Nachschlagewerken wie "Lexikon Politikwissenschaft" (BA 5/10; EUR 9.90), "Brockhaus Politik" (BA 5/08; EUR 34.95) oder R. Weber-Fas: "Lexikon Politik" (ID 28/08; EUR 22.90). (1 A,S) Systematik: Gkk 2 Umfang: 256 S. : überw. graph. Darst. und Kt. (überw. farb.), Notenb Standort: Gkk 2 Dtv ISBN: 978-3-423-03027-4
Inhalt: Grundbegriffe zum sozialkundlichen und politischen Unterricht. Systematik: Gam Umfang: 468 S. : zahlr. Ill. und graph. Darst. (überw. farb.) Standort: Gam Schül ISBN: 978-3-411-04724-6
Inhalt: Kompaktes, zugleich umfassendes Schülerhandbuch zu allen Fragen der Politik und der Wirtschaft, und hier vor allem der Wirtschaftspolitik. Der Band aus der eingeführten Reihe "Duden - Basiswissen Schule" erscheint hier unter dem Titel "Politik/Wirtschaft" als 3. Auflage der unter dem Titel "Politik" 2004 und 2008 (BA 9/04 und 11/08) erschienenen Vorauflagen und scheint auch die Bände zur "Wirtschaft" von 2001 und 2007 (BA 12/01 bzw. 5/07) zu ersetzen. Die Kapitel zur Wirtschaft sind weniger als Einführungen in die Betriebs- bzw. Volkswirtschaft zu sehen als vielmehr als Beiträge zu den Themenbereichen Marktwirtschaft oder z.B. Globalisierung unter volkswirtschaftlichen oder wirtschaftspolitischen Aspekten. Ansonsten arbeitet der Band in der gewohnten komprimierten Darstellung die "klassischen" Politikbereiche der Demokratietheorie und ihrer staatlichen Ausformung in der Bundesrepublik ab sowie die Komplexe des gesellschaftlichen Wandels und der Politik im Weltmaßstab (Internationale Politik, Friedenssicherung, Global Governance). Die beigefügte DVD liefert weiteres Material in lexikalischer Aufbereitung sowie Online-Wissenstests (die allerdings beim Rezensenten nicht korrekt funktionierten). - Vorauflagen austauschen. (1 A,S)
Früher u.d.T.: Politik Systematik: Gkk, , Hal Umfang: 496 S. : zahlr. Ill. (überw. farb.), graph. Darst., Kt. + DV Standort: Gkk Pol ISBN: 978-3-411-04703-1
Inhalt: "Eine Postkarte aus Pjöngjang" ist eine Reise in eine völlig abgeschottete Diktatur: Nordkorea. Die Freunde Gregor Möller, Philip Kist und Anne Lewald besuchen in den Jahren 2013 und 2017 Nordkorea und tun, was strikt verboten ist: sie filmen heimlich ihre Reisen, die wie jeder Nordkorea-Besuch unter ständiger Aufsicht staatliche Aufpasser stattfinden. Ein lebensgefährliches Unterfangen, wenn man das Schicksal des amerikanischen Nordkorea-Besuchers Otto Warmbier bedenkt. Dessen angeblicher Diebstahl eines Propagandaposters endete mit 15 Jahren Lagerhaft und Warmbiers Tod unter mysteriösen Umständen.
Möller, Kist und Lewalds waghalsiges Abenteuer ermöglicht einen außergewöhnlichen Blick in eine der verschlossensten und totalitärsten Diktaturen der Welt. Der Zuschauer bekommt die "schöne neue Welt" zu Gesicht, die die staatliche Propaganda-Maschinerie ausländischen Besuchern präsentiert. Doch die Kontrolle geht so weit, dass selbst die Aufzeichnung dieser von vornherein stark kontrollierten Motive verboten sind.
Wir empfehlen diesen Film im Paket zu sehen mit Vitaly Manskys "Im Strahl der Sonne", der ebenfalls unter lebensgefährlicher Umgehung der nordkoreanischen Totalzensur entstand.
Kamera: Gregor Möllers; Regie: Gregor Möllers, Anne Lewald; Produktion: Gregor Möllers; Montage: Gregor Möllers; Drehbuch: Anne Lewald Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Einzelkämpfer" ist der beeindruckende Film von Sandra Kaudelka - selbst ehemalige Leistungssportlerin und DDR-Meisterin - über ein untergegangenes Land, seinen tristen Alltag und seine Gier nach internationaler Anerkennung. So klein die DDR als Land war, so groß war sie im Sport.
