Inhalt: Leipzig befindet sich im Wandel. Auf den Aufruhr des Herbstes '89 folgt ein hektischer Wahlkampf im Frühjahr '90. Auf dem Augustusplatz, wo erst wenige Monate zuvor demokratische Rechte erkämpft worden sind, prophezeit Bundeskanzler Helmut Kohl vor einem Meer schwarz-rot-gelber Fahnen, dass die Sachsen einen Beitrag zur Erneuerung des europäischen Abendlandes leisten werden. Es ist der 14. März 1990. In vier Tagen wird gewählt. Westdeutsche Besucher sind aufgrund von Habitus und Kleidung im Stadtbild leicht auszumachen.
Regisseur Kroske bleibt auf dem Platz, nachdem sich die Menge längst verzogen hat. Ein Straßenkehrer erzählt, seine Arbeit würde im Westen noch nicht einmal von Türken verrichtet. Das nächtliche Gespräch mit Straßenkehrern und einer Straßenkehrerin ist geprägt von Skepsis, gebrochenem Selbstbewusstsein und scharfem Gespür für die Veränderung des sozialen Klimas. Aus Angst Verlust des Arbeitsplatzes sei der Alkoholkonsum stark zurückgegangen, berichtet einer. Ein anderer sieht sich zumindest in einem im Vorteil: "Wir werden nicht arbeitslos, weil die Stadt immer dreckig sein wird."
Inhalt: Der Berliner Journalist Jürgen Graf, einer der Reporter der ersten Stunde des RIAS, war oft dabei, wenn prominente Besucher Berlin besuchten. In diesem unterhaltsamen Film nimmt er sich die Freiheit, fernab der allseits bekannten Sehenswürdigkeiten, das "echte" Berlin zu zeigen. Ein Bummel durch Dörfer und alte Siedlungskerne zeigt bäuerliches Leben einer Millionenstadt und Oasen, die den Besuchern "entzückte Bewunderung" entlocken. Spandau verzaubert durch seine alten Gässchen, windschiefen Häuser und spreewaldähnlichen Flussarme. Berlin beherbergt die meisten Kirchen: "Die Großstadt fragt nicht nach der Konfession, sie toleriert." Der Zweite Weltkrieg brachte der Stadt den Titel der "meist bombardierten Stadt" und die Berliner Mauer bietet "ein schauriges Panorama", mit dem die Berliner leben müssen ohne darüber zu verzweifeln. Aber auch die schönen Dinge wie der Wassersport, Kunstgenuss in den Museen Dahlem, ein Besuch der Trabrennbahn sowie die Lebensgewohnheiten der Alliierten Schutzmächte werden gezeigt.
Drehbuch: Jürgen Graf; Regie: Jochen Severin; Kamera: A. v. Rauthenfeld Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Scampia, ein Vorort von Neapel, ist geprägt von Bandenkriminalität und Armut.
Seit Jahrhunderten beherrscht die Camorra Neapel. Sie brannte sich in das Leben der Menschen ein und wird bis heute von einem Großteil der Bevölkerung als natürliche Gegebenheit toleriert.
Der Film ist ein Essay. Er spürt in einer kaleidoskopischen Bild-Text-Montage der fatalistischen Dreieckskonstellation von organisierter Kriminalität, Bildungsarmut und tiefer Religiosität einer Stadt nach, die zum Inbegriff für Korruption, Arbeitslosigkeit und Armut in Italien wurde. Filmemacher Martin Prinoth verzichtete fast gänzlich auf Interviews und konkrete Faktenangaben - mit dem Ziel, das archaische Machtgefüge der Stadt allein durch die bildlich eingefangene Atmosphäre spürbar zu machen.
Drehbuch: Martin Prinoth; Kamera: Martin Prinoth; Produktion: Martin Prinoth; Montage: Martin Prinoth; Regie: Martin Prinoth Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Film dokumentiert die Arbeit eines antiautoritären und selbstorganisierten Schülerladens in der Witzlebenstraße in Berlin-Charlottenburg, der als Kritik an der Entwicklung der Kinderläden entstanden ist. Gezeigt wird, wie die Erzieherinnen mit den Kindern über die Umnutzung von Freiflächen als Spielplätze diskutieren und die Kinder gemeinsam die Herausgabe ihrer Zeitung "Radau" vorbereiten. Das Konzept der Kinderläden wurde vom Aktionsrat zur Befreiung der Frauen, der aus dem Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) hervorgegangen ist, an der Freien Universität Berlin (FU) entworfen und ab Januar 1968 als Selbsthilfe organisiert. Helke Sander gehörte zu den Mitbegründerinnen des Aktionsrates.
