Inhalt: John Edge, ein abgebrannter Schriftsteller mit Schreibblockade findet in einem geheimnisvollen Brief eine Schatzkarte. Ist dies seine große Chance...?
Ein Kurzfilm, der speziell für Smartphone-Nutzer geschaffen wurde - keine schlechte Idee, die sich Erik Schmitt da vorgenommen hat. Und noch schöner, dass er diese Miniatur im Stile eines Film noir gedreht hat - hier freilich ironisch zugespitzt und überhöht, dass dem Zuschauer unweigerlich Carl Reiners Noir-Parodie Dead Men Don't Wear Plaid in den Sinn kommt. Doch DIE SANTA MARIA spielt nicht nur mit Versatzstücken von Filmgenres, sondern sprengt auch in anderer Hinsicht bisherige Denkmuster und Formate - und insbesondere in Bezug auf letzteres ist dies ganz wörtlich zu nehmen: So suggeriert der gewählte Bildausschnitt zunächst einen "herkömmlichen" Film im Breitwandformat, doch diese Illusion wird schnell aufgelöst, sodass der Film von nun an im Hochformat zu betrachten ist.
Erik Schmitt spielt mit genau dieser Formatverschiebung, greift sie immer wieder auf, variiert sie und findet dabei stets Bildlösungen, die gemeinsam mit dem lakonischen Off-Erzähler eine äußerst unterhaltsame Atmosphäre schaffen, von der man sich trotz der (bewussten) Baukastenartigkeit des Plots gerne in den Bann ziehen lässt. Ein schneller und spritziger Spaß fürs Zwischendurchschauen und vielleicht ein Modell dafür, wie sich Erzählformen in der Zukunft des Immer-und-Überall-Sehens verändern werden - jedenfalls ein durchaus gelungenes Experiment, das Spaß macht. (FBW-Jury-Begründung "besonders wertvoll")
Schauspieler: Fabian Busch, Marleen Lohse, Beate Maes, Maxim Mehmet, Folke Renken; Regie: Erik Schmitt; Montage: Steffen Hand; Stimme: Folke Renken, Erik Hansen; Musik: Felix Raffel; Drehbuch: Erik Schmitt, Folke Renken; Produktion: Fabian Gasmia; Kamera: Johannes Louis Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eva ist eine winzig kleine Meerjungfrau. Eines Tages verliebt sie sich in Emile, einen alleinstehenden Fischer, und springt in sein Fischernetz. Emile findet Eva in einer Sardinenbüchse...
Inhalt: Während seines Jurastudiums in Paris lernte Wolfgang Ramsbott den Tänzer und bildenden Künstler Harry Kramer kennen, mit dem er mehrere Experimentalfilme drehte. Als "Hauptdarsteller" dienten ihnen in "Die Stadt", "Défense 58-24" und "Die Schleuse" die kinetischen Kunstwerke Kramers, "automobile Skulpturen" und Marionetten, gebaut aus gefundenen Dingen, gefilmt in realen Umgebungen: "Himmel und Mauern, ein Lianengeflecht von Wasserrohren, verfallene Hinterhöfe, Mauerrisse, zersprungene Wände voll verschollener, rätselhafter Kinderzeichen, verrostetes Bahnhofsgelände, Wüsten, darin die Figuren, nicht der Umwelt angeglichen in ihrer Blicklosigkeit und besessenen Verformung an sich selbst, geklammert an sinnlos gewordene und mit ihnen verwachsene Gesetzlichkeiten von Mechanismen, die ihnen vielleicht einst gedient hatten, wie in einem Traum verdichteter Leere schwebten, ohne von der Stelle zu kommen, sie stolperten und rollten mit den Maschinen durch sonnenharte, niedergebrannte Landschaften, nur von Gegenständen umgelenkt, von erstarrten Meteoriten." So beschreibt Georg Jappe den besonderen Geist dieser Filme in "La Marionette Artistique" (1961). (Quelle: Deutsches Historisches Museum/fl)
Drehbuch: Harry Kramer; Kamera: Wolfgang Ramsbott; Musik: Art Blakey; Produktion: Wolfgang Ramsbott; Montage: Wolfgang Ramsbott; Regie: Wolfgang Ramsbott Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Zeichentrickfilm nach der gleichnamigen Geschichte aus dem Kinderbuch "Lola rast" von Wilfried von Bredow und Anke Kuhl. Der unheilvolle Verlauf der Putzsucht eines kleinen Mädchens in Struwwelpeter-Manier.
