Inhalt: "Mit Hitler sind die Deutschen noch lange nicht fertig." (Sir Ian Kershaw)
"Die Vergangenheit ist und bleibt." (Helmut Schmidt)
Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Die Macht über Deutschland einmal in Händen, ließen die Nazis sie nicht mehr los - bis zum Untergang am 8. Mai 1945. 12 Jahre, 3 Monate und 9 Tage währte das Dritte Reich. Es begann mit großen Hoffnungen und beispiellosem Jubel - und endete nach einem Weltkrieg mit mehr als 50 Millionen Toten, der Zerstörung Deutschlands und dem Völkermord an den europäischen Juden.
In seiner Jahreschronik des Dritten Reichs zeichnet der auf historische Themen spezialisierte Regisseur Michael Kloft mit seltenen, teilweise unveröffentlichten Filmaufnahmen ein Bild der nationalsozialistischen Diktatur auch jenseits der Propaganda.
Bei der Darstellung von Politik und Alltag, Kriegsgeschehen und Verbrechen im Nazistaat helfen ihm drei berühmte Wissenschaftler: Sir Ian Kershaw setzte mit seiner Hitler-Biografie weltweit Maßstäbe. Brigitte Hamann erhellte in ihren bahnbrechenden Studien Hintergründe der Faszination des Führers. Götz Alys Buch "Hitlers Volksstaat" beschrieb die "Wohlfühldiktatur" der dreißiger Jahre ebenso wie die schonungslose Ausplünderung Europas durch die Deutschen unter dem Hakenkreuz.
Montage: Monika Finneisen; Drehbuch: Michael Kloft; Musik: Kolja Erdmann; Regie: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Mit Hitler sind die Deutschen noch lange nicht fertig." (Sir Ian Kershaw)
"Die Vergangenheit ist und bleibt." (Helmut Schmidt)
Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Die Macht über Deutschland einmal in Händen, ließen die Nazis sie nicht mehr los - bis zum Untergang am 8. Mai 1945. 12 Jahre, 3 Monate und 9 Tage währte das Dritte Reich. Es begann mit großen Hoffnungen und beispiellosem Jubel - und endete nach einem Weltkrieg mit mehr als 50 Millionen Toten, der Zerstörung Deutschlands und dem Völkermord an den europäischen Juden.
SPIEGEL TV unternimmt aus Anlass des 75.Jahrestages der "Machtergreifung" eine einzigartige Zeitreise durch das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte. SPIEGEL TV Autor Michael Kloft erzählt die Jahreschronik des Dritten Reichs, zeigt mit seltenen, teilweise unveröffentlichten Filmaufnahmen ein Bild der nationalsozialistischen Diktatur auch jenseits der Propaganda. Bei der Darstellung von Politik und Alltag, Kriegsgeschehen und Verbrechen im Nazistaat helfen ihm drei berühmte Wissenschaftler: Sir Ian Kershaw hat mit seiner Hitler-Biografie weltweit Maßstäbe gesetzt, Brigitte Hamann erhellt in ihren bahnbrechenden Studien Hintergründe der Faszination des Führers und Götz Aly hat in seinem Buch "Hitlers Volksstaat" die "Wohlfühldiktatur" der dreißiger Jahre beschrieben und die Ausplünderung Europas durch die Deutschen schonungslos aufgedeckt.
Musik: Kolja Erdmann; Montage: Monika Finneisen; Regie: Michael Kloft; Drehbuch: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Mit Hitler sind die Deutschen noch lange nicht fertig." (Sir Ian Kershaw)
"Die Vergangenheit ist und bleibt." (Helmut Schmidt)
Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Die Macht über Deutschland einmal in Händen, ließen die Nazis sie nicht mehr los - bis zum Untergang am 8. Mai 1945. 12 Jahre, 3 Monate und 9 Tage währte das Dritte Reich. Es begann mit großen Hoffnungen und beispiellosem Jubel - und endete nach einem Weltkrieg mit mehr als 50 Millionen Toten, der Zerstörung Deutschlands und dem Völkermord an den europäischen Juden.
SPIEGEL TV unternimmt aus Anlass des 75.Jahrestages der "Machtergreifung" eine einzigartige Zeitreise durch das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte. SPIEGEL TV Autor Michael Kloft erzählt die Jahreschronik des Dritten Reichs, zeigt mit seltenen, teilweise unveröffentlichten Filmaufnahmen ein Bild der nationalsozialistischen Diktatur auch jenseits der Propaganda. Bei der Darstellung von Politik und Alltag, Kriegsgeschehen und Verbrechen im Nazistaat helfen ihm drei berühmte Wissenschaftler: Sir Ian Kershaw hat mit seiner Hitler-Biografie weltweit Maßstäbe gesetzt, Brigitte Hamann erhellt in ihren bahnbrechenden Studien Hintergründe der Faszination des Führers und Götz Aly hat in seinem Buch "Hitlers Volksstaat" die "Wohlfühldiktatur" der dreißiger Jahre beschrieben und die Ausplünderung Europas durch die Deutschen schonungslos aufgedeckt.
Musik: Kolja Erdmann; Montage: Monika Finneisen; Regie: Michael Kloft; Drehbuch: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Mit Hitler sind die Deutschen noch lange nicht fertig." (Sir Ian Kershaw)
"Die Vergangenheit ist und bleibt." (Helmut Schmidt)
Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Die Macht über Deutschland einmal in Händen, ließen die Nazis sie nicht mehr los - bis zum Untergang am 8. Mai 1945. 12 Jahre, 3 Monate und 9 Tage währte das Dritte Reich. Es begann mit großen Hoffnungen und beispiellosem Jubel - und endete nach einem Weltkrieg mit mehr als 50 Millionen Toten, der Zerstörung Deutschlands und dem Völkermord an den europäischen Juden.
SPIEGEL TV unternimmt aus Anlass des 75.Jahrestages der "Machtergreifung" eine einzigartige Zeitreise durch das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte. SPIEGEL TV Autor Michael Kloft erzählt die Jahreschronik des Dritten Reichs, zeigt mit seltenen, teilweise unveröffentlichten Filmaufnahmen ein Bild der nationalsozialistischen Diktatur auch jenseits der Propaganda. Bei der Darstellung von Politik und Alltag, Kriegsgeschehen und Verbrechen im Nazistaat helfen ihm drei berühmte Wissenschaftler: Sir Ian Kershaw hat mit seiner Hitler-Biografie weltweit Maßstäbe gesetzt, Brigitte Hamann erhellt in ihren bahnbrechenden Studien Hintergründe der Faszination des Führers und Götz Aly hat in seinem Buch "Hitlers Volksstaat" die "Wohlfühldiktatur" der dreißiger Jahre beschrieben und die Ausplünderung Europas durch die Deutschen schonungslos aufgedeckt.
Montage: Monika Finneisen; Drehbuch: Michael Kloft; Musik: Kolja Erdmann; Regie: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: April 1940. Die deutsche Wehrmacht zieht Truppen an der deutsch-dänischen Grenze zusammen. In Dänemark häufen sich die Gerüchte über eine bevorstehende deutsche Mobilmachung, doch die dänische Armee hat den Befehl passiv zu bleiben, um den großen Nachbarn nicht zu provozieren. Leutnant Sand ist mit seinem Zug unerfahrener Soldaten 10 Kilometer vor der Grenze stationiert. Seinen Männern musste er erzählen, sie seien auf einer Routineübung. Am Abend des 8. April schickt er sie in voller Kampfmontur ins Bett. Noch in dieser Nacht beginnt die Wehrmacht um 4:15 mit der Invasion. Leutnant Sand erhält den Auftrag, die deutschen Truppen aufzuhalten bis Verstärkung eintritt. Eine unmögliche Mission beginnt...
Von den Oscar®-nominierten Produzenten von "A War" und dem Autor von "Die Jagd" kommt ein packender Kriegsfilm über ein bisher kaum beachtetes Kapitel des zweiten Weltkriegs. Mit Pilou Asbæk als Leutnant Sand - bekannt als Euron Graufreund in Game of Thrones.
Schauspieler: Mathias Lundkvist, Elliott Crosset Hove, Joachim Fjelstrup, Gustav Dyekjær Giese, Ari Alexander, Pilou Asbæk, Lars Mikkelsen, Jannik Lorenzen, Martin Greis-Rosenthal; Produktion: Tomas Radoor, Rene Ezra; Kamera: Philippe Kress; Regie: Roni Ezra; Musik: Jonas Struck; Drehbuch: Tobias Lindholm; Montage: Peter Brandt Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Frankreich 1944. In dem nördlich von Toulouse gelegenen Städtchen Montauban kümmert sich der Chirurg Julien Dandieu im örtlichen Krankenhaus aufopferungsvoll um seine Patienten, zu denen auch Kämpfer der Résistance gehören. Die faschistische französische Miliz droht ihm unverhohlen, sich dafür an seiner Familie zu rächen. Aus Sorge um sie will er seine Frau Clara, seine Tochter Florence, seine Mutter und die Köchin auf das Familienschloss im Örtchen Barberie bringen, wo er seine Kindheit verbrachte. Letztendlich fährt sein Freund und Kollege Francois nur Clara und Florence aufs Land. Nach fünf Tagen nimmt sich Julien einen Tag Urlaub, um bei seinen Lieben nach dem Rechten zu sehen. Als er im Dorf vor dem Schloss eintrifft, bietet sich ihm ein grauenhaftes Bild: Alle Männer, Frauen und Kinder liegen ermordet in der Kirche, in ihren Häusern, auf den Wegen. Entsetzt läuft Julien zum Schloss, doch im Hof sieht er die verkohlte Leiche seiner Frau, ein Stück abseits liegt seine erschossene Tochter. Die Mörder sind Soldaten der SS-Division "Das Reich", die sich auf dem Schloss eingenistet haben und jetzt nur noch auf den Abrückbefehl warten. Während sich die Deutschen im Salon über seinen Champagner hermachen, holt der sonst so sanfte und friedfertige Arzt blind vor Schmerz aus einem Versteck das alte Jagdgewehr seines Vaters. Er schließt die Soldaten im Schloss ein, das er wie seine Westentasche kennt und wo er sich in den verborgenen Gängen und Katakomben verschanzt. Er sabotiert die Wasserleitungen und bringt die Schlossbrücke zum Einsturz. Damit ist das Schloss von der Umgebung abgeschnitten. Nun startet Julien seinen Rachefeldzug und tötet einen Soldaten nach dem anderen.
"Zwei Länder, zwei Reaktionen. Während die Grande Nation die französisch-deutsche Produktion 'Le Vieux Fusil' als besten Film des Jahres feierte, ging die Presse jenseits des Rheins hart mit Robert Enricos Kriegsdrama ins Gericht, das in der Bonner Republik als Abschied in der Nacht nur zensiert in die Kinos kam. Etwas weiter östlich sah das freilich schon wieder ganz anders aus. In der DDR war der Film mit Philippe Noiret und Romy Schneider als 'Das alte Gewehr' ungekürzt zu sehen." (kino-zeit.de)
"Robert Enrico (Die Abenteurer) nutzt die letzten Atemzüge der Nazis in Frankreich als historische Folie, vor der er seine seltsame Mixtur aus Liebes-, Kriegs- und Rape & Revenge-Film auf die Leinwand träufelt. Bei aller Eindimensionalität der Nazis, die die westdeutsche Presse zu Recht kritisiert hat, ist Das alte Gewehr mehr als eine reine Rachefantasie, deren Protagonist die Bösewichte einen nach dem anderen mit der Präzision eines Chirurgen ausschaltet. Enricos versierter Umgang mit der Zeit verleiht dem Drama einen geradezu lyrischen Charakter. Während die Exposition wenige Tage umfasst, spielt sich das eigentliche Geschehen auf Juliens Schloss in nur 24 Stunden ab. Dennoch reicht die Handlung tief in die Vergangenheit zurück, fallen Erzählzeit und erzählte Zeit weit auseinander. In all das Morden stehlen sich immer wieder Erinnerungen an Clara und Florence, die vor Juliens Auge aus dem Dunkel der Gewölbe tauchen. Ein filmischer Erinnerungsstrom, der Juliens und Claras Geschichte nach und nach mit Leben füllt, bevor der stumme Rächer ein weiteres Leben aushaucht." ( Falk Straub, auf: kino-zeit.de)
Montage: Eva Zora; Drehbuch: Robert Enrico; Schauspieler: Robert Hoffmann, Jean Bouise, Karl Michael Vogler, Romy Schneider, Philippe Noiret, Joachim Hansen; Produktion: Pierre Caro; Musik: François de Roubaix; Kamera: Étienne Becker; Regie: Robert Enrico Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mehr als Tausend Rollen Film liegen in amerikanischen Archiven mit hunderten Stunden Filmmaterial, gedreht von Mitte Februar bis Anfang Mai 1945. Einige Stzenen wurden im Lauf von sechzig Jahren zu Ikonen der Geschichte. Die Eroberung der Brücke von Remagen zum Beispiel oder die Befreiung des KZ Dachau. Doch die meisten Filme wurden seit Jahrzehnten nicht angetastet. Spiegel TV Autor Michael Kloft hat den Gesamtbestand durchgesehen und viele atemberaubende Szenen entdeckt, die hierzulande noch nicht zu sehen waren. Dorf für Dorf, Stadt für Stadt haben die US-Einheiten erobert, zunächst gegen den erbitterten Widerstand der Deutschen und die Kameraleute waren an vorderster Front mit dabei. Ihre Filme erlauben einen einzigartigen Blick zurück in die Geschichte, wie er bislang nur für den Vietnamkrieg oder zuletzt im Irak möglich schien. "Embedded" ("eingebettet") in die vorrückenden Truppen drehten die Männer unvergessliche Bilder vom Krieg und Frieden, Sieg und Niederlage.
Den Winter 1944 über hatten die amerikanischen Truppenverbände in schweren Kämpf in den Ardennen und im Hürthgenwald verbracht. Im Februar 1945 begannen sie eine Großoffensive, die das Ende des Dritten Reichs bringen sollte. Mit dabei waren vierzig Kameramänner des US-Signal Corps. Sie dokumentierten den Untergang Nazideutschlands auf 35mm Zelluloid: Befreiung und Zusammenbruch, Tod und Verzweiflung, Jubel und Erleichterung -24 Bilder pro Sekunde.
Drehbuch: Michael Kloft; Regie: Michael Kloft; Produktion: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mehr als Tausend Rollen Film liegen in amerikanischen Archiven mit hunderten Stunden Filmmaterial, gedreht von Mitte Februar bis Anfang Mai 1945. Einige Stzenen wurden im Lauf von sechzig Jahren zu Ikonen der Geschichte. Die Eroberung der Brücke von Remagen zum Beispiel oder die Befreiung des KZ Dachau. Doch die meisten Filme wurden seit Jahrzehnten nicht angetastet. Spiegel TV Autor Michael Kloft hat den Gesamtbestand durchgesehen und viele atemberaubende Szenen entdeckt, die hierzulande noch nicht zu sehen waren. Dorf für Dorf, Stadt für Stadt haben die US-Einheiten erobert, zunächst gegen den erbitterten Widerstand der Deutschen und die Kameraleute waren an vorderster Front mit dabei. Ihre Filme erlauben einen einzigartigen Blick zurück in die Geschichte, wie er bislang nur für den Vietnamkrieg oder zuletzt im Irak möglich schien. "Embedded" ("eingebettet") in die vorrückenden Truppen drehten die Männer unvergessliche Bilder vom Krieg und Frieden, Sieg und Niederlage.
Den Winter 1944 über hatten die amerikanischen Truppenverbände in schweren Kämpf in den Ardennen und im Hürthgenwald verbracht. Im Februar 1945 begannen sie eine Großoffensive, die das Ende des Dritten Reichs bringen sollte. Mit dabei waren vierzig Kameramänner des US-Signal Corps. Sie dokumentierten den Untergang Nazideutschlands auf 35mm Zelluloid: Befreiung und Zusammenbruch, Tod und Verzweiflung, Jubel und Erleichterung -24 Bilder pro Sekunde.
Regie: Michael Kloft; Produktion: Michael Kloft; Drehbuch: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mehr als Tausend Rollen Film liegen in amerikanischen Archiven mit hunderten Stunden Filmmaterial, gedreht von Mitte Februar bis Anfang Mai 1945. Einige Stzenen wurden im Lauf von sechzig Jahren zu Ikonen der Geschichte. Die Eroberung der Brücke von Remagen zum Beispiel oder die Befreiung des KZ Dachau. Doch die meisten Filme wurden seit Jahrzehnten nicht angetastet. Spiegel TV Autor Michael Kloft hat den Gesamtbestand durchgesehen und viele atemberaubende Szenen entdeckt, die hierzulande noch nicht zu sehen waren. Dorf für Dorf, Stadt für Stadt haben die US-Einheiten erobert, zunächst gegen den erbitterten Widerstand der Deutschen und die Kameraleute waren an vorderster Front mit dabei. Ihre Filme erlauben einen einzigartigen Blick zurück in die Geschichte, wie er bislang nur für den Vietnamkrieg oder zuletzt im Irak möglich schien. "Embedded" ("eingebettet") in die vorrückenden Truppen drehten die Männer unvergessliche Bilder vom Krieg und Frieden, Sieg und Niederlage.
Den Winter 1944 über hatten die amerikanischen Truppenverbände in schweren Kämpf in den Ardennen und im Hürthgenwald verbracht. Im Februar 1945 begannen sie eine Großoffensive, die das Ende des Dritten Reichs bringen sollte. Mit dabei waren vierzig Kameramänner des US-Signal Corps. Sie dokumentierten den Untergang Nazideutschlands auf 35mm Zelluloid: Befreiung und Zusammenbruch, Tod und Verzweiflung, Jubel und Erleichterung -24 Bilder pro Sekunde.
Produktion: Michael Kloft; Drehbuch: Michael Kloft; Regie: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mehr als Tausend Rollen Film liegen in amerikanischen Archiven mit hunderten Stunden Filmmaterial, gedreht von Mitte Februar bis Anfang Mai 1945. Einige Stzenen wurden im Lauf von sechzig Jahren zu Ikonen der Geschichte. Die Eroberung der Brücke von Remagen zum Beispiel oder die Befreiung des KZ Dachau. Doch die meisten Filme wurden seit Jahrzehnten nicht angetastet. Spiegel TV Autor Michael Kloft hat den Gesamtbestand durchgesehen und viele atemberaubende Szenen entdeckt, die hierzulande noch nicht zu sehen waren. Dorf für Dorf, Stadt für Stadt haben die US-Einheiten erobert, zunächst gegen den erbitterten Widerstand der Deutschen und die Kameraleute waren an vorderster Front mit dabei. Ihre Filme erlauben einen einzigartigen Blick zurück in die Geschichte, wie er bislang nur für den Vietnamkrieg oder zuletzt im Irak möglich schien. "Embedded" ("eingebettet") in die vorrückenden Truppen drehten die Männer unvergessliche Bilder vom Krieg und Frieden, Sieg und Niederlage.
Den Winter 1944 über hatten die amerikanischen Truppenverbände in schweren Kämpf in den Ardennen und im Hürthgenwald verbracht. Im Februar 1945 begannen sie eine Großoffensive, die das Ende des Dritten Reichs bringen sollte. Mit dabei waren vierzig Kameramänner des US-Signal Corps. Sie dokumentierten den Untergang Nazideutschlands auf 35mm Zelluloid: Befreiung und Zusammenbruch, Tod und Verzweiflung, Jubel und Erleichterung -24 Bilder pro Sekunde.
Regie: Michael Kloft; Drehbuch: Michael Kloft; Produktion: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ostukraine, 2025. Eine Wüste, die für menschliche Besiedlung ungeeignet ist. Wasser ist ein teures Gut, das mit Lastwagen transportiert wird. An der Grenze wird eine Mauer errichtet. Sergiy, ein ehemaliger Soldat, hat Schwierigkeiten, sich an seine neue Realität anzupassen. Als er Katya bei einer Mission der Schwarzen Tulpe kennenlernt, bei der es um die Exhumierung von Kriegsopfern geht, versuchen sie gemeinsam, zu einem normalen Leben zurückzukehren, in dem sie sich auch wieder verlieben dürfen.
Inhalt: Kurdistan, Irak 1990: Die Brüder Zana (7) und Dana (10) leben als Waisenkinder auf den Straßen des von Saddam Hussein regierten Landes. Als eines Tages der Film "Superman" im örtlichen Kino gezeigt wird, klettern die beiden auf ein Dach, um einen Blick auf den größten Helden aller Zeiten zu erhaschen. Von da an wird Amerika zur "Stadt ihrer Träume" - einem magischen Ort, an dem sie unbedingt leben wollen. Doch um eine solche Reise zu wagen, braucht man Pässe und viel Geld. Die Situation scheint aussichtslos.
Schließlich machen sich Dana und Zana auf dem Rücken eines Esels namens "Michael Jackson" mit einer Landkarte, einem wertlosen Medaillon, Brot und Wasser auf den Weg. Die staubige, triste Straße zur Grenze birgt Hindernisse und Gefahren, die die Beziehung der Brüder auf eine harte Probe stellt. Werden sie einen Weg über die strengbewachte Landesgrenze finden und ihren Traum verwirklichen können?
"'Bekas' beginnt mit einer Beschwörung der Macht der Filme. Die beiden Brüder Zana und Dana schleichen sich auf das Dach eines Kinos und sehen durch das Oberlicht ein paar Szenen aus einem Superman-Film, bevor der Kinobesitzer sie entdeckt und verscheucht. Doch schon die wenigen Momente wecken ihre Fantasie, und sie beschließen, nach Amerika zu reisen. (...) Die beiden sind gewitzt, mutig und sympathisch. Vor allem Kinder werden sich sofort mit ihnen identifizieren und bekommen so einen Zugang in diese für sie völlig fremde und bedrohliche Welt. So kann Karzan Kader zeigen, wie hart das Leben in armen und despotisch regierten Ländern wie Kurdistan ist. Das funktioniert auch darum so gut, weil er konsequent aus der Perspektive der Kinder erzählt und auf jede vordergründige Pädagogik verzichtet." (FBW Jury-Begründung "besonders wertvoll")
Die KinderFilmWelt schreibt: "Bis zur letzten Sekunde bleibt dieser Film ungeheuer spannend, und wenn er nicht so viele schöne und witzige Situationen bereithalten würde, wäre es kaum zum Aushalten. Zum Glück wird schnell klar, dass die beiden Brüder, die Armut, Krieg und Verlust gewohnt sind, so schnell nicht aufgeben. Wenn sie zusammen halten, sind sie die eigentlichen Helden, mit denen nicht mal Superman mithalten kann. Übrigens trat der Regisseur mit sechs Jahren eine ganz ähnliche Reise an, als er mit seiner Familie aus dem kurdischen Teil des Iraks nach Schweden floh und fast ein ganzes Jahr unterwegs war. Danas und Zanas Geschichte spielt zur selben Zeit - Ende der achtziger Jahre. Der Regisseur hat seine Erlebnisse in diesem Film auf ebenso humorvolle wie fesselnde und manchmal atemberaubende Weise in tolle Bildern gebannt. Noch etwas Gutes: Dieser Film ist auch elterngeeignet. Am besten zusammen anschauen!"
Schauspieler: Abdulrahman Mohamad, Sarwar Fazil, Rahim Hussen, Zamand Taha, Suliman Karim Mohamad, Diya Mariwan, Shirwan Mohamad; Kamera: Johan Holmqvist; Regie: Karzan Kader; Produktion: Peter Possne; Drehbuch: Karzan Kader; Montage: Sebastian Ringler, Michas Leszczysowski; Musik: Juhana Lehtniemi Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Welche soziale Verantwortung tragen Unternehmen für ihre Lieferkette? Welche Verantwortung haben Konsumenten? "Blutige Handys" stellt diese Frage am Beispiel der Telefone, die wir täglich benutzen.
Zuschauerhinweis: Der Film enthält eine drastische Beschreibung von Gewaltanwendung.
SYNOPSIS Mobiltelefone enthalten Minerale, die oft aus Minen im Osten Kongos stammen, in denen Kinderarbeit an der Tagesordnung ist.
Doch nicht nur das: Diese Minerale werde auch Konfliktminerale genannt. Denn der Erlös aus dem Export der Rohstoffe finanziert einen Bürgerkrieg, der nach Auffassung von Menschenrechtsorganisationen zu einem der blutigsten Konflikten seit dem zweiten Weltkrieg zählt: Bis zum Jahr 2010 kostete dieser Krieg 5 Millionen Menschen das Leben, 300.000 Frauen wurden vergewaltigt. Ohne die Profite aus dem Rohstoff-Verkauf könnten die bewaffneten Gruppen ihren Krieg nicht weiter finanzieren.
Fragt man die Mobilfunkkonzerne woher sie ihre Lieferungen erhalten, kann keiner garantieren, dass sie nicht Konfliktminerale aus dem Kongo beziehen. Die Dokumentation "Blood in the Mobile" zeigt die Verbindung zwischen unseren Mobiltelefonen und dem Bürgerkrieg im Kongo. Der Regisseur Frank Poulsen fährt persönlich in den Kongo und besichtigt die illegale Minenindustrie. Er bekommt Zugang zu der größten Zinnmine,von verschiedenen bewaffneten Gruppen kontrolliert, in denen Kinder Tage lang in dunklen, engen Tunneln die Mineralien ausgraben, die später in unseren Telefonen landen. Nach seinem Besuch in der Mine versucht Frank Poulsen mehrfach Verantwortliche bei Nokia zu kontaktieren - zum Zeitpunkt der Dreharbeiten größte Mobilfunkfirma der Welt. Werden sie künftig ohne Konfliktmineralien produzieren? Nokia kann es nicht garantieren.
Kamera: Adam Wallensten, Frank Piasechi Poulsen, Lars Skree; Stimme: Frank Piasechi Poulsen; Produktion: Christian Beetz; Regie: Frank Piasechi Poulsen; Musik: Kristian Eidnes Andersen; Montage: Mikael Ebbesen, Morten Højbjerg Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Während des Zweiten Weltkriegs, im von deutschen Truppen besetzten Rumänien: Der elfjährige Alex lebt in einem Dorf und verbringt seine Zeit damit, mit dem alten Außenseiter Ipu Krieg zu spielen. Als er die Leiche eines deutschen Soldaten entdeckt, wird den Dorfbewohnern ein Ultimatum gestellt: Falls der Mörder sich nicht bis zum folgenden Morgen stellt, werden die zehn einflussreichsten Würdenträger des Ortes hingerichtet.
Die zehn Todeskandidaten, allen voran Pfarrer Johanis (Harvey Keitel), entwickeln einen wahnwitzigen Plan, um ihr Leben zu retten: Sie wollen den Dorftrottel Ipu (Gérard Depardieu) zum Heldentod überreden. Alex, der mit Ipu befreundet ist, ist bestürzt, dass der ehemalige französische Soldat, dem die Dörfler einst im Ersten Weltkrieg das Leben retteten, geopfert werden soll. Doch der gutherzige Ipu scheint sogar dazu bereit zu sein...
Basierend auf einem Roman des bekannten rumänischen Autors Titus Popovici aus dem Jahr 1969, inszenierte Regisseur Bogdan Dreyer eine schwarzhumorige, bissige und zugleich tragische Kriegssatire. Getragen wird sie vor allem von den vorzüglichen Schauspielern Gérard Depardieu und Harvey Keitel.
"Der Zweite Weltkrieg wird dabei zum Hintergrund für eine zeitlose Parabel darüber, wie schnell in Extremsituationen Solidarität, Anstand und Mut dem eigenen Überlebenstrieb geopfert werden, und was für ein Missbrauch mit Idealen wie Heldentum und Opferbereitschaft getrieben werden kann." (filmdienst.de)
"Wenn Ipus Forderungen nach Vergütungen nach dem Tod immer größer werden und er einen Beweis noch vor seinem Ableben fordert, dann offenbart sich in den folgenden Szenen sehr schön die komplette Absurdität dieser Farce. Und auch die tragische Note, die der Film hinzugibt, steht dem Ganzen sehr gut. Denn Ipu ist nicht einfach ein Idiot, sondern ein Mensch, der sich danach sehnt, von anderen wahrgenommen und wichtig zu sein..." (film-rezensionen.de)
Montage: Philippe Ravoet; Kamera: Richard van Oosterhout; Schauspieler: Laura Morante, Bogdan Iancu, Gérard Depardieu, Harvey Keitel; Vorlage: Titus Popovici; Drehbuch: Anusavan Salamanian; Musik: Joris van den Hauwe; Regie: Bogdan Dreyer; Produktion: Giuliano Doman Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Am Anfang stand ein schmales Schulheft. Anstelle von Vokabeln füllten sich seine karierten Seiten mit den mutigen Zeugenaussagen von 300 zentralafrikanischen Frauen, Mädchen und Männern. Sie offenbaren, was ihnen im Oktober 2002 im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen von kongolesischen Söldnern angetan worden war. Das Heft ist ihr selbst gefertigtes Beweisstück, um die an ihnen verübten Vergewaltigungen zur Anklage zu bringen. CAHIER AFRICAIN ist eine Langzeitbeobachtung und begleitet seine Protagonisten aus dem Dorf PK 12 seit 2008: Amzine, eine junge Muslima, hat als Folge der Vergewaltigungen ein Kind zur Welt gebracht. Der Blick auf ihre heute 12-jährige Tochter Fane erinnert sie täglich an das dem Heft anvertraute Leid. Arlette, ein christliches Mädchen, litt jahrelang an einer nicht heilen wollenden Schussverletzung am Knie. Nach einer erfolgreichen OP in Berlin hegt sie Hoffnung auf ein schmerzfreies Leben. Aber inmitten der Versuche den schwierigen Alltag mit Zuversicht zu meistern - und während in Den Haag noch die juristische Aufarbeitung der letzten Kriegsverbrechen in Gange ist - bricht in der Zentralafrikanischen Republik der nächste Krieg aus. Amzine, Fane und Arlette werden erneut in einen Strudel von Gewalt, Tod oder Vertreibung gerissen. An ihrer Seite erlebt der Film den Zusammenbruch von Ordnung und Zivilisation in einem von Bürgerkrieg und Putsch zerrissenen Land.
Heidi Specogna wurde 2019 für ihr Gesamtwerk mit dem Konrad-Wolf-Preis der Berliner Akademie geehrt. Die Jury hob Specognas Beharrungsvermögen hervor. Er ermögliche ihr, "in außerordentlicher Weise die persönliche Geschichte ihrer Protagonisten vor dem politischen Hintergrund ihrer Länder - hauptsächlich Lateinamerika und Afrika - aufzufächern". Sie verstehe es besonders, die Schicksale der Frauen zu beleuchten, die von Kindheit an massenhaft Opfer oder Zeugen von Kriegsgräueln und Vergewaltigungen geworden sind.
Kamera: Johann Feindt; Musik: Peter Scherer; Drehbuch: Heidi Specogna; Montage: Kaya Inan; Produktion: Peter Spoerri, Stefan Tolz; Regie: Heidi Specogna Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Sechs Monate lang ist der Dokumentarfilmer Janus Metz einer Gruppe junger dänischer Soldaten im Afghanistan-Einsatz gefolgt. Die Kamera ist immer dabei: beim Abschied von Freunden und Familie, bei der Einweisung in Camp Armadillo, bei der ersten Patrouille, bei Begegnungen mit der Bevölkerung. Auch als eine Soldatengruppe plötzlich in ein Feuergefecht mit den Taliban gerät, ist Metz mit seinem hervorragenden Kameramann mitten im Geschehen. Die Bilder zeigen junge Männer, die sich verändern. Sie zeigen, wie sich Abenteuerlust in Härte, ja sogar Zynismus verwandelt, wie Tod und Verletzung sich auf die Soldaten auswirken und wie weit der Begriff "Friedenstruppe" von der afghanischen Wirklichkeit entfernt ist.