Nachdem das Konzept der Kinderläden gescheitert war, wurde der erste Schülerladen in der Witzlebenstraße in Berlin-Charlottenburg gegründet. Die Produktionsgeschichte des Films ist eng verknüpft mit dem Scheitern der Schülerläden. Doch letztlich dokumentiert "der Film, so wie er heute zu sehen ist [...] nicht die Schwierigkeiten, sondern idealtypisch das, was wir trotz aller Schwierigkeiten auch noch gemacht haben." (Quelle: Helke Sander)
Aus heutiger Sicht kann "Kinder sind keine Rinder" als erster "Kinderfilm" nach klassischem Autorenkonzept bezeichnet werden. Er richtete sich an Erwachsene, war für Helke Sander dennoch auch ein "Film für Kinder". Uraufgeführt im Oktober 1970 während der Internationalen Filmwoche Mannheim, war der Film für die damalige Kritik "ein ins Leere stoßender Agitationsfilm" (Evangelischer Filmbeobachter) sowie ein "biederer, wortreicher Werbefilm für die antiautoritären Schülerläden".
Inhalt: "'Kindsein im Iran' ist ein Film über den Übergang von Kindern ins Erwachsenenalter in einem Land, in dem die Menschen unter gesellschaftlichen Verboten leben. Unter diesen Umständen machen meine Protagonisten ihre ersten Schritte in die Welt der Erwachsenen. Und das sind echte Schritte." (Behrooz Karamizade)
Inhalt: Nicht nur Ostdeutschen eröffnete der Mauerfall neue Welten. Auch für das Westberliner Paar Michael und Elke beginnt nach 1989 eine neue Zeit.
Michael ist im armen Berliner Wedding groß geworden. Zehn Jahre seines Lebens war er in Erziehungsheimen und im Knast. Dann lernte er Elke kennen. Er zog mit ihr nach Lehnsdorf in Brandenburg (bei Wiesenburg, Belzig), und sie bekamen kurz hintereinander sieben Kinder. Die Älteste ist 18, der Kleinste 8 Jahre alt und alle machen Sport. Viele Pokale zieren das Esszimmer. Rosa von Praunheim porträtiert eine glückliche Familie.
Drehbuch: Rosa von Praunheim; Regie: Rosa von Praunheim Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Anfang der 1970er-Jahre ist Kreuzberg ein armer Arbeiterbezirk mit wenigen Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. Am 8. Dezember 1971 besetzen Lehrlinge, Schüler und junge Arbeiter das leerstehende ehemalige Schwesternwohnheim des Bethanien-Krankenhauses am Mariannenplatz - eine der ersten Hausbesetzungen in West-Berlin. Die Besetzer nennen es Georg-von-Rauch-Haus, nach einem kurz zuvor nach einem Schusswechsel mit der Polizei gestorbenen Stadtguerillero. Sie bauen es als selbstverwaltetes Wohnkollektiv auf. (...) Der Agitprop-Film "Kreuzberg gehört uns" (1972) versteht sich als Teil der Aktionen der Stadtteilgruppe Kreuzberg für ein selbstverwaltetes Kinder- und Schülerzentrum, das im Hauptgebäude des ehemaligen Bethanien-Krankenhauses Platz finden könnte: "Lasst euch das nicht bieten / ein leeres Bethanien / und immer höhere Mieten / Bethanien für alle / Bethanien für Kreuzberg!" (Jeanpaul Goergen)
Mit kritischem Blick streift der Film durch die Straßen Kreuzbergs und fängt die Stimmen von Arbeiter*innen ein, die von ihren schwierigen Arbeitsbedingungen und dem Kindergartenmangel berichten. Der Film entstand aus einer Zusammenarbeit von Student*innen der DFFB und der Stadtteilgruppe Kreuzberg-Nord. Er gewährt interessante Einblicke in die Kämpfe der Stadtteilgruppe mit dem Senat um Gelder und Räume für die Unterbringung der Kinder.