Kaudelka stellt für ihren Film vier Spitzensportler*innen von damals vor. Sie zeigt aus einer seltenen Innensicht heraus, wie ein autoritärer Staat Menschen mit Privilegien umschmeichelte. Wer die Hochleistungs-Erwartungen nicht erfüllte, flog. Wer politisch aus der Reihe tanzte, musste Repressalien befürchten. Auf sensible Weise portraitiert der Film die gefeierten Sportler von damals und zeigt, wie ihr Leben nach 1989/90 weiterging.
Eine filmische Liebeserklärung an die großen Helden eines Landes, das es nicht mehr gibt und eine einfühlsame Erkundung eines wichtigen Teil der deutschen Geschichte. Spannend, ergreifend und mit politischer Brisanz.
Der Film wurde auf der Berlinale 2013 im Rahmen der Perspektive Deutsches Kino uraufgeführt.
Inhalt: "Das einzige, was uns am Ende bleibt, sind Erinnerungen, die auf Liebe basieren." Es ist eine solche Erinnerung, die Regisseur Markus Imhoof sein Leben lang begleitet hat: Es ist Winter, die Schweiz ist das neutrale Land inmitten des Zweiten Weltkriegs, und Imhoofs Mutter wählt am Güterbahnhof ein italienisches Flüchtlingskind aus, um es aufzupäppeln. Das Mädchen heißt Giovanna - und verändert den Blick, mit dem der kleine Markus die Welt sieht.
70 Jahre später kommen wieder Fremde nach Europa. Markus Imhoof hat Giovanna nie vergessen, hat ihre Spuren verfolgt und in ihrem Land gelebt. Nun geht er an Bord eines Schiffes der italienischen Marine, es ist die Operation "Mare Nostrum", in deren Verlauf mehr als 100.000 Menschen aus dem Mittelmeer gezogen werden. Mit den Augen des Kindes, das er damals war, spürt er den Fragen nach, die ihn seit jeher umtreiben.
Imhoof erzählt eine sehr persönliche Geschichte, um ein globales Phänomen erfahrbar zu machen. Seine Fragen nach Menschlichkeit und gesellschaftlicher Verantwortung in der heutigen Welt führen ihn zurück zu den Erlebnissen seiner Kindheit und seiner ersten Liebe. Imhoof: "Die Krise ist nicht vorbei, sie fängt erst an, bald kommen auch noch die Klimaflüchtlinge. Die Erinnerung an Giovanna schenkt mir die Radikalität des Kinderblicks, ein fruchtbarer Kontrast zur internationalen Maschinerie, mit der die Fremden verwaltet werden. Noch nie war es so schwierig, Drehbewilligungen zu bekommen. (...) Unsere Herausforderung war, das Unsichtbare sichtbar zu machen. Grundsätzliches entlarvt sich oft an einem Detail, an einem Blick, einem Lachen, die Summe des scheinbar Unwesentlichen macht das Wesentliche sichtbar. Im Kern geht es um den Konflikt zwischen 'ich' und 'uns', um den Kontrast oder das Zusammenspiel der vielen Einzelnen zu einem Ganzen. Wie in einem Orchester, wo nicht die Trompete die Musik dominiert, sondern auch die Bratsche und die Flöte zu hören ist.
Es geht um eine Hoffnung auf ein Gleichgewicht, auf ein Zusammenleben zwischen Nord und Süd als Organismus, der sich nicht mehr permanent ausnutzt und damit selbst zerstört. Auch alle andern sagen zu sich selber 'Ich'. Das kann zu Krieg führen oder der Anfang einer Liebesgeschichte sein."
Drehbuch: Markus Imhoof; Regie: Markus Imhoof; Kamera: Peter Indergand; Montage: Thomas Bachmann, Beatrice Babin; Produktion: Thomas Kufus, Pierre-Alain Meier, Markus Imhoof; Musik: Peter Scherer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Venezuela. Mit dem Zusammenbruch des öffentlichen Gesundheitswesens werden Millionen von Menschen mit der gleichen Frage konfrontiert: Wie überlebt man in einem Land, das im Chaos versunken ist? Allerorten fehlt es an medizinischem Personal - und selbst an einfachen Medikamenten. Eine Apothekerin, ein Unfallchirurg, ein Aktivist und zwei Krebspatienten sind mit den gleichen Fragen konfrontiert: Protestieren oder ertragen, auswandern oder bleiben, alle Hoffnungen verlieren oder dem Schicksal vertrauen? Gemeinsam machen sie ihre Lebensumstände auf einer Theaterbühne zum Thema, um ihrer existenziellen Not Ausdruck zu verleihen.