Produktion: Ronnie Fridthjof, Sara Stockmann; Musik: Uno Helmersson; Protagonist: Daniel 'Olby', Mads 'Mini', Kim 'Birkerod', Rasmus; Drehbuch: Kasper Torsting; Montage: Per K. Kirkegaard; Regie: Janus Metz Pedersen; Kamera: Lars Skree Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Dieser Film aus dem Jahr 2020 rekonstruiert den neusten Stand der Erkenntnisse über die Umstände, unter denen in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges rund 8000 KZ-Häftlinge in der Lübecker Bucht bei Neustadt in Holstein zu Tode kamen.
Der Fischereihafen und Marinestützpunkt Neustadt ist in diesen letzten Kriegstagen ein chaotischer Knotenpunkt und letzter Rückzugsort für Militärs, SS und Nazi-Parteibonzen. Untergangsstimmung greift um sich. In den Ereignissen, die sich hier am 3. Mai 1945 abspielen, verquicken sich Massenmord, Vernichtungswillen und Panik mit Kriegsgewalt und Unglück. Die Begriffe "Cap-Arcona-Tragödie" oder "Katastrophe" verdecken, dass es für den Tod der vielen Menschen sehr wohl Verantwortliche gab.
Im Fokus der öffentlichen Erinnerung steht vor allem der große ehemaligen Luxusliner Cap Arcona, der am Nachmittag des 3. Mai 1945 nach einem Angriff durch britische Jagdbomber umkippt und ausbrennt.
Doch bereits in den Morgenstunden, Stunden vor dem großen Schiffeversinken in der Ostseebucht, ereignen sich in und um Neustadt fast dreihundert kaltblütige Morde. Opfer sind völlig entkräftete jüdische Frauen und Kinder, die auf Binnenschiffen über die Ostsee aus dem KZ Stutthoff evakuiert worden waren. Viele von ihnen werden vor den Augen von Neustädter Einwohnern erschossen oder in den Tod gestoßen. Doch wer genau waren die Täter?
Und wer ist letzlich verantwortlich für den Tod der tausenden KZ-Häftlinge, die mit dem Frachter Thielbek untergehen, in den unteren Decks der Cap Arcona verbrennen oder in der 8 Grad kalten Ostsee ertrinken? Warum geriet die Cap Arcona derart umfassend in Brand?
Der Film stützt sich wesentlich auf jahrelange Recherchen des Historikers Wilhelm Lange. Er arbeitet heraus, dass mit dem Forschungsstand des Jahres 2020 die Rolle revidiert werden muss, die der britische Jagdbomberangriff für das Geschehen spielte.
Deutlich wird auch: die eigentliche Ursache des Unglücks war der massive Vernichtungswille nationalsozialistischer Fanatiker bis zum bitteren Ende. Keineswegs nur Himmlers direkte SS-Untergebene, sondern auch Wehrmachtssoldaten und sogar Zivilisten beteiligten sich so kurz vor Kriegsende noch daran, Gefangene zu ermorden. Andererseits hatten sich die Kapitäne der Schiffe Thielbek und Cap Arcona standhaft gegen die Verladung der Gefangenen auf ihre Schiffe gewehrt. Erst nach massiver Gewaltandrohung durch die SS duldeten sie das Geschehen.
Der Film ergänzt den ebenfalls auf dieser Plattform verfügbaren Dokumentarfilm "Der Fall Cap Arcona" aus dem Jahr 1995 und aktualisiert die Erkenntnisse von damals.
Inhalt: Nur bis zum 30. Mai verfügbar! Prototyp eines Befreiungskämpfers, Pop-Ikone, T-Shirt- und Leinwandheld - wofür musste die Figur des "Che" schon alles herhalten. Am revolutionären Mythos kratzt allerdings auch dieses zweiteilige Biopic von Hollywood-Regisseur Steven Soderbergh nicht.
Auf verschiedenen Zeitebenen entwickelt sich die Geschichte der kubanischen Revolution, wobei Ches Besuch bei den Vereinten Nationen in New York 1964 den erzählerischen Rahmen bildet.
Die zweite Ebene begibt sich in die Erzählung des Aufstands, angefangen mit dem konspirativen Zusammentreffen zwischen Guevara und Fidel Castro in Mexiko und Guevaras Entschluss, am Widerstandskampf gegen Fulgencio Batistas Regime teilzunehmen - von den kleinen Kämpfen in Kubas Bergen bis zur Eroberung der Stadt Santa Clara. Das Biopic entwirft dabei einen unvergleichlichen Werdegang vom Arzt aus Argentinien zum Kommandeur und geschickten Militärstrategen hin zum gefeierten Revolutionsführer und schließlich zum Minister.
Steven Soderbergh, der sonst mit großen Budgets und Schauspieler*innen arbeitet, hat sich diesmal einem von Handkamera und Reportage-Stil geprägten "guerilla filmmaking" verschrieben. Die Abgründe der Revolte des romantischen Idealisten Ernesto "Che" Guevara, seine Verantwortung für die Todesurteile gegen seine Kontrahenten, zeigt der Film nur ansatzweise. Andererseits verzichtet er auf den gängigen Pathos und spart die größten Triumph-Momente der Rebellion aus. Neben Ches spannenden Leben und Kämpfen lebt der Film von seiner Besetzung mit einem authentisch aufspielenden Benicio del Toro. Zur Vorbereitung soll sich del Toro sieben Jahre lang mit dem Leben Che Guevaras beschäftigt haben - der Preis für den Besten Hauptdarsteller im Wettbewerb von Cannes war der Lohn.
Schauspieler: Alfredo de Quesada, Yul Vazquez, Jsu Garcia, Ramon Fernandez, Vladimir Cruz, Benicio del Toro, Julia Ormond, Demián Bichir, Rodrigo Santoro, Santiago Cabrera; Sound Design: Mike Chock; Musik: Alberto Iglesias; Produktion: Benicio del Toro, Laura Bickford; Regie: Steven Soderbergh; Drehbuch: Peter Buchman; Montage: Pablo Zumárraga; Kamera: Steven Soderbergh; Vorlage: Che Guevara Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nur bis 30. Mai verfügbar! Tragischer und bitterer als der erste Teil, begibt sich "Che - Guerilla" mit Guevara, diesem internationalen Aushängeschild der kubanischen Revolution, ins dichte Unterholz des bolivianischen Hochgebirges. Auch dieser Teil basiert auf Guevaras "bolivianischem Tagebuch", diesmal entfaltet Soderbergh eine Geschichte des Scheiterns. Mit der Unterstützung ausländischer Sympathisanten wie dem Schriftsteller Regis Debray nimmt Guevara mit einer kleinen, bewaffneten Einheit den Kampf gegen Präsident Barrientos und seine Truppen auf. Nebenbei heilt der asthmakranke Revolutionär und ausgebildete Arzt Kranke, hilft den Armen und erhält dennoch kaum Rückhalt in der bolivianischen Landbevölkerung. Auch auf die Hilfe der Kommunistischen Partei unter Mario Monje kann Che nicht zählen. Während die Moral immer weiter sinkt, geraten die Guerillas in einen Hinterhalt.
Soderbergh bemüht sich auch hier um eine Entideologisierung, während er bei der Kameraarbeit immer wieder einen dokumentarischen Anstrich versucht und bekannte Darsteller*innen in Mini-Rollen besetzt: So ist Franka Potente als ausländische Sympathisantin "Tania, la guerillera" zu sehen. Benicio Del Toro gelingt erneut eine beeindruckend authentische Darstellung der alternden Ikone. Auch wenn Soderbergh auch hier die Widersprüche von Guevaras Ziel, die Revolution auf die Welt auszuweiten, nicht genauer beleuchtet, bleibt immer noch das packende Porträt eines Mythos.
Der zweite Teil des Diptychons definiert sich "auch in der Differenz zum ersten (dem er indes eng in einer durchaus verborgenen Symmetrie verbunden ist). Bild- und Handlungsspielraum dieses Films sind begrenzter, das Cinemascope hat dem Breitwandformat 1:1,85 Platz gemacht, die verhaltene Klangfülle von Alberto Iglesias' Partitur ist vertraulicheren Gitarrenklängen gewichen. Die Kamera hält größere Distanz zum Titelhelden, zeigt ihn oft in Rückenansicht und löst ihn selten aus seiner Entourage heraus. Benicio Del Toro atmet schwerer im zweiten Teil, aber müder ist er nicht geworden. (... ) »Guerilla« erzählt davon, dass diesmal der Zauber nicht mehr wirkt." (Gerhard Midding auf edp-film.de)
Schauspieler: Carlos Bardem, Demián Bichir, Matt Damon, Joaquim de Almeida, Franka Potente, Benicio del Toro, Othello Rensoli, Pablo Durán, Catalina Sandino Moreno, Rodrigo Santoro; Kamera: Steven Soderbergh; Musik: Alberto Iglesias; Produktion: Laura Bickford, Benicio del Toro; Drehbuch: Peter Buchman; Montage: Pablo Zumárraga; Sound Design: Mike Chock; Vorlage: Che Guevara; Regie: Steven Soderbergh Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Briefwechsel zwischen einem Vater, der an die Front gegangen ist, und seinen Töchtern während des Ersten Weltkriegs...
Dieser Kurzfilm wurde von 13 Kindern der "Cinquième" (10-11 Jahre alt) der Bob-Dechamps-Schule in Fleurus gedreht und thematisiert das Leben an der Front und das Leben an der Heimatfront anhand von Briefen. Bombardierungen, Rationierung, aber auch Solidarität werden mithilfe einer Animation aus Papierschnitten dargestellt.
Inhalt: Die Schauspielerin Anne ist mit dem Kriegsreporter Georges liiert, der nur selten zu Hause in Frankreich ist und sich an das Leben im Frieden nicht mehr so recht gewöhnen kann. Georges' jüngerer Bruder Jean flieht aus Perspektivlosigkeit vom Hof des Vaters in die Großstadt. Kaum in Paris angekommen, gerät er mit dem Schwarzen Amadou aneinander. Amadou versucht, die Ehre der rumänischen Bettlerin Maria zu verteidigen, erreicht durch seinen Einsatz jedoch nur, dass die Polizei auf die illegal Eingewanderte aufmerksam wird...
Regisseur Michael Haneke, für seine filmischen Gewaltstudien international gerühmt, verwebt in faszinierender Weise mehrere Geschichten miteinander, die alle ihren Ausgangspunkt in Paris haben. Daraus entsteht ein Kaleidoskop verschiedener Einzelschicksale mit einer großen Liebe zu den Figuren. Haneke ist ungewohnt poetisch, aber nicht minder radikal.
"Haneke klagt nicht und formuliert erst recht keinen Appell; er tut wenig mehr als in einer Weise teilhaben zu lassen, die im günstigen Fall für einen kleinen Ausschnitt der Wirklichkeit die Augen öffnet. Diese standhafte Verweigerung, filmische 'Geschichten'" zu erzählen und den Kunstcharakter des inszenierten Scheins vergessen zu machen, den Haneke in den Film-im-Film-Szenen um den 'Sammler' ironisch konterkariert, lassen an 'Code: unbekannt' am ehesten ein neuerliches Lob des Fragmentarischen hervorheben, das gegen die beständige Sinnstiftungstendenz des menschlichen Geistes immer wieder aufs Neue einen Einspruch formuliert. Insofern liegt gerade in der Wiederholung, dass der 'Code: unbekannt' sei, eine der markantesten Sinnspitzen von Hanekes ebenso dichtem wie spannendem Film." (Josef Lederle, in: Filmdienst)
Kamera: Jürgen Jürges; Produktion: Marin Karmitz, Alain Sarde; Montage: Karin Hartusch, Nadine Muse, Andreas Prochaska; Regie: Michael Haneke; Schauspieler: Djibril Kouyaté, Ona Lu Yenke, Luminita Gheorghiu, Alexandre Hamidi, Josef Bierbichler, Maimouna Hélène Diarra, Juliette Binoche, Bruno Todeschini, Thierry Neuvic; Musik: Giba Gonçalves; Drehbuch: Michael Haneke Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Das Kongo Tribunal" durchleuchtet anhand eines Tribunals vor Ort im Ostkongo und in Berlin die Gründe und Hintergründe für den seit bald 20 Jahren andauernden Krieg im Gebiet der Großen Seen. Dabei entsteht ein menschlich erschütterndes, analytisch tiefgründiges Tableauder neokolonialen Weltordnung.
"Das Kongo Tribunal" versammelte die zentralen Akteure und Analytiker des Kongokriegs in Bukavu - der Provinzhauptstadt der vom Krieg am direktesten betroffenen Provinz Süd-Kivu - und wenig später in Berlin, zu einem großen zivilen Volkstribunal, das als Reaktion auf die Passivität der Internationalen Gemeinschaft der jahrzehntelangen Straflosigkeit in der Region entgegenwirken sollte. Längst geht es nicht mehr um ethnische Gegensätze, sondern vor allem um die Kontrolle über Rohstoffe. Die Toten gehen in die Millionen, die Täter bleiben straffrei. Unter großem Zuspruch der regionalen Bevölkerung entstand ein einzigartiges künstlerisches Großereignis. Inszeniert und doch hyperreal und politisch höchst relevant. Mehr als hundert Journalisten aus der ganzen Welt nahmen an den Tribunalen in Ostafrika und Europa Teil, um über das "größenwahnsinnigste Kunstprojekt unserer Zeit" (Radio France Internationale - RFI) zu berichten.
Die Mischung aus Dokumentarfilm und Dokumentartheaterer lässt die Ereignisse und Verhandlungstage dieses spektakulären Projekts auf der großen Leinwand lebendig werden. Die Hearings in Bukavu und Berlin wurden zeitgleich mit sieben Kameras aufgezeichnet, im Vorfeld der Tribunale führten mehrere Recherchereisen und Drehphasen das Filmteam zu den zentralen Schauplätzen des Konflikts mitten im Bürgerkriegsgebiet, in entlegene Dörfer und unzugängliche Minenareale. Wir lernen die Menschen und ihre Geschichten kennen: Opfer und Täter, Regierung und Opposition, Militärs und Rebellen, Menschenrechtsaktivisten, lokale Bergleute und Vertreter multinationaler Minenkonzerne. Der Film zeichnet mittels eindringlicher Untersuchungen ein unverschleiertes Porträt dieses gewaltigen Wirtschaftskriegs - seiner ökonomischen und politischen Ursachen genauso wie seines konkreten Gesichts vor Ort. Ein Film über einen Konflikt globalen Ausmaßes, in dem es nicht um Sieg oder Niederlage geht, sondern um die Frage, was uns der Reichtum der ersten Welt eigentlich wert ist und wie lange wir noch bereit sind, an diesem "gut gemeinten Genozid" teilzunehmen.
Pressestimmen "Ein Wahnsinnsprojekt! Wo die Politik versagt, hilft nur die Kunst." - DIE ZEIT "Bürgerkriege, Völkermord, durchgeknallte Attentäter: Kein anderer Theaterregisseur beschäftigt sich seit Jahren so hartnäckig mit den abgründigen Kapiteln der Weltgeschichte wie der Schweizer Milo Rau." - SRF "Während des Kongo Tribunals wird zwar auch Vergangenheit gehoben, aber eigentlich soll Zukunft entwickelt werden." - DIE ZEIT "Gefordert ist ein neues Wertesystem. Das Kongo-Tribunal ist ein erster Schritt in diese Richtung." - SWR 2 "Das größenwahnsinnigste Kunstprojekt unserer Zeit" - RADIO FRANCE INTERNATIONALE - RFI "Mehrfach wird herausgestrichen, dass dieses von dem Schweizer Regisseur Milo Rau einberufene Tribunal zwar als Theater auftrete, aber als Anfang für den Weg zu echter Gerechtigkeit gelten könne." - FRANKFURTER RUNDSCHAU "Vielleicht hilft uns das mehr als ein reales Verfahren." - ORF
Produktion: Olivier Zobrist, Sebastian Lemke, Arne Birkenstock; Kamera: Thomas Eirich-Schneider; Montage: Katja Dringenberg; Musik: Marcel Vaid; Drehbuch: Katja Dringenberg, Milo Rau; Regie: Milo Rau Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Immer, wenn ein Afghane einen Bruder tötet, wird ein neuer Stern geboren. Bald wird die Nacht so hell sein wie der Tag... Eines Tages werden wir zusammen in die Nacht reisen und dem Tag sein Licht zurückbringen."
Der raue, abgelegene Nordosten Afghanistans ist eine Hochgebirgslandschaft mit Gipfeln bis zu 7.500 Metern. Es ist das Grenzgebiet zu Tadschikistan, Pakistan und China. In dieser Region verdienen sich nomadisch lebende Kinderbanden etwas Geld mit den Überbleibseln der vielen Kriege, unter denen ihr Land seit langer Zeit zu leiden hatte. Sie sammeln alle Arten von Metallresten, um sie zu verkaufen. Eine Gruppe von Kutschi-Kindern lebt in einem Minenfeld in der Nähe des Flugplatzes Bagram in Afghanistan. Sie graben Antipersonenminen aus und verkaufen den Sprengstoff an Kinderarbeiter, die Lapislazuli in einer Mine abbauen. Der Weg der blauen Edelsteine führt durch ein von Kindersoldaten kontrolliertes Gebiet nach Tadschikistan und China. Wenn sie im täglichen Wahnsinn Afghanistans keine eigenen Mini-Kriege führen, fliehen die Kinder in ihren persönlichen Fantasien und Träumen davon, während die amerikanischen Soldaten ihren Rückzug planen...
"Das Land der Erleuchteten" ist der erste lange Dokumentarfilm des jungen, engagierten Regisseurs Pieter-Jan De Pue. Er entstand über einen Zeitraum von sieben Jahren, gedreht wurde auf 16-mm-Film. Nahtlos verschmilzt in dem Film die dokumentarische Beobachtung mit der fiktionalen Erzählung - die harsche Realität, die den Alltag der Kinder prägt, mit ihren Wünschen, Träumen und Hoffnungen. Der Regisseur erschafft eine hybride Erzählform, in der er immer wieder die Grenzen des dokumentarischen Genres auslotet und erschafft einen bildgewaltigen Film von magischer Intensität.
Drehbuch: David Dusa, Pieter-Jan de Pue; Protagonist: Noor, Khyrgyz Baj, Zulfu, Gholam Nasir; Regie: Pieter-Jan de Pue; Produktion: Bart van Langendonck, Christian Beetz; Montage: David Dusa, Stijn Deconinck; Kamera: Pieter-Jan de Pue; Musik: Denis Clohessy Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Frankreich, 1941: Der 17-jährige Guy Môquet ist in der Bretagne in einem Straflager interniert, als in Nantes ein deutscher Offizier erschossen wird. Zur Vergeltung ordnet Hitler die Exekution von 150 französischen Geiseln an. Im Pariser Hauptquartier der deutschen Besatzer versuchen General von Stülpnagel und Ernst Jünger die drakonischen Hinrichtungen zu begrenzen. Wegen seiner Jugend hofft Guy verschont zu bleiben...
"Multiperspektivisch erzählter Film nach Protokollen des Schriftstellers Ernst Jünger und einer frühen Erzählung von Heinrich Böll, dessen Person auch im Film als junger Wehrmachtssoldat eine wesentliche Rolle einnimmt." (Lexikon des internationalen Films)
"'Das Meer am Morgen' ist ein Film, der beim Betrachten Beklommenheit hervorruft, die Exekutionen sind schwer zu ertragen, aber von enormer Wirkung. Minutiös hat Volker Schlöndorff die Ereignisse dieses 22. Oktober 1941 rekonstruiert und ein bewegendes historisches Drama über einen unfreiwilligen Nationalhelden, eine Hommage an die Résistance und eine nachdenkenswerte Auseinandersetzung mit Ernst Jünger geschaffen." (www.tittelbach.tv)
Produktion: Bruno Petit, Olivier Poubelle; Kamera: Lubomir Bakchev; Regie: Volker Schlöndorff; Schauspieler: Charlie Nelson, Marc Barbé, Jean-Pierre Darroussin, Jean-Marc Roulot, Ulrich Matthes, Philippe Résimont, Leo-Paul Salmain, Arielle Dombasle; Musik: Bruno Coulais; Drehbuch: Volker Schlöndorff; Montage: Susanne Hartmann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Regie-Gemeinschaftsarbeit "Das Salz der Erde" von Wim Wenders mit Juliano Ribeiro Salgado ist eine Hommage an dessen Vater, den brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado. Die beiden Regisseure begleiten den Fotografen Salgado bei seiner Arbeit an seinem letzten großen Fotoprojekt, "Genesis", das ein Kontrapunkt war zu jahrzehntelanger Dokumentation von extremem Leid.
So hatte Sebastião Salgado ab 1994 den Völkermord in Ruanda dokumentiert und auch vorher schon jahrzehntelang Armut, Krieg und Grausamkeiten in Bildern festgehalten. Menschliches und von Menschen geschaffenes Elend, das auch im Film thematisiert wird. Eine Zeitzeugenschaft, die den Fotografen krank machte und ihn dazu brachte, sich mit "Genesis" der Schönheit der Erde zuzuwenden.
1944 als Sohn eines brasilianischen Viehzüchters geboren, begann der studierte Ökonom Sebastião Salgado 1973 als selbständiger Fotograf zu arbeiten. Basisstation für seine Arbeit ist Paris; seine Fotoreisen führten ihn überwiegend nach Afrika, Lateinamerika und Europa.
In den 1970er Jahren dokumentierte Salgado, der 1969 mit seiner Frau vor der brasilianischen Diktatur nach Europa floh, unter anderem die Nelkenrevolution in Portugal sowie die sich anschließenden Umbrüche in Portugals ehemaligen Kolonien Angola und Mosambik. Beide afrikanische Ländern waren fortan von lang anhaltenden Bürgerkriegen und Ost-West-Stellvertreterkonflikten geprägt. Kriege und ihre Folgen, Hungersnöte und Vertreibung wurden so fast von Anfang an zu einem wichtigen Teil von Salgados Arbeit. Im Laufe der Jahre fokussierte er seine Arbeit auf Langzeitbeobachtungen. Sein erstes Fotobuch "Other Americas" (1986) zeigt den Alltag lateinamerikanischer Bauern.
Sebastião Salgado wurde 2019 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt. Er ist erst der zweite Bildkünstler, der diese renommierte Auszeichnung erhielt.
Protagonist: Lélia Wanick Salgado, Sebastião Salgado; Regie: Juliano Ribeiro Salgado, Wim Wenders; Kamera: Hugo Barbier, Juliano Ribeiro Salgado; Montage: Rob Myers, Maxine Goedicke; Drehbuch: David Rosier, Wim Wenders, Juliano Ribeiro Salgado; Produktion: David Rosier; Musik: Laurent Petitgand Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Im Februar 2014 wurden private Briefe von Heinrich Himmler, dem "Architekten der Endlösung", veröffentlicht, die sich jahrzehntelang in jüdischem Privatbesitz befunden hatten. Plötzlich hatte man ein Konvolut privater Dokumente zur Verfügung, das es in vergleichbarem Umfang von keinem anderen Angehörigen der NS-Führung gibt.
"Man muss im Leben immer anständig und tapfer sein und gütig", schreibt Himmler ins Poesiealbum seiner Tochter. Wie kann ein Mensch nach seinen eigenen Grundsätzen ein Held und nach den Grundsätzen der Welt ein Massenmörder sein? Die israelische Regisseurin Vanessa Lapa hat - auf der Grundlage des Himmler-Nachlasses und weiteren Archivmaterials (151 Quellen aus 53 Archiven in 13 verschiedenen Ländern) - einen Dokumentarfilm über einen Menschen gemacht, der beruflich und privat mit sich im Reinen war.
Produktion: Vanessa Lapa; Regie: Vanessa Lapa; Protagonist: Gudrun Himmler, Hermann Göring, Heinrich Himmler, Margarethe Himmler, Adolf Hitler; Stimme: Lotte Ledl, Sophie Rois, Pauline Knof, Florentín Groll, Lenz Moretti, Tobias Moretti, Antonia Moretti; Montage: Sharon Brook, Noam Amit; Drehbuch: Vanessa Lapa; Kamera: Jeremy Portnoi Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Herzstück dieses frisch restaurierten Films aus dem Jahr 1995 sind die Aussagen von Überlebenden und Augenzeugen einer der größten Schiffskatastrophen der Geschichte, die sich am 3. Mai 1945 vor der Hafenstadt Neustadt in der Lübecker Bucht zutrug.
Fünf Tage vor der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht und nur wenige Stunden vor Neustadts Einnahme durch britische Truppen kamen hier beim Untergang des ehemaligen Luxusliners Cap Arcona sowie des Frachters Thielbek weit über 7000 Menschen zu Tode. Die meisten von ihnen waren Häftlinge des Konzentrationslagers Neuengamme nebst Außenlagern, hinzu kamen Häftlinge aus weiteren Lagern. Die SS hatte sie nahe der beschaulichen Hafenstadt Neustadt eingeschifft, nachdem Heinrich Himmler die Evakuierung der KZs befohlen hatte. Um keinen Preis sollten die Lagerinsassen lebend in die Hände der Alliierten fallen.
Dass am Nachmittag des 3. Mai 1945 ein britisches Jagdbombergeschwader die Schiffsansammlung in der Neustädter Bucht beschoss, spielte dem Vernichtungswillen der SS in die Hände. Aus der Luft war die massenhafte Anwesenheit von Zivilisten auf den Schiffen nicht ersichtlich.
Von den wenigen hundert überlebenden Häftlingen kommt im Film der Violinvirtuose Francis Akos zu Wort, sowie Erwin Geschonneck, der später in der DDR als Schauspieler berühmt wurde.
Die Sicht der Schiffsbesatzung schildern Walter Felgner, 2. Offizier des Frachters Thielbek, sowie Thure Dommenget, 2. Offizier der Cap Arcona. Aus der Perspektive der britischen Jagdbomberpiloten berichtet der ehemalige Angehörige der Royal Airforce und Historiker Roy Nesbit.
Franz Wolff, Schiffsjunge auf der Cap Arcona, war an jenem 3. Mai gerade auf dem Kutter seiner Eltern zu Besuch. Ebenso wie eine Gruppe Neustädter Jungen war Wolff Zeuge einer Massenerschießung von Häftlingen aus dem KZ Stutthoff, deren Einschiffung auf die Cap Arcona der SS nicht mehr gelungen war.
Diese Massenerschießung beinhaltete auch eine regelrechte Jagd auf Häftlinge. Sie hatte zahlreiche Zeugen. Doch auch 50 Jahre später schützte eine Mauer des Schweigens die verantwortlichen Täter vor Ort. Eine groß angelegte Befragung von Zeugen durch den Lübecker Staatsanwalt Günter Möller scheiterte - und damit auch der Versuch, die eindeutig verbrecherischen Teile des Geschehens gerichtlich aufzuarbeiten.
Zum Zeitpunkt der Entstehung des Films ging man noch davon aus, dass der Angriff der britischen Jagdbomber das Schicksal der meisten Häftlinge in der Lübecker Bucht besiegelt hatte. Doch der genaue Ablauf der Tragödie war Mitte der 1990er Jahre noch Gegenstand neuer Forschungen. Auch der Historiker Wilhelm Lange, langjähriger Direktor des Cap-Arcona-Museums Neustadt, war noch mitten in seinen Recherchen begriffen, die insgesamt Jahrzehnte andauerten. Seine Ergebnisse wurden in einem Film von 2020 dokumentiert, der ebenfalls auf unserer Plattform zu sehen ist.
Kamera: Matthias Seldte; Drehbuch: Karl-Hermann Leukert, Günter Klaucke; Montage: Günter Klaucke; Protagonist: Roy Nesbit, Francis Akos, Erwin Geschonneck; Musik: Werner Loll; Stimme: Christian Brückner, Michael Gräwe; Produktion: Günter Klaucke; Regie: Karl-Hermann Leukert, Günter Klaucke; Sound Design: Gerhard Jensen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Diese Chronik des Zweiten Weltkriegs zeigt mit seltenen, teilweise unveröffentlichten Filmaufnahmen ein Bild der Ereignisse an Front und Heimatfront auch jenseits der Propaganda. Bei der Darstellung vom Verlauf des Krieges, von militärischen Strategien und persönlichen Schicksalen, helfen drei ausgewiesene Experten: der britische Historiker Antony Beevor, der mit seinen Büchern über 'Stalingrad' und 'Berlin 1945' weltweit Maßstäbe gesetzt hat und der Publizist Jörg Friedrich, der mit 'Der Brand' hierzulande einen umstrittenen Bestseller veröffentlicht hat.
Drehbuch: Michael Kloft; Produktion: Michael Kloft; Regie: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Diese Chronik des Zweiten Weltkriegs zeigt mit seltenen, teilweise unveröffentlichten Filmaufnahmen ein Bild der Ereignisse an Front und Heimatfront auch jenseits der Propaganda. Bei der Darstellung des Kriegsverlaufes, militärischer Strategien und persönlicher Schicksale, helfen drei ausgewiesene Experten: der britische Historiker Antony Beevor, der mit seinen Büchern über 'Stalingrad' und 'Berlin 1945' weltweit Maßstäbe gesetzt hat und der Publizist Jörg Friedrich, der mit 'Der Brand' hierzulande einen umstrittenen Bestseller veröffentlicht hat.
Regie: Michael Kloft; Produktion: Michael Kloft; Drehbuch: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Während des 2. Weltkrieges wurden 8 Millionen Menschen aus dem Ausland zur Arbeit in Deutschland gezwungen. Das waren 30 Prozent der arbeitenden Bevölkerung. Als der Film 1993 fertig gestellt wurde, gab es in Deutschland kein öffentliches Bewusstsein über die größte Mobilisierung von Sklavenarbeit in der jüngeren Geschichte.
Der Film beleuchtet sowohl die Perspektive der Opfer als auch Motivation und Vorgehensweise der Täter. Er zeigt, wie sich das System historisch entwickelte: Während der Arbeitskräftemangel im Reich zunächst mit der Anwerbung von Freiwilligen aus Italien behoben werden sollte, setzten die Organisatoren schon bald auf Verschleppung, rassistische Unterdrückung und reine Sklavenarbeit.
Regisseur Wolfgang Bergmann trug Archivmaterial aus 10 Ländern und Zeitzeugenberichte aus 8 europäischen Staaten zusammen. Einige von ihnen berichten vor der Kamera über ihre Erfahrungen, andere steuerten ihr Wissen für die Recherche bei.
Zwangsarbeiter waren in Deutschland für jeden sichtbar. Sie waren wie selbstverständlich im Alltagsbewußtsein verankert. Niemand schien nach Rechtmäßigkeit oder gar nach Verantwortung und Schuld zu fragen - auch nach der bedingungslosen Kapitulation. Zwangsarbeit wurde zum verdrängten und vergessenen Kapitel.
Der Film entstand unmittelbar nach dem Epochenumbruch von 1989. Als Schattenseite des Glücks der Deutschen Einheit hatten in dieser Zeit fremdenfeindliche Straftaten Konjunktur; westdeutsche Rechtsextremisten fanden in Ostdeutschland zahlreiche neue Anhänger. Obwohl der Film keine expliziten Bezüge zwischen der Geschichte der Zwangsarbeit und der Zeit seiner Entstehung herstellt, wird spürbar, dass die Ablehnung von "Ausländern" bis in die Gegenwart auch in den Narrativen über die "Fremdarbeiter" von damals wurzelt.