Inhalt: Alle reden vom Problem des Rechtsextremismus bei Jugendlichen. Kaum aber über die möglichen Lösungsansätze. "Singen gegen Rechts" (S.I.GE.R) ist eine Initiative, ein engagierter Feldversuch. Sechs so genannte "rechts offene" Jugendliche nehmen an einer ganz besonderen Resozialisierungsmaßnahme teil. In einem dreitägigen, sozialpädagogisch betreuten Musikworkshop erarbeiten sich die jungen Menschen einen öffentlichen Auftritt. Das Problem ist: Ihr Chorleiter kommt aus Kamerun, ist ein Schwarzafrikaner.
Der deutsch-afghanische Filmemacher Burhan Qurbani begleitet die Maßnahme und beobachtet die Konflikte. Die Filmarbeiten werden auch für ihn zu einem Test seiner eigenen Toleranz.
Inhalt: Kuap verpasst die Entwicklung zum Frosch und wird zum Außenseiter. Aus der Kaulquappe Kuap will einfach kein Frosch werden. Traurig muss er zusehen, wie die anderen Arme und Beine erhalten, Umzüge und Wasserballett veranstalten können und schließlich aus dem Weiher hüpfen. Doch der nächste Frühling kommt bestimmt!
Eine kleine Geschichte über das Großwerden. Auf humorvolle Art und Weise setzt sich der Filmemacher Nils Hediger mit den Problemen von Spätentwicklern auseinander. Reale Filmaufnahmen aus einem Teich bilden den Hintergrund der Geschichte. In dieser Welt bewegen sich die animierten Protagonisten.
Ein Film aus der Kurzfilm-Kollektion "Alles bewegt sich!" (siehe auch unter KIDS)
Der Kurzfilm KUAP gehört zu den persönlichen Streamingtipps von Autor und Filmemacher Andreas Steinhöfel: "Als all seine Kaulquappen-Kumpels sich in kleine Frösche zu verwandeln beginnen, passiert bei Kuap: Gerade mal gar nichts. Er bleibt allein zurück im Teich, in dessen kühlen Tiefen er sich bald von allerlei gruseligem Wassergetier bedroht sieht. Weiter oben ist es sicherer. Da gibt es eine nette Wasserschnecke, und man kann interessiert den Wechsel der Jahreszeiten verfolgen. Im Frühjahr wuseln neue Quappenkumpel durch das Gewässer ... und als man eben glaubt, einer jener pädagogisch wertvollen Nicht-Anpassungs-Storys beizuwohnen, die Kindern weismachen wollen, dass es ganz toll ist, anders zu sein als alle anderen, auch wenn man sich dafür permanent scheiße fühlt ... gerade da macht Kuap einen mächtigen Entwicklungssprung und verwandelt sich doch noch. Er war lediglich ein Spätzünder. Und ja: Es ist völlig okay, anders zu sein als die anderen. Es ist aber genauso okay, sein zu wollen wie sie", so Andreas Steinhöfel.
Drehbuch: Nils Hedinger; Musik: Julian Sartorius; Regie: Nils Hedinger; Kamera: Antonia Meile Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nabil und Bastian haben sich beim Segeln auf dem Pulheimer Baggerloch nahe Köln kennengelernt und sich sofort angefreundet. Das war vor zwei Jahren. Jetzt müssen sich die beiden trennen, weil Nabil nach Los Angeles geht. Der schwere Moment des Abschieds rückt immer näher...
Produktion: Janna Velber, Meike Martens; Kamera: Jakob Beurle, Thomas Keller; Musik: Peter Aufderhaar; Regie: Lenka ikulová; Drehbuch: Lenka ikulová; Montage: Servet Gürbüz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Manuel Abramovich war 2019 Stipendiat des Berliner Künstlerprogramms des DAAD, wo er an der Entwicklung von zwei neuen Projekten arbeitete. Im Jahr 2013 war sein Porträt einer Schönheitskönigin, "La Reina", ein Hit auf Festivals weltweit.
Die elfjährige Memi aus dem ländlichen Argentinien ist Schönheitskönigin. Gefangen in ihrem durchstrukturierten Alltag und der Erwachsenenwelt, lebt das Mädchen zwischen dem glamourösen Schönheitswettbewerb und dem Druck ihrer Familie, die unbedingt will, dass sie Karnevalkönigin wird...
