Inhalt: "Iktamuli" ist ein gezeichneter Animationsfilm. Eine Mutter erzählt vom Leben mit ihrem Sohn, der mit Trisomie 21 lebt, einer so genannten geistigen Behinderung. Alltagsszenen von Mutter und Sohn driften ab in die Gefühlswelt der Mutter: Ablehnung und Trauer, aber auch Freude und Sehnsucht. Für die Mutter ist es eine große Herausforderung, ihren Sohn so anzunehmen, wie er ist. Sie kann nur sich ändern, die Sicht auf ihren Sohn.
"Iktamuli" erzählt vom Konflikt zwischen Mutterliebe und Ablehnung, vom Vertraut- und Fremdsein zwischen Eltern und Kindern. Die Filmszenen sind assoziativ montiert. Sie folgen der inneren Logik des Erlebens der Mutter, deren Stimme als "innerer Monolog" zu hören ist.
FBW-Jury-Begründung ("besonders wertvoll"): "Das Leben mit einem behinderten Kind zu teilen, ist eine besondere Aufgabe. Dies ist das Thema des mit Bleistift gezeichneten Animationsfilms IKTAMULIA. Eine Mutter erzählt von ihrem Leben mit ihrem Sohn. Dabei begegnet sie großen und kleinen Herausforderungen der verschiedensten Art im Tagesablauf. Sie erzählt von ihren Gefühlen, von Mutterliebe und Schmerzen. Mit einfacher Strichzeichnung, kleinen überraschenden Ideen und dazu passender Animation erleben wir diese Szenen von Mutter und Sohn in schön fließenden Übergängen. Auf der Ton-Ebene begleitet eine Sprecherin das Geschehen und die Gefühlswelt der Mutter, was oftmals auch zum besseren Verständnis für den Zuschauer beiträgt."
Inhalt: Die Herstellung von Kompost bedeutet: Erde wachsen lassen, Leben wachsen lassen. Es ist die Geschichte der Zeit, die vergeht und die eine sterbende Welt in eine andere, neue, gegenwärtige, zukünftige und fruchtbare Welt verwandelt.
Das Phänomen der Kompostierung, das im Durchschnitt sechs Monate dauert, wird in einem kurzen Film von gerade mal zweieinhalb Minute gezeigt. Der "Foto-Film" setzt sich aus 1.500 Einzelfotos zusammen, aufgenommen alle zwei Stunden über einen Zeitraum von drei Monaten hinweg!
Übrigens: "Potiron" heißt auf deutsch "Kürbis".
Regie: Élise Auffray; Drehbuch: Élise Auffray; Musik: Paul le Guyader; Kamera: Pierre de Haynin Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Im Jahr 1998 macht die Musikwissenschaftlerin Danielle Roster einen wertvollen Fund: sie stößt auf Notenmanuskripte der bislang unbekannten luxemburgischen Komponistin Helen Buchholtz. 20 Jahre später setzen zeitgenössische Komponistinnen sich mit der Musik ihrer Vorgängerin auseinander. Der Dokumentarfilm "Im Dialog mit Helen Buchholtz" begleitet Interpreten und Komponistinnen (Gerlinde Sämann, Claude Weber, Catherine Kontz, Tatsiana Zelianko) während dem Entstehungsprozess der CD "Und hab' so große Sehnsucht doch", und liefert Fakten, Gedanken und Interpretationen zu einer der faszinierendsten Frauengestalten Luxemburgs im frühen 20. Jahrhundert.
Film aus dem CNA-Archiv.
Protagonist: Péter Hecker, Danielle Roster, Tatsiana Zelianko, Gerlinde Sämann, Catherine Kontz, Claude Weber; Kamera: Philippe Lussagnet, Carlo Thiel; Regie: Anne Schiltz; Produktion: Viviane Thill; Montage: Pia Dumont Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Auf dem Alten Tornow, einer Halbinsel am Templiner See gegenüber der Stadt Potsdam, befindet sich seit den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts eine Kleingartensiedlung. Eine Welt für sich. Von der anderen hört man hier nur aus dem Radio. Es gibt Kaffee, Finanzkrisen und Probleme mit dem Übernachbarn, es gibt jede Menge rechte Winkel im Grün - und jede Menge Wildwuchs. Die Garteneisenbahn rauscht die Ligusterhecke entlang und durchs Rosenbeet, und auf dem Bau werden immer die Falschen kontrolliert. Es gibt Arbeit oder keine, Feste hinter Hecken und Gesang und es gibt unberechenbares Wetter und gierige Schnecken. Von der Welt unterscheidet sich die Kleingartensiedlung durch einen Vorsitzenden, den hat die Welt nicht. Und, ein Kleingarten ist denen, die darin werkeln, immer noch viel schöner als diese. Das liegt an seiner Überschaubarkeit, den Blumen und dem Salat. Ein kurzer Besuch.