"Der Reichseinsatz" wurde 1993 mit dem Hessischen Filmpreis ausgezeichnet und im Februar 1994 im Forum der Berlinale gezeigt.
Aus der Jury-Begründung für den Hessischen Filmpreis 1993 "Ein vorzügliches Exemplar der Gattung Dokumentarfilm. [Der Film] ist sorgfältig recherchiert, spannend montiert, klug und sparsam kommentiert, ein aufklärerischer Film im besten Wortsinn.... Wolfgang Bergmann und seinen Mitarbeitern gelingt die künstlerische Anstrengung, ein Stück historischer Alltagsrealität aus der Perspektive der Opfer und der Täter zu rekonstruieren. Er spürt Einzelschicksalen im Getriebe des bürokratischen NS-Terrorapparates nach, zeigt den Konflikt zwischen kriegswirtschaftlich bedingtem Arbeitskräftebedarf und rassistischer Ideologie."
Drehbuch: Wolfgang Bergmann; Montage: Inge Behrens; Musik: Wolfgang Hamm; Regie: Wolfgang Bergmann; Produktion: Wolfgang Bergmann; Kamera: Rali Raltschev Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Von frühen Kindertagen an wird der einfältige Abel in die Rolle des Außenseiters und Sündenbocks gedrängt: im Internat muss er für die Scherze anderer büßen, als Erwachsener steht er als vermeintlicher Kinderschänder unschuldig vor Gericht. Die Zufälle, die ihn immer wieder vor drohenden Konsequenzen bewahrten, schreibt der Einfaltspinsel einem geheimnisvollen Schicksal zu, das ihn für große Aufgaben auserkoren habe. So glaubt er den Rausschmiss aus dem Internat vereitelt zu haben, weil seine Schutzmächte die Schule in ein Flammenmeer aufgehen ließen, dem Zuchthaus entronnen zu sein, weil der Zweite Weltkrieg losbrach, wo es ihn als französischen Kriegsgefangenen bald nach Ostpreußen verschlägt. Dort, in den Weiten Masurens, inmitten dunkler Wälder und kalter Seen, fühlt Abel sich endlich frei, weil er seine kindlichen Fantasien freien Lauf lassen kann. Das Los der Gefangenschaft bedrückt ihn nicht. Als er auf den Jagdhof Görings abkommandiert wird und er sich inmitten der Offiziere und des völlig überdrehten Reichsfeldmarschalls befindet, scheint der Verblendete am Ziel seiner Bestimmung. Doch erst die Niederlage von Stalingrad öffnet dem sanften Riesen die Pforten des Paradieses: in Form der Zugbrücke der alten Ritterburg Kaltenborn, wo die Nazis ihren Elitenachwuchs heranzüchten. Zusammen mit Frau Netta, die ein ähnlich schlichtes Gemüt besitzt, umsorgt Abel fortan eine riesige Knabenschar, schafft Nahrung herbei und bewacht nachts das Feuer im Schlafsaal. Tagsüber streift er in Begleitung riesiger Dobermänner auf seinem schwarzen Pferd durch die Gegend, immer auf der Suche nach neuen Knaben, die er auf die Burg bringen wird. Erst als die russischen Panzerdirekt vor der Burg in Stellung gebracht werden, dämmert ihm, dass er den falschen Herren gedient hat.
Schauspieler: Heino Ferch, John Malkovich, Gottfried John, Armin Mueller-Stahl, Dieter Laser, Marianne Sägebrecht, Volker Spengler; Produktion: Ingrid Windisch, Gebhard Henke; Montage: Nicolas Gaster, Peter Przygodda; Regie: Volker Schlöndorff; Drehbuch: Volker Schlöndorff, Jean-Claude Carrière; Kamera: Bruno de Keyzer; Musik: Michael Nyman; Vorlage: Michel Tournier Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Hitlers Pilot und ein amerikanischer Geschäftsmann, Soldaten der Wehrmacht und Kameraleute der Alliierten, sie alle hatten eine gemeinsame Passion, sie filmten Geschichte in Farbe. So haben einzigartige Dokumente die Zeit überdauert, Bilder von Naziterror und alliiertem Widerstand, Bilder vom Sterben an der Front und in der Heimat, Bilder von Verbrechen und Vergeltung, von Untergang und Neubeginn.
Deutsche Panzer rollen westwärts, im Krieg gegen Frankreich 1940. Aufnahmen, die nachgestellt wurden für den ersten Nazi-Dokumentarfilm in Farbe. Titel: "Artillerie greift ein". Nur eine einzige Kopie hat das Kriegsende überdauert, jahrzehntelang lag sie unbenutzt im Bundesfilmarchiv. Die Farbaufnahmen bringen den Krieg, der Generationen nur in Schwarz-Weiß bekannt war, auf einmal ganz nah. Und die Szenen aus dem Frankreichfeldzug sind nicht die einzigen Farbfilme aus dem Zweiten Weltkrieg.
Regie: Michael Kloft; Produktion: Michael Kloft; Montage: Monika Finneisen; Drehbuch: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Geschichte der NS-Verbrecher, die Todeslager und Deportationen organisierten, Kriegsverbrechen und Massenmorde begingen und niemals Reue zeigten.
Autor Michael Kloft befragt Zeitzeugen, sucht Originalschauplätze auf und erzählt mit Hilfe von seltenem, zum Teil vorher unveröffentlichtem Archivmaterial.
Unter den Zeitzeugen des Films ist die 1967 geborene Politikwissenschaftlerin Katrin Himmler. Ihr Großvater Ernst Himmler war einer der beiden Brüder von "Reichsführers SS" Heinrich Himmler. Die Großnichte des SS-Führers hat sich intensiv sowohl persönlich als auch wissenschaftlich mit der Rolle ihrer nationalsozialistischen Vorfahren auseinandergesetzt. In ihrem Buch "Die Brüder Himmler. Eine deutsche Familiengeschichte" stellt sie die die bis dahin vorherrschende Ansicht in Frage, ihr Großvater sowie Heinrich Himmlers anderer Bruder, Gebhard Ludwig Himmler, seien unpolitische Technokraten gewesen.
Die Sicht der Opfer wird vertreten durch Lucille Eichengreen. Sie nimmt es auf sich, zu den Stätten ihres Martyriums im ehemaligen Ghetto von Lodz und dem KZ Bergen-Belsen zurückzukehren.
Der berüchtigte SS-Arzt Josef Mengele gehörte zu den grausamsten Tätern der Nazidiktatur. 40 000 unschuldige Opfer schickte er ins Gas, benutzte Kinder für Menschenversuche. Nach dem Krieg gelang ihm die Flucht, er wurde weltweit verfolgt - aber nie gefasst. Die Dokumentation zeigt die Geschichte der NS-Verbrecher, die Todeslager und Deportationen organisierten, Kriegsverbrechen und Massenmorde begingen und niemals Reue zeigten.
Kamera: Jan Kerhart; Protagonist: Adolf Hitler, Heinrich Himmler, Hermann Göring, Adolf Eichmann; Regie: Michael Kloft; Produktion: Michael Kloft; Montage: Monika Finneisen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Geschichte der NS-Verbrecher, die Todeslager und Deportationen organisierten, Kriegsverbrechen und Massenmorde begingen und niemals Reue zeigten.
Autor Michael Kloft befragt Zeitzeugen, sucht Originalschauplätze auf und erzählt mit Hilfe von seltenem, zum Teil vorher unveröffentlichtem Archivmaterial.
Unter den Zeitzeugen des Films ist die 1967 geborene Politikwissenschaftlerin Katrin Himmler. Ihr Großvater Ernst Himmler war einer der beiden Brüder von "Reichsführers SS" Heinrich Himmler. Die Großnichte des SS-Führers hat sich intensiv sowohl persönlich als auch wissenschaftlich mit der Rolle ihrer nationalsozialistischen Vorfahren auseinandergesetzt. In ihrem Buch "Die Brüder Himmler. Eine deutsche Familiengeschichte" stellt sie die die bis dahin vorherrschende Ansicht in Frage, ihr Großvater sowie Heinrich Himmlers anderer Bruder, Gebhard Ludwig Himmler, seien unpolitische Technokraten gewesen.
Die Sicht der Opfer wird vertreten durch Lucille Eichengreen. Sie nimmt es auf sich, zu den Stätten ihres Martyriums im ehemaligen Ghetto von Lodz und dem KZ Bergen-Belsen zurückzukehren.
Im Holocaust wurden mehr als sechs Millionen Menschen ermordet. Adolf Eichmann gilt als der berüchtigte Organisator des Holocaust. Er war jedoch nicht der einzige, dem schließlich der Prozess gemacht wurde. Die Dokumentation zeigt die Geschichte der NS-Verbrecher, die Todeslager und Deportationen organisierten, Kriegsverbrechen und Massenmorde begingen und niemals Reue zeigten.
Protagonist: Hermann Göring, Adolf Eichmann, Adolf Hitler, Heinrich Himmler; Kamera: Jan Kerhart; Regie: Michael Kloft; Montage: Monika Finneisen; Produktion: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Geschichte der NS-Verbrecher, die Todeslager und Deportationen organisierten, Kriegsverbrechen und Massenmorde begingen und niemals Reue zeigten.
Autor Michael Kloft befragt Zeitzeugen, sucht Originalschauplätze auf und erzählt mit Hilfe von seltenem, zum Teil vorher unveröffentlichtem Archivmaterial.
Unter den Zeitzeugen des Films ist die 1967 geborene Politikwissenschaftlerin Katrin Himmler. Ihr Großvater Ernst Himmler war einer der beiden Brüder von "Reichsführers SS" Heinrich Himmler. Die Großnichte des SS-Führers hat sich intensiv sowohl persönlich als auch wissenschaftlich mit der Rolle ihrer nationalsozialistischen Vorfahren auseinandergesetzt. In ihrem Buch "Die Brüder Himmler. Eine deutsche Familiengeschichte" stellt sie die die bis dahin vorherrschende Ansicht in Frage, ihr Großvater sowie Heinrich Himmlers anderer Bruder, Gebhard Ludwig Himmler, seien unpolitische Technokraten gewesen.
Die Sicht der Opfer wird vertreten durch Lucille Eichengreen. Sie nimmt es auf sich, zu den Stätten ihres Martyriums im ehemaligen Ghetto von Lodz und dem KZ Bergen-Belsen zurückzukehren.
Heinrich Himmler organisierte für seinen Führer die brutale Verfolgung politischer Gegner in einem System von Konzentrationslagern. Der fanatische Nationalsozialist und Antisemit plante die Vernichtung der europäischen Juden. Im Holocaust wurden schließlich mehr als sechs Millionen Menschen ermordet. Die Dokumentation zeigt die Geschichte der NS-Verbrecher, die Todeslager und Deportationen organisierten, Kriegsverbrechen und Massenmorde begingen und niemals Reue zeigten.
Protagonist: Adolf Hitler, Adolf Eichmann, Hermann Göring, Heinrich Himmler; Kamera: Jan Kerhart; Produktion: Michael Kloft; Montage: Monika Finneisen; Regie: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Geschichte der NS-Verbrecher, die Todeslager und Deportationen organisierten, Kriegsverbrechen und Massenmorde begingen und niemals Reue zeigten.
Autor Michael Kloft befragt Zeitzeugen, sucht Originalschauplätze auf und erzählt mit Hilfe von seltenem, zum Teil vorher unveröffentlichtem Archivmaterial.
Unter den Zeitzeugen des Films ist die 1967 geborene Politikwissenschaftlerin Katrin Himmler. Ihr Großvater Ernst Himmler war einer der beiden Brüder von "Reichsführers SS" Heinrich Himmler. Die Großnichte des SS-Führers hat sich intensiv sowohl persönlich als auch wissenschaftlich mit der Rolle ihrer nationalsozialistischen Vorfahren auseinandergesetzt. In ihrem Buch "Die Brüder Himmler. Eine deutsche Familiengeschichte" stellt sie die die bis dahin vorherrschende Ansicht in Frage, ihr Großvater sowie Heinrich Himmlers anderer Bruder, Gebhard Ludwig Himmler, seien unpolitische Technokraten gewesen.
Die Sicht der Opfer wird vertreten durch Lucille Eichengreen. Sie nimmt es auf sich, zu den Stätten ihres Martyriums im ehemaligen Ghetto von Lodz und dem KZ Bergen-Belsen zurückzukehren.
Der ehemalige SS-Hauptsturmführer Erich Priebke ist der Mitwirkung an besonders grausamen Morden angeklagt worden. Das Massaker in den ardeatinischen Höhlen, an dem er als Offizier beteiligt war, gilt als das schlimmste Kriegsverbrechen, das die Deutschen im besetzten Italien begangen haben.
Protagonist: Adolf Eichmann, Hermann Göring, Adolf Hitler, Heinrich Himmler; Regie: Michael Kloft; Kamera: Jan Kerhart; Montage: Monika Finneisen; Produktion: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Auschwitz 1944: Im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau plant ein ungarisches Sonderkommando heimlich einen Aufstand. Die Männer haben nichts zu verlieren.
Von Oberscharführer Muhsfeldt und seinen Schergen werden sie gezwungen, die eigenen Landsleute in den Tod zu führen. Dafür erhalten sie kleine Privilegien, wohnen in Räumen innerhalb der Krematorien und ertauschen Gefälligkeiten mit Wertgegenständen der Ermordeten. Sie sind sich bewusst, dass ihnen ihr Handeln bestenfalls eine Frist von einigen Monaten einbringt. Danach werden auch sie getötet. Voller Verachtung und Selbsthass wollen sie nur eins: die bestialische Vernichtungsmaschinerie der Nazis, deren Teil sie geworden sind, stoppen - und sei es nur für eine kurze Zeit. Die verbünden sich mit weiblichen Lagerinsassen, die in der Munitionsfabrik nahe Birkenau arbeiten müssen und denen es gelingt, Mitgliedern des Sonderkommandos heimlich Schießpulver zukommen zu lassen.
"Je länger (der Film) dauert und je vertrauter man mit den Figuren wird, umso mehr tritt der Konflikt, den alle beständig mit sich auszutragen haben, in den Mittelpunkt: die Vergegenwärtigung des inneren Feindes, der Menschen in einer entmenschten Situation zu Taten veranlassen kann, mit deren Belastung das Weiterleben kaum noch möglich erscheint. Es ist die konsequente Herausarbeitung dieses Aspekts, der die kalkulierte psychologische Berechnung eines menschenverachtenden Systems und die ausweglose Lage der Betroffenen zum hervorstechenden Thema werden lässt, die 'Die Grauzone' von anderen KZ-Filmen unterscheidet und ihn zu einem Anschauungsobjekt macht, das Respekt und Beachtung verdient." (Franz Everschor, auf: Filmdienst)
Musik: Jeff Danna, Johannes Brahms; Montage: Michelle Botticelli, Tim Blake Nelson; Schauspieler: Mira Sorvino, Daniel Benzali, David Arquette, Michael Stuhlbarg, Harvey Keitel, Velizar Binev, Steve Buscemi; Produktion: Tim Blake Nelson, Christine Vachon; Vorlage: Miklos Nyiszli; Regie: Tim Blake Nelson; Drehbuch: Tim Blake Nelson; Kamera: Russell Lee Fine Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein kleines Mädchen soll vor dem Krieg in Sicherheit gebracht werden. Auf dem Weg in ihr neues Zuhause erlebt sie viel Trauriges und Erschreckendes.
EHST.: Den langa, langa resan. - Aus dem Schwed. übers. Systematik: 4.1, , 1 Umfang: [24] Bl. ; 27 cm : überw. Ill. (überw. farb.) Standort: 4.1 Lan / Magazin ISBN: 978-3-7891-6818-5
Inhalt: Die "Rote Kapelle" ist ein Widerstands-Mythos, dessen weit verzweigte wahre Geschichte kaum jemand kennt. Zwar sind mit Harro und Libertas Schulze-Boysen, Hans und Hilde Coppi oder Arvid und Mildred Harnack einzelne Namen von Mitgliedern durchaus bekannt. Doch nur wenige wissen, dass Teile dieser Gruppe nicht nur in Berlin, sondern auch in Brüssel und Paris operierten. Ebensowenig geläufig ist die Tatsache, dass dieses europäische Netzwerk Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft und Sozialisation verband, die den Nationalsozialisten in den Arm fielen.
Diese Vielschichtigkeit der Gruppe trug dazu bei, dass die Rote Kapelle bis in die jüngere Vergangenheit als "Vaterlandsverräter" denunziert wurden - im Gegensatz etwa zur Weißen Rose und zum Stauffenberg-Kreis. Ein weiterer Grund liegt darin, dass der Zweig in Brüssel und Paris von einem Spion des sowjetischen Militär-Geheimdienstes GRU initiiert wurde. Später wurde dieser Kreis in Brüssel und Paris von Gestapo-Leuten ausgehoben. Gestapo-Leute, die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nahezu ungeschoren davon kamen, waren es auch, die die "Rote Kapelle" in Westdeutschland als von der Sowjetunion gesteuerte kommunistische Spione diskreditierten.
Die DDR wiederum vereinnahmte eine wohlfeil verkürzte Version der Geschichte zu ihren ganz eigenen propagandistischen Zwecken. Selbst das berüchtigte DDR-Ministerium für Staatssicherheit gerierte sich als ihr legitimer Erbe.
Der hier vorliegende Film rekonstruiert wesentliche Teile der Geschichte der ROTEN KAPELLE auf Grundlage aktueller historischer Recherchen. Neben professionellen Historikern steuern vor allem auch Nachfahren der Widerständler die Ergebnise ihrer Nachforschungen bei.
Eine von ihnen ist Lital Levin, Großenkelin von Leopold Trepper, einem noch im österreich-ungarischen Polen geborenen jüdischen Kommunisten. Einen Großteil der 1920er Jahre verbrachte Trepper in Palästina, wo er von einem Staat träumte, in dem Araber und Juden gleichberechtigt sein würden. Nach Verfolgung durch die britische Mandatspolizei floh er nach Moskau - und setzte sich von dort schließlich als Agent des sowjetischen Militär-Geheimdienstes GRU nach Belgien ab. Beim Aufbau seines Spionagerings stützte sich Trepper auf langjährige Kontakte zu jüdischen Mitstreitern. Darunter die Chiffrier-Expertin Zofia Poznaska - eine der vielen heute nahezu völlig vergessenen Mitglieder der Roten Kapelle.
Die von Trepper initiierte Gruppe entstand völlig unabhängig von den Berliner Widerständlern um - unter anderem - Harro und Libertas Schulze-Boysen, deren Namen bis heute die Erinnerung an das Netzwerk prägen. Wobei der Name "Rote Kapelle" eine Zuschreibung der Gestapo ist.
Sowohl der belgisch-französische Zweig als auch die Berliner Widerständler warnten - völlig unabhängig voneinander - die Sowjetunion vor einem bevorstehenden Überfall durch die deutsche Wehrmacht. Doch ihre Nachrichten wurden nicht ernst genommen. Stalin wähnte sich durch den Nichtangriffspakt von 1939 geschützt. Die durch stalinistische Säuberungen in ihrer Führung geschwächte, völlig unvorbereitete Rote Armee erlebte im Sommer 1941 ein Debakel.
Zuvor, noch vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, waren nach Westen gerichtete Warnungen aus dem Kreis der Roten Kapelle ungehört verhallt. In den USA maß man Arvid Harnacks frühen Warnungen vor einem großen Krieg keine Bedeutung zu, sondern setzte lieber die Geschäfte mit Deutschland fort, das in großem Stil Rohstoffe aufkaufte.
Mehr Erfolg hatten spätere Warnungen durch die mittlerweile miteinander in Verbindung stehenden Spionagegruppen an die Adresse Moskaus. Die Informationen, die sie vor Aushebung des Netzwerkes durch die Gestapo übermitteln konnten, trugen entscheidend dazu bei, dass sich das Kriegsblatt an der Ostfront des Zweiten Weltkrieges zugunsten der Roten Armee wendete. Währenddessen wurden sowohl der belgisch-französische als auch der Berliner Zweig der Roten Kapelle durch die Schergen des NS-Regimes nahezu vollständig liquidiert.
Die Geschichte der wenigen Überlebenden nimmt nach Kriegsende völlig unerwartete Wendungen, von den freilich die Öffentlichkeit nichts erfährt. Im Spannungsfeld von nationalsozialistischer und stalinistischer Diktatur sowie dem beginnenden Kalten Krieg wird die wahre Geschichte der "Roten Kapelle" in Ost und West zu nützlichen Legenden verwertet.
Die ganze Wahrheit kommt auch für engste Angehörige von Rote-Kapelle-Mitgliedern erst am Ende des Kalten Krieges mit der einsetzenden sowjetischen Perestroika ans Licht.
Der vorliegende Film ermöglicht einen umfassenden Einstieg in das Thema Widerstandsbewegungen im NS-Regime und spannt historisch den Bogen bis hin zum Kalten Krieg und der deutsch-deutschen Geschichte. Die Geschichten und Schicksale der Widerstandskämpfer berühren und fesseln zugleich. Mit virtuoser Finesse verwebt die filmische Erzählung Vergangenes und Gegenwärtiges: Die Suche nach historischer Wahrheit durch Historiker und Nachfahren, aber auch die mediale Aufbereitung der Geschichte in der Systemkonkurrenz der Nachkriegsepoche.
Nicht zuletzt diese Vorgehensweise macht den langen Schatten sichtbar, den das Erbe der "Roten Kapelle" bis in die Gegenwart wirft.
Protagonist: Hans Coppi, Guillaume Bourgeois, Lital Levin, Rebecca Donner, Yehudit Kafri, Roberta Böcker; Drehbuch: Carl-Ludwig Rettinger; Produktion: Joachim Ortmanns, Gidi Avivi, Isabelle Truc; Montage: Martin Kayser-Landwehr; Kamera: Oliver Verdoot, Lutz Reitemeier; Musik: Éloi Ragot; Regie: Carl-Ludwig Rettinger Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Donbass in der Ostukraine. Seit 2014 herrscht hier ein blutiger Konflikt zwischen ukrainischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten. In 13 kaleidoskopartigen, absurden Vignetten zeigt Regisseur Sergei Loznitsa ein Land, das zwischen informellen Machtstrukturen, Korruption und Fake News zerrieben wird. Eine Gruppe Schauspieler inszeniert einen TV-Beitrag über einen fingierten feindlichen Anschlag; aus Rache für einen vermeintlichen Rufmord kippt eine Politikerin Fäkalien über den Kopf eines Chefredakteurs; ein Mann führt durch eine weitverzweigte Bunkeranlage, in dem dutzende Menschen Zuflucht vor Feuerbeschuss suchen. Beschlagnahmungen, Kontrollschikanen und Prügelstrafen sind an der Tagesordnung. Der kalte Horror von Angst, Gewalt und Hysterie erfasst mehr und mehr Bereiche des Lebens und nimmt immer groteskere Züge an ...
Das Filmdrama "Donbass" eröffnete 2018 in Cannes die Sektion "Un Certain Regard" und wurde von der internationalen Presse als Meisterwerk gefeiert. Sergei Loznitsa erhielt für seine medienkritische und hochpolitische Farce den Sektions-Preis für die Beste Regie.
Regie: Sergei Loznitsa; Kamera: Oleg Mutu; Montage: Danielius Kokanauskis; Schauspieler: Lyudmyla Smorodina, Petro Panchuk, Sergei Russkin, Thorsten Merten, Olesia Zhurakivska, Boris Kamorzin, Tamara Yatsenko; Drehbuch: Sergei Loznitsa; Produktion: Heino Deckert Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Paris, 1942. Weil es in der besetzten Hauptstadt zu gefährlich geworden ist, plant die jüdische Familie Joffo die Flucht nach Südfrankreich, das noch nicht in deutscher Hand ist. Eine gemeinsame Reise wäre zu auffällig, daher schicken die Eltern den zehnjährigen Joseph und seinen älteren Bruder Maurice allein auf den Weg. Ein gefährliches Abenteuer erwartet die Jungen, denn niemand darf erfahren, dass sie Juden sind. Doch dank ihres Mutes und Einfallsreichtums schaffen sie es immer wieder, den Besatzern zu entkommen. Wird es ihnen gelingen, ihre Familie in Freiheit wiederzusehen?
Die berührende Verfilmung des auf der Lebensgeschichte von Joseph Joffo basierenden Bestsellers erzählt in großen Bildern von zwei Brüdern, die auf ihrem Weg in die Freiheit allen Widerständen trotzen.
FBW Jugend Filmjury: "Der Film wird aus der Sicht des kleinen Joseph in ruhigen Bildern erzählt. Durch die Kamera, die immer sehr nah bei den Figuren bleibt, fühlt man sich sehr mit dem Geschehen verbunden. Dadurch wird die Spannung den ganzen Film über aufrechterhalten. Wir empfehlen den Film ab 12 Jahren, da die Gewalt in einigen Szenen sehr realistisch dargestellt wird. Wir fanden den Film sehr beeindruckend, weil uns beim Sehen bewusst geworden ist, dass all dies wirklich so passiert ist."
KinderFilmWelt: "Früh zeigt uns der Film, wie schnell sich die Situation in Paris für die Brüder ändert: Als sie das erste Mal mit aufgenähtem Judenstern in die Schule gehen, werden sie von einem Tag auf den anderen ganz anders behandelt und geraten in eine Prügelei - Joseph beschreibt den Stern einem Freund als "Zielscheibe". Ganz stark ist auch die Szene, als der der Vater den Brüdern einschärft, dass sie fortan niemandem verraten dürfen, Juden zu sein, und Joseph dabei ziemlich hart rannimmt. Was dabei in ihnen vorgeht, können wir an den Gesichtern der großartigen Schauspieler ablesen - und mindestens genauso großartig ist es, dass sich der Film immer wieder auf dieses Schauspiel verlässt und in Bildern, Handlungen und Stimmungen erzählt, statt zu viel in Worte zu packen und alle Antworten schon vorzugeben."
Drehbuch: Christian Duguay, Benoît Guichard; Kamera: Christophe Graillot; Produktion: Yann Zenou, Nicolas Duval-Adassovsky, Laurent Zeitoun; Schauspieler: César Domboy, Dorian le Clech, Ilian Bergala, Kev Adams, Elsa Zylberstein, Christian Clavier, Patrick Bruel, Batyste Fleurial; Regie: Christian Duguay; Montage: Olivier Gajan; Musik: Armand Amar; Vorlage: Joseph Joffo Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Kosovo im Jahr 2004, fünf Jahre nach dem offiziellen Ende des Krieges dort. Nenad (Filip Subaric) ist zehn Jahre alt und in einer serbischen Enklave aufgewachsen. Jeden Tag wird er von der Farm seines Vaters in einem gepanzerten Wagen der KFOR zur Schule gefahren, wo er der einzige noch verbliebene Schüler ist.
Die Einsamkeit ist schwierig für den kleinen Jungen, denn wie jeder andere in seinem Alter wünscht er sich nichts anderes, als ein paar Freunde in seinem Alter. Auf seinen Fahrten sieht er durch die kleinen Öffnungen des Vehikels immer dieselben zwei albanischen Jungs und einen Hirtenjungen, dessen Vater umgekommen ist und der Serben hasst. Als eines Tages Nenads Großvater stirbt, unternimmt der junge Christ eine riskante Reise hinter die feindlichen Linien und schließt Freundschaft mit den Muslimen. Denn ausgerechnet bei ihnen hat er die Möglichkeit, seinem Opa eine angemessene Bestattung zu organisieren.
FILMDIENST: "Das eindringliche, fast wortlose Drama entdeckt in der kindlichen Mischung aus Neugier, Angst und Lebenslust einen Funken Hoffnung auf eine friedlichere Zukunft. - Sehenswert ab 14."
Schauspieler: Filip ubaris, Milena Jaksic, Nebojsa Glogovac, Goran Radovanovis, Denis Muris; Kamera: Axel Schneppat; Produktion: Nico Hain, Miroslav Mogorovis; Musik: Irena Popovis, Eleni Karaindrou; Drehbuch: Goran Radovanovis; Regie: Goran Radovanovis; Montage: Andrija Zafranovis Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1938, angesichts eines unglaublichen Ausbruchs von Antisemitismus und angesichts der Tragödie, die die Masse der vom Naziregime Verfolgten erlebte, trafen sich 32 Nationen in Evian-Les-Bains zu einer internationalen Konferenz über Flüchtlinge. Diese Konferenz warf eine Frage auf, die bis dahin in der internationalen Gemeinschaft tabu war: Wie kann man in die Entscheidungen der Staaten bezüglich ihrer Einwanderungspolitik eingreifen? Dieser Film wird uns helfen, die Geheimnisse der internationalen Diplomatie zu entdecken, ihre Einsätze und Stärken, aber auch ihre Schwächen.
Produktion: Michel Vuillermet; Montage: Fabrice Salinié; Drehbuch: Michel Vuillermet, Ilios Yannakakis, Stéphanie Volsy-Roussel; Sound Design: Jean-Christophe Caron; Kamera: Philippe Chesneau; Regie: Michel Vuillermet Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Sie kommen aus Afghanistan, dem Irak, Syrien oder Eritrea. Zusammen mit ihren Eltern sind sie vor Krieg und Verfolgung geflohen. Diese Kinder des Exils wurden auf die Straße gesetzt und mussten trotz ihres jungen Alters zahlreichen Gefahren standhalten, um nach Europa zu gelangen. Andere haben es nie bis zum Ende ihrer Reise geschafft, weil sie in den Fluten des Mittelmeers, der Kälte der Berge oder in den Netzwerken der Sklaverei untergegangen sind. Aber wie soll man sich in Europa, in Belgien, wieder aufbauen, sich einen Platz in einer völlig anderen Umgebung als der eigenen Stadt, dem eigenen Dorf oder in einem Aufnahmezentrum des Roten Kreuzes schaffen? Wie soll man Pläne schmieden, wenn man monate- oder jahrelang auf die Anerkennung des Flüchtlingsstatus wartet, die vielleicht nicht erteilt wird. In diesem Zeit-Raum voller Hoffnungen begibt sich der Film auf Augenhöhe mit den Kindern und sammelt ihre Worte. Von ihrem Land und ihrer Reise sind ihnen Bilder, Emotionen, Albträume und Ängste geblieben. Und alle haben eines gemeinsam: Sie mögen weder den Wald, noch die Berge, noch das Meer...
Inhalt: Das kleine Dorf Eisenbach im Norden Luxemburgs wird vom Fluss Our durchquert. Er markiert die Grenze zwischen dem Großherzogtum und Deutschland und teilt das Dorf in zwei Hälften. Anhand von Zeugenaussagen erzählt der Film von den dramatischen Auswirkungen, die der Zweite Weltkrieg auf die Familien hatte, die auf beiden Seiten des Flusses wohnten.
Dieser spannende Dokumentarfilm über das Leben in einem Dorf, dessen Bewohner durch den Zufall des Krieges plötzlich zu Feinden werden, hat auch einen großen historischen Wert: Er ist einer der ersten Dokumentarfilme, der die Komplexität der Situation, in der sich die Luxemburger während des Zweiten Weltkriegs befanden, beleuchtet und damit gegen den Mythos einer kleinen Minderheit von Kollaborateuren vorgeht.
Film aus dem CNA-Archiv.