"Manuel Abramovich macht sich gerne unsichtbar. Der argentinische Dokumentarfilmemacher hat sich auf Beobachtungssituationen spezialisiert, in denen er zugleich distanziert und intim präsent sein kann: als wäre er gar nicht da, und doch auf eine sehr unmittelbare Weise mittendrin. 2013 hatte er mit dem Porträt einer Schönheitskönigin einen weltweiten Festivalhit: äLa Reina' ist ein Mädchen namens María Emília, genannt Memi. Sie wird für Wettbewerbe wie dem zur äKönigin der Schokolade' präpariert. Die schwere Krone, die sie dabei tragen muss, bereitet Memi große Schmerzen, aber ihre Mutter wischt die Klage einfach beiseite: äNimm eine Tablette.' In dem glänzenden Gesicht des Mädchens kann man ein ausgeprägtes kulturelles Bedürfnis nach einer Gegenwelt erkennen, aber eben auch einen Widerschein der Tränen, die für den äußeren Eindruck bei der Parade geflossen sind." (Aus dem Porträt des Berliner Künstlerprogramms)
Kamera: Manuel Abramovich, Juan Renau; Regie: Manuel Abramovich; Drehbuch: Manuel Abramovich; Produktion: Manuel Abramovich; Montage: Iara Rodriguez Vilardebó Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1955 dokumentierten die Amateurfilmer Levy und Laux in einem 8-mm-Film den Betrieb der Schuhfabrik Hubert Frères in Tétange. Die Schuhfabrik wurde zwischen 1912 und 1917 von der Familie Hubert erbaut und stellte vor allem Gamaschen und Arbeitsschuhe her. In ihrer Blütezeit beschäftigte die Firma bis zu 70 Personen. 1966 schloss sie ihre Pforten. Im Jahr 2017 vertraute die Tochter einer der Filmemacher das Werk dem Centre national de l'audiovisuel an. Der Film wurde vom CNA digitalisiert und der Komponist Pol Belardi schrieb die begleitende Klangkreation.
Film aus dem CNA-Archiv.
Musik: Pol Belardi; Regie: Levy, Laux Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Wanderer arbeitet in einer Vogelfabrik. Eines Tages hat er die Nase voll und rastet aus. Zufällig findet er Unterschlupf bei einer Gruppe von Demonstranten...
Frédéric Hainaut ist seit 2013 Mitglied des Animationsteams von Camera-etc. Außerdem ist er Dozent für den Studiengang Animationsfilm an der Ecole Supérieure des Arts St-Luc in Lüttich. Davor arbeitete er bei der gemeinnützigen Organisation Revers (Animationsworkshops, Herstellung von kurzen Animationsfilmen, Organisation von Ausstellungen, Konzerten, Herstellung von Büchern...). Er studierte Animation an der Ecole nationale supérieure des Arts Visuels de La Cambre in Brüssel. Le Marcheur ist sein 7. persönlicher Film.
Inhalt: Der vierte Teil des Wittstock-Zyklus' ist nicht nur Fortsetzung der filmischen Chronik über das Obertrikotagenwerk "Ernst Lück", sondern auch eine erste Zusammenfassung vom Werden des Betriebs seit seinem fast zehnjährigen Bestehen. Im Mittelpunkt steht Edith Rupp. Sie ist mittlerweile Obermeisterin und hat sich verlobt, ist aber nach wie vor skeptisch, was die Zukunft bringen wird.
Regie: Volker Koepp; Drehbuch: Wolfgang Geier, Volker Koepp; Produktion: Frank Löprich; Kamera: Christian Lehmann; Montage: Barbara Masanetz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Dieser Film wurde von der Stadt Leipzig in Auftrag gegeben und berichtet über den wirtschaftlichen und kulturellen Wiederaufbau der durch den Krieg schwer zerstörten Stadt. Historische Bauten wie Thomaskirche, Deutsche Bücherei oder das Konservatorium belegen die kulturellen Traditionen Leipzigs. Höhepunkte sind ein Konzert des Gewandhausorchesters unter der Leitung von Franz Konwitschny und ein Auftritt des Thomanerchores unter Günther Ramin. Neben den Trümmern entsteht bereits Neues. Aufnahmen vom Bau der Deutschen Hochschule für Körperkultur, vom wieder aufgenommenen Studienbetrieb an der Universität und von der Gartenbauausstellung in Markkleeberg runden das Bild Leipzigs zu Beginn der fünfziger Jahre ab.