FBW-Begründung (Prädikat "wertvoll"): "Nach dem Kinderbuch 'Lola rast' von Wilfried von Bredow entstand schlüssig wie schön gezeichnet und animiert ganz im 'Struwwelpeter'-Stil die Geschichte der kleinen Anna-Lena und ihrem Drang nach immer größerer Schönheit und perfekten, modischen Äußerem. Ein gelungener Einfall ist, die sehr moralische und mit erhobenem Zeigefinger erzählte Geschichte als Parabel für den Schönheitswahn unserer Zeit mit Rap-Reimen umzusetzen."
Kamera: Jan Mildner, Francie Nippe; Produktion: Grit Wisskirchen; Regie: Ralf Kukula; Vorlage: Wilfried von Bredow, Anke Kuhl; Drehbuch: Ralf Kukula; Montage: Stefan Urlaß; Mitwirkende: Leonore Poth Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Schloss im Spreewald beherbergt heute ein feines Hotel mit 46 Zimmern. Die Grafenfamilie zu Lynar ist seit 390 Jahren ansässig in Lübbenau. 1944 durch die Nazis enteignet, zu DDR-Zeiten im portugiesischen Exil, wurde ihnen das Schloss 1991 rückübertragen. Bei ihrer Rückkehr nach Lübbenau begegneten ihnen Vorurteile, stießen verschiedene Lebenserfahrungen und Auffassungen aneinander. Heute betreibt die Familie zu Lynar ein modernes und doch traditionsbewusstes Hotel. Sie beschäftigen 69 Angestellte. Jens Becker stellt in seinem Film den Alltag von Beatrix Gräfin zu Lynar vor, erzählt vom Mikrokosmos Schlosshotel, von Herrschaften und Angestellten. Die Gräfin richtet Hochzeiten aus, pflanzt Blumen, kocht Suppe für einen guten Zweck, führt einen Laden mit schönen portugiesischen Einrichtungsgegenständen... nur eines kann sie nicht: Still sitzen. Sie bezeichnet sich selbst als Arbeiterin.
Inhalt: Während seines Jurastudiums in Paris lernte Wolfgang Ramsbott den Tänzer und bildenden Künstler Harry Kramer kennen, mit dem er mehrere Experimentalfilme drehte. Als "Hauptdarsteller" dienten ihnen in "Die Stadt", "Défense 58-24" und "Die Schleuse" die kinetischen Kunstwerke Kramers, "automobile Skulpturen" und Marionetten, gebaut aus gefundenen Dingen, gefilmt in realen Umgebungen: "Himmel und Mauern, ein Lianengeflecht von Wasserrohren, verfallene Hinterhöfe, Mauerrisse, zersprungene Wände voll verschollener, rätselhafter Kinderzeichen, verrostetes Bahnhofsgelände, Wüsten, darin die Figuren, nicht der Umwelt angeglichen in ihrer Blicklosigkeit und besessenen Verformung an sich selbst, geklammert an sinnlos gewordene und mit ihnen verwachsene Gesetzlichkeiten von Mechanismen, die ihnen vielleicht einst gedient hatten, wie in einem Traum verdichteter Leere schwebten, ohne von der Stelle zu kommen, sie stolperten und rollten mit den Maschinen durch sonnenharte, niedergebrannte Landschaften, nur von Gegenständen umgelenkt, von erstarrten Meteoriten." So beschreibt Georg Jappe den besonderen Geist dieser Filme in "La Marionette Artistique" (1961). Quelle: Deutsches Historisches Museum/fl
Regie: Wolfgang Ramsbott; Montage: Wolfgang Ramsbott; Produktion: Wolfgang Ramsbott; Drehbuch: Harry Kramer; Kamera: Wolfgang Ramsbott Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Mann, der von seiner Frau gelangweilt ist, geht aufs Münchener Oktoberfest. Er begegnet einer schwangeren Studentin, die mit ihm über die Problematik der bürgerlichen Ehe diskutiert, und kehrt schließlich enttäuscht nach Hause zurück.