Musik: Jeannot Sanavia; Produktion: Joy Hoffmann; Kamera: Bernard Verstraete; Regie: Geneviève Mersch; Drehbuch: Geneviève Mersch Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Frankreich, 1430. Die jugendliche Jeanne d'Arc, zuvor als Retterin Frankreichs mit göttlichen Eingebungen verehrt und zur Anführerin berufen, fällt in Ungnade. Nach militärischen Erfolgen gegen die Engländer unterliegt sie mit der königlichen Armee in der Schlacht von Compiègne. In der Folge fallen Getreue von ihr ab, Intrigen werden gesponnen. Schließlich wird die junge Frau gefangen genommen. Vor einem Kirchengericht wird ihr unerbitterlich der Prozess gemacht und sie wird als Ketzerin zum Tode verurteilt.
Regisseur Bruno Dumont (TWENTYNINE PALMS, CAMILLE CLAUDEL 1915, KINDKIND) folgt nach JEANNETTE - DIE KINDHEIT DER JEANNE D'ARC, seiner Musical-Vitalkur für die heilige Jungfrau von Orlèans, für diese Passionsgeschichte dem 1897 erschienenen Drama von Charles Péguy. Den Originaltext singt die französische Chanson-Legende Christophe ein, mit verblüffendem Ergebnis. In seiner von den Mitteln des epischen Theaters durchdrungenen Reflexion über unverdorbenen Idealismus und das Machtgefüge der Alten ergeben sich überraschende Perspektiven auf unsere politische Gegenwart.
Montage: Basile Belkhiri, Bruno Dumont; Schauspieler: Julien Manier, Serge Holvoet, Justine Herbez, Lise Leplat Prudhomme, Alain Desjacques, Benoît Robail, Annick Lavieville, Fabrice Luchini; Regie: Bruno Dumont; Drehbuch: Bruno Dumont; Produktion: Jean Bréhat Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: JELNJA - STADT DES RUHMS erzählt die Geschichte der Schülerin Mascha, ihrer Mutter Svetlana und des Hobby-Ausgräbers Sergej im westrussischen Städtchen Jelnja in den Jahren nach Beginn der dritten Amtszeit von Wladimir Putin im Jahr 2012.
Gedreht über einen Zeitraum von mehr als 4 Jahren, dokumentiert der Film, wie das Gedenken an die Toten des Zweiten Weltkriegs zum Ausgangspunkt für eine Militarisierung der russischen Gesellschaft wird, die bereits im Kindergarten beginnt.
Angeleitet von ihrer Mutter, einer ehemaligen Armeeangestellten, widmet die 16jährige Mascha einen Großteil ihrer Freizeit militärischen Vorübungen und der Darbietung von Soldatenliedern. Die Neuntklässlerin schreibt Gedichte über den Großen Vaterländischen Krieg und soldatischen Heldenmut, die sie vor Kindergartenkindern vorträgt.
Jelnja hat eine besondere Bedeutung in der russischen Erinnerungskultur: Hier fand die erste erfolgreiche Gegenoffensive der Roten Armee gegen Hitlers Truppen im Zweiten Weltkrieg statt - kostete aber zehntausende Soldaten das Leben. Auch nach der Schlacht am Kursker Bogen des Jahres 1943 spielte sie eine Rolle.
Viele der rund um Jelnja Gefallenen wurden nie geborgen. Sergej, ein Mann im besten Alter, gräbt aus den Feldern und Wäldern rund um die Stadt immer wieder menschliche Gebeine und Waffenteile aus. Jedes Jahr zum Tag des Sieges am 9. Mai werden die neu gefundenen sterblichen Überreste in feierlicher Prozession durch Jelnja getragen und schließlich bestattet. Die Parade wird auch für die Vereidigung von Neumitgliedern der russischen Jugendarmee benutzt.
Sergej er ist einer der wenigen, der seine Zweifel hat, wenn staatliche Redner bei den vielen Kundgebungen zum Kriegsgedenken im Verlauf eines Jahres verkünden, der Westen bedrohe Russland im 21. Jahrhundert schlimmer als weiland die deutschen Nationalsozialisten.
ÜBER JELNJA Während das Städtchen in der russischen Erinnerungskultur eine herausragende Rolle spielt, ist Jelnja wirtschaftlich in ausgesprochen schlechter Verfassung. Die Arbeitslosenrate unter den rund 10.000 Einwohner*innen ist hoch; für junge Leute gibt es kaum Perspektiven. Die Fabriken, die hier noch zu Sowjetzeiten viele Menschen in Lohn und Brot hielten, wurden längst geschlossen.
In den Wirren des Zusammenbruchs der Sowjetunion fand die allein erziehende Svetlana Halt und ein festes Einkommen bei der Armee. Jetzt hofft die glühende Verehrerin von Präsident Wladimir Putin, dass auch ihre Tochter Mascha sich für eine Laufbahn beim Militär entscheidet.
Der Film über die STADT DES RUHMS wurde 2020 veröffentlicht. Kaum zwei Jahre später, am Vorabend des russischen Großangriffs auf die Ukraine, diente die Militärbasis von Jelnja als Sammlungspunkt für Truppen und Militärgerät. Satellitenbilder zeigten ein kontinuierlichen Anwachsen des Stützpunktes - und seine abrupte Leerung kurz vor dem 22. Februar 2022.
Jelnja liegt rund 100 Kilometer westlich der russisch-belarusischen Grenze in der Oblast Smolensk. Bis zur ukrainischen Grenze führt der Weg von Jelnja aus nach Süden rund 300 Kilometer durch die Oblast Brjansk.
Über den Regisseur: Dmitry Boguljubov kennt Jelnja seit Kindertagen. Er beschreibt seine Motivation für die Arbeit an diesem Film so: "Mit dem Aufstieg totalitärer Denkweisen der Menschen in Russland und vor dem Hintergrund der immer schlechter werdenden Beziehungen zwischen Russland und dem Westen wollen wir die Botschaft senden, dass die einfachen Menschen in erster Linie Opfer von Kriegspropaganda sind. Dies führt nur zu militärischen Konflikten, Leid und Tod - unabhängig von Ländern und Nationalitäten."
Nach dem russischen Großangriff auf die Ukraine leben weder der Regisseur noch der russische Produzent des Films noch in Russland.
HISTORISCHER HINTERGRUND: Die Jelnja-Offensive der Roten Armee Östlich von Jelnja hatte die Wehrmacht im August 1941 einen bogenförmigen Frontvorsprung erobert, den sogenannten Jelnja-Bogen. Weil er für einen möglichen Vorstoß in Richtung Moskau bedeutsam war, wurde um diesen Frontabschnitt besonders erbittert gekämpft. Am Ende gelang es der Roten Armee, die Wehrmacht bei ihrem Vormarsch 1941 zeitweilig zurückzudrängen.
Nach einer Serie verheerender Niederlagen der Roten Armee nach dem Bruch des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes und dem Angriff von Hitlers Wehrmacht auf die Sowjetunion ab Juni 1941 war die Jelnja-Offensive mehr als zwei Monate nach dem Überfall die erste erfolgreiche Abwehroperation der Roten Armee. Die von General Georgi Shukow angeordnete Aktion war von hoher Symbolkraft für sowjetische Armee.
1943 spielte Jelnja eine Schlüsselrolle bei der Gegenoffensive der Roten Armee in der Folge der Schlacht am Kursker Bogen. Mit der am 30. August erzwungenen Räumung der Stadt von deutschen Truppen begann deren Rückzug an diesem Frontabschnitt im großen Maßstab. Die Stadt wurde mit dem Orden des Vaterländischen Krieges I. Klasse ausgezeichnet.
Produktion: Filip Remunda, Simone Baumann, Dmitry Bogolyubov, Vít Klusák, Vlad Ketkovich; Drehbuch: Dmitry Bogolyubov; Stimme: Dmitry Bogolyubov; Regie: Dmitry Bogolyubov; Sound Design: Jan Cenek; Montage: Phil Jandaly Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1937. Seit knapp 30 Jahren lebt der Hamburger Kaufmann John Rabe (ULRICH TUKUR) mit seiner Frau Dora (DAGMAR MANZEL) in der damaligen chinesischen Hauptstadt Nanking. Er leitet die dortige Siemens-Niederlassung. Der Gedanke, die Firmenleitung seinem Nachfolger Fließ (MATHIAS HERRMANN) zu übergeben und nach Berlin zurückzukehren, fällt ihm schwer. Ihm ist China ans Herz gewachsen, und er weiß, dass er hier ein Mann mit Einfluss ist, in der Berliner Zentrale jedoch nur einer von vielen.
Während seines Abschiedsballs wird Nanking von Fliegern der japanischen Armee bombardiert, die kurz zuvor bereits Shanghai eingenommen hat. Panik bricht aus. Rabe öffnet die Tore des Firmengeländes, um die schutzsuchenden Familien seiner Arbeiter in Sicherheit zu bringen. Während am kommenden Morgen die Feuer gelöscht und Schäden begutachtet werden, beraten die in der Stadt verbliebenen Ausländer, was sie angesichts der Bedrohung tun können. Der deutsch-jüdische Diplomat Dr. Rosen (DANIEL BRÜHL) berichtet von einer Sicherheitszone für Zivilisten, die in Shanghai eingerichtet wurde. Die Leiterin des Girls Colleges, Valérie Dupres (ANNE CONSIGNY), ist sofort begeistert und schlägt John Rabe, als Deutscher gewissermaßen "Verbündeter" der Japaner, als Vorsitzenden der Internationalen Sicherheitszone Nanking vor. Sehr zum Unwillen von Dr. Wilson (STEVE BUSCEMI), Chefarzt des lokalen Krankenhauses, den eine große Antipathie mit dem "Nazi" Rabe verbindet. Rabe wollte eigentlich am nächsten Tag die Heimreise antreten, entscheidet sich aber, zu bleiben. Er stürzt sich in die Arbeit.
Obwohl die kaiserliche japanische Armee mit ungeahnter Brutalität gegen die Zivilbevölkerung vorgeht, gelingt es Rabe und seinen Mitstreitern mit Mut und Geschick, den Japanern die geplante Sicherheitszone abzutrotzen. Hunderttausende strömen in die Zone - weit mehr als erwartet. Doch die Übergriffe der Japaner nehmen kein Ende, die Versorgungssituation wird immer schlechter. Schließlich planen die Japaner, die Zone unter einem Vorwand zu stürmen . Für Rabe beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.
Musik: Laurent Petitgand, Annette Focks; Schauspieler: Teruyuki Kagawa, Zhang Jingchu, Anne Consigny, Dagmar Manzel, Daniel Brühl, Ulrich Tukur, Steve Buscemi; Vorlage: Erwin Wickert; Regie: Florian Gallenberger; Drehbuch: Florian Gallenberger; Produktion: Jan Majto, Benjamin Herrmann; Montage: Hansjörg Weißbrich; Kamera: Jürgen Jürges Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In Afghanistan endet eine Kindheit sehr früh. Schon der etwa vierjährige BENJAMIN weiß, dass überall tödliche Gefahren lauern. Er übt das Zählen an Grabsteinen von Opfern eines Selbstmordattentäters. Dass er schon einmal zusehen musste, wie jemand verblutete, scheint nichts besonderes zu sein. Und als Spielplatz dient ihm und seinen Freunden ein ausgeweideter sowjetischer Panzer. Benjamins älterer Bruder AFSHIN ist gerade 12, als ihm sein Vater zum Haushaltsvorstand bestimmt. Denn der Vater ist Polizist in Kabul. Um nicht getötet zu werden, muss er Afghanistan auf unbestimmte Zeit verlassen. Während seiner Abwesenheit wird Afshin zwar weiterhin zur Schule gehen - aber zusätzlich muss er für seine Mutter und die jüngeren Geschwister sorgen: das ewig undichte Hausdach flicken, Bäume wässern, die Einkäufe erledigen. Seine Mutter darf es nicht. Für alle gilt als oberstes Sicherheitsgebot, wegen der vielen Selbstmordattentate jedwede Menschenansammlung zu meiden.
Als Busfahrer im Gewimmel von Kabul ist ABAS immer auf der Suche nach Passagieren. Er hat Frau und Kinder, aber sonst nicht viel Glück im Leben. Seine Eltern sind längst tot. Von klein auf musste er mit Gelegenheitsjobs für sich selbst sorgen. Jetzt ist ein klappriger Bus die Lebensgrundlage für ihn und seine Familie. Und an dem ist ständig etwas anderes kaputt. Abas hat Schulden. Um seine Probleme zu vergessen, singt er und tröstet sich mit Drogen.
Die Staubwolken von Kabul verhüllen die Stadt in einen Schleier aus Angst. In dem Meer der Häuser leben Menschen mit Gefühlen und Träumen, die jeden Tag der Sorge vor Gewalt trotzen.
Regisseur Abozaar Amini ist seinen Protagonisten sehr nahe. Er ist ihrem Schicksal nur entronnen, weil ihn seine Mutter um das Jahr 2000 herum zur Flucht drängte. In den Niederlanden schaffte er es, Regie zu studieren, und hier lebt er. "Kabul, City in the Wind" ist sein Langfilm-Debüt, für das er 15 Mal zum Drehen zurück nach Afghanistan fuhr.
Der Film wurde auf dem renommierten IDFA Dokumentarfilmfest Amsterdam uraufgeführt und mit dem Special Jury Award geehrt. Weitere Festivalteilnahmen trugen ihm u.a. den NEXT:WAVE Preis des CPH:DOX Kopenhagen ein und führten ihn zu den Visions du Réel im Schweizerischen Nyon und auf das DOK.fest München.
epdFilm / FILM DES JAHRES 2021 "Die sorgfältig komponierten Bilder entfalten [bei aller Trostlosigkeit der Lebensverhältnisse] eine poetische Kraft; sie prägen sich ebenso tief ein wie die Blicke der Kinder, die sich unmittelbar auf den Betrachter richten."
Inhalt: Fünf Jahre lang war der kanadische Fotojournalist Louie Palu ganz vorne beim traumatischen Kriegstreiben in der afghanischen Region Kandahar dabei, wo er NATO- Truppen und das afghanische Militär bei ihren gefährlichen Einsätzen begleitete. Seine Arbeit bildet die Grundlage für die Dokumentation "Kandahar Journals", die Palu gemeinsam mit dem Filmemacher Devin Gallagher realisiert hat und in der er sein "normales" Leben dem Kriegsalltag in einem verstörenden Kontrast entgegensetzt.
Inhalt: Der Korea Krieg ist einer der ersten Kulminationspunkte des Kalten Krieges, ein Stellvertreterkrieg zwischen Ost und West. Auf der ersten Seite kämpft die kommunistisch regierte Demokratische Volksrepublik Korea und hinter ihr die Volksrepublik China. Auf der anderen Seite werden die Truppen der Republik Republik Korea von den Vereinten Nationen unterstützt - vor allem von den USA. Beide Parteien erobern wechselseitig beinahe die gesamte Koreanische Halbinsel. Letzten Endes führen die Kämpfe die Truppen jedoch wieder zu den Ausgangspositionen zurück und zementierten dort die Teilung des Landes. Dem Krieg fällt fast die gesamte Industrie Koreas zum Opfer. Die Bevölkerung erleidet ungeheure Verluste: Drei Millionen Zivillisten sterben während der Kampfhandlungen. Als der Koreakrieg am 27. Juli 1953 mit der Unterzeichnung eines Waffenstillstandsabkommens endet, sind 940 000 Soldaten gefallen. Einen Friedensvertrag zwischen der Nord- und Südkorea gibt es bis heute nicht.
Als am 25. Juni 1950 die nordkoreanische Volksarmee den 38. Breitengrad überschreitet und innerhalb weniger Tage die süd- koreanische Hauptstadt Seoul einnimmt, beginnt auf der kore- anischen Halbinsel der Krieg, der das Land in zwei Teile zerrei- ßen sollte - bis heute.
Inhalt: Der Korea Krieg ist einer der ersten Kulminationspunkte des Kalten Krieges, ein Stellvertreterkrieg zwischen Ost und West. Auf der ersten Seite kämpft die kommunistisch regierte Demokratische Volksrepublik Korea und hinter ihr die Volksrepublik China. Auf der anderen Seite werden die Truppen der Republik Republik Korea von den Vereinten Nationen unterstützt - vor allem von den USA. Beide Parteien erobern wechselseitig beinahe die gesamte Koreanische Halbinsel. Letzten Endes führen die Kämpfe die Truppen jedoch wieder zu den Ausgangspositionen zurück und zementierten dort die Teilung des Landes. Dem Krieg fällt fast die gesamte Industrie Koreas zum Opfer. Die Bevölkerung erleidet ungeheure Verluste: Drei Millionen Zivillisten sterben während der Kampfhandlungen. Als der Koreakrieg am 27. Juli 1953 mit der Unterzeichnung eines Waffenstillstandsabkommens endet, sind 940 000 Soldaten gefallen. Einen Friedensvertrag zwischen der Nord- und Südkorea gibt es bis heute nicht.
Als am 25. Juni 1950 die nordkoreanische Volksarmee den 38. Breitengrad überschreitet und innerhalb weniger Tage die süd- koreanische Hauptstadt Seoul einnimmt, beginnt auf der kore- anischen Halbinsel der Krieg, der das Land in zwei Teile zerrei- ßen sollte - bis heute.
Inhalt: Der Korea Krieg ist einer der ersten Kulminationspunkte des Kalten Krieges, ein Stellvertreterkrieg zwischen Ost und West. Auf der ersten Seite kämpft die kommunistisch regierte Demokratische Volksrepublik Korea und hinter ihr die Volksrepublik China. Auf der anderen Seite werden die Truppen der Republik Republik Korea von den Vereinten Nationen unterstützt - vor allem von den USA. Beide Parteien erobern wechselseitig beinahe die gesamte Koreanische Halbinsel. Letzten Endes führen die Kämpfe die Truppen jedoch wieder zu den Ausgangspositionen zurück und zementierten dort die Teilung des Landes. Dem Krieg fällt fast die gesamte Industrie Koreas zum Opfer. Die Bevölkerung erleidet ungeheure Verluste: Drei Millionen Zivillisten sterben während der Kampfhandlungen. Als der Koreakrieg am 27. Juli 1953 mit der Unterzeichnung eines Waffenstillstandsabkommens endet, sind 940 000 Soldaten gefallen. Einen Friedensvertrag zwischen der Nord- und Südkorea gibt es bis heute nicht.
Als am 25. Juni 1950 die nordkoreanische Volksarmee den 38. Breitengrad überschreitet und innerhalb weniger Tage die süd- koreanische Hauptstadt Seoul einnimmt, beginnt auf der kore- anischen Halbinsel der Krieg, der das Land in zwei Teile zerrei- ßen sollte - bis heute.
Inhalt: Dobropolje (russisch) oder Dobropillja (ukrainisch) heißt "gute Erde" oder "gutes Feld". Und es ist der Name eines 30.000-Einwohner-Städtchens in der Ostukraine, das seine Existenz der Kohle verdankt. Viele Männer verdienen hier seit Generationen ihr Geld als Zechenarbeiter.
Seit 2014 ein unerklärter Krieg im Donbass tobt, liegt Dobropolje im Einzugsbereich der Front. Weniger als 100 Kilometer sind es von hier aus bis zur mal mehr, mal weniger heiß umkämpften Grenze zu den von pro-russischen Separatisten kontrollierten Gebieten. Auf den allerersten Blick gehen das Leben für die Stadtbewohner*innen in gewohnter Form weiter. Doch der Krieg schneidet ihnen Wege ab, legt sich wie ein Grauschleier über das Leben, bedroht ihre Existenz. Der Direktor einer kleinen Tiersammlung möchte neue Tiere kaufen. Doch er kommt nur schwer nach Donezk, der Hauptstadt des Verwaltungsbezirkes, zu dem Dobropolje gehört. Denn Donezk ist jetzt auch die Hauptstadt der sogenannten Volksrepublik gleichen Namens, weshalb Nikolai Nikolajewitsch für die kurze Reise einen Passierschein braucht. Aber wer bitte stellt den aus?
Die Mitarbeiterin des örtlichen Museums leitet gleichzeitig einen Club einsamer Herzen. Doch seit im Donbass Krieg herrscht, sind viele Männer an der Front. Nur wenige haben noch Zeit, nach einer Partnerin zu suchen - so wie der 72jährige Großvater, der mit seiner Enkelin vor dem Beschuss seines Stadtviertels in Donezk nach Dobropolje geflohen ist.
Ein paar junge Zechenarbeiter haben sich zu einer Heavy Metall Band zusammengeschlossen. Sie haben Mühe, sich über politischen Diskussionen nicht zu entzweien.
So dringt der Donner der nahen Front auch hier in das Leben der Menschen ein. Nicht wenige Männer sind in diesem unerklärten Krieg bereits gefallen; auch Frauen und Kinder gehören zu den Opfern. Die Bewohner:innen von Dobropolje wollen vor allem eins: in Frieden leben.
"Langes Echo" erzählt mit der intensiven Schilderung des Alltags vom Leben der Einwohnerinnen an der Peripherie eines Krieges, der bis vor kurzem so gut wie vergessen war. Die jüngsten Entwicklungen an der ukrainisch-russischen Grenze verleihen ihm traurige Aktualität.
Der Film feierte seine Internationale Premiere auf dem Schweizer Filmfestival "Visions du réel 2017" in Nyon und wurde u.a. 2017 beim vom russisch-ukrainischen Regisseur Vitaly Mansky initiierten Artdocfest gezeigt.
Giona A. Nazzaro vom Festival "Visions du Réel" sagt über LANGES ECHO: "Veronika Glasunowa und Lukasz Lakomy zeigen die Menschen und die Umgebung ihres Films in präzise gewählten Einstellungen. Der Film verzichtet auf ideologische oder politische Aussagen. Die genaue filmische Beobachtung offenbart die Würde und Resilienz von Menschen, die mit dem Alptraum eines nie endenden Konflikts konfrontiert sind."
Kommentar des Regie-Teams: Mir und meinem Co-Autor Lukasz Lakomy war es wichtig, die Hintergründe und den Nährboden für diesen Krieg aufzuspüren. Vor allem interessierte uns das sowjetische Erbe, der Nachhall, das lange Echo des sowjetischen Denkens, das die Menschen scheinbar nicht so leicht aus seinen Fängen entlässt.
Wie Frank, der Taxifahrer aus Tansania, ein wichtiger Beobachter des Geschehens von außen, im Film formulierte: "Die Menschen sind es gewohnt, dass andere für sie denken. Lass Moskau für uns denken!" So in etwa lässt sich der Infantilismus des Sowjetmenschen beschreiben. Während der langen Zeit unter der sowjetischen Herrschaft ihres Wirkungsraums beraubt und bevormundet, haben viele Menschen auch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nicht gelernt, ihr Schicksal und die Neugestaltung einer bürgerlichen Gesellschaft in die eigene Hand zu nehmen. Als Folge dessen flüchteten die Menschen in imaginäre Welten, in eine innere Emigration. Viele suchten verzweifelt nach etwas oder jemanden, der den allmächtigen Staat ersetzen könnte, zum Beispiel neue Religionen oder Heilmittel aller Art.
Wie ergeht es der Jugend, die auf diesem Scherbenhaufen aufwächst? Der Generationenkonflikt ist ein wichtiger Bestandteil des aktuellen Diskurses in der Ukraine.
Bei unseren Protagonisten*innen hat uns sofort ihre Verbundenheit und Liebe für ihren Heimatort Dobropillja fasziniert, aber auch irritiert. Als entwurzelte Migrantenkinder können wir diese Verbundenheit schwer nachvollziehen. Auch haben wir uns gefragt, wie überlebt man in einer Atmosphäre völliger Ohnmacht und wie wichtig werden dann Vorstellungskraft und Glaube? Ist es eine Art Überlebensstrategie von Menschen in Krisengebieten, ungewöhnlichen Tätigkeiten nachzugehen?
Zur filmischen Umsetzung: Kurz vor unseren Dreharbeiten wurde die Stadt zeitweise von Separatisten eingenommen und wieder zurückerkämpft. Wir sind daher in einem kleinen Team unterwegs gewesen. Es gab daher viele Aspekte der Sicherheit für die Produktion zu bedenken. [...] In der Kameraarbeit war es uns wichtig, authentisch zu dokumentieren und den Protagonist*innen ihren Raum im Bild zu lassen. Das führte zu tablauartigen Bildern, die ohne eine Inszenierung zu sein, eine Anmutung davon haben und in gewisser Weise auch die Entrücktheit der Menschen ausdrücken.
Wir haben uns von der Umgebung und Atmosphäre in Dobropillja inspirieren lassen. Über dem Ort liegt ein Schleier von Staub, wie es einige Bergarbeiterstädte haben, dies spiegelt sich in den Bildern und der Farbgebung des Filmes wider, unabhängig von den Jahreszeiten ist es eine gleichbleibende visuelle Komponente, ein Gefühl, dass wir in den Bildern aufgesaugt haben, ohne es künstlich in der Farb- und Bildbearbeitung herzustellen.
Inhalt: 9. Juni 1940 - Hitlers Truppen besetzen den Norden Frankreichs. In dem Internierungslager Les Milles in einem Vorort von Aix-en-Provence sind Angehörige des 1000-jährigen Reiches untergebracht: Deutsche, Österreicher, Tschechen, Polen, Bulgaren, Männer im Alter zwischen 18 und 69, Juden, Kommunisten oder ganz einfach Oppositionelle, die vor dem Dritten Reich nach Frankreich geflohen waren.
Perrochon ist der französische Kommandant des Lagers; er ist Reserveoffizier, ausgezeichnet mit dem "Croix de Guerre avec Double Palmes", und spricht kein einziges Wort Deutsch. Er interessiert sich überhaupt nicht für das Wohlergehen seiner Gefangenen, die er genauso wie die Nationalsozialisten als Feinde ansieht. Die Lagerinsassen haben Angst, dass Frankreich sie den Deutschen ausliefern könnte. Zwei von ihnen, der Schriftsteller Lion Feuchtwanger und der Jurist Walter Franck, verlangen von den Franzosen Garantien. Doch Perrochon verschließt sich diesem Anliegen. Er fürchtet eine Revolte im Lager und fordert aus Marseille Verstärkung an. Doch damit befindet er sich in einem Dilemma: Hat nicht Frankreich den Exilanten Asyl und Schutz versprochen, verlangt nicht die Ehre Frankreichs, dieses Versprechen zu halten?
Schließlich überwindet sich Perrochon und beschafft unter Umgehung jeglicher Vorschriften für diejenigen, die den Nationalsozialisten unter keinen Umständen in die Arme fallen wollen, einen Eisenbahnzug. Dieser soll sie an die Atlantikküste nach Bayonne bringen, von wo aus sie über Casablanca fliehen können. Ein Cousin Perrochons ist bereit, die Flüchtlinge auf seinem Schiff mitzunehmen - allerdings nur innerhalb der nächsten 48 Stunden; die Zeit drängt. Während der Geisterzug das Lager verlässt, bricht dort das Chaos aus, als sich die Nachricht verbreitet, dass die Deutschen bereits vor den Toren stehen...
Schauspieler: Rüdiger Vogler, Kristin Scott Thomas, François Perrot, Ticky Holgado, Jean-Marie Winling, Philippe Noiret, Jean-Pierre Marielle, François Berléand; Kamera: Andrzej Jaroszewicz; Montage: Joële van Effenterre; Produktion: Raymond Blumenthal; Drehbuch: Jean-Claude Grumberg, Sébastien Grall; Regie: Sébastien Grall; Musik: Alexandre Desplat Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Film erzählt sehr persönliche deutsch-amerikanische Familiengeschichten aus "Little America"/Deutschland vor dem Hintergrund des Irakkriegs und der Ohnmacht einer Weltmacht. Im sinnlichen Erzählfluss und in Beobachtungen sehr nah an den Menschen wird immer wieder die Frage thematisiert, ob persönliches Glück im Schatten eines Krieges möglich ist. Die Ebene des Privaten vermischt sich immer wieder mit der Ebene des Weltgeschehens.
Seit Ende des Zweiten Weltkriegs sind im pfälzischen Ramstein US-amerikanische Streitkräfte stationiert. Die Faszination vom äAmerican Way of Life' hat viele Deutsche in ihren Bann gezogen und in der Gegend sichtbare Spuren hinterlassen. Auf der Air Base Ramstein, dem größten Luftstützpunkt der USA im Ausland, fühlt man sich gar wie in "Little America". So autark hat sich die Air Force nach dem Prinzip der Selbstversorgung eingerichtet.
Obwohl das Irak-Drama zur Entzauberung der Supermacht geführt hat, können sich die Menschen hier ein Leben ohne Amerikaner nicht vorstellen. Das Miteinander und Nebeneinander der beiden Nationen bleibt sehr intensiv. Besonders wenn es um deutsch-amerikanische Ehen geht. Wenngleich sich der Clash der Kulturen in jeder einzelnen Beziehung widerspiegelt, übernehmen die deutschen Ehefrauen und Gatten sehr schnell und bedingungslos die patriotische Haltung ihrer amerikanischen Partner, sogar wenn es um das Irak-Abenteuer der USA geht. Es ist um so mehr erstaunlich, weil die Militärangehörigen regelmäßig zum Einsatz auf den US-Kriegsschauplätzen im Irak und in Afghanistan kommen. Somit entsteht auch für die deutschen Partner eine fatale Verwicklung in das Kriegsgeschehen. Ihr Alltag ist voller Sorgen und Ängste um ihre Liebsten, die verletzt oder tot aus dem Krisengebiet zurückkehren könnten.
Inhalt: In MAIDAN fügt Sergei Loznitsa Aufnahmen jener Unruhen, die im Winter 2013/14 am Kiewer Maidan losbrachen, zu einem wirkmächtigen Zeitdokument zusammen.
Die Aufstände, die aus einem friedlichen Protestmarsch heraus entstehen, sind eruptives Indiz der lange währenden ukrainischen Revolution. Mit der Absicht, den regierenden ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowitsch zu stürzen, haben sich die Protestierenden auf dem Maidan versammelt. Als sie jedoch mit der Polizei aneinandergeraten - oder besser gesagt die Polizei an sie gerät -, setzen Straßenschlachten ein, und die Gewalt nimmt überhand.
Loznitsa passt einzelne Sequenzen des Protestverlaufs in eine streng geordnete Form ein, verharrt dabei konsequent am zentralen Schauplatz des Geschehens, dem Kiewer Maidan. Schleichend ergibt sich so ein eindringliches Bild, nämlich das der nationalen Neudefinition.
PRESSESTIMMEN: "Ein herausragender Dokumentarfilm" Christina Nord, taz
"Es geht Loznitsa vor allem um die unzähligen namenlos bleibenden Menschen, die sich in dieser Zeit auf dem Maidan versammelt haben. Die Menge ist der eigentliche Protagonist, der schließlich mehr und mehr Macht gewinnt." epd Film
"Diese Bilder fordern einen zum Sehen heraus wie kaum welche sonst auf diesem Festival von Cannes." Hannah Pilarczyk, DER SPIEGEL
Kamera: Sergei Loznitsa, Serhiy Stetsenko; Regie: Sergei Loznitsa; Drehbuch: Sergei Loznitsa; Sound Design: Vladimir Golovnitsky; Produktion: Sergei Loznitsa, Maria Baker-Choustova; Montage: Danielius Kokanauskis, Sergei Loznitsa Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Offiziell wurde der Rif-Krieg von 1920 bis 1926 geführt, um die von Abdel-Krim angeführte Rebellion für die Unabhängigkeit in einem abgelegenen Gebiet Marokkos niederzuschlagen. An diesem Krieg waren Hunderttausende von Männern und beträchtliche Mittel beteiligt. Der Rif-Krieg stellte dauerhaft das Kolonialsystem in Frage.