Drehbuch: Thomas Heise; Regie: Thomas Heise Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Nikolaikirche ist das älteste Bauwerk Berlins. 1981 begann mit dem Wiederaufbau dieses Bauwerks die Rekonstruktion des historischen Kerns von Berlin. Der Film zeigt die Arbeiten an der Nikolaikirche, am Ephraim-Palais sowie am Reiterstandbild des Heiligen Georg und schildert, wie in mühevoller Kleinarbeit die Restauration so detailgetreu wie möglich erfolgte, unter Anwendung schon fast vergessener Handwerkskunst. 1987 wurde das wiedererstandene Viertel in seiner Mischung aus Altem und Neuem den Berlinern übergeben.
Hergestellt wurde der Film vom DEFA-Studio für Dokumentarfilme (Berlin/Ost) (AG Chronik) im Auftrag von Magistrat von Berlin, Hauptstadt der DDR (Berlin/Ost).
Stimme: Frank Lienert; Produktion: Jutta Soto; Regie: Michael Halatsch; Drehbuch: Michael Halatsch; Kamera: Siegfried Kaletka, Bernhard Zoepffel, Michael Halatsch; Montage: Gisela Tammert; Sound Design: Gisela Tammert Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Nordosten der Uckermark, die wohl am dünnsten besiedelte Landschaft Deutschlands überhaupt. Gutsdörfer bestimmten die Struktur der Landschaft und die Lebensformen der Menschen seit dem Dreißigjährigen Krieg. Heute brauchen die Agrar-GmbHs nur noch wenige Menschen für 300 Hektar. Die anderen mussten davonziehen oder versuchten, mehr oder weniger glücklich den Vorruhestand zu erreichen. So wurden hier besonders viele Häuser an Städter, meist aus Berlin, verkauft. Seit einigen Jahren entstehen im Nordosten Brandenburgs riesige Windfelder. Windmühlen ohne Zahl. Die sind nun auch in Trampe ganz nahe gerückt, lärmen und werfen ihre Schatten im eigentlichen Sinne des Wortes aufs Dorf. Die Windlobby ist stark, es ist viel Geld im Spiel. Wieder wollen einige Leute ihre Häuser verkaufen. Aber die sind nun nichts mehr wert. Im Frühsommer 2010 feiert das Dorf sein 725. Gründungsjahr. Wenn man aus der richtigen Richtung schaut, liegt Trampe immer noch sehr schön. Volker Koepp erzählt von Menschen und ihrem "Kampf gegen Windmühlen".
Inhalt: Tim ist ein junger Vater, der in Pond Inlet Nunavut lebt. Wie schon sein Großvater will er sein eigenes Forschungsprojekt starten, um die Wasserqualität seiner Gemeinde zu untersuchen, damit sich die Menschen der Gemeinde besser an die moderne Realität der kanadischen Arktis anpassen können. Tim begibt sich auf eine inspirierende Reise, die zu mehr Selbstbestimmung und kultureller Wiederbelebung führen wird. Die Erfahrung wird zu einem Erwachen für Tim und sein Team zu einem sogenannten "Wind des Wandels".
"Imalirijit wurde von 2014 bis 2018 in Pond Inlet gedreht, einer Inuit-Gemeinde an der Nordspitze von Baffin Island in Nunavut. Mein Ansatz war es, Tim, unsere Hauptfigur, bei jedem Schritt seines Forschungsprojekts von Anfang bis Ende zu begleiten. Das Drehbuch wurde anschließend auf der Grundlage des gesammelten und verfügbaren Materials geschrieben. Tim, als Co-Regisseur, und ich wollten einen Film machen, der positiv über die Arktis und indigene Gemeinschaften berichtet. Wir waren der Meinung, dass wir zu oft Negatives in den Nachrichten hören, und wollten diese auf Aktion und Zusammenarbeit ausgerichtete Geschichte erzählen, die für die Jugend, die Ältesten und die Gemeinschaft als Ganzes nur Vorteile gebracht hat. Wir zeigen, wie wichtig die Beziehungen zwischen den Generationen, das Wissen der Ureinwohner, das Engagement der Jugendlichen und die Führung und Eigenverantwortung der Gemeinschaft sind" (Vincent L'Hérault).
Regie: Vincent L'Hérault, Tim Anaviapik Soucie; Sound Design: Vincent L'Hérault; Drehbuch: Vincent L'Hérault; Kamera: Vincent L'Hérault, Jean-Philippe Vachon; Montage: Adrien Danielou, Benoît Côté Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine Gruppe von Polizeianwärtern wird gnadenlos schikaniert, während sie den schlimmsten Tag ihrer Ausbildung, den "Höllentag", durchleiden.
In einem Interview mit dem Kurzfilmfestival von Clermont-Ferrand erklärt der Regisseur Andrew T. Betzer: "Der Film ist eine Fiktion, die auf realen Tatsachen beruht. Die meisten der Schauspieler waren in der Armee oder bei der Polizei. Sie machten während der Dreharbeit Vorschläge, die den Film noch genauer und realistischer machten. Ohne den Beitrag der Schauspieler wäre der Film nicht das geworden, was er ist. Die Tatsache, dass er oft mit einem Dokumentarfilm verwechselt wird, ist ein schönes Kompliment. Es ist ein Dokumentarfilm in dem Sinne, dass während der Dreharbeiten eine fast echte Polizeiakademie eingerichtet wurde. Es gab diese Kameradschaft, dieses Leiden und diesen Wettbewerbsgeist unter den Kadetten... Die meisten Prüfungen waren echt, sie haben nicht oft nur so getan. Der Film ist wahrheitsgetreu in dem Sinne, dass Machtmissbrauch in Institutionen üblich ist."