Drehbuch: Igo Martin Andersen; Regie: Igo Martin Andersen; Kamera: Heinz Bergert; Montage: Wera Cleve Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Leipziger Messe bediente sich schon frühzeitig des Films als Werbemittel. In diesem Streifen begleitet man die Messegäste von der Ankunft auf dem Hauptbahnhof, über die Verteilung von Informationsmaterial bis zur Zimmerzuweisung auf dem Messeamt. Neben dem üblichen Messeverkehr in der Innenstadt wird der 1909 eröffnete Ausstellungspalast "Specks Hof" mit einzelnen Ständen und Messeneuheiten vorgestellt. Abschließend sieht man die für die damalige Zeit typischen und originellen Reklameumzüge. Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Totembär eines Indianerdorfes hat keine Lust mehr, jeden Abend die gleiche grüne Suppe zu essen. Es ist beschlossen: Er macht sich auf den Weg, um andere kulinarische Köstlichkeiten zu entdecken...
Dieser Film wurde von Kindern im Alter von 7 bis 12 Jahren während zwei Ferienkurse in den Studios von Camera-etc gedreht.
Inhalt: Bea ist arbeitslos und versucht, das Monatsende so gut es geht zu überstehen. Sie projiziert in ihre Tochter, die an einem Schönheitswettbewerb teilnimmt, den Erfolg, den sie selbst braucht.
Schauspieler: Elise Havelange, Elisa Echevarria Menendez, Evelyne Demaude; Kamera: Jean Minetto; Produktion: David Mutima; Montage: Lucas Fruitier; Drehbuch: Juliette Klinke; Regie: Juliette Klinke; Musik: Julien Trousson Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Küchengespräche zwischen einer Mutter und ihrem Kind. Ihre Kommunikation erweist sich als zunehmend schwieriger, bis sich der Sohn zu einer entscheidenden Frage durchringt..
Inhalt: Nicht erst seit der Pandemie sind Caravans heute en vogue wie nie, und sie stecken voller Komfort. Als Antoine Wiertz in einem Zuhause auf Rädern geboren wurde, ahnten seine Eltern nicht, dass ihre nomadische Lebensweise einmal ein modischer Trend werden würde. Ihr Caravan war aus Holz, Marke Eigenbau, und ihr rollenden Haus beherbergte eine Großfamilie: Antoine war der erste Sohn, und vor ihm hatte seine Mutter schon zehn Schwestern auf die Welt gebracht.
"Alles in meinem Leben ist nur geliehen. Ich besitze nichts," sagt Antoine, der sich mit dem Bau fahrbarer Holz-Trailer heute ein Zubrot verdient. Sein Lebensmittelpunkt befindet sich im ländlichen Belgien. Er erzählt sein Leben auf französisch, aber seine Muttersprache ist Romani. Und während seine Eltern von der Hand in den Mund lebten, besitzen Antoine und seine ebenfalls aus einer Roma-Familie stammende Ehefrau durchaus ein Haus aus Stein. Denn als sie ihre Familie gründeten, ließ sich mit den traditionellen Tätigkeiten des Fahrenden Volkes wie Scherenschleifen, Strohflechten oder Musik-Engagements auf Volksfesten immer weniger Geld verdienen. Zudem wurde der staatliche Druck, sich niederzulassen, immer stärker. Anders als Antoine besuchten seine Kinder regelmäßig die Schule und sind von klein auf in die Welt der Sesshaften integriert.
Antoine genießt, dass er als Rentner ohne schulpflichtige Kinder jederzeit heute mit seinem Wohnmobil auf und davon fahren kann. Seine tatsächlich fast völlig mittellosen Eltern haben so ein Alter nicht annähernd erreicht. Antoine gerade mal 14 Jahre alt, als sein Vater mit 47 Jahren zu Grabe getragen wurde.
Das liebevolle Porträt lässt Realbilder aus Antoines Leben mit animierten Zeichnungen verschmelzen. Ihre feine Flüchtigkeit spiegelt die nomadische Lebensweise, aber auch das langsame Verschwinden des Fahrenden Volkes. Dass die auf Besitz fixierte Mehrheitsgesellschaft heute Phänomene wie Digital-Nomaden, Share Economy und trendigen Minimalismus hervorgebracht hat, erscheint als Ironie der Geschichte.
Inhalt: Tel Aviv. Nachts in der Bäckerei. Mehl stiebt in Kessel, trifft auf Wasser, Hefe und anderes. Knetwerk rotiert. Eine Symphonie der Arbeit zu erlesener Musik. Eleganz im Takt altmodischer Maschinen. Auch der Ofen spielt seine Rolle. Für Backhitze wird Gas entflammt. Der Bäcker verrichtet sein Werk.