Regie: Daniel Cling; Montage: Anne-Marie Leduc, Gilles Volta; Sound Design: Philippe Fabbri; Kamera: Isabelle Razavet; Drehbuch: Daniel Cling; Musik: Frédéric Boulard Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mateso ist ein kleiner Junge, der zu Beginn eines Krieges irgendwo in Afrika geboren wird. Sein Vater wurde noch vor seiner Geburt ermordet. Mateso und seine Mutter müssen fliehen...
Inhalt: MEIN GLÜCK erzählt die Geschichte des Fernfahrers Georgij. Er verlässt seine Heimatstadt mit einer Warenladung, gerät auf Abwege und steht plötzlich mitten im Nirgendwo. Während Georgy nach dem richtigen Weg sucht, wird er allmählich in den Alltag eines russischen Dorfes hineingezogen. An einem Ort, wo brutale Gewalt und Überlebensinstinkte über Menschlichkeit und Vernunft siegen, fährt die Geschichte des Fernfahrers geradewegs in eine Sackgasse...
Die Fahrt des LKW-Fahrers Georgi durch ein Land voller Armut und Gewalt endet in einer Szene vollkommener Hoffnungslosigkeit. 'Mein Glück' ist ein beeindruckendes Debüt." (Fokke Joel, in: ZEIT online)
Der Film wurde am 19. Mai 2010 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes aufgeführt.
"Sergei Loznitsa entwirft in seinem in Cannes uraufgeführten und vielfach ausgezeichneten Spielfilmdebüt ein düsteres Bild seines russischen Heimatlandes. Virtuos spielt er dabei mit verschiedenen Erzählmitteln: mit distanzierter Beobachtung, dramatischer Zuspitzung, romantischer Märchen- oder Traumwelt, in die aber die Realität immer wieder einbricht, und mit Originalmusik, die aus den Autoradios klingt. Es sind immer Gefangenenlieder, Lagerlieder, Kriegslieder. Die Exposition, die Rückblenden und die einzelnen Episoden erzählen schonungslos und genau, woher das Elend kommt - es rührt vom allen innewohnenden Entsetzen, der Unfähigkeit, zwischen Schuld und Unschuld zu unterscheiden, und dem dumpfen Umgang mit sich selbst und anderen. Es scheint, als sei das Land nie aus seinem Kriegszustand herausgekommen." (Arte)
Schauspieler: Vladimir Golovin, Alexey Vertkov, Olga Shuvalova, Dmitriy Gotsdiner, Viktor Nemets, Vlad Ivanov, Maria Varsami; Produktion: Oleg Kokhan, Heino Deckert; Drehbuch: Sergei Loznitsa; Kamera: Oleg Mutu; Regie: Sergei Loznitsa; Montage: Danielius Kokanauskis Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Hossein und Shaima lieben sich seit ihrer Kindheit. Der Krieg reißt sie als Halbwüchsige auseinander. Im Kabul der 90er Jahre finden sie sich wieder. Die Armut zwingt Hossein, im Krieg zu kämpfen. Hossein wird querschnittsgelähmt durch Granatsplitter.
Wenig später wird Shaima als vierte Ehefrau an einen 40 jahre älteren Mann verkauft und schwanger. Shaimas Ehemann bleibt die Hälfte des Brautgeldes schuldig. Deshalb holt ihr Vater sie zusammen mit ihrer kleinen Tochter zurück in die patriarchalische Enge seiner Familie.
Die beide Familien von Hossein und Shaima sind strikt gegen die Beziehung. Die männlichen Mitglieder beider Familien folgen strengen mittelalterlichen Stammesgesetzen. Auch Hosseins Mutter hält die Konventionen aufrecht. Sie fürchtet, dass nicht nur Hosseins Leben in Gefahr ist, wenn er mit Shaima zusammenlebt. Trotzdem hören die beiden Liebenden nicht auf, von einem gemeinsamen Leben in Frieden zu träumen.
Der Film entstand Ende der 2000er Jahre. Heute, mehr als ein Dutzend Jahre später, lebt Afghanistan seit mehr als fünf Jahrzehnten im Krieg.
Inhalt: Dezember 1942, Woronesch, Russland. Zweiter Weltkrieg. Auf einem Schneefeld, nahe der Frontlinie, hockt eine junge Frau. Sie drückt ein Mal und ein zweites Mal. So werde ich geboren. "Ich habe gedrückt, da lagst du im Schnee. Dein erstes Kleidungsstück war ein Pelzmantel, ein Militärpelzmantel."
Meine Mutter, Ukrainerin, Krankenschwester in der Roten Armee, diente bis Kriegsende in Feldlazaretten, zerstörten Krankenhäusern, kleinen Zelten in den Wäldern.
Elf Monate lebte ich bei ihr an den wechselnden Fronten. Im November 1943 wird die Ostukraine durch die Rote Armee von den deutschen Truppen befreit*. Meine Mutter bringt mich aufs Dorf zu meiner Großmutter und kehrt zurück an die Front. Über den Krieg hat sie nicht gesprochen.
"Lasst mich", sagte sie. Zwei Jahre vor ihrem Tod aber haben wir mit ihr gedreht. Mit diesem Material und vielen Fragen mache ich mich auf die Reise in die Ukraine und nach Russland. Ich suche die junge Frau von damals, das Lebensgefühl.
Ich treffe den letzten der acht Geschwister meiner Mutter, meinen Onkel Ivan, und drei Frauen, die wie meine Mutter im Krieg waren: eine Fliegerin, eine Sanitäterin, eine Krankenschwester.
Die Erinnerungen lösen sich auf, ihr Schmerz ist geblieben.
*** "Selten nur werden intime Wahrheiten mit so viel Feinsinn vermittelt. Selten entsteht dabei so viel mehr," urteilte die Kritikerin, Kuratorin und heutige Berlinale-Forum-Leiterin Barbara Wurm über diesen Film, der 2014 in der Sektion Panorama der Berlinale uraufgeführt wurde.
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* Der Kriegsverlauf 1943: 23.8.1943: Die Rote Armee erobert während ihrer Sommeroffensive die ostukrainische Stadt Kharkiv zurück. 28.10.1943: Hitler stoppt die bereits eingeleitete Räumung der Halbinsel Krym. 1.11.1943: Ein sowjetischer Vorstoß zum Dnepr schneidet die deutschen Einheiten auf der Krym von den Landverbindungen ab. 6.11.1943: Die Rote Armee erobert Kyiv. 30.12.1943: Die deutsche Front in der Ukraine wird an vielen Stellen von der vorrückenden Roten Armee durchbrochen. Quelle: https://www.dhm.de/lemo/jahreschronik/1943
Produktion: Johann Feindt; Drehbuch: Tamara Trampe, Johann Feindt; Regie: Johann Feindt, Tamara Trampe; Montage: Stefan Krumbiegel; Kamera: Johann Feindt Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Weihnachten 1914, Flandern: französische, britische und deutsche Truppen liegen sich seit Monaten in einem tödlichen Kampf gegenüber. Sie alle haben nur den einen Wunsch, dass endlich mit dem Töten Schluss sein möge. Einfache Soldaten legen für drei Tage ihre Waffen nieder und feiern im Niemandsland gemeinsam Weihnachten. Der Friede hält nur drei Tage, aber die Männer werden ihn nie vergessen.
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Als der Krieg im Sommer 1914 ausbricht, überrascht er Millionen von Menschen und reißt sie mit in seinen Strudel. Nikolaus Sprink, ein wunderbarer Tenor an der Berliner Oper, muss seine große Karriere aufgeben und vor allem die Frau, die er liebt: Anna Sörensen, Sopranistin und Gesangspartnerin. Der anglikanische Priester Palmer hat sich freiwillig gemeldet, um Jonathan, seinen jungen Gehilfen in der Kirche, zu begleiten. Sie verlassen ihre Heimat Schottland, der eine als Soldat, der andere als Krankenträger. Leutnant Audebert musste seine schwangere und bettlägerige Frau zurücklassen, um gegen den Feind zu kämpfen. Und seitdem besetzen die Deutschen die kleine Stadt im Norden Frankreichs, in der die junge Frau jetzt wahrscheinlich entbunden hat.
Dann kommt Weihnachten, und das Undenkbare geschieht: Es ist inoffizieller Waffenstillstand, als die Briten beginnen, mit Dudelsackbegleitung festliche Lieder aus der Heimat zu singen. Als dann der deutsche Tenor Sprink "Stille Nacht" anstimmt, wird er von Palmers Dudelsack von der schottischen Frontlinie begleitet. Sprink antwortet Palmer, verlässt seinen Schützengraben mit einem kleinen Weihnachtsbaum und singt "Adeste fideles". Für einen Moment legt man das Gewehr beiseite und geht mit einer Kerze in der Hand zu dem Mann auf der anderen Seite, der seit Ewigkeiten in der Schule und in der Kaserne als blutrünstiges Monster dargestellt wird, schüttelt ihm die Hand, tauscht mit ihm Zigaretten und Schokolade und wünscht ihm "Joyeux Noël", "Frohe Weihnachten", "Merry Christmas" ...
"Die Geschichte ist ohne Zweifel sehr bewegend und gerade in Zeiten willkommen, wo sich die Menschen unversöhnlich gegenüberstehen und man gezwungen ist, Partei zu ergreifen. Der Film betont das Gemeinsame statt der trennenden Punkte. (...) Wer einfach nur mal wieder einen Film sehen möchte, der an das Menschliche erinnert, ist hier an einer guten Adresse. Zumal Carion überwiegend auf Kitsch verzichtet und lieber den Charakteren und der Geschichte vertraut. 'Merry Christmas' profitiert dabei auch von der prominenten Besetzung auf beiden Seiten:(...) Wer kann, sollte sich das Drama auch im Original anschauen, wo die Charaktere ihre Landessprache sprechen durften." (film-rezensionen.de)
Schauspieler: Benno Fürmann, Guillaume Canet, Diane Kruger, Daniel Brühl, Dany Boon; Montage: Andrea Sedlácková; Regie: Christian Carion; Drehbuch: Christian Carion; Kamera: Walther van den Ende; Musik: Philippe Rombi; Produktion: Christophe Rossignon Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Südangola. Wir reisen flussaufwärts auf dem Strom, der sich wie eine große, braune Schlange durch die verbrannte Landschaft windet. Vier Männer mittleren Alters, Fremde zusammen in einem Boot. Sie sind auf der Reise zurück nach Cuito Cuanavale. Hier fand am Beginn des Jahres 1988 die letzte "große" Schlacht des Kalten Kriegs statt. Truppen aus Angola und Kuba einerseits und Südafrika andererseits standen sich gegenüber. Der Kampf endete ohne Ergebnis.
Die vier Männer, die der Film begleitet, waren damals noch Kinder, und doch versuchten sie sich in Cuito gegenseitig zu töten. Diese Feindschaft ist lange vorbei - heute sind sie auf sehr spezielle Weise miteinander verbunden, verfolgt durch einen gemeinsamen Fluch: posttraumatische Belastungsstörung (PTSD). Jeder von ihnen hat eine Schuhschachtel mit Gegenständen aus dem Krieg mit dabei. Grausige Erinnerungen an einen grausamen Krieg. Die vier nehmen die Schachtel mit zurück, zurück nach Cuito, um sich ihren Albträumen zu stellen und sie - hoffentlich - für immer dort zurückzulassen. Während das Boot flussaufwärts fährt, steigen wir in das Leben der Männer ein. Jeder von ihnen lebtisoliert und alleine mit seinen inneren Kämpfen. Vier Männer, vier Familien, vier kaputte Leben. Und sie fragen sich: Warum bin ich immer kurz davor zusammenzubrechen, woher kommt diese Gewalt in mir - sogar denen gegenüber, die ich liebe? Warum erwache ich plötzlich mitten in der Nacht, rennend, schwitzend, in Todesangst? Warum fühle ich mich so einsam, so missverstanden, sogar von denen, die meine entsetzlichen Erinnerungen teilen? Warum kann ich kein Lachen ertragen, und woher kommt meine Unfähigkeit zu lieben oder Emotionen zu zeigen?
Experten streiten darüber, wer den Krieg gewonnen hat. Unseren Helden ist das komplett egal. Sie wissen genau, wer verloren hat - alle, die darin involviert waren. Sie wurden programmiert, um für ihre Sache zu töten. Doch was sie erreicht haben ist auch zwanzig Jahre nach der Schlacht noch unklar. Haben sie irgendetwas verändert?
Die Welt ist heute mit neuen und anderen Problemen beschäftigt, aber immer noch wird versucht, sie auf die gleiche, brutale Art und Weise zu lösen. Diese vier Menschen leben immer noch wie Gefangene - eingesperrt im Fegfeuer ihrer Gedanken. Damals hätten sie alles versucht um einander zu töten, aber heute stehen sie auf der gleichen Seite. Als Opfer der Vergangenheit, gezeichnet durch posttraumatische Belastungsstörungen. Zusammen, kehren sie nun zurück nach Cuito, um Antworten zu suchen und das wieder zu finden, was ihnen genommen wurde - ihre Menschlichkeit.
Produktion: Staffan Julén, Christian Beetz; Drehbuch: Staffan Julén; Musik: Janne Kungueehi; Regie: Staffan Julén, Marius van Niekerk; Kamera: Peter Östlund; Montage: Claes Lindberg Standort: Filmfriend Streamingdienst
Das Studio des niederländischen Filmemachers Douwe Dijkstra befindet sich im selben Gebäude wie die Werkstatt des Kunsthandwerkers Abdiwahab Ali, genannt Abdi. Abdi wurde in Somalia geboren. In der Hauptstadt Mogadischu erlebte eine Kindheit voller Krieg und Gewalt. Mit 13 Jahren kam er in die Niederlande. Seine Integration verlief alles andere als geradlinig. Abdi geriet auf die schiefe Bahn und verbrachte mehrere Jahre im Gefängnis.
Heute dient Abdis Werkstatt als Anlaufstelle für andere Geflüchtete, die bei der Integration in das Leben in den Niederlanden Probleme haben.
Gemeinsam mit Douwe Dijkstra erzählt er in NEIGHBOUR ABDI die emotionalen Hintergründe seiner Biografie. Der Film ist eine künstlerisch innovative Erkundungsreise, bei der Regisseur und Protagonist auf Augenhöhe agieren. Er unterscheidet sich radikal von anderen, konventionelleren Porträts. Stets im Dialog mit Abdi mischt Douwe Dijkstra Schauspiel, Trickfilm sowie dokumentarische gedrehte Alltagsszenen aus Abdis Gegenwart. Damit wird auch der Prozess des dokumentarischen Erzählens und der Filmproduktion transparent.
*** Wegen seiner Vielschichtigkeit und innovativen Erzählweise wurde NEIGHBOUR ABDI auf mehr als 90 Filmfestivals weltweit eingeladen und mit über 20 Preisen ausgezeichnet, darunter beim renommierten Schweizer Festival von Locarno (Silberner Pardi - Pardi die Domani) und dem Niederländischen Filmfestival (Goldenes Kalb, Bester Dok-Kurzfilm & Bester Film, Forum der Regisseur*innen). Er war außerdem in der Kategorie Kurzfilm bei den European Film Awards nominiert. Auf dem Ann Arbor Film Festival (USA) gab es den Ken Burns Award in der Reihe Best of the Festival. Beim REGARD - Festival international du court métrage au Saguenay, Canada, erhielt der Film den Preis für den besten Kurz-Dokumentarfilm.
Protagonist: Abdiwahab Ali, Douwe Dijkstra; Produktion: Richard Valk; Musik: Rob Peters; Sound Design: Rob Peters; Montage: Douwe Dijkstra; Kamera: Douwe Dijkstra; Regie: Douwe Dijkstra; Drehbuch: Douwe Dijkstra, Abdiwahab Ali Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein einsamer Gelehrter forscht über Bild- und Textwelten des Nationalsozialismus. Der Film nähert sich einem kritischen Verständnis der "deutschen Identität" aus multimedialer Perspektive an - Off-Kommentare liegen über Aufnahmen von Gemälden, literarische Zitate über Spielfilmsequenzen und im Zentrum des Filmes steht eine Fernsehdebatte rund um das Thema Natur. Der Fokus richtet sich auf das deutsche Konzept der "Heimat" und dessen Zusammenhang mit romantischen Naturvorstellungen.
Drehbuch: Horst Kurnitzky, Marion Schmid; Schauspieler: Gerd Wameling, Elke Petri; Kamera: Wladimir Woitinski; Regie: Marion Schmid, Horst Kurnitzky Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Oksana Yakubova diente drei Jahre lang als Soldatin der ukrainischen Armee an der Front im Donbass. Ihr aktiver Dienst fand in der ersten Phase von Russlands Krieg gegen die Ukraine statt, vor dem 24. Februar 2022. Unachtsame Beobachter aus der Ferne nannten den Krieg damals noch "Konflikt" und die Front euphemistisch "Kontaktlinie".
Die Aggression der von Russland unterstützten sogenannten Separatisten ab 2014 traf ein Land, das auf einen Angriff schlecht vorbereitet war. Die ukrainische Armee befand sich in desolatem Zustand; auch das Gesundheitssystem und die gesamte Gesellschaft taten sich schwer, Antworten auf die unmittelbaren Folgen dieses Krieges zu finden. Wie man die verheerenden psychischen Schäden behandelt, die Soldaten in einem blutigen Krieg erleiden, war gerade in ostukrainischen Krankenhäusern noch weitgehend unbekannt.
"Ohne sichtbare Anzeichen" physischer Versehrtheit blieben die Rückkehrer mit ihren Alpträumen, Flashbacks und Panik-Attacken allein. Der Frontdienst hatte sie von Familienangehörigen, Kollegen und der zivilen Welt überhaupt entfremdet: "Ich war zurück, fand aber mit meinem Sohn keine gemeinsame Sprache," erzählt Oksana. Das Wissen um post-traumatische Belastungsstörungen und andere kriegsbedingte psychische Krankheiten verbreitete sich nur langsam. Und noch waren die Menschen in der Ostukraine, reguläre Soldaten der ukrainischen Armee im Fronteinsatz sowie die Angehörigen der Freiwilligenbataillone mit ihrer Kriegserfahrung allein.
Als Oksana Yakubova in die Dreharbeiten für diesen Dokumentarfilm einwilligte, ahnte kaum jemand, dass Russland nur wenig später die gesamte Ukraine mit Krieg überziehen würde.
Oksanas Geschichte ist das Gegenteil einer Heldengeschichte. Sie erzählt ihre Geschichte, um künftige Kämpfer*innen und ihre Angehörigen aufzuklären über das, worauf sie sich einlassen. Zu einer Zeit, da noch eine unsichtbare Trennung herrschte zwischen denen, die den Krieg aus erster Hand kannten, und denen, die - noch - weitgehen davon verschont blieben. Künftige Soldaten und ihre Angehörigen sollten den Preis erfahren, den sie noch zahlen müssen, wenn der Kampf an der Front schon beendet ist.
Inhalt: Japan, 1944. Der 22-jährige Hiroo Onoda, der für den Nachrichtendienst ausgebildet wurde, entdeckt eine Philosophie, die der offiziellen Linie zuwiderläuft: kein Selbstmord, am Leben bleiben, egal was passiert, die Mission ist wichtiger als alles andere. Er wird nach Lubang, einer kleinen Insel auf den Philippinen, geschickt, wo die Amerikaner kurz vor der Landung stehen. Seine Aufgabe ist es, einen Guerillakrieg zu führen, bis die japanischen Truppen zurückkehren. Das Kaiserreich wird bald darauf kapitulieren, Onoda 10.000 Tage später.
Mit "Onoda" erzählt der 1981 in Paris geborene Regisseur Arthur Harari in klassischer Abenteuerfilm- und Western-Manier die reale Geschichte des japanischen Nachrichtenoffiziers Onoda, der unbeirrt an seiner Mission festhielt und in Japan zum Mythos wurde. Harari: "Für mich geht es in dem Film nicht nur um eine japanische Identität, sondern er ist universeller, humanistischer. Indem ich mich von dieser Fantasie abwandte und die japanische Literatur bewusst ausklammerte, kam ich nicht in Konflikt mit meiner persönlichen Perspektive."
"Kanji Tsuda spielt die versteinerte Sprachlosigkeit des gealterten Leutnants, sein allmähliches Begreifen, dass der Tourist, dem er begegnet, recht haben könnte, mit einer Würde und Verletzlichkeit, die tief bewegt. Den existenziellen Widerspruch, den sein Major ihm aufbürdete - seine Pflicht zu tun und selbst zu entscheiden - hat Onoda anders als Akatsu beantwortet. Die Armee hat ihm das nicht gedankt, sondern ihn und andere in seiner Lage schlicht zu lange sich selbst überlassen. Da stellt einer sein Leben bedingungslos in den Dienst des Vaterlandes und steht als Narr da, wenn er aus diesem Ausnahmezustand nicht mehr zurück ins friedliche Leben findet. Harari ist ein aufwühlender Film gelungen, der Vergleiche mit den großen Vorbildern des Abenteuer-, Kriegs- und Historienfilmgenres nicht zu scheuen braucht und der lange nachhallt." (Bianka Piringer, auf: kino-zeit.de)
Drehbuch: Arthur Harari, Vincent Poymiro; Regie: Arthur Harari; Schauspieler: Angeli Bayani, Yuya Endo, Shinsuke Kato, Yuya Matsuura, Tetsuya Chiba, Kai Inowaki, Taiga Nakano, Kanji Tsuda; Musik: Enrico Gabrielli, Olivier Marguerit, Sebastiano de Gennaro, Gak Sato, Andrea Poggio; Produktion: Nicolas Anthomé; Kamera: Tom Harari; Montage: Laurent Sénéchal Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Elf Jahre nach dem Völkermord begleitet der Film Überlebende und Henker vor und nach den ersten Gacaca-Volksgerichtsprozessen, bei denen sie sich von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen. Da ist Obede, der beschuldigt wird, Kinder getötet zu haben, und dessen Bitte um Vergebung nur eine zynische Strategie ist, um freigelassen zu werden. Da ist Gahutu, der "keine Reue" zeigt und vor seinen Richtern immer noch von einer "Schlange" spricht, wenn er von den Menschen spricht, die vernichtet wurden. Schließlich gibt es noch François, der seinen eigenen Bruder töten musste, um überleben zu können, und der heute versucht, sich mit seiner Schwägerin zu versöhnen. Anhand dieser drei Geschichten webt der Film ein Porträt einer Gesellschaft, die sich im Krieg gegen die immer noch präsente Ideologie des Völkermords befindet.
Sound Design: Loïc Collignon; Montage: Yannick Leroy; Kamera: Gil Decamp, Bernard Bellefroid; Drehbuch: Bernard Bellefroid; Produktion: Jean-Pierre Dardenne, Luc Dardenne; Regie: Bernard Bellefroid Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Berlin 1942. Während Europa im 2. Weltkrieg versinkt, forschen Werner Heisenberg und der Uranverein in einem Geheimprojekt des Heereswaffenamtes an der Atombombe. Dazu benötigen sie schweres Wasser, das in einer Fabrik im besetzten Norwegen hergestellt wird. Als der norwegische Wissenschaftler Leif Tronstad davon erfährt, warnt er die Alliierten. Während die Amerikaner Bombenangriffe planen, beginnen die Briten mit der Ausbildung norwegischer Spezialkommandos. Diese sollen die Fabrik von innen zerstören, doch die Anlage wird durch die deutschen Besatzungstruppen streng bewacht. Ein erbitterter Kampf um das schwere Wasser beginnt.
Die von den Kritikern hochgelobte Serie wurde mit 6 norwegischen Fernsehpreisen ausgezeichnet und sorgte in ihrem Heimatland für einen Quotenrekord.
Die Soldaten der Operation "Gunnerside" werden gezwungen, weitab ihrer ursprünglich geplanten Landezone abzuspringen. Tagelang schlagen sie sich durch die verschneiten Berge, bis sie endlich auf die Männer von "Grouse" treffen. Inzwischen wurde Heisenberg mit der Leitung des Kaiser-Wilhelm-Instituts betraut und ihm stehen nun unbegrenzte Ressourcen für seine Forschungen zur Verfügung. Währenddessen durchqueren die Männer von "Gunnerside" die Schlucht, die sich unterhalb des Werks in Rjukan befindet...
Schauspieler: Marc Benjamin Puch, Anna Friel, Frank Kjosås, Andreas Döhler, Christian Rubeck, Pip Torrens, Peri Baumeister, Robert Hunger-Bühler, Christoph Bach, Tobias Santelmann; Kamera: John Christian Rosenlund; Produktion: Roy Anderson, Kari Moen Kristiansen; Drehbuch: Øyvind Rune Stålen, Petter Rosenlund; Musik: Kristian Eidnes Andersen; Regie: Per-Olav Sørensen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Berlin 1942. Während Europa im 2. Weltkrieg versinkt, forschen Werner Heisenberg und der Uranverein in einem Geheimprojekt des Heereswaffenamtes an der Atombombe. Dazu benötigen sie schweres Wasser, das in einer Fabrik im besetzten Norwegen hergestellt wird. Als der norwegische Wissenschaftler Leif Tronstad davon erfährt, warnt er die Alliierten. Während die Amerikaner Bombenangriffe planen, beginnen die Briten mit der Ausbildung norwegischer Spezialkommandos. Diese sollen die Fabrik von innen zerstören, doch die Anlage wird durch die deutschen Besatzungstruppen streng bewacht. Ein erbitterter Kampf um das schwere Wasser beginnt.
Die von den Kritikern hochgelobte Serie wurde mit 6 norwegischen Fernsehpreisen ausgezeichnet und sorgte in ihrem Heimatland für einen Quotenrekord.
Knut Haukelid wird mit der Sprengung der Fähre beauftragt und ist trotz der drohenden zivilen Verluste bereit, die Mission durchzuführen. Während er an Bord der Fähre die Sprengsätze platziert, wird Heisenberg von seinem Vorgesetzten Kurt Diebner mit geheimen Dokumenten konfrontiert.
Produktion: Roy Anderson, Kari Moen Kristiansen; Schauspieler: Pip Torrens, Christoph Bach, Marc Benjamin Puch, Peri Baumeister, Frank Kjosås, Andreas Döhler, Christian Rubeck, Robert Hunger-Bühler, Tobias Santelmann, Anna Friel; Regie: Per-Olav Sørensen; Musik: Kristian Eidnes Andersen; Drehbuch: Petter Rosenlund, Øyvind Rune Stålen; Kamera: John Christian Rosenlund Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Berlin 1942. Während Europa im 2. Weltkrieg versinkt, forschen Werner Heisenberg und der Uranverein in einem Geheimprojekt des Heereswaffenamtes an der Atombombe. Dazu benötigen sie schweres Wasser, das in einer Fabrik im besetzten Norwegen hergestellt wird. Als der norwegische Wissenschaftler Leif Tronstad davon erfährt, warnt er die Alliierten. Während die Amerikaner Bombenangriffe planen, beginnen die Briten mit der Ausbildung norwegischer Spezialkommandos. Diese sollen die Fabrik von innen zerstören, doch die Anlage wird durch die deutschen Besatzungstruppen streng bewacht. Ein erbitterter Kampf um das schwere Wasser beginnt.
Die von den Kritikern hochgelobte Serie wurde mit 6 norwegischen Fernsehpreisen ausgezeichnet und sorgte in ihrem Heimatland für einen Quotenrekord.
Nach der Infiltration des Werks weigert sich Werksleiter Henriksen, weiter mit den Deutschen zu kooperieren. Daraufhin soll das Werk demontiert und die Produktion nach Deutschland verlagert werden. Den Alliierten läuft die Zeit davon, doch die Transportroute der Deutschen hat eine entscheidende Schwachstelle: Die Fracht wird auf eine Eisenbahnfähre verladen, die über einen der tiefsten Seen Norwegens fährt. Mit dem Schiff reisen jedoch auch Zivilisten...
Regie: Per-Olav Sørensen; Schauspieler: Christian Rubeck, Robert Hunger-Bühler, Anna Friel, Frank Kjosås, Tobias Santelmann, Pip Torrens, Andreas Döhler, Marc Benjamin Puch, Christoph Bach, Peri Baumeister; Produktion: Kari Moen Kristiansen, Roy Anderson; Drehbuch: Øyvind Rune Stålen, Petter Rosenlund; Musik: Kristian Eidnes Andersen; Kamera: John Christian Rosenlund Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Berlin 1942. Während Europa im 2. Weltkrieg versinkt, forschen Werner Heisenberg und der Uranverein in einem Geheimprojekt des Heereswaffenamtes an der Atombombe. Dazu benötigen sie schweres Wasser, das in einer Fabrik im besetzten Norwegen hergestellt wird. Als der norwegische Wissenschaftler Leif Tronstad davon erfährt, warnt er die Alliierten. Während die Amerikaner Bombenangriffe planen, beginnen die Briten mit der Ausbildung norwegischer Spezialkommandos. Diese sollen die Fabrik von innen zerstören, doch die Anlage wird durch die deutschen Besatzungstruppen streng bewacht. Ein erbitterter Kampf um das schwere Wasser beginnt.
Die von den Kritikern hochgelobte Serie wurde mit 6 norwegischen Fernsehpreisen ausgezeichnet und sorgte in ihrem Heimatland für einen Quotenrekord.
Tronstad kann die Alliierten von den Plänen der Deutschen überzeugen und, dass das Werk in Rjukan zerstört werden muss. Ein kleines Team norwegischer Soldaten - Codename "Grouse" - wird vorausgeschickt, um alles vor Ort für die britischen Kommando-Soldaten der Operation "Freshman" vorzubereiten. Während sich der neue Werksleiter, Erik Henriksen, mit Sabotage konfrontiert sieht, reist Heisenberg nach Dänemark, wo sein Freund und Mentor Niels Bohr ihn beschwört, aus dem Projekt der Deutschen auszusteigen. In der Zwischenzeit startet Operation "Freshman" in Richtung Norwegen...
Schauspieler: Christoph Bach, Marc Benjamin Puch, Peri Baumeister, Robert Hunger-Bühler, Tobias Santelmann, Pip Torrens, Frank Kjosås, Anna Friel, Andreas Döhler, Christian Rubeck; Produktion: Roy Anderson, Kari Moen Kristiansen; Drehbuch: Petter Rosenlund, Øyvind Rune Stålen; Regie: Per-Olav Sørensen; Kamera: John Christian Rosenlund; Musik: Kristian Eidnes Andersen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Berlin 1942. Während Europa im 2. Weltkrieg versinkt, forschen Werner Heisenberg und der Uranverein in einem Geheimprojekt des Heereswaffenamtes an der Atombombe. Dazu benötigen sie schweres Wasser, das in einer Fabrik im besetzten Norwegen hergestellt wird. Als der norwegische Wissenschaftler Leif Tronstad davon erfährt, warnt er die Alliierten. Während die Amerikaner Bombenangriffe planen, beginnen die Briten mit der Ausbildung norwegischer Spezialkommandos. Diese sollen die Fabrik von innen zerstören, doch die Anlage wird durch die deutschen Besatzungstruppen streng bewacht. Ein erbitterter Kampf um das schwere Wasser beginnt.
Die von den Kritikern hochgelobte Serie wurde mit 6 norwegischen Fernsehpreisen ausgezeichnet und sorgte in ihrem Heimatland für einen Quotenrekord.