Musik: Thomas Becka; Produktion: Tuki Jencquel; Kamera: Tuki Jencquel; Regie: Tuki Jencquel; Montage: Omar Guzmán Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Über Jahrzehnte hielt das Versprechen von Frieden und wachsendem Wohlstand die Europäer zwischen Finnland und Zypern zusammen. Doch seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 ist das europäische Projekt auf Schlingerkurs. Neoliberale Wirtschaftskonzepte, korrupte Eliten und global agierende Banken und Konzerne spalten zunehmend den Kontinent; Arbeitsrechte und Sozialstandards werden immer mehr aufgeweicht; Völkerhass, Klassenkämpfe und Nationalismus greifen um sich und treiben immer mehr Menschen in die Hände von Rechtspopulisten.
"Europa - ein Kontinent als Beute" fragt: Wie konnte es zu dieser breiten wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und moralischen Krise Europas kommen - und wie schaffen wir es aus dieser brandgefährlichen Situation wieder heraus? Wie kann man Menschen für ein faires und solidarisches Europa gewinnen? Wie wollen wir in Zukunft in Europa zusammen leben?
Um den ökonomischen Verflechtungen und politischen Ursachen der Krise auf die Spur zu kommen, haben sich die Filmemacher Christoph Schuch und Reiner Krausz auf eine Reise durch Europa gemacht: in die Krisenländer Spanien und Portugal, ins Europäische Parlament nach Brüssel, in die Bankenmetropole Frankfurt und in die neutrale Schweiz. Sie lassen den linken Europa-Politiker Fabio De Masi zu Wort kommen, den Wirtschaftsfachmann Dirk Müller aka "Mister Dax" und den Historiker Daniele Ganser, aber auch die Politik-Akivist_innen Paula Gil, Teresa Galindo und Miguel Angel Ferris, die von ungleichen Chancen, dem Kampf um lebenswerte Alternativen und kleinen Hoffnungen erzählen. Diese vielfältigen Experten-Perspektiven verweben Schuch und Krausz gekonnt mit einem traumwandlerisch sirrenden, mitunter aufrüttelnden Soundtrack von Oliver Augst und Marcel Daemgen und ruhigen, poetischen Bildern eines Europas im Ausnahmezustand.
Kamera: Reiner Krausz, Christoph Schuch, Vita Spieß; Drehbuch: Christoph Schuch; Montage: Reiner Krausz; Regie: Christoph Schuch Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Aufwühlend, politisch, emotional. Und Achtung: mit expliziten Sex-Szenen, bei denen man sich die Augen reibt: Ist das wirklich ein Dokumentarfilm? Ist es tatsächlich.
Der junge Schweizer Regisseur Jan Gassmann porträtiert das Leben von vier Paaren. Sie leben an den Rändern Europas - in Sevilla, Dublin, Tallinn und Thessaloniki. «Europe, She Loves» zeigt exemplarisch Vertreter*innen einer jungen Generation in Europa im Zeitalter permantenter Unsicherheit, geprägt durch die Bankenkrise von 2008 und Dauerarbeitslosigkeit.
"Weil es brüchig ist, ist es stark", sagt Jan Gassmann über die Lieben der Paare, die er in seinem Film zeigt.
Der Film hatte beim 66. Panorama der Berlinale Premiere.
Produktion: Jan Gassmann, Lisa Blatter; Montage: Roland von Tessin, Miriam Märk, Jacques L'Amour; Drehbuch: Jan Gassmann; Musik: David Wenngren; Regie: Jan Gassmann; Kamera: Ramon Giger Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine neue Protestgeneration ist erwacht. Es ist der alte Kampf David gegen Goliath, aber die Methoden haben sich gewandelt: Moderne Aktivisten organisieren sich weltweit in sozialen Netzwerken. Sie schreiben ihren Protest auf die nackten Brüste oder schütten rote Farbe in Brunnen zum Zeichen für Völkermord. Sie verkleiden sich als Clowns und umarmen Polizisten. Sie besetzen Banken oder singen ihren Unmut gemeinsam im Chor. Ihre Aktionen sind unkonventionell - aber vor allem gewaltfrei und überraschend kreativ.