Betzer beschreibt "Important Police Shit" als "eine sehr persönliche Geschichte", aber seine Verbindung zu dieser Geschichte liegt nicht darin, dass er eine ähnliche Schikanenerfahrung gemacht hat, sondern es geht viel tiefer: "Nachdem ich den Tod meines Kindes miterlebt habe, fühle ich mich zu der Erkundung von Figuren hingezogen, die in traumatische und isolierende Umstände gedrängt werden. Dieser Film repräsentiert mein Bedürfnis, mich immer wieder daran zu erinnern, dass man Würde und Erlösung allein durch den Akt des Überlebens finden kann."
Produktion: Andrew T. Betzer, Daniel Cowen; Montage: Andrew T. Betzer; Schauspieler: Miguel Barreto, Scott Swope, Eleanore Pienta, Armando Horsey, Marquiese Bannister, Derrick Ward; Regie: Andrew T. Betzer; Drehbuch: Andrew T. Betzer; Kamera: Daniel Cowen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Abraham ist ein reisender Akkordeonspieler. Er zieht in einem verschlafenen ländlichen Dorf mit einem Schaf und einem riesigen Kater ein. Auf der Suche nach der Bar, in der er auftreten muss, trifft er einen Priester, einen Holzfäller und ein Barmädchen. Unter dem Auge eines Sturms bringt der aufmüpfige Abraham Licht in ihren Weg.
Montage: Dries Derycke; Schauspieler: Flor Decleir, Dirk van Dijck, Gert Portael, Nico Sturm; Regie: Thijs de Block; Produktion: Ben Vandendaele, Thijs de Block; Kamera: Frederik van Zandycke; Drehbuch: Thijs de Block Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der experimentelle Kurzfilm IN JEDEM LAND UND ZU DEINER ZEIT von Brigitte Reiner, der 1952 ausgezeichnet wurde, ist weitgehend in Vergessenheit geraten - völlig zu Unrecht!
Der surreal-existenzialistisch anmutende Film scheint bereits Elemente des Neuen Deutschen Films vorwegzunehmen. (Der Kurzfilm entstand im Rahmen eines Filmworkshops am "Institute of Journalism at the University of Munich", wie es im Nachspann heißt. Restaurierte Fassung im Rahmen der Digitalisierung des nationalen Filmerbes 2017, Deutsche Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen)
Inhalt: In einer fernen Zukunft steht Sonia kurz davor, von ihrer Raumstation auf eine neuere versetzt zu werden. Alles scheint für sie gut zu laufen, doch in ihren Gedanken ist ganz woanders, gestört von einer Vergangenheit, die noch nicht allzu weit zurückliegt.
Drehbuch: Soham Chakraborty, Meton Joffily, Hanxu Chen, Julia Trouvé, Justin Polley; Regie: Hanxu Chen, Meton Joffily, Soham Chakraborty, Julia Trouvé, Justin Polley; Musik: Arthur Dairaine Andrianaivo Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "In-Side-Out" ist der Debütfilm des US-amerikanischen Beat-Poeten George Moorse, ein wild-buntes Pop-Gedicht.
Als "phantastisches Abrakadabra und erotisches Delirium" bezeichnete der Filmkritiker Enno Patalas »In-Side-Out« für ihn war dies der beste westdeutsche Film beim Festival in Oberhausen 1965. »In-Side-Out« war zugleich die erste Filmproduktion des LCB: das fröhlich-bunte Kaleidoskop einer romantischen Liebe, erzählt als assoziativ durcheinanderwirbelnde Bilderfolge. Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ines und Tom sind Alleinunterhalter in Brandenburg, mit Live-Gesang und Playback. Sie singen bei Familienfesten und im Seniorenheim, bei Volksfesten und Betriebsfeiern. Mit Musik von Andrea Berg bis ZZ-Top, von Abba bis zu den Puhdys. 60 Veranstaltungen jedes Jahr. Es ist nicht ihr Beruf - aber es ist mehr als nur ein Hobby. Das Partyduo sang schon Mitte der 80er-Jahre - eigene Lieder mit kritischen Untertönen, damals hieß ihre Band "Einspruch". Hakan Savas Mican geht mit auf Tour.
Regie: Hakan Savas Mican; Drehbuch: Hakan Savas Mican Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Fünf Kunsthandwerkerinnen der Innu, Franco-Québécois und Zapoteken unterhalten sich über ihre Arbeit. Aus ihren Techniken, Objekten und Textiltraditionen entstehen Geschichten , die sich überschneidenden. Ihre Kleidung reflektiert über Identität und Anderssein.
"'Interwoven' ist in erster Linie ein kollaborativer Prozess. Die Entstehung ermöglichte es, Methoden zu vertiefen und weiterzuentwickeln und in ihnen eine Ästhetik und eine spezifische Narrativität zu finden. Die Erfahrung ermöglichte dann einen überraschenden Austausch zwischen Frauen mit unterschiedlichem Hintergrund" (Ariel St-Louis Lamoureux).