Werner Heisenberg erhält einen Posten im "Uranverein", dem deutschen Atomprogramm im Kaiser-Wilhelm-Institut. Der Physiker ist sich sicher, dass zur Kontrolle der nuklearen Kettenreaktion und somit für den Bau eines Kernreaktors Schweres Wasser nötig ist. Dieses wird jedoch nur im Werk von Norsk Hydro in Norwegen produziert. Als der Zweite Weltkrieg Norwegen erreicht und die Deutschen die Kontrolle über das Werk übernehmen, ist sich der norwegische Offizier und Wissenschaftler Leif Tronstad sicher: Die Deutschen arbeiten an der Atombombe. Er flieht nach England, um die Alliierten zu warnen.
Produktion: Roy Anderson, Kari Moen Kristiansen; Drehbuch: Øyvind Rune Stålen, Petter Rosenlund; Schauspieler: Marc Benjamin Puch, Robert Hunger-Bühler, Tobias Santelmann, Anna Friel, Frank Kjosås, Pip Torrens, Christian Rubeck, Peri Baumeister, Andreas Döhler, Christoph Bach; Musik: Kristian Eidnes Andersen; Kamera: John Christian Rosenlund; Regie: Per-Olav Sørensen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Berlin 1942. Während Europa im 2. Weltkrieg versinkt, forschen Werner Heisenberg und der Uranverein in einem Geheimprojekt des Heereswaffenamtes an der Atombombe. Dazu benötigen sie schweres Wasser, das in einer Fabrik im besetzten Norwegen hergestellt wird. Als der norwegische Wissenschaftler Leif Tronstad davon erfährt, warnt er die Alliierten. Während die Amerikaner Bombenangriffe planen, beginnen die Briten mit der Ausbildung norwegischer Spezialkommandos. Diese sollen die Fabrik von innen zerstören, doch die Anlage wird durch die deutschen Besatzungstruppen streng bewacht. Ein erbitterter Kampf um das schwere Wasser beginnt.
Die von den Kritikern hochgelobte Serie wurde mit 6 norwegischen Fernsehpreisen ausgezeichnet und sorgte in ihrem Heimatland für einen Quotenrekord.
"Freshman" endet in einem Desaster und den Deutschen wird klar, dass das Werk in Rjukan das Ziel der Operation war. Die Sicherheitsmaßnahmen werden verschärft und die Amerikaner sehen nur noch einen Ausweg: Das Werk soll bombardiert werden. Tronstad macht ihnen jedoch klar, dass das Gebäude zu solide gebaut ist. Eine kleine Spezialeinheit soll den Komplex infiltrieren und die Anlagen im Keller gezielt sprengen. Umgehend beginnen die Vorbereitungen für die Operation "Gunnerside"...
Schauspieler: Anna Friel, Marc Benjamin Puch, Tobias Santelmann, Andreas Döhler, Peri Baumeister, Robert Hunger-Bühler, Frank Kjosås, Christoph Bach, Christian Rubeck, Pip Torrens; Produktion: Roy Anderson, Kari Moen Kristiansen; Musik: Kristian Eidnes Andersen; Drehbuch: Øyvind Rune Stålen, Petter Rosenlund; Regie: Per-Olav Sørensen; Kamera: John Christian Rosenlund Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Einer von vielen Kriegen: Darfur, Sudan. Zwei von vielen Flüchtlingskindern: Jasmin und Fatima. Die beiden Freundinnen, 11 und 12 Jahre alt, konnten den Massakern in ihrer Heimat entkommen und sich mit den wenigen Familienangehörigen, die überlebt haben, ins Flüchtlingslager Bredjing im Südosten des Nachbarlandes Tschad retten.
"Allah sei Dank, wir hatten alles!" sagt Jasmins Mutter, als sie von der guten Zeit in der Heimat vor Ausbruch des Krieges spricht. Was ihrer und den anderen Familien geblieben ist, sehen wir. Was dazwischen lag, erzählen sie uns.
Die Schatten der Vergangenheit sind ihre ständigen Begleiter, die Ungewissheit der Zukunft bestimmt das Warten im Camp.
Der Film nähert sich den beiden Mädchen behutsam und zeigt ihren Alltag, der sich trotz Armut und Härte mit Farbe und Würde, mit Spiel, Gesang und Schule und der Kraft ihres muslimischen Glaubens über das Geschehene und Erlebte legt - und es doch nie ganz verdecken wird.
Musik: Jane Mbeba, Deborah Chuonyo, Andreas Weidinger; Drehbuch: Susan Gluth; Protagonist: Abdul Karim Idris Adam, Mariam Suleimane Yakhoub, Jasmin Abdel Karim Idris Adam, Zénaba Malik Adam, Fatima Djima Mohammed Suleimane; Kamera: Susan Gluth; Regie: Susan Gluth; Produktion: Dethlev Cordts; Montage: Ulrike Tortora; Sound Design: Marc Parisotto Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Kamera kreist in einer Wohnung, die Fenster sind verhängt. Das scheinbar normale Leben einer Familie wird von Bombeneinschlägen draußen und angespannten Nerven drinnen immer wieder jäh zerrissen. Alltag im Ausnahmezustand.
Regisseurin Rand Abou Fakher über die Dreharbeiten: "Ich wollte eine Familie casten, die während des Bürgerkriegs in Syrien lebte. Die weiß, wie es ist, in dieser Situation zu sein, die weiß, wie der Krieg das Aussehen ihrer Familie verändert hat, die weiß, wie sie auf natürliche Weise reagieren kann, so wie sie das vorher gelebt hat. Und vor allem, die eine gemeinsame Geschichte hat, da die Erzählung meines Films in der inneren Bewegung der Figuren verkörpert ist, und das kann stärker sein, wenn sie eine Familie sind. Ich habe viel Zeit damit verbracht, ihnen zuzuhören, wie sie sich daran erinnern, was sie in Syrien erlebt haben, und mir die kleinen und großen Anekdoten zu erzählen. Und ich war wirklich fasziniert davon, wie ehrlich sie waren.
Ich versuchte, Dinge über ihre individuelle Persönlichkeit herauszufinden, indem ich sie beobachtete und auch konkrete Fragen stellte mit der Absicht, in ihnen ein bestimmtes Gefühl des Nachdenkens auszulösen. Und alle ihre Reaktionen wurden in meinem Notizbuch festgehalten. So konnte ich nach einiger Zeit verstehen, wie jeder von ihnen auf Dinge oder Andere reagieren konnte. Ich konnte verstehen, an welchen Stellen sie sich gegenseitig missverstehen. Ich habe ein paar Proben mit ihnen gemacht, aber ich weiß nicht, ob ich es eine Probe nennen kann, da es mehr eine Übung als eine Probe ist. Ich habe versucht, ihnen die Bedeutung der Improvisation in meinem Film verständlich zu machen. Natürlich mussten sie Charaktere und eine Geschichte verkörpern, die nicht die ihre ist. Aber sie taten es mit ihren eigenen Herzen und Persönlichkeiten.
Die Zeit, die ich mit ihnen verbrachte, und das Vertrauen, das sie mir entgegenbrachten, erlaubten es mir, weiter zu gehen und nach den reinen Emotionen in ihnen zu suchen. Während der Dreharbeiten lebten sie wirklich in der Vergangenheit. Sie waren in der Lage, eine Bindung wiederherzustellen, in der sie lebten. Auch wenn es eine erfundene Geschichte war. Aber sie konnten die Spannung, in der sie lebten, den Hunger und die Frustration, den Schmerz und die Angst hervorbringen. Als ob sie immer noch in Syrien wären. Und das fand ich bewundernswert. Sie gaben alles, was sie hatten." (Quelle: testkammer.com)
Inhalt: Zwei unterschiedliche Geschichten während der Unruhen nach den Präsidentschaftswahlen in Kenia 2007/2008: Die Kenianerin Anne (Susan Wanjiru) hat es besonders schlimm erwischt. Ihr Ehemann ist tot, ihr Sohn liegt im Koma. Hinzu kommt, dass sie vergewaltigt und ihre Farm niedergebrannt wurde. Sie steht vor den Trümmern ihrer Existenz. Doch Anne gibt alles, um sich wieder zu rehabilitieren und langsam ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Sie ist fest entschlossen, ihren Peinigern, die so viel Leid über sie und ihre Lieben gebracht haben, zu vergeben. Dann ist da noch Joseph (Walter Lagat), der bei dem Überfall auf Anne einer der Mittäter gewesen ist. Sein Gewissen plagt ihn, er weiß nicht recht mit der Sache umzugehen. Joseph versucht die Vergangenheit hinter sich zu lassen und neue Perspektiven in seinem Leben zu finden.
FILMDIENST: Das eindrucksvoll authentisch inszenierte und gespielte Drama greift die brutalen Unruhen nach den Präsidentschaftswahlen in Kenia 2007 auf und erzählt intensiv vom schwierigen Prozess der Aufarbeitung von Gewalttraumata. Der Film entstand aus Tom Tykwers ungewöhnlicher Initiative zur Förderung des unabhängigen afrikanischen Kinos, das einen unkonventionellen Realismus sowie eine sehr persönliche Annäherung an die afrikanische Wirklichkeit unterstützt.
Zur Produktion: One Fine Day Films ist eine Filmproduktionsfirma mit Sitz in Berlin. Gegründet wurde sie aus dem Verein One Fine Day e.V. heraus, um jungen afrikanischen Filmemacher*innen eine Möglichkeit zu bieten, ihre Geschichten auf die Leinwand zu bringen und damit dem afrikanischen Film eine internationale Bühne zu geben. One Fine Day Films wurde 2008 von Tom Tykwer und Marie Steinmann-Tykwer gegründet. Ausschlaggebend dafür war die Idee, jungen afrikanischen Filmemacher*innen in Form von Mentoren-Programmen in Nairobi die nötigen Voraussetzungen zu geben, ihre eigenen Geschichten filmisch zu verwirklichen und einem internationalen Publikum auf der großen Leinwand zeigen zu können.
Schauspieler: Hilda Jepkoech, Walter Kipchumba Lagat, Susan Wanjiru, Chomba Njeru, Anne Kimani, Kipng'eno Kirui Duncan, Benjamin Nyagaka, David Kiprotich Mutai; Produktion: Sarika Hemi Lakhani, Tom Tykwer; Musik: Matthias Petsche; Kamera: Adeyinka Edward Daniyan; Regie: Judy Kibinge; Drehbuch: Mungai Kiroga; Montage: Justin Wachira Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die 1940 geborene und 2021 gestorbene Dokumentarfilm-Regisseurin Helga Reidemeister war ein Kriegskind und verabscheute Krieg. Sozialisiert in der westdeutschen Linken, war der 11. September für sie ein Schock, der sie fürchten ließ, auf den Angriff auf Amerika würden weitere Kriegshandlungen folgen. Die Ereignisse veranlassten sie, sich auf den Weg zu machen zu vier Frauen, die sich in unterschiedlichen Teilen der Welt für die Rechte von Frauen und gegen Gewalt engagierten.
Die indische Schriftstellerin, Aktivistin und Globalisierungskritikerin ARUNDHATI ROY wurde für ihren Roman "Der Gott der kleinen Dinge" weltberühmt. In jüngererer Zeit hat sie sich vor allem gegen die Diskriminierung von Nicht-Hindus in Indien ausgesprochen. In der Zeit nach 9/11 und bis heute kritisiert(e) sie den von der US-Regierung als Reaktion auf die Anschläge ausgerufenen Krieg gegen den Terror. Dabei ruft sie auf, die Hoffnung nicht zu verlieren: "Im Westen haben die Menschen die Fähigkeit verloren, sich vorzustellen, dass eine andere Welt möglich ist," sagt sie in Redemeisters Film.
STASA ZAJOVIC aus Belgrad stellte sich der Milosevic-Diktatur entgegen und gründete die pazifistische Gruppe "Frauen in Schwarz". Im Jahr 2000 wurde sie mit dem "Millennium-Friedenspreis" der UNO geehrt.
JAMILA MUJAHED hatte zum Zeitpunkt der Dreharbeiten bereits 23 Jahre Krieg in Kabul erlebt und gab mit "Malalai" die einzige Frauenzeitschrift in Afghanistan heraus. Im Jahr 2004 wurde sie mit dem Johann-Philipp-Palm Preis für Meinungs- und Pressefreiheit ausgezeichnet.
Die 1926 geborene Mary Frances Tarlton "SISSI" FARENTHOLD starb zwei Monate vor Helga Reidemeister am 26. September 2021. Die Juraprofessorin aus Texas, ehemalige Parlamentsabgeordnete und Kandidatin für das Amt des Gouverneurs, brach ihre Karriere als gewählte Abgeordnete ab und wählte den Weg der außerparlamentarischen Aktivistin. SIe setzte sich lebenslang für die Rechte von Frauen ein, unterstützte die Vorläuferorganisation von Human Rights Watch (Helsinki Watch), arbeitete als Menschenrechtsbeobachterin für die UNO und war mit dem Thinktank Institute for Policy Studies verbunden, dessen Forschung sich vor allem auf die Bereiche Frieden, Gerechtigkeit und Umweltschutz fokussierte und mit dem auch die prominenten Publizisten Barbara Ehrenreich und Noam Chomski verbunden sind bzw. waren.
Reidemeisters Film ist politisches Roadmovie, eine Sinnsuche in Zeiten des Krieges, und eine Reise in die eigene Vergangenheit. Die Regisseurin, beunruhigt durch die Ankündigung der Kriege nach der Tragödie vom 11. September in New York, suchte Verbündete aus der internationalen Frauenbewegung, um in der von 9/11 ausgebrochenen Panik besonnen zu handeln.
Inhalt: Die Revolutionen in Georgien, der Ukraine und Serbien ähnelten sich auffallend. Wie kam es zu diesen "bunten Revolutionen", die einen Diktator nach dem anderen aus dem ehemaligen Sowjetblock zu Fall brachten? Mit den "Machern" dieser Revolutionen, ihren Beratern und Sponsoren erklärt der Film detailliert, wie diese Revolutionen organisiert wurden. Indem er sich auf die Gemeinsamkeiten der verschiedenen Länder konzentriert, vernachlässigt der Film die unterschiedlichen Geschichten dieser Länder und ihres Strebens nach Freiheit und Demokratie. Man darf nicht vergessen, dass ohne die Empörung über autoritäre und korrupte Regime und ohne den wahren Wunsch der Bevölkerung nach Unabhängigkeit die Finanzströme von außen nicht ausgereicht hätten, um diese Revolutionen auszulösen.
Regie: Vincent Jauvert, Tania Rakhmanova; Drehbuch: Tania Rakhmanova, Vincent Jauvert Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Idriss Gabel und Marie Calvas sind Enkel und Enkelin des letzten Seelsorgers von Rudolf Heß im Gefängnis Berlin-Spandau. Der fanatische Antisemit Heß (1894-1987) war im nationalsozialistischen Deutschland Stellvertreter von Adolf Hitler und nahm persönöich an der Ausformulierung der Nürnberger Rassegesetze teil. Als französischer Militärseelsorger war Charles Gabel fast zehn Jahre als einzige Person berechtigt, mit Heß unter vier Augen zu sprechen.
Seine Enkel fragen in diesem Dokumentarfilm: Welche Art von Beziehung unterhielt ihr Großvater zu diesem Mitglied der nationalsozialistischen Führung?
Heß war 1946 im Rahmen des Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozesses zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er verbüßte die Strafe während der gesamten Zeit des Kalten Krieges als einziger Insasse des riesigen Spandauer Gefängnisses. 1987 nahm er sich im Alter von 93 Jahren das Leben.
Protagonist: Charles Gabel; Drehbuch: Idriss Gabel, Marie Calvas; Sound Design: Jean-Luc Fichefet; Kamera: François Roland; Montage: Sophie Vercruysse; Musik: Pierre Gillet; Regie: Marie Calvas, Idriss Gabel; Produktion: Étienne Dontaine Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: THE LIVING WITNESSES (DIE LEBENDIGEN ZEUGEN) ist ein Film, der die Vergangenheit mit der Gegenwart verknüpft: von Antisemitismus, Rassismus und dem Holocaust des Zweiten Weltkriegs bis hin zu der neuen Welle des Rassismus, die heute in ganz Europa auftritt. Drei Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs, Überlebende der Deportation oder der Konzentrationslager, treffen auf drei luxemburgische Studenten, die entweder hier geboren oder aus Syrien oder der Elfenbeinküste eingewandert sind. Vor dem Hintergrund der Deportation und der Vernichtung der Juden entdecken die sechs, dass Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Bewusstsein der heutigen Gesellschaften immer noch eine große Rolle spielen. Wir leben zwar immer noch in der Nachkriegszeit, aber die Aussagen des "Nie wieder" scheinen zu verblassen.
Inhalt: Oleg Sentsov ist ein ukrainischer Filmemacher und Euromaidan-Aktivist. Er wurde auf der Krim geboren und ist in seiner Heimat sehr bekannt. Nach der russischen Annexion der Krim wurde er zu einem aktiven Gegner der Besatzung. Im Mai 2014 wurde er vom russischen Sicherheitsdienst verhaftet, wegen geplanter Terroranschläge angeklagt und nach Moskau transportiert. Nach über einem Jahr Haft wurde er zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt, obwohl die Zeugenaussagen unter Zwang gemacht wurden und die Beweise unzureichend waren. Sentsov bekannte sich nie schuldig.
Im Herbst 2019 wurde Sentsov nach anhaltenden internationalen Protesten und Unterstützung auch durch einige mutige Kulturschaffende in Russland aus russischer Lagerhaft entlassen. Nach der Ausweitung des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine trat er als Soldat in die Ukrainische Armee ein.
Asold Kurov, der mit dem hier vorliegenden Film den absurden Schauprozess gegen seinen ukrainischen Kollegen dokumentiert hatte, ist ein russischer Regisseur. Anfang März 2022 ist er aus Russland geflohen.
Kamera: Askold Kurov; Protagonist: Victor Yanukovich, Wim Wenders, Vladimir Putin, Oleg Sentsov; Regie: Askold Kurov; Montage: Michas Leszczysowski; Produktion: Max Tuula, Maria Gavrilova Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Horror des Ersten Weltkriegs (1914-1918) erschütterte ganz Europa und jeden einzelnen Menschen auf seine ganz eigene Weise. So wird auch die einigermaßen stabile Ordnung der Familie von Theodor Chindler, Geschichtsprofessor und Zentrumsabgeordneter, mit dem Kriegsausbruch zerstört. Theodor lebt mit seiner Frau Elisabeth und den Kindern Ernst, Karl, Margarete und Leopold im hessischen Neustadt. Für jedes Familienmitglied bedeuten die folgenden Jahre gravierende Veränderungen der persönlichen Existenz, der geistigen und politischen Haltungen, des Denkens und Fühlens. Auch in der Familie Chindler zeichnen sich die Fronten ab, die damals durch das deutsche Volk gingen.
Dem späteren "Lindenstraße"-Produzent Hans W. Geißendörfer gelang in acht einstündigen Folgen eine beeindruckend werkgetreue Verfilmung des komplexen Werks des Journalisten und Dramatikers Bernard von Brentano, das oft mit Thomas Manns Roman "Buddenbrooks" verglichen wird. Für damalige Verhältnisse galt die Produktion als sehr teuer und aufwändig: Allein 4000 Komparsen ließ Geißendörfer aufmarschieren, um diese ganz und gar nicht leichte Kost dem deutschen Fernsehpublikum in einer beeindruckenden Inszenierung näherzubringen. Dass dies so vortrefflich gelang, ist auch der Besetzung mit renommierten Charakterdarstellern zu verdanken, die den Mitgliedern dieser Familie so viele Nuancen verliehen - allen voran Hans Christian Blech und Katharina Thalbach.
"Der Reiz des Romans, so Geißendörfer, liegt für ihn in der Plastizität der Figuren, in der Familiensituation. Es sei eine Geschichte, die deutlich mache, dass die Ideale des Einzelnen innerhalb der Machtstrukturen zerrieben werden. Er habe mit seinem Film versucht, eine Teil deutscher Geschichte an Hand eines Familienschicksals zu illustrieren." (www.gff.film)
"Fixpunkt des bis in die Nebenrollen exzellent besetzten Teams aber ist die Maggie der Katherina Thalbach. Wie sie geradezu sichtbar ihr soziales Gewissen entdeckt und dann mit Kopf und Herz die bornierte Männerwelt der Genossen auf Trab und zum Nachdenken bringt, ist eine Sternstunde deutscher TV-Unterhaltung." (in: Der Spiegel, 1979)
Der Krieg tobt erst seit wenigen Wochen. Ernst und Karl sind ihrem Wunsch entsprechend an die Front versetzt worden und noch immer optimistisch. Margarete meldet sich als Freiwillige in einem Krankenhaus, wo sie als Pflegerin eingesetzt wird. Ihre Mutter ist davon alles andere als begeistert. Theodor Chindler macht aus seiner Skepsis gegenüber dem Krieg auch als Abgeordneter im Reichstag keinen Hehl, was ihm den Argwohn zahlreicher Kollegen einträgt. Auf der ersten Kriegsweihnacht daheim bei den Chindlers herrscht eine bedrückende Stimmung.
Vorlage: Bernard von Brentano; Schauspieler: Rosemarie Fendel, Hans Christian Blech, Katharina Thalbach; Montage: Jutta Brandstaedter, Ulrike Pahl; Kamera: Jaroslav Kucera; Musik: Jürgen Knieper; Regie: Hans W. Geißendörfer; Produktion: Bernd Eichinger; Drehbuch: Hans W. Geißendörfer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Horror des Ersten Weltkriegs (1914-1918) erschütterte ganz Europa und jeden einzelnen Menschen auf seine ganz eigene Weise. So wird auch die einigermaßen stabile Ordnung der Familie von Theodor Chindler, Geschichtsprofessor und Zentrumsabgeordneter, mit dem Kriegsausbruch zerstört. Theodor lebt mit seiner Frau Elisabeth und den Kindern Ernst, Karl, Margarete und Leopold im hessischen Neustadt. Für jedes Familienmitglied bedeuten die folgenden Jahre gravierende Veränderungen der persönlichen Existenz, der geistigen und politischen Haltungen, des Denkens und Fühlens. Auch in der Familie Chindler zeichnen sich die Fronten ab, die damals durch das deutsche Volk gingen.
Dem späteren "Lindenstraße"-Produzent Hans W. Geißendörfer gelang in acht einstündigen Folgen eine beeindruckend werkgetreue Verfilmung des komplexen Werks des Journalisten und Dramatikers Bernard von Brentano, das oft mit Thomas Manns Roman "Buddenbrooks" verglichen wird. Für damalige Verhältnisse galt die Produktion als sehr teuer und aufwändig: Allein 4000 Komparsen ließ Geißendörfer aufmarschieren, um diese ganz und gar nicht leichte Kost dem deutschen Fernsehpublikum in einer beeindruckenden Inszenierung näherzubringen. Dass dies so vortrefflich gelang, ist auch der Besetzung mit renommierten Charakterdarstellern zu verdanken, die den Mitgliedern dieser Familie so viele Nuancen verliehen - allen voran Hans Christian Blech und Katharina Thalbach.
"Der Reiz des Romans, so Geißendörfer, liegt für ihn in der Plastizität der Figuren, in der Familiensituation. Es sei eine Geschichte, die deutlich mache, dass die Ideale des Einzelnen innerhalb der Machtstrukturen zerrieben werden. Er habe mit seinem Film versucht, eine Teil deutscher Geschichte an Hand eines Familienschicksals zu illustrieren." (www.gff.film)
"Fixpunkt des bis in die Nebenrollen exzellent besetzten Teams aber ist die Maggie der Katherina Thalbach. Wie sie geradezu sichtbar ihr soziales Gewissen entdeckt und dann mit Kopf und Herz die bornierte Männerwelt der Genossen auf Trab und zum Nachdenken bringt, ist eine Sternstunde deutscher TV-Unterhaltung." (in: Der Spiegel, 1979)
Die tief religiöse Elisabeth Chindler steht, angesichts Vierlings Selbstmord vor ihren Augen und der nachfolgenden Reaktion Leopolds, noch immer unter Schock. Ihr ältester Sohn Ernst wurde derweil als Ordonnanoffizier dem Stab vom Generalstabschef von Falkenhayn zugeteilt, dessen Fehlentscheidungen auf dem Schlachtfeld entsetzliche Folgen haben.
Produktion: Bernd Eichinger; Drehbuch: Hans W. Geißendörfer; Schauspieler: Hans Christian Blech, Rosemarie Fendel, Katharina Thalbach; Musik: Jürgen Knieper; Kamera: Jaroslav Kucera; Vorlage: Bernard von Brentano; Montage: Jutta Brandstaedter, Ulrike Pahl; Regie: Hans W. Geißendörfer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Horror des Ersten Weltkriegs (1914-1918) erschütterte ganz Europa und jeden einzelnen Menschen auf seine ganz eigene Weise. So wird auch die einigermaßen stabile Ordnung der Familie von Theodor Chindler, Geschichtsprofessor und Zentrumsabgeordneter, mit dem Kriegsausbruch zerstört. Theodor lebt mit seiner Frau Elisabeth und den Kindern Ernst, Karl, Margarete und Leopold im hessischen Neustadt. Für jedes Familienmitglied bedeuten die folgenden Jahre gravierende Veränderungen der persönlichen Existenz, der geistigen und politischen Haltungen, des Denkens und Fühlens. Auch in der Familie Chindler zeichnen sich die Fronten ab, die damals durch das deutsche Volk gingen.
Dem späteren "Lindenstraße"-Produzent Hans W. Geißendörfer gelang in acht einstündigen Folgen eine beeindruckend werkgetreue Verfilmung des komplexen Werks des Journalisten und Dramatikers Bernard von Brentano, das oft mit Thomas Manns Roman "Buddenbrooks" verglichen wird. Für damalige Verhältnisse galt die Produktion als sehr teuer und aufwändig: Allein 4000 Komparsen ließ Geißendörfer aufmarschieren, um diese ganz und gar nicht leichte Kost dem deutschen Fernsehpublikum in einer beeindruckenden Inszenierung näherzubringen. Dass dies so vortrefflich gelang, ist auch der Besetzung mit renommierten Charakterdarstellern zu verdanken, die den Mitgliedern dieser Familie so viele Nuancen verliehen - allen voran Hans Christian Blech und Katharina Thalbach.
"Der Reiz des Romans, so Geißendörfer, liegt für ihn in der Plastizität der Figuren, in der Familiensituation. Es sei eine Geschichte, die deutlich mache, dass die Ideale des Einzelnen innerhalb der Machtstrukturen zerrieben werden. Er habe mit seinem Film versucht, eine Teil deutscher Geschichte an Hand eines Familienschicksals zu illustrieren." (www.gff.film)
"Fixpunkt des bis in die Nebenrollen exzellent besetzten Teams aber ist die Maggie der Katherina Thalbach. Wie sie geradezu sichtbar ihr soziales Gewissen entdeckt und dann mit Kopf und Herz die bornierte Männerwelt der Genossen auf Trab und zum Nachdenken bringt, ist eine Sternstunde deutscher TV-Unterhaltung." (in: Der Spiegel, 1979)
Der Krieg und die einhergehenden schrecklichen Verluste haben Margarete die Augen für das menschliche Leid geöffnet. Ihre offen pro-sozialdemokratische Antikriegs-Haltung mündet immer häufiger in offenen Protest. Nach ihrer Gefängnishaft kehrt Maggie nicht mehr nach Hause zurück, sondern findet eine Bleibe bei politisch Gleichgesinnten, nämlich der ebenfalls sozialistischen Idealen nachhängenden Arbeiterfamilie Ritter in Berlin. Über die Ritters findet Margarete eine Stelle in einer Kleiderfabrik, in der auch der Bruder des von Maggie umschwärmten "Roten Richard" arbeitet.
Schauspieler: Rosemarie Fendel, Hans Christian Blech, Katharina Thalbach; Montage: Ulrike Pahl, Jutta Brandstaedter; Regie: Hans W. Geißendörfer; Produktion: Bernd Eichinger; Kamera: Jaroslav Kucera; Musik: Jürgen Knieper; Vorlage: Bernard von Brentano; Drehbuch: Hans W. Geißendörfer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Horror des Ersten Weltkriegs (1914-1918) erschütterte ganz Europa und jeden einzelnen Menschen auf seine ganz eigene Weise. So wird auch die einigermaßen stabile Ordnung der Familie von Theodor Chindler, Geschichtsprofessor und Zentrumsabgeordneter, mit dem Kriegsausbruch zerstört. Theodor lebt mit seiner Frau Elisabeth und den Kindern Ernst, Karl, Margarete und Leopold im hessischen Neustadt. Für jedes Familienmitglied bedeuten die folgenden Jahre gravierende Veränderungen der persönlichen Existenz, der geistigen und politischen Haltungen, des Denkens und Fühlens. Auch in der Familie Chindler zeichnen sich die Fronten ab, die damals durch das deutsche Volk gingen.
Dem späteren "Lindenstraße"-Produzent Hans W. Geißendörfer gelang in acht einstündigen Folgen eine beeindruckend werkgetreue Verfilmung des komplexen Werks des Journalisten und Dramatikers Bernard von Brentano, das oft mit Thomas Manns Roman "Buddenbrooks" verglichen wird. Für damalige Verhältnisse galt die Produktion als sehr teuer und aufwändig: Allein 4000 Komparsen ließ Geißendörfer aufmarschieren, um diese ganz und gar nicht leichte Kost dem deutschen Fernsehpublikum in einer beeindruckenden Inszenierung näherzubringen. Dass dies so vortrefflich gelang, ist auch der Besetzung mit renommierten Charakterdarstellern zu verdanken, die den Mitgliedern dieser Familie so viele Nuancen verliehen - allen voran Hans Christian Blech und Katharina Thalbach.
"Der Reiz des Romans, so Geißendörfer, liegt für ihn in der Plastizität der Figuren, in der Familiensituation. Es sei eine Geschichte, die deutlich mache, dass die Ideale des Einzelnen innerhalb der Machtstrukturen zerrieben werden. Er habe mit seinem Film versucht, eine Teil deutscher Geschichte an Hand eines Familienschicksals zu illustrieren." (www.gff.film)
"Fixpunkt des bis in die Nebenrollen exzellent besetzten Teams aber ist die Maggie der Katherina Thalbach. Wie sie geradezu sichtbar ihr soziales Gewissen entdeckt und dann mit Kopf und Herz die bornierte Männerwelt der Genossen auf Trab und zum Nachdenken bringt, ist eine Sternstunde deutscher TV-Unterhaltung." (in: Der Spiegel, 1979)
Deutschland 1918: Die Lage an der Westfront ist hoffnungslos, und im Reich rumort es überall. Die hungernde Bevölkerung ist kriegsmüde, und die Soldaten weigern sich immer häufiger, als sinnlos erachteten Befehlen zu folgen. Erstmals werden die Sozialdemokraten ins Regierungsboot geholt. Dies ist auch die Stunde des Theodor Chindler, dessen von Anbeginn kriegskritischer Haltung man sich jetzt wohlwollend erinnert. In Neustadt opponiert derweil ausgerechnet der "rote Richard" mit seinen Genossen gegen diese Administration. Margarete und ihr Lebensgefährte Clemens schließen sich den Aufständischen an, um ein großes Blutbad zu verhindern. Es kommt zur direkten Konfrontation mit der kaisertreuen Armee.