"Die Nouvelle Vague ist hier sehr gegenwärtig: wie die Kamera (Max Zihlmann!) mit der Hand gehalten wird und ausgiebig schwenkt, wie Zitate und Verweise eingebaut sind (ein Heft äFilm' am Kiosk, ein Zeitungsbericht von den Filmfestspielen in Venedig äGoldener Löwe und Rote Wüste', der Verweis auf äAußer Atem' bei einer Einstellung mit dem Gewehr) oder wie Geschichten erzählt werden und die Illusion durchbrochen wird: nach einem Gespräch über die Zufälligkeit von Beziehungen und Unlust in der Ehe zitiert die Studentin direkt in die Kamera eine Passage aus Margaret Meads äMale and Female': äAber von dem Zeitpunkt an, wo sich wirklich langdauernde Verbindungen zwischen menschlichen Wesen entwickeln, bei denen Mann und Frau zusammenleben und die Frau eine derartige Empfänglichkeit besitzt, dass sie jederzeit dem Verlangen des Mannes zugänglich ist, erhebt sich vor den menschlichen Wesen ein ganzer Berg neuartiger Probleme.'
Aber im Vordergrund steht das Interesse für die Welt, die der Filmemacher kennt, die Aufmerksamkeit für Alltägliches, die Genauigkeit im Konkreten. Der Mann hat kurzes Haar, trägt Anzug und Schlips, die Frauen haben toupierte Haare, die Studentin trägt einen schwarzen Lackmantel - das war 1964." (Karlheinz Oplustil, in: Kinemathek 66, 10/8)
"Die Dialoge sind eigenartig, der Mann wenig sympathisch, ein feministischer Nachdruck ist gelegentlich spürbar, der das Verständnis nicht direkt erleichtert. Das Interesse der Männer für die Frauen wird untersucht, und ob man das mit Liebe in Verbindung bringen kann oder doch bloß mit Zeitvertreib, Neugier, Frustration. Sonst eher eine Fundgrube für Münchenfreunde (...) Auch die verwunderten Blicke der Passanten in die Kamera zeigen, was damals gerade erst entstand: das Filmen als Guerilla-Tätigkeit, als Diebstahl an der Realität." (Doris Kuhn: Die Stärke der Frauen, in: Formen der Liebe. Die Filme von Rudolf Thome, Marburg 2010)
Schauspieler: Klaus Lemke, Ulli Neumeister, Wanda Menzel, Hans Hirschmüller; Produktion: Rudolf Thome, Max Zihlmann, Klaus Lemke; Kamera: Max Zihlmann; Montage: Klaus Lemke, Max Zihlmann, Rudolf Thome; Drehbuch: Klaus Lemke, Rudolf Thome, Max Zihlmann; Regie: Rudolf Thome Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Wann und wie entstanden eigentlich Wiesen? Jan Haft, einer der wichtigsten europäischen Spezialisten für Naturfilm, begibt sich auf eine Zeitreise, die rund 12.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung beginnt. Mit der Gletscherschmelze entstehen in unseren Breiten zunächst Tundra-Wiesen, auf denen Moschusochsen grasen. Bald schon verändern Eingriffe des Menschen die Natur.
Auf HD-Cam mit Spezialoptiken, aufwändigen Effekten und Animationen realisiert, erzählt der Film die Entwicklungsgeschichte des buntesten Lebensraums der Welt von der Eiszeit bis heute.
Wiesen bleiben nur dort dauerhaft bestehen, wo Tiere weiden oder Menschen regelmäßig mähen und damit verhindern, dass größere Pflanzen Fuß fassen. Ohne die Einwirkung von Tier und Mensch ginge der ungleiche Wettbewerb zwischen krautigen und holzigen Gewächsen stets zugunsten von Büschen und Bäumen aus. Denn deren Blätter verhindern, dass ausreichend lebensnotwendiges Licht bis zum Boden mit seinem Kraut- und Blumenbewuchs durchdringt.
Doch in jüngster Zeit bedroht menschliches Handeln den vielfältigen Lebensraum Wiese. Die auf Maximalerträge ausgerichtete industrialisierte Landwirtschaft strebt ´nach Intensiv-Anbau von Gras als Tierfutter. Starke Düngung verwandelt Mager- in Fettwiesen. Die vielfarbige Blütenpracht verschwindet und mit ihr die Biodiversität - Grundlage für das Überleben vielfältiger Kreaturen. Übrig bleiben das Grün saftiger Gräser und ein pflanzlicher Geselle, der unter vielen verschiedenen Bedingungen gedeiht: der Löwenzahn.