"Everyday Rebellion" ist eine Hommage an die Kraft und Kreativität des friedlichen Widerstandes. Ein mitreißender Dokumentarfilm und preisgekröntes Crossmedia-Projekt, das mit der Web-Plattform everydayrebellion.net Aktivisten weltweit vernetzt. Ausgezeichnet u.a. mit dem Cinema for Peace Award 2014 und dem Civis Online Medienpreis für Integration und kulturelle Vielfalt in Europa. Mit Occupy, Femen, The Yes Men, Indignados 15M, Reverend Billy, Sroa Popovis, Mana Neyestani, Aliaa Elmahdy, Icy & Sot u.v.m.
Drehbuch: Arash T. Riahi, Arman T. Riahi; Produktion: Arash T. Riahi; Regie: Arash T. Riahi, Arman T. Riahi; Kamera: Dominik Spritzendorfer, Arash T. Riahi, Arman T. Riahi; Protagonist: Andy Bichlbaum, Mike Bonanno, Srdja Popovic, Inna Shevchenko; Montage: Nela Märki Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1938, angesichts eines unglaublichen Ausbruchs von Antisemitismus und angesichts der Tragödie, die die Masse der vom Naziregime Verfolgten erlebte, trafen sich 32 Nationen in Evian-Les-Bains zu einer internationalen Konferenz über Flüchtlinge. Diese Konferenz warf eine Frage auf, die bis dahin in der internationalen Gemeinschaft tabu war: Wie kann man in die Entscheidungen der Staaten bezüglich ihrer Einwanderungspolitik eingreifen? Dieser Film wird uns helfen, die Geheimnisse der internationalen Diplomatie zu entdecken, ihre Einsätze und Stärken, aber auch ihre Schwächen.
Produktion: Michel Vuillermet; Montage: Fabrice Salinié; Drehbuch: Michel Vuillermet, Ilios Yannakakis, Stéphanie Volsy-Roussel; Sound Design: Jean-Christophe Caron; Kamera: Philippe Chesneau; Regie: Michel Vuillermet Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Wirtschaften muss auch fair gehen! Das dachten sich die drei Persönlichkeiten dieses Films und begannen sich neu zu orientieren. Sina Trinkwalder, früher Leiterin einer Marketing-Agentur, fertigt heute Zero-Waste-Kleidung mit Angestellten, die auf dem Arbeitsmarkt kaum eine Chance hätten. Der Textilingenieur Patrick Hohmann leitet zwei Großprojekte in Indien und Tansania für die Herstellung von Biobaumwolle, die er direkt vor Ort betreut und unterstützt. Und die ehemalige Pädagogin Claudia Zimmermann betreibt jetzt einen Biohof mit angeschlossenem Dorfladen in der Schweiz und engagiert sich gegen Food Waste.
Die drei Protagonisten, die ansonsten in verschiedenen Lebensstadien sind, eint das Streben nach fairen Arbeitsbedingungen und nachhaltiger Produktion. Doch wie lässt sich das mit marktwirtschaftlichem Kostendruck vereinen?
Protagonist: Patrick Hohmann, Sina Trinkwalder, Claudia Zimmermann; Sound Design: Oliver Jean Richard; Musik: Dominik Blumer, Thomi Christ, Roman Lerch; Montage: Loredana Cristelli, Loredana Christelli; Drehbuch: Nino Jacusso; Kamera: Daniel Leippert; Produktion: Franziska Reck, Sonja Kilbertus; Regie: Nino Jacusso Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Whistleblower Hervé Falciani gilt als der Edward Snowden des Bankensystems, und dieser investigative Dokumentarfilm ist ein Finanz- und Polit-Thriller rund um die Geschichte der sogenannten Swiss Leaks sorgte. Sls Mitarbeiter der HSBC Bank beging Falciani den größten Bankdatendiebstahl aller Zeiten. Er spielte dem französischen Staat im Jahr 2008 Daten von über 100.000 privaten Nummernkonten zu. Mit Hilfe dieser Daten konnten europaweit Steuerhinterziehungen in Milliardenhöhe aufgedeckt werden.
Falcianis hochsensiblen Informationen schlugen wie eine Bombe in die internationale Finanzwelt ein. Durch undeklarierte Offshore-Vermögen in Steuerparadiesen gehen den Finanzbehörden weltweit geschätzt Hunderte Milliarden Euro an Steuern verloren - jährlich. Lange galt es als Kavaliersdelikt, private Vermögen vor dem Fiskus zu verstecken. Den Transfer der Gelder übernahmen Banken, die spezielle "Service-Leistungen" anboten.