Schauspieler: Hans Christian Blech, Katharina Thalbach, Rosemarie Fendel; Montage: Jutta Brandstaedter, Ulrike Pahl; Regie: Hans W. Geißendörfer; Produktion: Bernd Eichinger; Musik: Jürgen Knieper; Kamera: Jaroslav Kucera; Vorlage: Bernard von Brentano; Drehbuch: Hans W. Geißendörfer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Horror des Ersten Weltkriegs (1914-1918) erschütterte ganz Europa und jeden einzelnen Menschen auf seine ganz eigene Weise. So wird auch die einigermaßen stabile Ordnung der Familie von Theodor Chindler, Geschichtsprofessor und Zentrumsabgeordneter, mit dem Kriegsausbruch zerstört. Theodor lebt mit seiner Frau Elisabeth und den Kindern Ernst, Karl, Margarete und Leopold im hessischen Neustadt. Für jedes Familienmitglied bedeuten die folgenden Jahre gravierende Veränderungen der persönlichen Existenz, der geistigen und politischen Haltungen, des Denkens und Fühlens. Auch in der Familie Chindler zeichnen sich die Fronten ab, die damals durch das deutsche Volk gingen.
Dem späteren "Lindenstraße"-Produzent Hans W. Geißendörfer gelang in acht einstündigen Folgen eine beeindruckend werkgetreue Verfilmung des komplexen Werks des Journalisten und Dramatikers Bernard von Brentano, das oft mit Thomas Manns Roman "Buddenbrooks" verglichen wird. Für damalige Verhältnisse galt die Produktion als sehr teuer und aufwändig: Allein 4000 Komparsen ließ Geißendörfer aufmarschieren, um diese ganz und gar nicht leichte Kost dem deutschen Fernsehpublikum in einer beeindruckenden Inszenierung näherzubringen. Dass dies so vortrefflich gelang, ist auch der Besetzung mit renommierten Charakterdarstellern zu verdanken, die den Mitgliedern dieser Familie so viele Nuancen verliehen - allen voran Hans Christian Blech und Katharina Thalbach.
"Der Reiz des Romans, so Geißendörfer, liegt für ihn in der Plastizität der Figuren, in der Familiensituation. Es sei eine Geschichte, die deutlich mache, dass die Ideale des Einzelnen innerhalb der Machtstrukturen zerrieben werden. Er habe mit seinem Film versucht, eine Teil deutscher Geschichte an Hand eines Familienschicksals zu illustrieren." (www.gff.film)
"Fixpunkt des bis in die Nebenrollen exzellent besetzten Teams aber ist die Maggie der Katherina Thalbach. Wie sie geradezu sichtbar ihr soziales Gewissen entdeckt und dann mit Kopf und Herz die bornierte Männerwelt der Genossen auf Trab und zum Nachdenken bringt, ist eine Sternstunde deutscher TV-Unterhaltung." (in: Der Spiegel, 1979)
Mit dem Fortschreiten des Krieges wird die Lage nicht nur an der Front, sondern auch im Deutschen Reich selbst immer verzweifelter. Hunger breitet sich daheim angesichts der britischen Kontinentalblockade aus. Selbst die bislang wohlhabenden Chindlers müssen sich nun massiv einschränken. In Frankreich haben die Amerikaner auf Seiten der Briten und Franzosen eingegriffen und pressen nun massiv gegen deutsche Stellungen. Mit einem Generalstreik wollen Maggie und Clemens die deutsche Staats- und Heeresführung dazu zwingen, um einen Frieden zu ersuchen.
Schauspieler: Katharina Thalbach, Hans Christian Blech, Rosemarie Fendel; Produktion: Bernd Eichinger; Musik: Jürgen Knieper; Regie: Hans W. Geißendörfer; Vorlage: Bernard von Brentano; Montage: Jutta Brandstaedter, Ulrike Pahl; Kamera: Jaroslav Kucera; Drehbuch: Hans W. Geißendörfer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Horror des Ersten Weltkriegs (1914-1918) erschütterte ganz Europa und jeden einzelnen Menschen auf seine ganz eigene Weise. So wird auch die einigermaßen stabile Ordnung der Familie von Theodor Chindler, Geschichtsprofessor und Zentrumsabgeordneter, mit dem Kriegsausbruch zerstört. Theodor lebt mit seiner Frau Elisabeth und den Kindern Ernst, Karl, Margarete und Leopold im hessischen Neustadt. Für jedes Familienmitglied bedeuten die folgenden Jahre gravierende Veränderungen der persönlichen Existenz, der geistigen und politischen Haltungen, des Denkens und Fühlens. Auch in der Familie Chindler zeichnen sich die Fronten ab, die damals durch das deutsche Volk gingen.
Dem späteren "Lindenstraße"-Produzent Hans W. Geißendörfer gelang in acht einstündigen Folgen eine beeindruckend werkgetreue Verfilmung des komplexen Werks des Journalisten und Dramatikers Bernard von Brentano, das oft mit Thomas Manns Roman "Buddenbrooks" verglichen wird. Für damalige Verhältnisse galt die Produktion als sehr teuer und aufwändig: Allein 4000 Komparsen ließ Geißendörfer aufmarschieren, um diese ganz und gar nicht leichte Kost dem deutschen Fernsehpublikum in einer beeindruckenden Inszenierung näherzubringen. Dass dies so vortrefflich gelang, ist auch der Besetzung mit renommierten Charakterdarstellern zu verdanken, die den Mitgliedern dieser Familie so viele Nuancen verliehen - allen voran Hans Christian Blech und Katharina Thalbach.
"Der Reiz des Romans, so Geißendörfer, liegt für ihn in der Plastizität der Figuren, in der Familiensituation. Es sei eine Geschichte, die deutlich mache, dass die Ideale des Einzelnen innerhalb der Machtstrukturen zerrieben werden. Er habe mit seinem Film versucht, eine Teil deutscher Geschichte an Hand eines Familienschicksals zu illustrieren." (www.gff.film)
"Fixpunkt des bis in die Nebenrollen exzellent besetzten Teams aber ist die Maggie der Katherina Thalbach. Wie sie geradezu sichtbar ihr soziales Gewissen entdeckt und dann mit Kopf und Herz die bornierte Männerwelt der Genossen auf Trab und zum Nachdenken bringt, ist eine Sternstunde deutscher TV-Unterhaltung." (in: Der Spiegel, 1979)
Der Gymnasiast Leopold hat, sehr zum Unmut seiner stockkonservativen Eltern, zu seinem homosexuellen Klassenkameraden Balthasar Vierling Freundschaft geschlossen. Die Eltern versuchen, die beiden Halbwüchsigen auseinanderzubringen, indem sie Leopold zu seinem im russischen Wilna stationierten Bruder Karl schicken. Der noch immer kriegsbegeisterte Karl soll aus dem weichen Leopold einen "ganzen Mann" machen - wofür Karl sogar eine Prostituierte engagiert. In der Zwischenzeit erwirbt sich der zurückgelassene Balthasar das Vertrauen des Sozialdemokraten und aus dem Krieg verwundet heimgekehrten Clemens Koch, in den sich ausgerechnet Margarete Chindler verliebt hat.
Produktion: Bernd Eichinger; Schauspieler: Katharina Thalbach, Rosemarie Fendel, Hans Christian Blech; Regie: Hans W. Geißendörfer; Montage: Ulrike Pahl, Jutta Brandstaedter; Drehbuch: Hans W. Geißendörfer; Vorlage: Bernard von Brentano; Musik: Jürgen Knieper; Kamera: Jaroslav Kucera Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Horror des Ersten Weltkriegs (1914-1918) erschütterte ganz Europa und jeden einzelnen Menschen auf seine ganz eigene Weise. So wird auch die einigermaßen stabile Ordnung der Familie von Theodor Chindler, Geschichtsprofessor und Zentrumsabgeordneter, mit dem Kriegsausbruch zerstört. Theodor lebt mit seiner Frau Elisabeth und den Kindern Ernst, Karl, Margarete und Leopold im hessischen Neustadt. Für jedes Familienmitglied bedeuten die folgenden Jahre gravierende Veränderungen der persönlichen Existenz, der geistigen und politischen Haltungen, des Denkens und Fühlens. Auch in der Familie Chindler zeichnen sich die Fronten ab, die damals durch das deutsche Volk gingen.
Dem späteren "Lindenstraße"-Produzent Hans W. Geißendörfer gelang in acht einstündigen Folgen eine beeindruckend werkgetreue Verfilmung des komplexen Werks des Journalisten und Dramatikers Bernard von Brentano, das oft mit Thomas Manns Roman "Buddenbrooks" verglichen wird. Für damalige Verhältnisse galt die Produktion als sehr teuer und aufwändig: Allein 4000 Komparsen ließ Geißendörfer aufmarschieren, um diese ganz und gar nicht leichte Kost dem deutschen Fernsehpublikum in einer beeindruckenden Inszenierung näherzubringen. Dass dies so vortrefflich gelang, ist auch der Besetzung mit renommierten Charakterdarstellern zu verdanken, die den Mitgliedern dieser Familie so viele Nuancen verliehen - allen voran Hans Christian Blech und Katharina Thalbach.
"Der Reiz des Romans, so Geißendörfer, liegt für ihn in der Plastizität der Figuren, in der Familiensituation. Es sei eine Geschichte, die deutlich mache, dass die Ideale des Einzelnen innerhalb der Machtstrukturen zerrieben werden. Er habe mit seinem Film versucht, eine Teil deutscher Geschichte an Hand eines Familienschicksals zu illustrieren." (www.gff.film)
"Fixpunkt des bis in die Nebenrollen exzellent besetzten Teams aber ist die Maggie der Katherina Thalbach. Wie sie geradezu sichtbar ihr soziales Gewissen entdeckt und dann mit Kopf und Herz die bornierte Männerwelt der Genossen auf Trab und zum Nachdenken bringt, ist eine Sternstunde deutscher TV-Unterhaltung." (in: Der Spiegel, 1979)
Theodor Chindler steht als überzeugter Gegner des U-Boot-Krieges, der von den kaiserlichen Militärs als Siegesrezept verordnet wird, im politischen Abseits. Seine Rede vor dem Reichstag 1916 führt endgültig zu seiner politischen Isolation innerhalb der Zentrums-Fraktion, die ihn beurlaubt. Frustriert kehrt der Abgeordnete nach Hause zu seiner Familie zurück, wo er erfahren muss, dass Tochter Margarete von der Polizei wegen sozialdemokratischer Proteste gemeinsam mit Clemens Koch vorübergehend festgenommen wurde. Maggies Bitte um Unterstützung, um sich in Berlin eine neue Existenz aufzubauen, weisen die Eltern zurück.
Musik: Jürgen Knieper; Montage: Ulrike Pahl, Jutta Brandstaedter; Vorlage: Bernard von Brentano; Kamera: Jaroslav Kucera; Schauspieler: Rosemarie Fendel, Hans Christian Blech, Katharina Thalbach; Drehbuch: Hans W. Geißendörfer; Regie: Hans W. Geißendörfer; Produktion: Bernd Eichinger Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Horror des Ersten Weltkriegs (1914-1918) erschütterte ganz Europa und jeden einzelnen Menschen auf seine ganz eigene Weise. So wird auch die einigermaßen stabile Ordnung der Familie von Theodor Chindler, Geschichtsprofessor und Zentrumsabgeordneter, mit dem Kriegsausbruch zerstört. Theodor lebt mit seiner Frau Elisabeth und den Kindern Ernst, Karl, Margarete und Leopold im hessischen Neustadt. Für jedes Familienmitglied bedeuten die folgenden Jahre gravierende Veränderungen der persönlichen Existenz, der geistigen und politischen Haltungen, des Denkens und Fühlens. Auch in der Familie Chindler zeichnen sich die Fronten ab, die damals durch das deutsche Volk gingen.
Dem späteren "Lindenstraße"-Produzent Hans W. Geißendörfer gelang in acht einstündigen Folgen eine beeindruckend werkgetreue Verfilmung des komplexen Werks des Journalisten und Dramatikers Bernard von Brentano, das oft mit Thomas Manns Roman "Buddenbrooks" verglichen wird. Für damalige Verhältnisse galt die Produktion als sehr teuer und aufwändig: Allein 4000 Komparsen ließ Geißendörfer aufmarschieren, um diese ganz und gar nicht leichte Kost dem deutschen Fernsehpublikum in einer beeindruckenden Inszenierung näherzubringen. Dass dies so vortrefflich gelang, ist auch der Besetzung mit renommierten Charakterdarstellern zu verdanken, die den Mitgliedern dieser Familie so viele Nuancen verliehen - allen voran Hans Christian Blech und Katharina Thalbach.
"Der Reiz des Romans, so Geißendörfer, liegt für ihn in der Plastizität der Figuren, in der Familiensituation. Es sei eine Geschichte, die deutlich mache, dass die Ideale des Einzelnen innerhalb der Machtstrukturen zerrieben werden. Er habe mit seinem Film versucht, eine Teil deutscher Geschichte an Hand eines Familienschicksals zu illustrieren." (www.gff.film)
"Fixpunkt des bis in die Nebenrollen exzellent besetzten Teams aber ist die Maggie der Katherina Thalbach. Wie sie geradezu sichtbar ihr soziales Gewissen entdeckt und dann mit Kopf und Herz die bornierte Männerwelt der Genossen auf Trab und zum Nachdenken bringt, ist eine Sternstunde deutscher TV-Unterhaltung." (in: Der Spiegel, 1979)
Im hessischen Neustadt residiert der Zentrumsabgeordnete und Geschichtsprofessor Theodor Chindler standesgemäß mit seiner Familie. Er ist verheiratet mit Elisabeth, einer streng gläubigen Katholikin, mit der er vier Kinder gezeugt hat: Ernst, Karl. Margarete, genannt "Maggie" und Nesthäkchen Leopold.
Elisabeth Chindler überzeugt ihren widerstrebenden Gatten 1912, erneut den Einzug in den Reichstag anzustreben. Als im August 1914 der Erste Weltkrieg ausbricht, ist Chindler primär mit den eigenen, innerfamiliären Konflikten beschäftigt, und bleibt dem Waffengang gegenüber skeptisch. Seine Söhne Ernst und Karl widersprechen ihm und wollen so schnell wie möglich an die Front.
Montage: Jutta Brandstaedter, Ulrike Pahl; Schauspieler: Katharina Thalbach, Rosemarie Fendel, Hans Christian Blech; Produktion: Bernd Eichinger; Vorlage: Bernard von Brentano; Drehbuch: Hans W. Geißendörfer; Musik: Jürgen Knieper; Regie: Hans W. Geißendörfer; Kamera: Jaroslav Kucera Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Wer Vertreibung und Flucht nicht aus eigener Erfahrung kennt, beginnt in diesen Minuten, ihre Folgen ein wenig zu begreifen." (ZEIT.de)
Andriy Suleyman (20) hat eine ukrainische Mutter, einen kurdischen Vater und wurde im syrischen Al-Hasaka geboren. Im Jahr 2012 besuchte Andriy gerade die 9. Klasse, als seine Familie vor dem syrischen Bürgerkrieg fliehen musste. Gemeinsam zogen sie in die Heimat der Mutter: das ostukrainische Lyssytschansk, eine mit Stand Januar 2024 vom russischen Aggressor besetzte Stadt, die zur Zeit der Dreharbeiten rund 100.000 Einwohner zählte und im Norden der ukrainischen Oblast Luhansk liegt.
Kurz nachdem Andriy mit seinen Eltern ein neues Leben in der Ukraine begonnen hat, annektierte Russland die Krim, und auch in der neuen Heimat von Andriy breitet sich der von Russland angezettelten Krieg aus.
In Lyssytschansk sind nun regelmäßig Gefechtslärm und Explosionen zu hören. Die nahen Kämpfe beeinträchtigen die Versorgung der Region. Die Lebensbedingungen verschlechtern sich rapide. Im Schatten eines schier endlosen Stroms Verwundeter und Geflüchteter aus den aktiven Kampfzonen und paradierender Soldaten, versucht die Lyssitschansker Bevölkerung den Anschein eines normalen Lebens aufrechtzuerhalten.
Andriys Eltern müssen abwägen: Wie groß ist die Gefahr? Sollen sie erneut fliehen? Sie selbst entscheiden sich fürs Bleiben. Doch für ihren Sohn hoffen sie, dass er fortgeht und seine Ausbildung im Westen fortsetzt.
Aber Andriy entscheidet anders. Angesichts des allgegenwärtigen Leidens meldet er sich als Freiwilliger beim Internationalen Komitee vom Roten Kreuz. Bald möchte er seine Arbeit dort nicht mehr missen. Er ist hin- und hergerissen. Einerseits fühlt er sich gegenüber der Situation und den Menschen um ihn herum verpflichtet zu helfen. Doch wie gern würde er an einem friedlichen Ort leben!
Als Andriy zur Hochzeit seines Bruders nach Deutschland reist, kann er den Ort, den seine Verwandten als "gelobtes Land" bezeichnen, mit eigenen Augen sehen. Doch es zieht ihn zurück in das Land seiner Kindheit, nach Syrien.
Andriys größte Sehnsucht ist es, eine Heimat zu finden, in der er sich ganz selbstverständlich zu Hause fühlt. Er möchte die erschütternden Ereignisse in seiner Vergangenheit hinter sich lassen und einfach seinen Weg finden.
****** Dieser bildgewaltige Film der jungen ukrainischen Regisseurin Alina Gorlova, von der auf unserer Plattform auch NO OBVIOUS SIGNS - OHNE SICHTBAREN ANZEICHEN verfügbar ist, wurde mit 9 internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter der Newcomer Award auf einem der weltweit wichtigsten Festivals für Dokumentarfilm (IDFA Intern. Documentary Festival Amsterdam). In Deutschland gewann der Film beim goEast - Festival of Central- and Eastern European Film die Goldene Lilie für den besten Langfilm. Auf dem Prager One World International Human Rights Documentary Film Festival bekam der Film den Hauptpreis der Jury zugesprochen.
EPD FILM urteilte: "Das Zeitlose und Metaphorische dieses Films unterstreicht auch die großartige, nachgerade atemberaubende Schwarz-Weiß-Fotografie von Kameramann Vyacheslav Tsvetkov."
SPIELFILM.de bescheinigt der Regisseurine eine "kunstvolle wie poetische Herangehensweise, die voller Symbolhaftigkeit und kluger Metaphorik steckt."
Das Film-Branchenmagazin VARIETY beschreibt den Film so: "Ein mutiger und kompromissloser künstlerischer Versuch, die Konturen einer viel größeren Krankheit zu skizzieren, die vielleicht die Seelen unserer gesamten Spezies befallen hat: ein psychisches und philosophisches Vertriebensein, das Krieg nach sich zieht."
Inhalt: Bestimmt kennt Ihr die Geschichten von Tom Sawyer und Huckleberry Finn. Wenn nicht, müsst ihr diese beiden Lausebengel unbedingt kennen lernen! Die zwei mutigen Abenteurer werden Zeugen eines grausamen Ereignisses. Aus Angst schließen Tom und Hacke einen Pakt. Doch was passiert wenn einer sein Versprechen bricht? Toms Eltern sind tot, er wohnt mit seinem Cousin bei seiner aufopfernden Tante Polli. Als er sich gerade eine brandneue Schleuder bastelt, zerstört er Tante Pollis wertvolle Nähmaschine! Was für ein Unglück, denn das gute Stück sichert den Lebensunterhalt der dreiköpfigen Familie. Zu allem Unheil werden Tom und sein bester Freund Hacke auf dem Friedhof die einzigen Zeugen eines grausamen Mordes....
Die "KinderFilmWelt" schreibt: Dieser bayrische Kinderkrimi nach dem Kinderbuchklassiker 'Die Abenteuer des Tom Sawyer' von Mark Twain ist von der ersten bis zur letzten Minute unheimlich spannend. Die tollen Kostüme und Spielorte entführen dich in eine andere Zeit vor 64 Jahren - und zwar in Bayern, nicht in den Süden der USA. Neben der spannenden Abenteuergeschichte erfährst du also auch einiges über das Leben nach dem Zweiten Weltkrieg. Da der Film in Bayern spielt, wird hier auch nur Bayrisch gesprochen. Das macht den Film sehr glaubwürdig aber dadurch sind die Dialoge manchmal etwas schwer zu verstehen. Um die Filmhandlung dennoch mitzubekommen, solltest du also ganz genau hinhören. Es lohnt sich."
Vorlage: Mark Twain; Schauspieler: Franziska Weisz, Franz Buchrieser, Julia Forstner, Benedikt Weber, Fritz Karl, Xaver-Maria Brenner; Drehbuch: Rudolf Herfurtner; Musik: Martin Unterberger; Regie: Norbert Lechner; Produktion: Peter Rommel, Norbert Lechner; Kamera: Namche Okon; Montage: Manuela Kempf Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Abenteuerfilm für Kinder, angesiedelt Im niederbayerischen Inntal: TONI GOLDWASCHER erzählt eine stimmungsvolle Geschichte, ein wenig in der Tradition von Mark Twains "Tom Sawyer".
Sie spielt ein paar Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg in einem kleinen Dorf. Hinter der Fassade einer heilen Welt gibt es alte, unausgesprochene Feindschaften und Rivalitäten. Held der Geschichte ist der zwölfjährige Toni, genannt Toni Goldwascher, der mit seiner Mutter Maria und seinem Hund Strupp im "Goldwascherhaus" außerhalb des Dorfs nahe am Fluss wohnt. Tonis Großvater hat hier früher tatsächlich Gold gewaschen, was im Dorf als der Versuch galt, ohne ehrliche Arbeit reich zu werden. Das ist lange her, doch das Haus gilt im Dorf immer noch als Schandfleck.
Toni ist ein Außenseiter ohne eigenes Zutun. Der Großbauernsohn Hans Beil drangsaliert ihn nicht nur mit seiner "Unterdörfler-Bande", er will ihm auch seine Goldbucht am Fluss streitig machen, dort wo Toni versucht, wie früher sein Großvater Gold zu waschen. Zwei Kinder aus dem örtlichen Waisenhaus, der Epileptiker Herbert und die stumme Elfie sind zwar auf Tonis Seite, aber viel ausrichten können sie auch nicht. Im Kaplan, der vorübergehend die Dorfgemeinde betreut und ihn gerne als Ministranten hätte, findet Toni einen heimlichen Mitstreiter. Der Konflikt schaukelt sich hoch, als Toni in der Bucht tatsächlich Gold findet! Voller Neid gehen auch Hans Beil und seine Bande auf Goldsuche ...
"Wieder einmal ein Film aus Bayern, der aus seiner Regionalität seine Kraft und Wirkung schöpft." (Filmbewertungsstelle Wiesbaden)
Musik: Martin Unterberger; Schauspieler: Maria Brendel, Florian Schlegl, Gabi Geist, Leopold Hornung, Lorenz Strasser, Emre Mutluer, Annemarie Lechner, Luis Huber; Regie: Norbert Lechner; Vorlage: Josef Einwanger; Produktion: Norbert Lechner; Montage: Norbert Lechner, Manuela Kempf; Kamera: Maximilian Plettau; Drehbuch: Rudolf Herfurtner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Zwei feindliche Soldaten werden in einem Tunnel unter der Front des Ersten Weltkriegs eingesperrt. Sie teilen das gleiche Schicksal und brauchen einander, um zu überleben.
Musik: Joachim Brackx; Produktion: Raf Reyntjens, Peter de Maegd; Kamera: Gerd Schelfhout; Schauspieler: Matthias Schoenaerts, Peter Connelly, Roman Knizka, Thomas Janssens, John Flanders; Montage: Jan Hameeuw; Regie: Raf Reyntjens; Drehbuch: Raf Reyntjens Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Im Frühjahr 1945 wird Demmin, eine kleine Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, zum Ort einer schrecklichen Tragödie: Während die Rote Armee heranrückt, nehmen sich hunderte Einwohner das Leben. Sie schneiden sich die Pulsadern auf, vergiften oder erschießen sich; Eltern töten erst ihre Kinder und dann sich selbst, ganze Familien gehen mit Steinen beschwert ins Wasser. Bis zum Ende der DDR wird über die konkreten Umstände des beispiellosen Massensuizids geschwiegen, die genauen Opferzahlen der kollektiven Hysterie sind bis heute nicht bekannt. Heute versuchen Neonazis die Leerstelle zu besetzen und für ihre Zwecke zu missbrauchen. An jedem 8. Mai, dem Tag des Endes des Zweiten Weltkriegs, vollzieht sich in Demmin ein gespenstisches Ritual: Neonazis marschieren schweigend durch die Straßen der Gemeinde, in der mehrere Hundertschaften der Polizei Stellung bezogen haben und versuchen, Gegendemonstranten von der Route fernzuhalten. An diesem angespannten Tag verdichten sich hier die Risse innerhalb der deutschen Gesellschaft aufs Äußerste. Mit ihrem "Trauermarsch" instrumentalisieren die Rechtsradikalen die Erinnerung an die furchtbare Tragödie.
In seinem Film ÜBER LEBEN IN DEMMIN geht Regisseur Martin Farkas den verborgenen Folgen der Ereignisse nach. Überlebende sprechen zum ersten Mal über die schrecklichen, lange verdrängten Erfahrungen ihrer Kindheit und Jugend. Farkas erkundet, welche Spuren die Traumatisierung und das Schweigen darüber bei den Nachgeborenen hinterlassen haben - und wie tief sie in unsere Gegenwart hineinwirken. Die Stadt wie er sie in diesem genau beobachteten, komplexen und aufrichtigen Film schildert, erscheint tief gespalten. Neben dem Wunsch nach Versöhnung und dem Willen zu einer ehrlichen Aufarbeitung stehen Hass und Feindseligkeit. So eröffnet der Film an diesem exemplarischen Ort einen neuen Blick auf den heutigen, weiterhin schwierigen Umgang der Deutschen mit ihrer Geschichte.
Musik: Mathis Nitschke; Produktion: Annekatrin Hendel; Montage: Catrin Vogt, Jörg Hauschild; Regie: Martin Farkas; Kamera: Roman Schauerte; Drehbuch: Martin Farkas Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nur wenige Stunden nach dem Beginn des russischen Großangriffs auf die Ukraine am 24. Februar 2022 formierte sich eine Gruppe ukrainischer Filmmacher zu einem virtuellen Filmkollektiv. Sie nannten sich "Kinodopomoha" - "Kino-Hilfe". Ihr Ziel: Das Unvorstellbare festzuhalten, das sich vor ihren Augen abspielte. "Wir sehen alles" wurde ihr Slogan, und es gelang ihnen, das Geschehen an vielen Brennpunkten des großflächigen Überfalls festzuhalten. Dieser Film, gedreht unter Lebensgefahr, ist das Ergebnis. Er zeigt in einer Folge in sich abgeschlossener Episoden Szenen aus den ersten Monaten des Krieges.
Da ist zum Beispiel Irpin - das kurz darauf zeitweilig von den russischen Angreifern besetzt wurde. Ein Team von "Kinodopomoha" hat die Evakuierung der Stadt dokumentiert, deren zerstörte Brücke traurige Berühmtheit erlangt hat. Um den Fluß dennoch zu überqueren, balancieren Mütter mit Kindern über Bretter, tragen Evakuierungshelfer Großmütter auf dem Rücken über den prekären Übergang. Einer der Helfer berichtet unter Tränen, dass die russischen Angreifer noch nicht einmal davor zurückschrecken, Kinder-Transporte zu beschießen.
Weitere Episoden des Films spielen in Kyiv, Kharkiv, Mykolajev, Zaporizhzhia (Saporischschja) und Dmytrivka. Oft wird in nächster Nähe geschossen. Neben unglaublicher Zerstörung wird der unbedingte Wille sichtbar, am Leben festzuhalten - und das Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung gegen die Aggressoren wahrzunehmen.
"Overcoming the Darkness" ermöglicht Einblicke in die ukrainische Wirklichkeit in den die ersten Wochen des russischen Angriffskrieges. Die Filmemacher sind unmittelbar selbst betroffene Beobachter des Geschehens. Die Gefahr der Vernichtung ihres Landes, die sie dokumentieren, bedroht auch sie und ihre Familien. Ihr Film ist Ausdruck des Behauptungswillens der Menschen vor und hinter der Kamera, sich gegen den Versuch ihrer Vernichtung zu behaupten.
Inhalt: Im Februar 2012 reisten die vielfach ausgezeichnete Kriegskorrespondentin Marie Colvin und der britische Fotograf Paul Conroy in das vom Krieg verwüstete Syrien. Sie wollten der Welt zeigen, unter welchem Leid die Zivilisten im belagerten Homs leben, im Dauerbeschuss durch die syrische Armee. Doch nur Paul Conroy kehrte lebend zurück. Marie Colvin wird am 22. Februar 2012 bei einem mutmaßlich gezielten Artillerieangriff auf das improvisierte Medienzentrum von Homs durch eine Granate getötet. Bei dem Angriff starb auch der Fotograf Rémi Ochlik. Paul Conroy entkam dem Tod um Haaresbreite und schwer verletzt.
Mit diesem Dokumentarfilm erzählt Conroy Marie Colvins Geschichte. Zeugnis ablegen, war das Credo der Reporterin. Folgerichtig handelt der Film auch von den Menschen in Bab al-Amr, dem am schlimmsten umkämpften Stadtteil von Homs. Ihr Leid wollte Colvin der Welt vor Augen halten: Frauen und Kinder, die bei Reis und wenig Wasser in einem völlig überfüllten Keller auf ein Ende des Beschusses hoffen. Der Film erzählt auch vom Feldarzt Dr. Mohammed Mohammed. Er versucht, Verwundeten zum Überleben zu verhelfen, am Ende auch Paul Conroy und einem Team französischer Journalisten.
Allein während der Zeit, in der Marie Colvin und Paul Conroy aus Homs berichteten, starben zahllose Unschuldige, vom Säugling bis zur Greisin, im unausgesetzten Bombenhagel des Assad-Regimes. Assad greift die die eigene Bevölkerung an, weil sie es gewagt hatte, sich gegen ihn zu erheben.
Als Zeuge daran erinnern, dass das syrische Regime Zivilisten jagte, ist zur Lebensmission des schwer verletzten und schwer traumatisierten Paul Conroy geworden, Homs war ein Zentrum des syrischen Ablegers des Arabischen Frühlings - und Assad nahm blutige Rache an der Stadt und ihren Menschen.
Die Perspektive der Teilnehmer des Arabischen Frühlings vertritt im Film Wa'el, der Colvin und Conroy als Übersetzer und Producer vor Ort zur Seite stand.
*** Der Film endet mit dem Tod von Marie Colvin und Rémy Ochlik. Nicht mehr erzählt wird, dass russische Kampfjets und Bomber entscheidend dafür sorgten, dass sich Lanzeit-Diktator Assad an der Macht halten konnte. Über den Zusammenhang von Syrien- und Ukrainekrieg äußerte der führende Osteuropa-Historiker Karl Schlögel am 27.2.2022, kurz nach dem Eindringen russischer Truppen in die Ukraine:
"Vor Kurzem las ich in einem Kommentar: Wenn ihr wissen wollt, was passieren wird, dann schaut nach Syrien. Geht nach Aleppo und seht, was die russische Luftwaffe dort gemacht hat. Dann wisst ihr, was mit der Ukraine geschehen wird. Ich kenne Kiew gut. Oben über dem Dnjepr stehen die historischen Bauten, das Höhlenkloster - ich konnte es mir nicht vorstellen. Die letzten Truppen, die Kiew, diese Bauten, das Höhlenkloster angegriffen haben, war die deutsche Wehrmacht."
Drehbuch: Chris Martin; Protagonist: Paul Conroy, Marie Colvin; Produktion: Michael Kronish, Tom Brisley, Danny Gabai; Regie: Chris Martin; Kamera: Steve Organ; Montage: Dudley Sargeant Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das Afrika-Abenteuer des Christoph Schlingensief ist ein Moritat über einen schwulen UNO-General, dessen Frau ein Verhältnis mit einem Bischof hat und den Messias gebärt. Der steckt sich versehentlich eine Murmel in die Nase. Beim Versuch, sie wieder herauszuholen, kommt es zu einem Unglück.