Sound Design: Daphnée Malec, Juan Vera Castillo, Ariel St-Louis Lamoureux; Montage: Ariel St-Louis Lamoureux; Drehbuch: Daphnée Malec, Ariel St-Louis Lamoureux, Juan Vera Castillo; Produktion: Ariel St-Louis Lamoureux; Kamera: Ariel St-Louis Lamoureux; Regie: Ariel St-Louis Lamoureux Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Faszinierende Naturaufnahmen der nordischen Schönheit: Island begeistert die Menschen und lockt mit einer teils noch unberührten Natur. Der Film geht in beeindruckenden Drohnenaufnahmen dem Geheimnis der Insel auf die Spur.
Inhalt: Sommer 2018. Die Komponistin Tatsiana Zelianko ist Ehrengast des Festivals "Musiciennes à Ouessant". Dies ist eine Gelegenheit für sie, ihren Werdegang Revue passieren zu lassen und sich neuen Herausforderungen zu stellen.
Film aus dem CNA-Archiv.
Sound Design: Philippe Mergen; Protagonist: Alexandra Matvievskaya, Caroline Cartier, Lydia Jardon, Tatsiana Zelianko, Anastasia Pozdniakova, Micha Tcherkassky; Musik: Tatsiana Zelianko; Montage: Anne Schiltz; Produktion: Viviane Thill; Regie: Anne Schiltz; Kamera: Philippe Lussagnet Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das kleine Dorf Eisenbach im Norden Luxemburgs wird vom Fluss Our durchquert. Er markiert die Grenze zwischen dem Großherzogtum und Deutschland und teilt das Dorf in zwei Hälften. Anhand von Zeugenaussagen erzählt der Film von den dramatischen Auswirkungen, die der Zweite Weltkrieg auf die Familien hatte, die auf beiden Seiten des Flusses wohnten.
Dieser spannende Dokumentarfilm über das Leben in einem Dorf, dessen Bewohner durch den Zufall des Krieges plötzlich zu Feinden werden, hat auch einen großen historischen Wert: Er ist einer der ersten Dokumentarfilme, der die Komplexität der Situation, in der sich die Luxemburger während des Zweiten Weltkriegs befanden, beleuchtet und damit gegen den Mythos einer kleinen Minderheit von Kollaborateuren vorgeht.
Film aus dem CNA-Archiv.
Musik: Jeannot Sanavia; Produktion: Joy Hoffmann; Kamera: Bernard Verstraete; Regie: Geneviève Mersch; Drehbuch: Geneviève Mersch Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Jacot hätte es so gerne, dass man ihn liebt, aber er hat ein großes Problem: Er furzt und kackt unkontrolliert! Er versucht zunächst, seine unbequemen Mängel zu verbergen, um das Herz der schönen Madame Hai zu gewinnen, und wird es am Ende schaffen, seine Schwäche in Stärke umzuwandeln, und die Bewunderung des Dorfes zu erregen.
Montage: Thomas Secaz; Regie: Thomas Secaz; Drehbuch: Mimi Barthélémy; Produktion: Jean-Luc Slock Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein kleiner Junge, der eine Narrenkappe trägt, identifiziert sich mit dem Tier, das ihm auf magische Weise hilft, seine Pflicht zu erfüllen. Dieser Kurzfilm ist wie das Gedicht, das er illustriert, von scheinbarer (und trügerischer) Einfachheit, für Jung und Alt zugänglich und von großzügiger, warmer und schelmischer Poesie.
Der Kurzfilm gehört zur Kollektion "En sortant de l'école", in der sich weitere Gedichte von anderen französischen Dichtern auf filmfriend entdecken lassen.
Hier das Gedicht von Jacques Prévert, daran anschließend unsere Übersetzung ins Deutsche:
Âne dormant
C'est un âne qui dort Enfants, regardez-le dormir Ne le réveillez pas Ne lui faites pas de blagues Quand il ne dort pas, il est très souvent malheureux. Il ne mange pas tous les jours. On oublie de lui donner à boire. Et puis on tape dessus. Regardez-le Il est plus beau que les statues qu'on vous dit d'admirer et qui vous ennuient. Il est vivant, il respire, confortablement installé dans son rêve. Les grandes personnes disent que la poule rêve de grain et l'âne d'avoine. Les grandes personnes disent ça pour dire quelque chose, elles feraient mieux de s'occuper de leurs rêves à elles, de leurs petits cauchemars personnels. Sur l'herbe à côté de sa tête, il y a deux plumes. S'il les a vues avant de s'endormir, il rêve peut-être qu'il est oiseau et qu'il vole. Ou peut-être il rêve d'autre chose. Par exemple qu'il est à l'école des garçons, caché dans l'armoire aux cartons à dessin. Il y a un petit garçon qui ne sait pas faire son problème. Alors le maître lui dit : Vous êtes un âne, Nicolas ! C'est désastreux pour Nicolas. Il va pleurer. Mais l'âne sort de sa cachette Le maître ne le voit pas. Et l'âne fait le problème du petit garçon. Le petit garçon va porter le problème au maître, et le maître dit : C'est très bien, Nicolas ! Alors l'âne et Nicolas rient tout doucement aux éclats, mais le maître ne les entend pas. Et si l'âne ne rêve pas ça, c'est qu'il rêve autre chose. Tout ce qu'on peut savoir, c'est qu'il rêve. Tout le monde rêve.