Am Ende: Brot.
Und Katzen bewachen die Nacht.
Verwendete Musik: Cursed Beauty von Andrew John Skeet, Luke Gordon Through The Mists von Patrice Mestral The Minstrel's Adieu to his Native Land von John Thomas Ghosts of New York von Anthony Phillips New Bach Street von Roger Roger Good Vibes - Garson Midnight Sax - Roger Wonder & Mystery von Yoann Le Dantec Golden Days von Jack Dorsey The Dobro Knows von Carl Verheyen Making The Action von Irving Martin / Brian Dee The Splendour of Love von Piero Piccioni Astral Light by Eric Chevalier
Inhalt: Zwei Figuren sind untrennbar über ihre Haare verbunden. Sie beeinflussen einander bei jeder Bewegung, jedem Richtungswechsel. Kein Schritt des einen ist ohne Folgen für den anderen, trotz größer werdender Distanz...
Der Kurzfilm erhielt den Förderpreis des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst. In der Jury-Begründung heißt es: "In weniger als acht Minuten tauchen wir in eine Welt voller Metaphern, die es schaffen, mit den einfachsten erzählerischen Mitteln die große Frage des Lebens zu stellen: Wie wollen wir leben? Zwei Figuren gehen scheinbar ihren individuellen Weg und doch hat alles, was sie tun, immer auch Konsequenzen für den anderen. Denn wer wir sind, ist wo wir herkommen."
Sachsens Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange bei der Preisverleihung: "Ich gratuliere Robert Löbel zu diesem Preis. Ich bin beeindruckt von seiner Animation, die mit scheinbar spielerischen, fast kindlichen Mitteln wichtige Aspekte des menschlichen Lebens wie Bindung, Abhängigkeit, Herkunft und Emanzipation behandelt. Es ist für mich verblüffend, wie viel Komplexität, Witz, Weisheit und Charme Robert Löbel in einem solch kurzen Film untergebracht hat."
Film aus der Kurzfilm-Kollektion "Alles bewegt sich!" (siehe auch unter KIDS)
Kamera: Robert Löbel; Montage: Robert Löbel, Elisabeth Vahle Janerka; Produktion: Robert Löbel; Drehbuch: Robert Löbel; Musik: David Kamp; Regie: Robert Löbel Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Lisa ist blind und erschließt sich die Welt auf ihre Weise. Sie hat das Abitur hinter sich und einen großen Traum: Sie möchte Radiomoderatorin werden. "Sehen ist wie Hören, nur mit den Augen", sagt sie. Groß ist die Freude, als sie die Chance bekommt, beim Hörfunksender MDR-Jump ein Praktikum zu machen. Eine Gelegenheit, die sie sich nicht entgehen lassen will, obwohl sie dann zum ersten Mal in einer unbekannten Stadt auf sich allein gestellt ist. Eine Herausforderung für die Ohren und das Selbstbewusstsein.
Der Dokumentarfilm "Lisa" entstand im Rahmen des Projekts "dok you", das sich seit Jahren erfolgreich für die Förderung des Kinder- und Jugenddokumentarfilms einsetzt. Im Jahr 2014 entstanden u. a. Kurz-Dokumentarfilme für Kinder und Jugendliche an der Hochschule für Medien (KHM) in Köln, die im Seminar von Prof. Dr. Sabine Rollberg und Solveig Klaßen entwickelt wurden: "Get Ready with Memy" (siehe dort) und "Lisa".Blinker Filmproduktion GmbH (Meike Martens) und BOOGIEFILM (Janna Velber) übernahmen im Rahmen der Filmbildungsplattform "dok'mal!", im Auftrag des WDR (Andrea Ernst) und in Kooperation mit der KHM die Herstellung.
Die oft preisgekrönten Filme werden im WDR-Fernsehen, Schulen und Kinoschulvorstellungen gezeigt, sind auf der WDR-Filmbildungsplattform dok'mal! Abrufbar - und nun auch in einer Auswahl auf filmfriend.