Montage: Carla Braun-Elwert; Kamera: Jan Haft, Kay Ziesenhenne; Produktion: Jan Haft, Melanie Haft; Musik: Dominik Eulberg; Drehbuch: Jan Haft; Regie: Jan Haft; Stimme: Sebastian Winkler Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der König hat drei Töchter, die ihm Sorgen bereiten: Statt Nachts zu schlafen, scheinen die Damen zu tanzen, jedenfalls künden am Morgen völlig zerschlissene Schuhe davon. Der König beschließt, demjenigen, der das Geheimnis zu lüften vermag, eines der Mädchen zur Frau zu geben.
Die Märchenverfilmung ist eine aufwändig restaurierte Schwarz-weiß-Rarität der Augsburger Puppenkiste. Sie wurde, gemeinsam mit weiteren Fernsehklassikern der berühmten Marionettenbühne, von der RAI in Bozen/Südtirol in Szene gesetzt. Auch wenn seinerzeit nur mittelmäßiger Qualität aufgezeichnet wurde, wird der Inhalt nicht nur das Herz jedes Liebhabers der Augsburger Puppenkiste höher schlagen lassen.
Vorlage: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm; Regie: Vittorio Brignole Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das Museum ist in Aufruhr, denn ein Künstler bereitet sich darauf vor, sein letztes Werk zu präsentieren, und sinnt auf Rache... Dieser gemeinsame Film wurde von Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren während eines Ferienkurses in den Studios von Camera-etc in Lüttich gedreht.
Regie: Siona Vidakovic, Simon Medard; Montage: Simon Medard; Produktion: Jean-Luc Slock Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Obdachlose Kinder werden am Hafen von Bootsmännern verscheucht. Doch die Jungs wissen sich auf raffinierte Weise zu rächen...
Kamera: Asif Mahmood Audity; Produktion: Veit Helmer; Drehbuch: Veit Helmer, Studenten der Dhaka University Film Society (DUFS) und der University of Liberal Arts Bangladesh; Montage: Ripan Kumar das Dhrubo; Regie: Veit Helmer; Musik: Linus Nickl Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Was ist Realität und was ist Vorstellung? Wer definiert die Grenzen? Ein Pianist spielt begnadet Klavier. Das Klavier spiegelt das Gefühl des Pianisten, es sprengt jede Dimension. Wie auch das Gefühl: Der Mann vermisst seine Tochter, er darf sie nicht mehr sehen. Ginge der Mann zum Arzt, würde dieser womöglich eine Psychose diagnostizieren. Würde, hätte, könnte. Er lebt auf der Straße. Die Mutter ist besorgt, weil der Mann, der einst ihr Mann war, immer tiefer sinkt. Was ist das für eine Welt, die ihm ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern vermag, ihr aber nichts als Angst macht? Die Tochter hat keine Angst. Es bleibt die Sehnsucht. In "Dissonance" gehen Realität und Phantasie ineinander über, fließen ineinander. 3D-Animation und Live Action werden eins. Eine Odyssee durch Zeit und Raum. Ein modernes Märchen. (Quelle: 65. Internationale Filmfestspiele Berlin, Katalog)
Jury-Begründung FBW ("besonders wertvoll"): "Der Videokünstler Till Nowak lockt mit Sinn für Komik und seiner vorzüglichen Animation immer wieder hinein in eine Traumwelt, die einen verführerischen Kontrast zu kurzen Realfilmteilen bilden. (...) Von technischer Seite setzt er die Messlatte für zukünftige Arbeiten hoch. Aber auch die Umsetzung des sattsam bekannten Themas hat der Film ideal gelöst. Mit genauso viel Feingefühl wie Humor hat er die Jury begeistert."