Es ist ein Esel, der schläft Kinder, schaut ihn schlafen Weckt ihn nicht auf Macht ihm keinen Streich Wenn er nicht schläft, ist er sehr oft unglücklich. Er isst nicht jeden Tag. Man vergisst, ihm zu trinken zu geben. Und man schlägt auf ihn ein. Schaut ihn an Er ist schöner als die Statuen, von denen man sagt, ihr müsst sie bewundern, und die euch langweilen. Er lebt, er atmet, schön in seinem Traum eingerichtet. Die Erwachsenen sagen, dass die Henne von Korn träumt und der Esel von Hafer. Die Erwachsenen sagen das, um etwas zu sagen, sie sollten sich lieber um ihre eigenen Träume kümmern, um ihre kleinen persönlichen Albträume. Auf dem Gras neben seinem Kopf gibt es zwei Flieder. Wenn er sie vor dem Einschlafen gesehen hat, träumt er vielleicht, dass er ein Vogel ist und fliegt. Oder vielleicht träumt er von etwas anderem. Zum Beispiel, dass er in der Jungenschule ist, versteckt in dem Schrank mit den Zeichenmappen. Es gibt einen Jungen, der seine Aufgabe nicht lösen kann. Also sagt ihm der Lehrer: Sie sind ein Esel, Nicolas! Für Nicolas ist es desaströs. Er wird weinen. Aber der Esel kommt aus seinem Versteck hervor Der Lehrer kann ihn nicht sehen. Und der Esel löst die Aufgabe des Jungen. Der Junge bringt dem Lehrer seine Aufgabe, und der Lehrer sagt: Es ist sehr gut, Nicolas! Also lachen der Esel und Nicolas schallend leise, aber der Lehrer hört sie nicht. Und wenn der Esel nicht davon träumt, dann träumt er von etwas anderem. Alles, was wir wissen können, ist dass er träumt. Alle träumen.
Inhalt: Jade ist schwanger. Sie muss eine Entscheidung treffen. Welchen Weg wird sie einschlagen?
Die junge und impulsive Jade ist im Dilemma ihrer eigenen Handlungen gefangen. Es fällt ihr schwer, den richtigen Weg zu finden. Ihr wird klar, dass sie vielleicht überhaupt keine Wahl hat.
Montage: Edd Maggs; Schauspieler: Jonny Philips, Aisling Loftus, Michael Socha; Drehbuch: Daniel Elliott; Produktion: Duane Hopkins, Samm Haillay; Regie: Daniel Elliott; Kamera: Lol Crawley Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: John betrügt Jane mit Ann. Er behauptet, Jane mache sich nichts aus Liebe, und täuscht sich: Am Ende erschießt Jane John.
Auf Negativresten der Filme "48 Stunden bis Acapulco" von Klaus Lemke und "Chronik der Anna Magdalena Bach" von Jean-Marie Straubs drehte Rudolf Thome seinen vierten Kurzfilm, der sich gleichermaßen experimentell sowie vom Genre-Kino beeinflusst zeigt. Er besteht aus Zwischentiteln, Worten, Gesten und Gesichtern - und aus einem Handlungsablauf, der im Titel bereits zusammengefasst wird.
Jane erschießt John. Damit fängt es nicht an. Damit hört es nicht auf. Eine Geschichte muss einen Anfang, eine Mitte und ein Ende haben. Die alte Faustregel der Studioproduzenten. Wie die Zeit vergeht. äBier kann man im zwanzigsten Jahrhundert nur noch aus Dosen trinken.' Die Frau in Schwarz von hinten an der Musicbox: Jane. Jane in Schwarz auf dem Friedhof, sie wischt sich die Tränen aus den Augen. Jane hat John erschossen, weil er sie mit Ann betrog. Love. Money. Death. Die Wörter zwischen Vergangenheit und Zukunft, beschwörend. (...) Liebe war ... im Plattenladen sitzen und sich die neue LP der Stones vorspielen lassen, über Kopfhörer. äIch möchte, dass du nicht mehr mit Ann schläfst.' Neun Jahre nach Außer Atem, fünfzehn Jahre vor System ohne Schatten, also in schwarzweiß und Ultrascope." (Michael Esser in: Kinemathek 66, 10/83)
"Wieder einmal sind also (...) die Frauen konsequent oder verfolgen zumindest bestimmte Interessen, sei es ein Mann oder ein Mantel, während die Männer sich treiben lassen vom Strom der Annehmlichkeiten auf dem Beziehungsmarkt." (Doris Kuhn: Die Stärke der Frauen, in: Formen der Liebe. Die Filme von Rudolf Thome, Marburg 2010)
Regie: Wolfgang Limmer, Rudolf Thome; Montage: Rudolf Thome, Danièle Huillet; Kamera: Hubertus Hagen, Niklaus Schilling; Schauspieler: Alf Brustellin, Eva-Maria Ott, Marquard Bohm, Elke Haltaufderheide; Drehbuch: Rudolf Thome; Produktion: Rudolf Thome Standort: Filmfriend Streamingdienst
Jean Tardieu : Conjugaisons et interrogations I (Konjugationen und Fragengrammatik I) filmwerte GmbH, Potsdam, 2024
Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Ich werde gehen, ich werde nicht gehen ... Ich werde zurückkommen, werde ich zurückkommen?" Während einer Zugfahrt denken vier junge Frauen über sich selbst nach und lernen sich allmählich kennen.