Nach Abschluss der Produktion dieses Films wurde Falciani in der Schweiz in Abwesenheit zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt.
Montage: Julia Wiedwald, Barbara Toennieshen; Regie: Ben Lewis; Kamera: Gerardo Milsztein; Produktion: Christian Beetz; Musik: Paul Eisenach; Drehbuch: Ben Lewis Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Susya ist ein Ort im israelisch besetzten Westjordanland. Die palästinensische Familie Nawah'aj siedelt hier seit Generationen.
Das karge Land ist eine umstrittene Zone, um es vorsichtig auszudrücken.
Territorialstreitigkeiten zwischen den palästinensichen Bewohnern auf der einen und israelischen Soldaten sowie Siedlern auf der anderen Seite gehören zum Alltag. Die Situation ist verfahrenen. Viele Weidegänge der Dorfbewohner mit ihren Schafen werden zu Verhandlungen über Besitz und Nutzungsrechte. Wo dürfen sie ihre Tiere hintreiben, wohin nicht?
"Ihr sollt unten im Tal bleiben," fordert ein junger israelischer Soldat eine Greisin auf, die bei den Schafen ihrer Familie ist.
Statt zu weichen, hält sie dem Soldaten eine Frage vor: "Wem gehört dieses Land?" "Wem? Israel!" antwortet der Soldat. "Nein, nicht Israel," entgegnet die Alte. "Dieses Land gehört der Familie Nawah'aj. Besitzt Israel eine Urkunde? Habt Ihr mit Bargeld bezahlt?"
Dass die Familie Nawaj'ah auf dem Land ausharrt, ist ebenso eine Form des Widerstands wie die Erzählung der Geschichte aus ihrer Sicht.
Der Film folgt einigen Bewohnern von Susya in ihrem Alltag. Er behauptet nicht, die ganze Wahrheit zu kennen, sondern zeigt Fragmente - diese allerdings konsequent aus palästinensischer Perspektive.
Regie: Max Sänger; Produktion: Max Sänger; Drehbuch: Max Sänger; Montage: Max Sänger; Kamera: Max Sänger Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Als die RAMMSTEIN-Musiker Paul Landers und Flake Lorenz noch bei Feeling B waren & Tamara Danz noch lebte, entstand dieser Film. Gedreht 1985-88 in der DDR - mit ungeschönten Einblicken in den Alltag ganz verschiedener Rock- und Punkbands der DDR.
Für die ´Underground-Szene steht vor allem Feeling B, deren kratziger Punksound ("Wir wolln immer artig sein") zum Soundtrack des Umbruchs genauso gehört wie die schief und schräg von Demonstranten intonierte "Internationale" auf den Straßen der DDR im Oktober 1989.
Produktion: Roland Gernhard; Montage: Karin Schöning, Inge Marszalek; Drehbuch: Dieter Schumann, Jochen Wisotzki; Kamera: Michael Lösche; Regie: Dieter Schumann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Am Empfang der Wiener Arbeiterkammer herrscht reger Betrieb. Die Klientel ist divers, der Zugang niedrigschwellig, das Angebot vielfältig, der Umgang freundlich, die Haltung engagiert. Die Kamera ist mittendrin und gibt Einblicke in die tägliche Praxis einer spezifisch österreichischen Institution am Standort Wien. Sie kann als DAS Symbol des modernen Sozialstaats westeuropäischer Prägung gelten. Eine Errungenschaft der Arbeiterbewegung. Eine glitzernd-rote Faust im modern und einladend gestalteten Foyer des AK-Gebäudes in der Wiener Innenstadt erinnert daran.
Das Prinzip der Arbeiterkammern ist bestechend simpel: Fast alle angestellt Arbeitenden in Österreich sind per Gesetz zur Mitgliedschaft verpflichtet, wobei der Mitgliedsbeitrag überschaubar ist. Der gesetzliche Auftrag der Kammer lautet, "die sozialen, wirtschaftlichen, beruflichen und kulturellen Interessen der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zu vertreten und zu fördern." Und zwar unabhängig von Herkunft und Lohnniveau.
Dass die Notwendigkeit einer solch umfassenden Interessenvertretung für Arbeitende in der digitalen Gegenwart fortbesteht, zeigen die schiere Menge der Ratsuchenden. Viele von ihnen sind Einwanderer, viele arbeiten in schlecht bezahlten Tätigkeiten. Nicht selten stürzen die Auseinandersetzungen mit dem Arbeitgeber sie in existenzielle Krisen. Zum Beispiel, wenn Chefs den vereinbarten Lohn einfach nicht auszahlen, krank machenden Druck ausüben oder sie ungerechtfertigt mit Entlassung bedrohen. Weitere Beschwerde-Anlässe sind gesundheitsschädigende Arbeitsbedingungen und Diskriminierung.