Schauspieler: Nina Petri, Roland Schupp, Hannah Heine, Klaus Zehrfeld; Stimme: Mirko Thiele; Mitwirkende: Till Nowak, Till Nowak; Musik: Olaf Taranczewski, Frank Zerban; Regie: Till Nowak; Produktion: Fabian Gasmia, Till Nowak, Henning Kamm; Montage: Till Nowak; Kamera: Ivan Robles Mendoza; Drehbuch: Till Nowak Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein überforderter Vater, eine verführerische junge Tochter, ein manischer Sohn und "Mama", die sorgfältig auf dem Rücksitz angeschnallt ist. Diese Komödie von Nikita Trocki erzählt auf subtile, humorvolle Weise von Verlust und Trauer und davon, wie eine eng verbundene Familie diese überwinden kann.
Inhalt: Kinder aus Brüssel, Athen und Sarajewo bringen durchsichtige Klebebandstreifen auf den Straßen an, auf denen sie aufwachsen. Wenn sie sie entfernen, kommt ein Abdruck der Stadt zum Vorschein: Staub, Sand, Bonbonpapier, Insekten, Glas, ausgestopfte Tiere... Eine ultrarealistische Zeitung, die durch eine alte Laterna Magica zum Leben erwacht. Sagen uns all diese Formen und Bilder bereits etwas über die Zukunft?
Kamera: Jonathan Wannyn; Montage: Effi Weiss; Sound Design: Sarah Vanagt, Maxime Thomas; Drehbuch: Sarah Vanagt; Regie: Sarah Vanagt Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Kinder aus Brüssel, Athen und Sarajewo bringen durchsichtige Klebebandstreifen auf den Straßen an, auf denen sie aufwachsen. Wenn sie sie entfernen, kommt ein Abdruck der Stadt zum Vorschein: Staub, Sand, Bonbonpapier, Insekten, Glas, ausgestopfte Tiere... Eine ultra-realistische Zeitung, die durch eine alte Laterna Magica zum Leben erwacht. Sagen uns all diese Formen und Bilder bereits etwas über die Zukunft?
Sound Design: Maxime Thomas, Sarah Vanagt; Kamera: Jonathan Wannyn; Regie: Sarah Vanagt; Montage: Effi Weiss; Drehbuch: Sarah Vanagt Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Du hast es echt geschafft, mich zu toppen. Wobei ich immer dachte, ich sei das schlimmste Kind gewesen für meine Mutter." So kommentiert Claudia (41) das Verhalten ihrer Tochter, der 16-jährigen Maya. Selbst noch ein Teenager, hat Maya vor wenigen Wochen eine kleine Tochter zur Welt gebracht. Schon etwas länger ist es her, dass sie ihre Mutter und Großmutter mit ihrem Übertritt zum ´Islam konfrontiert hat.
Viele von Mayas Freundinnen sind in muslimischen Familien aufgewachsen, habe sich aber gegen das Kopftuch entschieden. Maya dagegen findet, für eine gläubige Muslima gehört das Kopftuch unbedingt dazu.
Obwohl Claudia und Maya sich als Mutter und Tochter durchaus zugetan sind, ist ihr Verhältnis voller Konflikte. Deshalb können sich beide ein gemeinsames Leben in Claudias Mietwohnung nicht mehr vorstellen.
Maya hat deshalb vorübergehend bei ihrer Großmutter Anna Unterschlupf gefunden. Anna ist gläubige Christin und lebt in einem Ludwigsburger Reihenhaus. In einem Zimmer unterm Dach kann Maya mit ihrem Baby wohnen. Aber nur auf Zeit. Zu unterschiedlich sind die Vorstellung vom Leben auch zwischen Großmutter und Enkelin.
Der Umgang der drei Frauen miteinander und Mayas Leben in Annas Haushalt ist eine Gratwanderung für alle Beteiligten. Es erfordert viel Toleranz und Disziplin, damit sie sich nicht andauernd streiten.
Trotz früher Mutterschaft möchte Maya ins Leben starten und unabhängig werden. Sie möchte lieber in ein Mutter-Kind-Heim ziehen, als dauerhaft bei Anna zu leben.
Auch die Ende der 1970er Jahre geborene Claudia sucht aufs Neue nach ihrem Weg. Hinter ihr liegt eine schwere Trennung. Die Zeit vor der Trennung empfindet sie bis heute als Einschnitt in ihre Selbstbestimmung. Entgegen ihren Wünschen führte sie ein Hausfrauendasein, musste sich zeitweilig ganz der Anfang der 2000 Jahre geborenen Maya und ihrem Bruder widmen. Dieses Gebundensein stand in starkem Kontrast zu Claudias rebellischer Jugend. Genau wie Maya wünscht sich auch Claudia für ihre Zukunft finanzielle Unabhängigkeit mit einer sinnstiftenden Arbeit.