Der Kurzfilm gehört zur Kollektion "En sortant de l'école", in der sich weitere Gedichte von anderen französischen Dichtern auf filmfriend entdecken lassen.
Hier das Gedicht von Jean Tardieu, daran anschließend unsere Übersetzung ins Deutsche:
Conjugaisons et interrogations I
J'irai je n'irai pas j'irai je n'irai pas Je reviendrai Est-ce que je reviendrai ? Je reviendrai je ne reviendrai pas
Pourtant je partirai (serais-je déjà parti?) Parti reviendrai-je ?
Et si je partais ? Et si je ne partais pas ? Et si je ne revenais pas ?
Elle est partie, elle ! Elle est bien partie Elle ne revient
pas. Est-ce qu'elle reviendra ? Je ne crois pas Je ne crois pas
qu'elle revienne Toi. tu es là Est-ce que tu es là ? Quelquefois tu n'es pas
là.
Ils s'en vont, eux. Ils vont ils viennent Ils partent ils ne partent pas ils reviennent ils ne reviennent plus
Si je partais, est-ce qu'ils reviendraient ? Si je restais, est-ce qu'ils partiraient ? Si je pars, est-ce que tu pars ? Est-ce que nous allons partir ? Est-ce que nous allons rester ? Est-ce que nous allons partir ?
Jean Tardieu (1903-1995), Formeries (1976)
***
Konjugationen und Fragengrammatik I
Ich werde gehen ich werde nicht gehen ich werde gehen ich werde nicht gehen Ich werde zurückkommen Werde ich zurückkommen? Ich werde zurückkommen ich werde nicht zurückkommen
Dennoch werde ich gehen (wäre ich schon gegangen?) Gegangen werde ich zurückkommen?
Und wenn ich gehen würde? Und wenn ich nicht gehen würde? Und wenn ich nicht zurückkommen würde?
Sie ist gegangen! Sie ist wohl gegangen Sie kommt nicht
zurück. Wird sie zurückkommen? Ich glaube nicht Ich glaube nicht
dass sie zurückkommt Du bist da Bist du da? Manchmal bist du nicht
da.
Sie gehen. Sie gehen sie kommen Sie gehen sie gehen nicht sie gehen weg sie gehen nicht weg sie kommen zurück sie kommen nicht mehr zurück
Wenn ich gehen würde, würden sie zurückkommen? Wenn ich bleiben würde, würden sie gehen? Wenn ich gehe, gehst du? Werden wir gehen? Werden wir bleiben? Werden wir gehen?
Inhalt: Nach dem Tod ihrer Tochter vernachlässigt Vivianne sich und ihr Haus. Zwanzig Jahre lang versucht sie, die Leere mit Dingen zu füllen. Doch die Situation wird unerträglich, und sie fasst einen dramatischen Entschluss, um sich ihres widerwilligen Schuldgefühls zu entledigen.
Montage: Leen Vandereycken, Frederik de Wilde; Drehbuch: Frederik de Wilde, Leen Vandereycken; Schauspieler: Frieda Pittoors, Liesbeth Houtain, Sofie Hoflack; Produktion: Ben Vandendaele, Peter de Maegd, Lize Lefaible; Kamera: Bart van Otterdijk; Regie: Frederik de Wilde, Leen Vandereycken; Musik: Raf Keunen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: »Weiblichkeit ist ein Wort, das wir mit allem füllen können, was wir wollen«, sagen sie. Sie füllen es mit Juck.
Die schwedische Frauentanzgruppe "Juck" ging 2013 mit ihrem "Hump"-Tanz (durch das Auf- und Abbewegen des Beckens) viral. Der mehrfach ausgezeichnete (u.a. New York's LGBTQ Film Festival, Palm Springs ShortFest, Berlinale) Film ist eine Schnittstelle zwischen Doku, Tanzperformance und Fiktion und setzt sich feministisch mit der Frage rund um den Frauenkörper und Feminität auseinander.