Die Arbeiterkammern ergreifen auch im Gesetzgebungsprozess Partei für ihre Mitglieder. Ihre vielfältige Beratungspraxis, gepaart mit Analyse und wissenschaftlicher Forschung, sind die Grundlage dafür. Die Gesellschaft gerechter zu gestalten ist das große Ziel. Weniger ungerechte Vermögensverteilung, lautet eine Forderung. Eine andere, dass Frauen nicht länger fast ganz allein die am schlechtesten bezahlten Tätigkeiten der Gesellschaft verrichten sollen.
Als die Kampagne zum 100-jährigen Bestehen der Arbeiterkammer im Jahr 2020 mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie kollidiert, schaltet die Organisation in den Krisenmodus. Dabei zeichnen sich ganz neue Herausforderungen für die Welt der Arbeit ab.
PRESSESTIMMEN: Spannendes Porträt einer Institution, die in einer durch wachsende Ungleichheit gespaltenen Gesellschaft immer wichtiger wird. Kira Taszman, filmdienst.de
Regisseur Wulff zeigt in FÜR DIE VIELEN, dass man nicht auf die Straße gehen muss, um soziale Ungerechtigkeit abzubilden. Man muss an die Schalter dieser Institution gehen. Menschen, die kaum oder sehr schlecht Deutsch sprechen, stehen da. Viele Ungelernte, viele Frauen, viele Ältere, Menschen mit Behinderung. Solche, die in einem kapitalistischen Arbeitssystem die schwächsten Glieder sind. Und die ausgenutzt werden von denen, die es sich leisten können. Carolin Ströbele, zeit.de
Eine feinfühlig umgesetzte Annäherung an die Helden der Arbeit. Wiener Zeitung
Kamera: Johannes Hammel, Michael Schindegger; Drehbuch: Constantin Wulff; Regie: Constantin Wulff; Montage: Dieter Pichler Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Über einen Zeitraum von vier Jahren, zwischen 2014 und 2018, dokumentiert GAZA das Leben und den Werdegang einiger Bewohner Gazas, die in ihrer schier aussichtslosen Lage die Hoffnung nicht verloren haben.
Der Gazastreifen ist ein 364 Quadratkilometer großer Küstenstreifen am Mittelmeer zwischen Ägypten und Israel, dicht besiedelt mit ca. 2 Mio Einwohnern. Er ist Teil der palästinensischen Autonomiegebiete und wird seit 2007 von der radikal-islamistischen Hamas kontrolliert. Seit Beginn ihrer Herrschaft verstärkten sich die Raketenangriffe aus dem Gazastreifen auf israelische Orte - und Israel schlug immer härter zurück. Seitdem liefern sich die Hamas und Israel im Gazastreifen immer wieder blutige Gefechte. Der seit 2014 mühsam aufrecht erhaltene Waffenstillstand wurde im Frühjahr 2018 gebrochen. Die Situation eskalierte, gewaltvolle Auseinandersetzungen an der Grenze forderten abermals unzählige Tote und Verletzte. Eine Lösung scheint in weiter Ferne.
Der Dokumentarfilm GAZA bewegt sich in dieser aufgeladenen Krisenregion und ist allen Problemen zum Trotz kein Kriegsfilm. Vielmehr ist er ein kraftvoller Film über Hoffnungen, Träume und das tägliche Leben im Gazastreifen. Er erzählt in poetischen Bildern die berührenden Geschichten, die ganz normalen Wünsche und Probleme der Menschen, die an diesem Ort der andauernden Konflikte ihren Alltag gestalten.
Der Dokumentarfilm GAZA ist eine Hommage an die Menschen in einer Region, die unter der ständigen Bedrohung des Krieges stehen. Er wurde uraufgeführt auf dem renommierten Sundance Festival in den USA - einer DER Top-Adressen für die besten Dokumentarfilme mit weltweiter Bedeutung.
Regie: Andrew McConnell, Garry Keane; Drehbuch: Garry Keane, Andrew McConnell; Produktion: Christian Beetz, Andrew McConnell; Kamera: Andrew McConnell; Montage: Mick Mahon; Musik: Ray Fabi Standort: Filmfriend Streamingdienst
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