Die gemeinsame Fürsorge für die neugeborene Djana eint die drei Frauen trotz aller Unterschiede und Spannungen. Der feinfühlig und genau beobachtende Film hält fest, wie sie um ein Miteinander und gegenseitige Achtung ringen.
Inhalt: In Westdeutschland vor der Wiedervereinigung, aber auch darüber hinaus, wurden Kinderkrippen lange äußerst kritisch angesehen. Es hieß, die Kleinkinder gehören zur Mama, und nicht in eine Verwahranstalt. Filmemacher Klaus Stanjek dokumentierte Mitte der 1980er-Jahre den Alltag in einer Münchener Krippe für Kinder von ein bis drei Jahren. Drei Erzieherinnen waren hier für 14 Kinder verantwortlich. Ihre Arbeit ermöglichte einer alleinerziehenden Mutter, selbst einer Arbeit nachzugehen - während eine andere Familie ihrem Kleinkind täglichen Kontakt zu anderen Kindern ermöglichen wollte.
Ein Ausflug in die Geschichte der Frühpädagogik.
Sound Design: Helfried Spitra; Kamera: Klaus Stanjek; Regie: Klaus Stanjek; Montage: Sabine Bachthaler; Mitwirkende: Jan Hermerschmidt; Drehbuch: Klaus Stanjek Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Maskiert und mit einem roten Umhang bekleidet, patrouilliert Baptiste alias Dynaman durch die Straßen von Brüssel, um die Einwohner zu schützen. Leider muss Baptiste, sobald er mit einer echten Gefahr konfrontiert wird, feststellen, dass er vor lauter Angst alle seine Fähigkeiten verliert...
Inhalt: Mario und Ingo kennen eine Seite Berlins, die den meisten verborgen bleibt. Statt schillernde Nachtclubs und kultige Vernissagen sehen sie das Abwasser, das die Großstadt tagtäglich produziert: Sie arbeiten in der Kanalinspektion der Berliner Wasserbetriebe. Ein Porträt über einen Job, ohne den das System nicht funktionieren würde und der den Kontrast zwischen Oberfläche und Untergrund der Hauptstadt verdeutlicht.
Drehbuch: Lea Schmidt; Protagonist: Alexander Krauß, Mario Birkholz, Axel Knoerig, Ingo Naser; Produktion: Theresa Clamann; Regie: Arman Grigoryan Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: EMPFOHLEN vom Festival "doxs! dokumentarfilme für kinder und jugendliche"!
Edna ist neu in der Klasse und erst seit kurzem in Deutschland. Der Schulunterricht in der fremden Sprache fällt ihr noch schwer. Sie sitzt in der letzten Reihe an einem Extratisch und bekommt von ihrem Lehrer gesondert Aufgaben. Manchmal vergisst die Klasse, dass da noch ein bosnisches Mädchen ist. Manchmal vergisst auch Edna, dass da noch eine Klasse ist. Aber immer öfter macht Edna sich bemerkbar. Der Film schaut mit der Kamera sehr genau auf dieses Mädchen Edna und zeigt sie mit ihrer Neugier, ihrer Freude, ihrem Anderssein und ihrem Versuch, zu kommunizieren, was zunehmend mit Aggression verbunden ist. In Interviews werden die Kinder der Klasse befragt, was sie über das fremde Mädchen wissen und denken.
Inhalt: Eiki ist geht seit einem Jahr auf die japanische Schule in Düsseldorf. Davor war er auf einer deutschen Schule. In der japanischen Schule sind die Lehrer nie krank und viel netter. Außerdem schmeckt das japanische Essen besser. Ein bisschen traurig findet Eiki es aber doch, wenn seine Familie bald nach Japan zieht - es ist auch noch nicht ganz sicher...
Inhalt: Wo findet man im Bayern von heute noch unberührte Natur? Nicht nur in entlegenen Alpentälern. Nicht nur in streng bewachten Schutzgebieten oder hinter den Grenzen der Nationalparks. Es gibt sie noch: kleine Naturparadiese, irgendwo in der Landschaft; von keinem Gesetz geschützt und von uns Menschen unbeachtet.