Ein rhythmischer Takt, Nahaufnahme eines keltischen Rocks, eine Hand formt eine Faust. Die Muscheln bauen sich auf. Das Becken wiederholt einen starken, rhythmischen Stoß. Immer wieder wiederholen die Mädchen synchron die kleine, aber kraftvolle Bewegung des Beckenstoßes, während sie in kurzen, schnellen Stößen ausatmen und den Zuschauer in einen mantrischen Bann ziehen. Viele Szenen in JUCK gewinnen ihre Kraft aus genau diesen starken Bildern körperlicher Kraft. Die weibliche Tanzgruppe JUCK, die hier in einer Mischung aus Dokumentation und Fiktion präsentiert wird, tritt auf öffentlichen Plätzen auf. Indem sie sich zwischen den Beinen kratzen oder den Blicken widerstehen, legen sie männliche Dominanzmuster offen und reizen sie aus, verkehren sie und stellen sie in Frage. Selbst die Schottenröcke, die alle Mädchen als Gruppenuniform tragen, sind Symbole der männlichen - im wahrsten Sinne des Wortes - phallischen Freiheit.
Der Film (...) ist ein wichtiger Beitrag zur Relevanz von Geschlechterfragen in der heutigen Gesellschaft; als Reflexion darüber, dass sich etwas tut, aber auch als Spiegel für die Tatsache, dass unser System immer noch ein patriarchalisches ist. Es sollte jedoch nicht vergessen werden, dass diese Bewegung der Ermächtigung in immer noch verfestigten Systemen des Patriarchats stattfindet und dass die von uns verwendeten Ausdrücke Ausdruck dieses Patriarchats sind. Neue Gedanken, neue Konzepte wären notwendig, um aus dieser Struktur auszubrechen. Konzepte, die nicht auf Ausgrenzung und Macht abzielen, sondern auf ein gleichberechtigtes Miteinander. Die Frage, die sich unsere Gesellschaft stellen muss und die sich auch der Film hätte stellen müssen, lautet: Wie können wir den Menschen aktiv in den Prozess einbeziehen, ohne ihn aus der Diskussion auszuschließen und mit dem Finger auf ihn zu zeigen? (Susanne Meisenberg)
Inhalt: Firmpate und Firmling haben schon das eine oder andere Glas über den Durst getrunken, als sie eine edle Weinkneipe betreten, in die sie eigentlich nicht richtig hineingehören. Sie stoßen aus Versehen den Tisch um und werden von der hochnäsigen Bedienung nicht freundlich behandelt. Der Pate bestellt einen Emmentaler, der hier Affentaler heißt und in einer Flasche serviert wird. So bleibt ihnen nichts anderes übrig, als die Schnapsflasche zu leeren. Während der Firmling die Toiletten aufsucht, da ihm nach einer Zigarre schlecht wurde, pöbelt der Pate gegen die anderen Gäste. Der Besuch in der Gaststätte endet damit, dass beide vor die Tür gesetzt werden. (Filmportal)
"Der Firmling" ist ein etwa 22-minütiger Kurzfilm (615 m) von Karl Valentin aus dem Jahr 1934. Die Text-Vorlage entstand 1922. In der Titelsequenz heißt es weiter: "Eine tolle Groteske zum Lachen und Nachdenken von Karl Valentin und Liesl Karlstadt".
Drehbuch: Karl Valentin; Schauspieler: Liesl Karlstadt, Josef Eichheim, Karl Valentin; Regie: Karl Valentin Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Gerichtsvollzieher hat die Pfändung bei einem armen, älteren Ehepaar angeordnet: Sie hatten ihre Miete nicht bezahlt. Ein Notar klingelt und verkündet den beiden, dass sie eine Schlafzimmereinrichtung geerbt hätten. Das Ehepaar einigt sich mit dem Vermieter darauf, ihre Einrichtung zur Tilgung der Mietschulden zu verwenden. Da ihre Möbel in einem schlechten Zustand sind, machen sie Brennholz daraus. Das geerbte Schlafzimmer entpuppt sich jedoch als Kinderschlafzimmer - die Möbel sind allesamt viel zu klein. Zu allem Überfluss bemerkt der Notar, dass er sich im Zimmer geirrt hat und nimmt die Möbel wieder mit. Die Eheleute bleiben in der leeren Wohnung zurück. (Filmportal)
Hintergründiger und auch filmästhetisch bemerkenswerter Kurzfilm von Karl Valentin, der die ungeschminkte Realität armer Leute in Deutschland 1936 zeigt, im Dritten Reich wegen "Elendstendenzen" unterdrückt wurde und erst 40 Jahre später uraufgeführt wurde. (Lexikon des Internationalen Films)
Der Film DIE ERBSCHAFT ist der einzige Tonfilm, den Karl Valentin allein nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten konnte. Ansonsten wurden entweder seine Bühnenszenen nachgefilmt oder er spielte als Schauspieler unter der Leitung anderer Regisseure, wie etwa Erich Engels.
Regie: Jacob Geis; Schauspieler: Justus Paris, Liesl Karlstadt, H. B. Benedikt, Karl Valentin, Hans Kraft; Kamera: Josef Illig; Drehbuch: Jacob Geis; Montage: Gottlieb Madl Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine Orchesterprobe entwickelt sich zu absurdem Theater. Die Trompete wird zum aufmüpfigen Kommentator, der Geigenbogen wird für ein Fechtduell mit dem Taktstock des Kapellmeisters missbraucht, und als "Paukist" bewältigt Karl Valentin spielerisch mehrere Schlaginstrumente gleichzeitig - und stimmt die Kesselpauke mittendrin mal eben am vermeintlichen Kammerton des Paukenschlägels. Sprachanalytische Dialoge und groteske Lautgedichte runden das wohl berühmteste Valentin-Stück ab.