Produktion: Janna Velber, Meike Martens; Drehbuch: Sarah Weber; Musik: Andreas Kolinski; Kamera: Sebastian Fred Schirmer; Regie: Sarah Weber; Montage: Servet Gürbüz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Auf dem Weg zu einer Party erinnern sich drei alte Freunde an die Vergangenheit und an ihre Schulzeit. Sie denken darüber nach, was aus ihnen geworden ist, über Freundschaft und darüber, was es wirklich bedeutet, zu einem Land zu gehören.
Inhalt: "Mädchen in Wittstock" zeigt einen Anfang: Vorwiegend junge Frauen um die 20 bilden die Belegschaft der Textilfabrik, die nordöstlich von Berlin auf der grünen Wiese der märkischen Provinz aus dem Boden gestampft wird. Nach Kriegsende 1945 gab es in Wittstock gerade mal 14 Handwebstühle. Was der Film nicht sagt: Im Zweiten Weltkrieg hatten die örtlichen Textilfabriken für militärische Zwecke produziert; sämtliche modernen Textilmaschinen wurden 1945 durch die sowjetische Besatzungsmacht als Reparationen demontiert.
Das ab 1974 aufgebaute neue Werk hält Drei-Schichten-Arbeit für weit mehr als 2000 Frauen bereit. Mit Bussen werden sie täglich aus der weiteren Umgebung nach Wittstock zur Arbeit gebracht. Textilfacharbeiterin Edith Rupp kommt mit dem Schichtbus aus dem 30 Kilometer entfernten Pritzwalk. 1974 ist sie 19 Jahre alt; wenig später steigt sie zur Bandleiterin auf. So jung in Verantwortung zu kommen, ist keine Seltenheit in einem fast reinen Frauenb´etrieb, in dem es nur sehr wenige erfahrene Mitarbeiterinnen gibt. Doch die Unerfahrenheit der im Eiltempo hochgefahrenen Produktionsmenge sorgt für erhebliche Qualitätsprobleme.
Koepps erste Kurzdokumentation über das VEB Obertrikotagenwerk "Ernst Lück" in Wittstock an der Dosse bildet den Auftakt der siebenteiligen Langzeit-Beobachtung. Mehr als 20 Jahre lang, bis über das Ende der DDR hinaus, verfolgte Koepp die Lebensläufe der Protagonistinnen. Dabei wird nebenbei auch viel Alltagsgeschichte des dünn besiedelten ländlichen Raums erzählt, der heute im Nordwesten des Bundeslands Brandenburg liegt.
Im ersten Teil sind die Protagostinnen der späteren Wittstock-Filme - Renate, Edith und Stupsi - zum ersten Mal zu sehen. Sie geben Auskunft über ihre Probleme und Hoffnungen. Die Konflikte, die sie zukünftig im Betrieb erleben werden, deuten sich bereits an.
Montage: Barbara Masanetz; Drehbuch: Volker Koepp, Richard Ritterbusch; Kamera: Michael Zausch; Musik: Konrad Körner; Regie: Volker Koepp; Produktion: Günter Zaleike Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine junge Frau arbeitet an einem Trickfilm. Sorgfältig bereitet sie ihre Figuren vor, schneidet sie aus Papier und Pappe aus, koloriert die einzelnen Teile, fügt sie schließlich zusammen - und erschafft so einen wunderbaren Charakter: Manolo! Neugierig und wissbegierig entdeckt der aufgeweckte, freundliche Trickfilm-Junge die Welt "seiner" Regisseurin und wird zum Helden in einem fantasierten Abenteuer. Ein magisches Erlebnis!
Als Mischung aus Live-Action und verschiedenen Animationstechniken führt dieser Kurzfilm in die Entstehung des Animationsfilms ein, wobei sich Fiktion und filmische Wirklichkeit subtil durchdringen: Einerseits ist "Manolo" ein ebenso verblüffender und erkenntnisreicher Exkurs über die Entstehung eines (Trick-)Films, andererseits erzählt er auf wunderbare Weise von der liebevollen Freundschaft zwischen einer Papierfigur und ihrer Schöpferin.
Hinweis: Der Film liegt ausschließlich im französischsprachigen Original mit englischen Untertiteln vor!
Regie: Abel Ringot; Musik: Timothée Carré, Constant Sajaloli; Drehbuch: Abel Ringot; Produktion: Abel Ringot Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mateso ist ein kleiner Junge, der zu Beginn eines Krieges irgendwo in Afrika geboren wird. Sein Vater wurde noch vor seiner Geburt ermordet. Mateso und seine Mutter müssen fliehen...
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.236/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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