An einem der großen, bayerischen Flüsse liegt ein solches Paradies im Westentaschenformat. Dort, wo sich der mächtige Inn durch sein tiefes Tal windet. An einem kleinen Bach, der in den Strom mündet, leben Tiere und Pflanzen wie in einem Märchen, das von einer Zeit erzählt, als es noch keine Menschen gab. Manche, wie Fuchs und Dachs verbringen das ganze Jahr hier, andere geben nur ein ebenso kurzes wie beeindruckendes Gastspiel. Allen voran die Nase, ein merkwürdiger Fisch mit knubbeliger Schnauze. Reich ist auch die Natur abseits vom Bachufer. An steilen Hängen entspringen kleine Quellen. Hier gedeiht der Nachwuchs von Grasfrosch und Feuersalamander. Wie eine Armee von Regenschirmen beschattet die Pestwurz die meisten der Miniaturgewässer. Überall plätschert und tropft es, Äste und Laub sind mit Kalktuff überzogen. Die Landschaft ist eingepackt in Moose und Flechten. Fast meint man Feen, Zwerge und Waldgeister zu sehen - oder zumindest zu hören...
Der Film schildert den tierischen "Alltag" im Märchenwald und zeigt in stimmungsvollen Bildern den Verlauf der Jahreszeiten an einem kleinen Innzufluss. Ein Jahr lang begleitet der Beitrag die Tiere des Bachtals, von einer Fischhochzeit zur nächsten. Wenn wieder, unverändert wie seit Jahrtausenden, die Nasen aus dem Inn den kleinen Bach hochziehen heißt es erneut Bühne frei für eine Märchenhochzeit im Märchenwald. Auch wenn die Prinzen und Prinzessinnen Fische sind und das Bachbett als Brautbett dient.
Montage: Thomas Casaretto; Drehbuch: Jan Haft, Gerwig Lawitzky; Kamera: Hans-Peter Kuttler, Jan Haft, Christian Roth; Regie: Gerwig Lawitzky, Jan Haft; Produktion: Jan Haft; Musik: Joe Dinkelbach Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das Zittern beginnt im Nacken, wenn Markus den Bildern näherkommt, die ihn seit 49 Jahren verfolgen. Nun steuert er sein Wohnmobil Richtung Süden, möglichst weit weg von seiner Vergangenheit.
Kamera: Jakob Grasboeck; Protagonist: Markus Diegmann; Produktion: Victoria Frances Anders; Sound Design: Eva Perhacova; Regie: Paul Scheufler; Montage: Daria Woermann; Drehbuch: Paul Scheufler Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Figur des Hohnsteiner Kaspers begleitet uns in der deutschen Geschichte schon seit 100 Jahren. Sein Erfinder Max Jacob und er haben eine besondere Verbindung zu Hohnstein, soviel ist sicher. Doch woher kommt der Kasper wirklich und welche Bedeutung hat er für die Hohnsteiner Bürger*innen?
Inhalt: Sie lieben sich - aber da ist kein Sex mehr. Ist es eine Krise oder ist es das Ende? Sie weiß es nicht und er bemerkt es nicht. Im Ende ist kein Ende.