Dem Kurzfilm von Karl Valentin aus dem Jahr 1933 liegt das Theaterstück Tingeltangel zu Grunde. In dieser haarsträubenden, zeitlosen Komödie gibt Valentin nacheinander den Trompeter, Violinisten und Schlagzeuger. Ständig unterbricht und provoziert der aufmüpfige "schlechteste" Musiker den Vorstadtkapellmeister (Liesl Karlstadt), und bringt ihn zur Verzweiflung. Nichts klappt, und das aufs Schönste! In der Zwischenzeit übt sich das Orchester herrlich schräg durch unsägliche Kostproben mit schwungvoller und skurriler Musik ...
Schauspieler: Liesl Karlstadt, Josef Eichheim, Karl Valentin; Musik: Jacques Offenbach; Regie: Karel Lamac; Drehbuch: Karl Valentin Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das altmodisch eingerichtete Dachatelier eines Fotografen ist der Schauplatz dieses Karl-Valentin-Sketches. Nachdem der Meister ausgeflogen ist, versuchen der Geselle Heinrich und sein Lehrling, die Kundschaft ins rechte Licht zu setzen.
Es treten auf: eine Bäuerin, die ihren Enkel fotografieren lassen möchte, ein Scharfrichter und ein Brautpaar, das sich als fototechnische Herausforderung entpuppt. Der Bräutigam ist ungefähr doppelt so groß wie die Braut. (Filmportal)
In Abwesenheit ihres Meisters kämpfen "Im Photoatelier" die beiden Gesellen Karl Valentin und Liesl Karlstadt einen verzweifelten Kampf mit ihren unerwünschten Kunden und mit der Tücke des Objekts - oder wie man in diesem Fall sagen könnte - des Objektivs. Lange Zeit galt das kleine Meisterwerk als verschollen, bis 1963 ein Nitrofilm auftauchte: "In seinem dramatischen Aufbau ist das Stück eine ideale Studie über Opfer-Täter-Beziehungen. Lückenlos reiht sich der Film in Valentins bissige Menschen- und Berufsstudien ein. Das Duo decouvriert das Klischee des braven und fleißigen deutschen Handwerkers oder Angestellten." (Roland Keller)
Montage: Heinz Ritter; Regie: Karl Ritter; Kamera: Gustav Weiß; Schauspieler: Karl Valentin, Liesl Karlstadt; Drehbuch: Karl Valentin; Musik: Karl Bergner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Kurzfilm basiert auf einer Bühnennummer des Komiker-Gespanns Valentin & Karlstadt: Ein Mann sorgt mir seinem verqueren Verhalten für Chaos in einem Schallplattengeschäft. Unter den Augen einer zunehmend verzweifelnden Verkäuferin nimmt der Kunde die Vorführung eines unzerbrechlichen Tonträgers zum Anlass, das gesamte Inventar des Ladens zu demolieren. (Filmportal)
Der Besuch "im Schallplattenladen" wurde 1930 auf Schallplatte aufgezeichnet. In den folgenden Jahren nahmen Karl Valentin und Liesl Karlstadt mehrere Versionen des Dialogs auf. Später spielten sie den Dialog auch auf der Bühne, und 1934 entstand dieser rund 20-minütiger Kurzfilm. Schallplatten waren damals noch recht neu und wurden schnell sehr beliebt. Karl Valentin und Liesl Karlstadt haben den Hype um das neue Medium zur Steigerung der eigenen Popularität genutzt und sich zugleich darüber lustig gemacht. Hier lassen sich bestens die Mechanismen Valentinesker Komik ablesen: Am Anfang steht die Provokation, das grausame Spiel mit den Nerven des Gegenübers, es folgen das Verwirrungsmanöver, die Wortklaubereien und das Umkehrprinzip, bevor genüsslich zur Destruktion geschritten wird - und er, ein Schlachtfeld hinterlassend, den Schauplatz des Geschehens ungerührt verlässt.
Valentin: "Haben Sie auch neue Schallplatten?" Karlstadt: "Schallplatten, natürlich. Wollen Sie Schallplatten haben?" Valentin: "Ja!" Karlstadt: "Was sollen das für Platten sein?" Valentin: "So runde, dunkelschwarze Platten." Karlstadt: "Mit Musik oder Gesangsplatten?" Valentin: "Nein, mit Schall!"
Schauspieler: Elisabeth Papperlitz, Karl Valentin, Liesl Karlstadt; Produktion: Karel Lamac, Anny Ondra; Regie: Hans H. Zerlett; Montage: Ella Ensink Standort: Filmfriend Streamingdienst
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.236/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
letztes Datenbankupdate: 17.05.2024, 18:21 Uhr. 6.356 Zugriffe im Mai 2024. Insgesamt 402.381 Zugriffe seit Mai 2013
Mobil - Impressum - Datenschutz - CO2-Neutral