"Die 1971 in Hannover geborene Maike Mia Höhne hat ihre Produktionen einmal treffend als 'konzentriert' bezeichnet. (...) Im Gespräch berichtet sie, dass Nebenrollen wie "der Taxifahrer" oder "die Krankenschwester" fast automatisch männlich beziehungsweise weiblich besetzt werden. Als gäbe es keine Taxifahrerinnen und Krankenpfleger. Solche mechanischen Zuweisungen will Höhne durchbrechen, etwa wenn in '3/4' die beste Freundin von Sabine als Barkeeperin arbeitet. Oder wenn es die Frau ist, die mehr Sex will, während sich der Mann entzieht, wie in ihrem Kurzfilm 'Eine einfache Liebe' (2005), der für den Deutschen Kurzfilmpreis nominiert war. Allein schon zu versuchen, die wirkliche Welt aufscheinen zu lassen, würde mehr Rollen für Frauen entstehen lassen. Rollen, in denen sie sich beweisen und mit denen sie Oscars gewinnen könnten. Auch beim Verteilungskampf um Fördergelder würden sie womöglich ein größeres Stück vom Kuchen abbekommen. Feminismus, erklärt Höhne, bedeute in ihrer täglichen Arbeit jedoch Verschiedenes: Am Set etwa habe sie sich bemüht, Arbeitstage von acht Stunden nicht zu überschreiten. Auch wenn das Budget klein war: Eltern müssen sich um ihre Kinder kümmern können." (Aus dem Artikel "Regisseurin Maike Höhne. Die Cinematographic Clusterlady" von Carolin Haentjes im Tagesspiegel, 2016)
Schauspieler: Anneke Kim Sarnau, Kai Scheve; Regie: Maike Mia Höhne; Kamera: Markus Schott; Montage: Jan Gerold; Produktion: Maike Mia Höhne; Drehbuch: Maike Mia Höhne Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Elsa hat Angst vorm Schlafen, eigentlich hat sie seit dreißig Jahren kein Auge zugetan. Eines Morgens, als sie am Küchentisch sitzt, findet sie einen ungebetenen Gast unter ihrem Sofa. Das Wesen entpuppt sich als niemand anderes als die Nacht selbst. Elsa erzählt ihr von ihrem Leben und ihrem besten Freund, einem Elefanten namens Ola, während die Nacht sie auf eine bewegende Reise begleitet.
Drehbuch: Hans Åke Gabrielsson; Musik: Eirik Hulbak Røland; Regie: Jöns Mellgren; Sound Design: Ola Tappert; Montage: Robin Jonsson; Produktion: Nima Yousefi Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein junger Mann, der ein zerstörtes Ziegelhaus auf dem Kopf trägt, muss in einer Gesellschaft leben, in der es verboten ist, Ruinen auf dem Kopf zu haben. Er verbirgt seinen Makel sorgfältig mit einem hohen Hut und findet den einzigen Trost in seiner Geliebten. Doch eines Tages wird sein Geheimnis durch einen schrecklichen Zufall gelüftet.
Montage: Mariya Sapatova; Produktion: Serhii Melnichenko, Olena Golubeva; Musik: Hanna Alekseeva; Regie: Mariya Sapatova; Drehbuch: Mariya Sapatova; Sound Design: Bob Shevyakov Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eines Morgens spioniert Miriam ihrem Vater nach. Sie wird entdeckt und eingeladen, ihn auf seiner Reise für den Tag zu begleiten. Was er nicht weiß: Sie wird diejenige sein, die den Tag rettet...
Inhalt: THE END OF THE WORLD ist ein intimer, kreativer und sehr bildgewaltiger Dokumentarfilm, in dem sich in einer Nacht mehrere Geschichten zu einer Erzählung verweben. In einer großen Stadt haben viele Menschen ein gemeinsames Bedürfnis - sie sind von Einsamkeit geplagt und wollen mit jemandem reden. Einige von ihnen rufen die Notrufnummer 112 an, auch wenn das nicht wirklich notwendig ist, andere wenden sich ans Radio. Eine Sendung thematisiert den vom Maya-Kalender vorhergesagten Weltuntergang. Der Sprecher fragt die Hörer, was das für jeden einzelnen von ihnen bedeutet. Sie sprechen über Dinge, die tragisch und schmerzhaft sind, manchmal aber auch klein und lustig. Ihr Bedürfnis, gehört zu werden, zu kommunizieren, ihre Erfahrungen mit anderen zu teilen, ist offensichtlich und bewegend. Das Radio ist ein Motiv, das die Ereignisse dieser Nacht verbindet - wir hören es im Krankenwagen, in der Überwachungszentrale einer Stadt, wo wir das Nachtleben der Stadt auf Dutzenden von Bildschirmen beobachten. Das Radio verbindet die Elemente des Films in Bezug auf Struktur und Bedeutung: Es ist die Quelle der wichtigsten Fragen.
Montage: Marcin Latanik, Agnieszka Gliska; Regie: Monika Pawluczuk; Kamera: Masgorzata Szysak, Michal Dymek; Musik: Mikosaj Trzaska; Drehbuch: Monika Pawluczuk; Produktion: Monika Pawluczuk, Katarzyna Slesicka Standort: Filmfriend Streamingdienst
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.236/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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