Schlingensiefs prophetischer Ausblick auf das große Bundeswehrabenteuer im Kosovo 1999. Die ganze Wahrheit über Scharping, Clinton, Fischer und Milosevic. Vorgeführt an afrikanischen Verhältnissen.
Schauspieler: Kitten Natividad, Jones Muguse, Jonny Pfeifer, Wellington Jonga, Alexia Nkomo, Cathbert Mawere, Thomas Chibwe, Joachim Tomaschewsky, Udo Kier, Pretty Xaba; Montage: Andrea Schumacher; Musik: Biber Gullatz; Drehbuch: Christoph Schlingensief, Oskar Roehler; Kamera: Christoph Schlingensief; Regie: Christoph Schlingensief Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Loyalität, Liebe, Macht, Verrat, Krieg. Helgard Haug und Daniel Wetzel von Rimini Protokoll suchen in ihrer Feldstudie zu Schillers "Wallenstein" die überzeitlichen Konfliktfelder hinter dem Text, sie wenden Schiller auf die Gegenwart an. 2005 entsteht zunächst eine dokumentarische Inszenierung, die keine Schauspieler, sondern Menschen, die sich selbst spielen, zeigt. "Spezialisten des Alltags" aus Mannheim und Weimar, traten Schillers Wallenstein-Protagonisten mit ihrer Biografie entgegen. Zehn Menschen aus zwei Städten, die zu den gegensätzlichen ideologischen Blöcken entlang des Eisernen Vorhangs gehörten: Experten für Aufstieg und Fall im politischen Ränkespiel der Macht, Loyalität und Gehorsam oder eben auch das Individuum in rasanten politischen Umbruchphasen. Für ihr Konzept des Anti-Drama-Theater erhielten Haug, Kaegi, Wetzel alias das Rimini-Protokoll im November 2007 den Sonderpreis des Deutschen Theaterpreises DER FAUST, im April 2008 wurde ihnen in Thessaloniki der Europäische Theaterpreis in der Kategorie Neue Realitäten verliehen. Mit ihrer Wallenstein Inszenierung waren sie beim Berliner Theatertreffen, den Zürcher Festspielen, den Hamburger Autorentheater-Tagen und beim Festival Mettre en Scène in Rennes zu Gast.
Nun haben Helgard Haug und Daniel Wetzel mit diesen Experten der Wirklichkeit "Wallenstein" noch einmal für die Kamera inszeniert. Mit den Mitteln des Theaters ist eine ausgefallene Dokumentation geglückt, die "Wallenstein" in einer assoziativen Übertragung zum Kraftfeld außerhalb des Theaters macht. Diese Theater-Dokumentation ist mit ihren gleichsam lebenden Protokollen so dicht an der Wirklichkeit dran wie selten, weil die Protagonisten authentisch als sie selbst immer ein wenig auch die Wallensteins, Piccolominis und Gräfin Terzkys dieser Welt sind: treue Verräter, Strippenzieher und Opfer von Intrigen.
Produktion: Christian Beetz; Kamera: Philipp Weigold, Till Kind, Max Preiss; Musik: Daniel Psimenou; Regie: Daniel Wetzel, Helgard Haug; Montage: Stefanie Saghri Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Drei Mädchen sitzen im Gras, sie spucken Kirschkerne. "In der Ukraine schmecken sie besser", sagt eines der Kinder. Über das Telefon erzählt ihr Vater ihnen von den Raketenangriffen in der Heimat. Ihr neues Zuhause ist eine Unterkunft für Geflüchtete. Sie wurde in Gebäuden in der Stadt Schweinfurt eingerichtet, die einst der Wehrmacht als Kaserne diente. An den Wänden sind noch alte Malereien aus dem Zweiten Weltkrieg sichtbar. Draußen fahren sie Fahrrad und Roller, spielen Fußball. Auf der Bordsteinkante steht mit Straßenkreide geschrieben: "Putin, hör auf, Menschen umzubringen."
Die Gegenwart der geflüchteten ukrainischen Kinder verschränkt sich mit der Geschichte der Kaserne. Ein Moment zwischen Vergangenheit und Zukunft, Krieg und Stille, Aufbruch und Ankunft.
Der Film war für den ECFA Doc Award beim DOXS RUHR Festival 2023 nominiert.
Unbedingt empfehlenswert ist auch der DOXS RUHR Festival-Podcast: Bernd Sahling im Gespräch mit Mila Zhluktenko und Daniel Asadi Faezi. Link: https://www.doxs-ruhr.de/stories/podcasts
Musik: Anton Baibakov, Dewey Martino; Montage: Daniel Asadi Faezi, Mila Zhluktenko; Produktion: Daniel Asadi Faezi, Mila Zhluktenko; Drehbuch: Daniel Asadi Faezi, Mila Zhluktenko; Regie: Mila Zhluktenko, Daniel Asadi Faezi; Kamera: Tobias Blickle; Sound Design: Daniel Asadi Faezi Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Zusammen mit seiner Mutter (Monika Kwiatskowska) und seinem kleinen Bruder bewohnt Stefan (Józef Pawlowski) eine kleine Wohnung im von Deutschen besetzten Warschau. Er hat einen Job und verdient damit das Geld der Familie. Damit ist es aber vorbei, als er einer Freundin, die für den Widerstand kämpft, bei einem Waffentransport hilft und dabei auffliegt. Als Konsequenz wird er entlassen und steht arbeitslos da. Vor lauter Zorn und Verzweiflung schließt er sich letztlich dem Widerstand an, was seiner Muter überhaupt nicht gefällt.
Als der Warschauer Aufstand entfacht wird, kämpft Stefan mit seinen Freunden im Stadtzentrum gegen die Wehrmacht. Seite an Seite mit ihm steht Ala (Zofia Wichlacz), ein hübsches Mädchen, das sich in ihn verliebt hat. Die Rote Armee nähert sich aus dem Osten, aber in Warschau gehen Stefan, Ala und ihre Kameraden durch eine Hölle aus Blut und Gewalt, einer Übermacht gegenüber stehend.
Schauspieler: Antoni Królikowski, Józef Pawsowski, Anna Próchniak, Tomasz Schuchardt, Michas Zurawski, Filip Gursacz, Karolina Staniec, Jasmina Polak, Zofia Wichsacz, Michal Mikolajczak; Regie: Jan Komasa; Kamera: Marian Prokop; Drehbuch: Jan Komasa Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: WHERE THE WIND BLEW erzählt die Geschichte, wie die Supermächte des Kalten Krieges in ihrem Wettlauf um die Entwicklung immer tödlicherer Bomben vierzig Jahre lang Waffen entwickelten, die in der Lage waren, ganze Nationen auszulöschen, während sie ihre eigene verletzliche Bevölkerung im Namen der nationalen Sicherheit opferten. Anhand von Archivmaterial und Zeugenaussagen sowohl der Betroffenen als auch der Beteiligten an diesen eskalierenden Ereignissen zeigt "Where the Wind Blew" nicht nur, wie gewöhnliche Menschen in Unwissenheit leiden durften, sondern auch, wie sie sich mit persönlicher Stärke und Mut ihren Regierungen widersetzten. Sie trugen dazu bei, den Lauf der Geschichte zu verändern, indem sie sich zunächst auf nationaler und dann auf internationaler Ebene zusammentaten, um schließlich gegen Atomwaffentests zu triumphieren. Kasachstan war 1989 das erste Land, das sein Testgelände schloss und damit den Weg für ein internationales Teststopp-Abkommen ebnete. Mit diesem Sieg ist die Geschichte natürlich noch nicht zu Ende. Trotz der Verträge und Versprechen bauen die Supermächte (und einige Nicht-Supermächte) heute wieder ihre Atomwaffenarsenale auf. Angesichts der zunehmenden weltweiten Spannungen und der realen Befürchtung, dass Atomwaffen zunehmend instabilen Regimen und Gruppen zur Verfügung stehen, müssen wir mehr denn je an die Lehren aus der Geschichte erinnert werden. Wir mögen in Bezug auf Atomtests selbstgefällig geworden sein - aber die "Doomsday Clock", die uns vor der Bedrohung durch die globale nukleare Zerstörung warnt und uns dem Armageddon näher bringt, tickt unaufhörlich gegen Mitternacht.
Montage: Gregers Sall, Chris Wyatt; Musik: Nicholas Singer; Kamera: Richard Blanshard; Drehbuch: Lynette Singer; Produktion: André Singer; Stimme: Alice Arnold; Regie: André Singer; Sound Design: Paul Paragon Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Inmitten der jordanischen Wüste steht das zweitgrößte Flüchtlingslager der Welt. Zaatari ist eine gigantische, provisorisch angelegte Containerstadt, bewohnt von 80.000 Syrern, die alles verloren haben. Aus einem staubigen Wüstenlandstrich und unter einem Durchlauf von bisher 500.000 schutzsuchenden syrischen Flüchtlingen entwickelte sich Zaatari zur derzeit viertgrößten Stadt in Jordanien. Der Dokumentarfilm ZAATARI - LEBEN IM NIRGENDWO wirft einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der komplexesten Flüchtlingsoperation der Vereinten Nationen. Er zeigt das Leben der Flüchtlinge im Camp, die angesichts schwerster familiärer und materieller Verluste über sich hinauswachsen und außergewöhnliche Wege entwickeln, um für sich und ihre Familien ein neues Leben aus dem Nichts aufzubauen.
Montage: Joana Ventura, Markus Schmidt; Produktion: Fernando Sapelli; Drehbuch: Ricardo Vargas, Ana Cláudia Streva; Kamera: Thomas Keller; Musik: Diogo Pocas; Regie: Paschoal Samora Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Gratulation an Nicole Kortlüke zur Lola für den Besten Schnitt für SIEBEN WINTER IN TEHERAN! Ihre Montage in "Zu weit weg" ist mitverantwortlich für die subtilen Botschaften eines doppelten Heimatverlusts und die spannenden Fußballszenen.
Der zwölfjährige Ben und seine Familie müssen ihr Haus zu verlassen: Ihr Heimatdorf hat einem Braunkohletagebau zu weichen. Im Nachbarort finden sie ein neues Zuhause, in das sich Ben nur schwer einfindet, denn an der neuen Schule ist er der Außenseiter. Allein wenn er seiner großen Leidenschaft Fußball nachgeht, fühlt er sich wohl. Aber auch hier droht ihm Ungemach, denn Tariq kommt ins Team und stellt Ben auf dem Platz in den Schatten. Nach anfänglicher Ablehnung merken die beiden, dass sie mehr gemeinsam haben als sie denken: Tariq musste aus Syrien flüchten und hat ebenfalls seine Heimat verloren.
»Monika Plura fängt mit ihrer Kamera Gesichter und Szenen ein, die mehr über die beiden Jungen verraten als Dialoge es können, lässt insbesondere einige Fußballszenen in Zeitlupe laufen und erzeugt damit eine ungeheure Spannung. Einmal beobachtet sie, wie Tariq Bens Legobauten zertrümmert. Ben schaut völlig verstört zu. Schließlich sagt Tariq: 'So sieht es in Aleppo aus.' Szenen und Sätze erzielen ganz subtil ihre Wirkung auch bei jungen Zuschauern.« (Britta Schmeis, in: epd FILM)
»Sie erzählen nicht nur über Fußball, was sowieso viel zu selten im deutschen Film passiert. Sie erzählen nicht nur über deutsche Klassenzimmer. Nein, sie erzählen vor allem auch über Deutschland und die Welt, illuminieren Familienverhältnisse, erzählen ohne zu erklären, erzählen nebensächlich von Verlusten mit einer Leichtigkeit, die selten ist. Eine Leichtigkeit, die der ideale Türöffner ist, um unsere komplizierte Welt zu verstehen, in der, wenn wir einmal genau hinsehen, eigentlich jeder von uns auch ein Verlorener ist, der sich danach sehnt, seinem nächsten die Hand zu reichen.« (Axel Timo Purr, auf: artechock.de)
"Durch Tariq lenkt 'Zu weit weg' den Blick auf das Schicksal geflüchteter Kinder und Jugendlicher, auch wenn er nur andeutet, was der Junge vor und während seiner Flucht erlebt haben mag. Wichtiger aber ist dem Film, eine Geschichte über den Halt zu erzählen, den eine Freundschaft geben kann. Und dass Freunde nicht nur durch gemeinsame Erlebnisse zusammengeschweißt werden, sondern auch durch die Fähigkeit, einander zuzuhören und sich mal mit, mal ohne Worte zu verstehen." (KinderFilmWelt)
Schauspieler: Anna König, Yoran Leicher, Julia Hirt, Ben Nicolas Behrend, Anna Böttcher, Sobhi Awad, Mohamed Achour, Andreas Nickl; Musik: Leonard Petersen; Montage: Nicole Kortlüke; Kamera: Monika Plura; Produktion: Corinna C. Poetter; Drehbuch: Susanne Finken; Regie: Sarah Winkenstette Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1941. Der Osten Europas erbebt unter der Gewalt des Zweiten Weltkriegs. Unerbittlich rücken die deutschen Truppen vor und zermalmen alles, was sich ihnen entgegenstellt. In einem kleinen jüdischen Dorf geht die Angst um, seinen Bürgern könne es bald so gehen wie vielen anderen davor: Gefangennahme, Verschleppung, Ermordung.
Dorfnarr Schlomo hat den rettenden Einfall: Um den Deutschen zuvor zu kommen, sollen sich die Dorfbewohner selbst deportieren und so die Flucht nach Palästina antreten. In einem getarnten Güterwagon tritt der Zug des Lebens seine Irrfahrt ins gelobte Land an. Zunächst läuft alles nach Plan, doch schon bald heften sich nicht nur die Deutschen an seine Fersen...
Film des Monats, Jury der evangelischen Filmarbeit: "Radu Mihaileanu knüpft am Slapstick und am Filmmusical ebenso an wie an den von Chaplin und Lubitsch begründeten Traditionen eines komödiantischen Umgangs mit dem Nazi-Grauen. Mit den Stilmitteln der Parodie und der Groteske werden die kleinen Konflikte des Schtetllebens mit den großen weltanschaulichen Kämpfen des 20. Jahrhunderts verwoben. Etwa, wenn die Rote Zelle der Gemeinde mit viel revolutionärem Elan einen Zugsowjet gründet, oder wenn die Schönste des Dorfes munter nach einem Liebhaber sucht, um nicht jungfräulich in den Tod zu gehen. 'Zug des Lebens' lässt bei all seiner absurden Komik den historischen Hintergrund nie vergessen, seine Kenntnis ist gerade die Voraussetzung für das befreiende Lachen, das der Film immer wieder provoziert. Ähnlich wie Roberto Benignis surreal-komödiantische Auseinandersetzung mit dem Holocaust in 'Das Leben ist schön', wenn auch weniger abgründig, folgt 'Zug des Lebens' dem ästhetischen Credo, dass dem Irrsinn der Realität nur der Irrwitz der Komödie standhält."
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"Ein Journalist hat mich gefragt: äÜberlebt Schlomo den Krieg, der ja im Film noch nicht zu Ende ist?' Am Anfang hat er mich mit seiner Frage überrascht, doch dann habe ich die Antwort gefunden. Ich habe ihm gesagt: äDas hängt nicht von mir ab, das hängt von Ihnen und vom Publikum ab. Wenn Sie Schlomo vergessen, stirbt er, wenn sie ihn nie vergessen, wird er nie sterben.'" - Radu Mihaileanu
Schauspieler: Marie-José Nat, Johan Leysen, Gad Elmaleh, Bruno Abraham-Kremer, Michel Muller, Agathe de la Fontaine, Clément Harari, Lionel Abelanski, Rufus; Kamera: Giorgos Arvanitis, Laurent Dailland; Regie: Radu Mihaileanu; Musik: Goran Bregovis; Produktion: Radu Mihaileanu, Cédomir Kolar; Montage: Monique Rysselinck; Drehbuch: Radu Mihaileanu Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Bundeswehrsoldat Jesper meldet sich erneut zum Dienst in das krisengeschüttelte Afghanistan und erhält mit seiner Truppe den Auftrag, einen Außenposten in einem kleinen Dorf vor dem wachsenden Einfluss der Taliban zu schützen. Dabei wird der junge Afghane Tarik (Mohsin Ahmady) als Dolmetscher zur Seite gestellt. Jesper versucht mit Tariks Hilfe, das Vertrauen der Dorfgemeinschaft und der verbündeten afghanischen Milizen zu gewinnen - doch die Unterschiede zwischen den beiden Welten sind groß. Er steht immer wieder im Konflikt zwischen seinem Gewissen und den Befehlen seiner Vorgesetzten. Als Tarik, der von den Taliban bedroht wird, weil er für die Deutschen arbeitet, seine Schwester in Sicherheit bringen will, geraten die Dinge außer Kontrolle.
Die Deutsche Filmpreis-Gewinnerin Feo Aladag erzählt mit dem Drama ZWISCHEN WELTEN, ihrem zweiten Kinofilm nach dem Aufsehen erregenden Kinodebüt DIE FREMDE, die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft im Krisenland Afghanistan.
Schauspieler: Roman Rien, Tobias Schönenberg, Mohsin Ahmady, Pit Bukowski, Salam Yousefzai, Ronald Zehrfeld, Felix Kramer, Saida Barmaki, Burghart Klaußner; Montage: Andrea Mertens; Produktion: Hans W. Geißendörfer, Feo Aladag; Drehbuch: Judith Kaufmann, Feo Aladag; Kamera: Judith Kaufmann; Regie: Feo Aladag Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In diesem Jugndsachbuch wird das Thema Krieg aufgenommen, umfassend von der Politik über Rüstung, Technologie, Geschichte, Völkerrecht und vieles mehr. Sehr gut verständlich und nutzbar für Schülerreferate. Systematik: 6 Gk, , Gkk 7 Umfang: 47 Seiten : Illustrationen (teilweise schwarz-weiß), Karten Standort: 6 Gk Alt ISBN: 978-3-407-75871-2
Inhalt: Erfolgreiche Science Fiction aus Deutschland: Mit "Feuerträume" legt Andreas Brandhorst seinen neuen "Kantaki "-Roman vor und entführt uns einmal mehr in die mysteriöse Welt jener außerirdischen Zivilisation, die den letzten Rätseln des Universums auf der Spur ist. Umfang: 574 S. Ill. ISBN: 978-3-641-02337-9
Inhalt: Nordspanien 1813: Die Engländer versuchen mit einheimischen Widerstandskämpfern gegen die Franzosen Kontakt aufzunehmen. Ein erster Bote namens Kuba-Tom kehrt von seinem Erkundungsgang nicht zurück. Besorgt macht sich Marine-Offizier Byrne auf die Suche nach ihm. Toms Spur führt zu einem Gasthaus mit zwei unheimlichen Alten als Wirtinnen ... ISBN: 978-3-89964-539-2
Inhalt: Akim ist auf der Flucht, er rennt um sein Leben. Als sein Dorf beschossen wurde, ist er von seiner Familie getrennt worden. Ein Flüchtlingsschicksal, wie es unzählige Menschen auf der Welt erleiden müssen. In beeindruckenden Bildern erzählt. Ab 6.
Aus dem Franz. übers. Systematik: 4.1 Umfang: [46] Bl. : überw. Ill. Standort: 4.1 Dub ISBN: 978-3-89565-268-4
Inhalt: Katrin Eigendorf ist eine ZDF-Korrespondentin. In diesem Buch berichtet sie über den Ukraine Krieg und seine Auswirkungen. Durch viele persönliche Begegnungen mit den Menschen vor Ort, die hier aufgeführt sind, gewinnt das Buch seine Eindringlichkeit. Systematik: Elp 5 Umfang: 255 Seiten :Illustrationen (farbig) Standort: Elp 5 Eig ISBN: 978-3-10-397195-8
Inhalt: Katerina Gordeeva ist eine einflussreiche, unabhängige, russische Journalistin, die heute im Exil in Lettland lebt. Hier berichtet sie nun in 24 Geschichten über den Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Sie erzählt von beiden Seiten, unter anderem von Flüchtlingslagern, ehrenamtliche Helfer, versehrte Zivilisten und Soldaten, traumatisierte Kinder, Vertriebenen und von Freunden, die keine mehr sind, weil sie dem offiziellen Nazi-Narrativ von Russlands Führung immer noch Glauben schenken. Ein wichtiges, empfehlenswertes Buchüber diesen Krieg. Systematik: Elp 5 Umfang: 348 Seiten Standort: Elp 5 Gor ISBN: 978-3-426-27917-5
Inhalt: Der krönende Abschluss der Saga über den Clan der Otori! Seit sechzehn Jahren herrschen Takeo und Kaede gemeinsam über die Drei Länder. Ihre Liebe und Harmonie, aber auch die perfekte Balance zwischen männlicher und weiblicher Kraft haben ihrem Land dauerhaften Frieden und großen Reichtum beschert. Das bleibt auch dem Kaiser im fernen Miyako und seinem obersten General, Saga Hideki, nicht verborgen. Der General fordert Takeo zu einem Wettkampf heraus: Wenn er verliert, muss er nicht nur abdanken und sein Land verlassen, sondern auch in eine Heirat seiner schönen Tochter Shigeko mit Saga einwilligen. Mit seinen treuesten Gefolgsleuten reist Takeo nach Miyako. Und schon bald überschlagen sich die Ereignisse, denn ein schwerer Verrat droht das zu zerstören, wofür Takeo sein Leben lang gekämpft hat ... ISBN: 978-3-86742-007-5
Inhalt: Im Geborgenen Land herrscht Festtagsstimmung. Während Zwerg Tungdil mit seinen Freunden den Sieg über den verräterischen Magus Nôd'onn feiert, wälzt sich ein Heer hinterhältiger Orks heran, um das Zwergenreich zu zermalmen. Das Schwarze Wasser, ein düsteres Geheimnis, hat sie unsterblich gemacht, und schon bald müssen Tungdil und seine Gefährten ihre ganze Tapferkeit aufbieten, um sich den Bösewichtern entgegenzuwerfen. Inzwischen braut sich ein entsetzliches Unheil zusammen: Elf Verkörperungen des Gottes des Bösen stehen mit ihrem Heer an der Westgrenze des Landes. Doch ein Zwerg gibt seinen Besitz erst auf, wenn die letzte Axt geschwungen ist... Umfang: 847 Min. ISBN: 978-3-8449-0244-0
Inhalt: Hannes und seine Schwester Tammi entdecken eines Tages einen Jungen, der komisch gekleidet ist und angeblich nicht zur Schule geht. Sie finden heraus, dass er in dem verrottenden und eigentlich gesperrten Holzschiff auf dem Spielplatz "wohnt". Was hat es mit diesem Jungen auf sich? Ab 10. Hannes und seine Schwester Tammi sind meistens ein gutes Team. Doch eines Tages entdecken sie einen Jungen, der eine Mädchenjacke trägt und nicht zur Schule geht. Gemeinsam verfolgen sie ihn und finden heraus, dass er auf dem Spielplatz in einem verrottenden Schiff "wohnt", wo er all sein Hab und Gut untergebracht hat. Und sie beobachten, wie er Äpfel stiehlt und vermuten bzw. befürchten, dass er auch andere Dinge geklaut hat. So etwa in der Schule einige Gegenstände, die dort zum Aufbau einer Geisterbahn aufbewahrt werden. Als sie sich dem Jungen, der Salim heißt, nähern, wird ihnen schnell klar, dass er Außergewöhnliches erlebt hat. Auf der Flucht aus Syrien hat er seine Familie verloren und ist durch zahlreiche grausame Erlebnisse traumatisiert. Doch Freunde können viel bewirken ... - Eine aus Kindersicht sehr feinsinnig und klug erzählte, topaktuelle Geschichte über Flüchtlinge. Ganz langsam werden die Leser an die politische und gesellschaftliche Dimension dieses Themas herangeführt, ohne überrollt, überfordert oder bevormundet zu werden. Ein wichtiger Titel, der aber sicher vermittelt werden muss. Systematik: 5.1 Umfang: 158 S. Standort: 5.1 Mar ISBN: 978-3-7348-4010-4
Inhalt: Die Zauberer führt in die Anfänge von Erdwelt, dem magischen Reich, in dem schon die Orks Balbok und Rammar ihre Schlachten schlugen. Elfen, Menschen und Orks steuern auf einen Krieg zu. Doch unter den Elfen gibt es Zauberer, die mit weiser Herrschaft das Land zu einen versuchen. Auf drei ungewöhnlichen Novizen ruht die letzte Hoffnung: auf Alannah, der verführerischen Heldin aus den Ork-Romanen, auf einem Elfen mit dunklem Erbe und einem Menschen, dem der Weg zum Zauberer eigentlich verwehrt ist. In einer Festung im ewigen Eis stoßen die Gefährten auf tödliche Gefahren, auf Verrat, Liebe und Hass. Doch welche Kraft ist stark genug, Erdwelt am Vorabend des vernichtenden Krieges noch zu retten? Umfang: 607 Min. ISBN: 978-3-8449-0008-8
Inhalt: Erdwelt am Rande des Krieges: Die Orks überschreiten die Grenze der Modermark. Die Menschen rüsten zum Angriff, um das Joch der Elfenherrschaft abzuschütteln. Doch die größte Gefahr droht durch einen gerissenen, unheimlichen Feind - den Dunkelelfen Margok, der noch immer nicht besiegt ist. Die drei jungen Zauberer Granock, Aldur und Alannah werden damit betraut, in einem zerstörten Tempel nach Hinweisen auf den Verbleib des Dunkelelfen zu suchen. Jenseits der tiefen Dschungel Aruns stoßen sie nicht nur auf ein uraltes Geheimnis und eine verschollene Zivilisation. Sie müssen auch erfahren, wo die Grenzen ihrer Freundschaft liegen. Und im Norden entbrennt die schicksalhafte Schlacht um die Zukunft von Erdwelt ... Umfang: 607 Min. ISBN: 978-3-8449-0018-7
Inhalt: In Lyras Welt sind Wissenschaft, Theologie und Magie eng miteinander verwoben. Als ihr bester Freund verschwindet, macht Lyra sich auf die Suche nach ihm und kommt einer Verschwörung auf die Spur. Sie muss herausfinden, was es mit dem geheimnisvollen "Staub" auf sich hat. Dabei bekommt sie Unterstützung von Will, der ein besonderes Messer besitzt. Mit ihm kann er Fenster zwischen den Welten öffnen. Nach und nach entdecken Lyra und Will die Wahrheit über Lyras Herkunft. Immer deutlicher spürt sie, dass eine Antwort auf ihre Fragen nur im Reich der Toten zu finden ist. Gegen alle Widerstände steigen Will und Lyra in diese schrecklichste aller Welten hinab - fest entschlossen, eine alte Schuld zu sühnen und eine Prophezeiung zu erfüllen. Sie wissen, dass am Ende dieses Weges noch größere Gefahren auf sie warten, denn die Allermächtigsten rüsten sich zur entscheidenden Schlacht zwischen Gut und Böse ... Über die Serie: Die Steampunk-Trilogie "Der Goldene Kompass" beschreibt die Abenteuer des Mädchens Lyra, das aus einer viktorianisch anmutenden Parallelwelt stammt, und des Jungen Will, der in unserer Welt geboren wurde. Gekonnt vermischt Phillip Pullman phantastische Realitäten mit der menschlichen Wirklichkeit, wissenschaftliche Erkenntnisse mit Religion und Schamanismus. Im Mittelpunkt der 3 Hörbücher stehen die Themen Erwachsenwerden, Erkenntnis und Verantwortung. Umfang: 1171 Min. ISBN: 978-3-8449-0062-0
Inhalt: Sachbuch, das Jugendlichen Daten und Fakten zum Thema Flucht und Integration in Geschichte und Gegenwart liefert. Ab 12 Jahren. Das Thema "Flüchtlinge" ist momentan aktuell und wirft viele Fragen auf. Hier wird versucht, Kindern und Jugendlichen Antworten zu geben. In 8 Kapiteln werden Daten und Fakten zu Geschichte und Gegenwart von Flucht und Integration geliefert und die oft komplizierten Hintergründe und Zusammenhänge aufgezeigt. Warum verlassen Menschen ihre Heimat; wer vertreibt sie eigentlich; was hat das mit uns zu tun; welches ist die gefährlichste Flüchtlingsroute; seit wann gibt es Flüchtlinge; wer bestimmt, welche Herkunftsländer sicher sind; welche Maßnahmen zur Integration werden getroffen; woher kommt die Angst vor Fremden und wie entstehen Vorurteile? Auch auf die Pegida-Bewegung, den Merkel-Satz "Wir schaffen das" und die Diskussion zum Thema Flüchtlinge in der EU wird eingegangen. "Neu in der Fremde" (ID-A 21/16) widmet sich dem Thema eher emotional anhand der Erzählungen von Einzelschicksalen, hier stehen Sachinformationen im Vordergrund. Breite Empfehlung für diesen preisgünstigen Band. Systematik: 6 Ge, , Gel 2 Umfang: 141 Seiten : Illustrationen Standort: 6 Ge Schul ISBN: 978-3-7855-8533-7
Inhalt: Stell dir vor, es ist Krieg, nicht irgendwo weit weg, im Irak oder in Afghanistan, sondern hier, in Europa, mitten unter uns. Die demokratischen Staaten sind zusammengebrochen und faschistische Diktaturen entstanden. Die Städte sind zerstört, die Wirtschaft liegt brach, es regieren Angst, Kälte und Hunger in Europa. Wer kann, flieht in den Nahen Osten, wie der 14-jährige Protagonist dieser Geschichte. In einem ägyptischen Flüchtlingslager versuchen er und seine Familie ein neues Leben zu beginnen. Jeden Tag sehnt er sich danach, nach Hause zurückzukehren. Doch wo ist das? Umfang: 30 Min. ISBN: 978-3-8449-0395-9
Inhalt: Seit Jahrhunderten schützen die Wächter des Tages und der Nacht die Grenze zwischen unserer Welt und der Anderswelt. Sie sorgen dafür, dass der Große Vertrag, den die Gegner einst schlossen, eingehalten wird. In St. Petersburg aber respektieren dunkle Andere, sogennante Wilde, die alten Abkommen nicht länger. Der Tagwächter Arik soll die Ordnung in der Stadt wiederherstellen. In der Schlacht entdeckt Arik unter den Gegner seine Geliebte. Er muss sie auf seine Seite ziehen, oder die Stadt ist dem Untergang geweiht. Umfang: 381 Min. ISBN: 978-3-8449-0009-5
Inhalt: Ein Land im Ausnahmezustand und für Malik und seine Familie gibt es nur noch eine große Hoffnung: ein letztes Schiff, das in den nächsten Tagen das Land verlassen soll. Dafür gibt sein Großvater alles her was er hat. Ob die Familie wieder zusammenfindet und diese Zeit lebend übersteht? Ein Land im Ausnahmezustand. Familien sind getrennt, werden bedroht, enteignet. Die letzte Hoffnung für viele dort noch lebenden Menschen ist ein Schiff, das den Hafen in den nächsten Tagen verlassen wird. Die Überfahrt ist praktisch unbezahlbar, doch einige wenige schaffen es an Bord. Unter anderem Malik. In den Tagen zuvor, die vom Autor geschildert werden, besteht Malik quasi nur aus Hoffnung. Hoffnung, seine Mutter am Abreisetag oder auf dem Schiff wiederzusehen, Hoffnung, in diesen Tagen seinem Großvater näherzukommen, ohne dabei in große Gefahr zu geraten und entdeckt zu werden. Die bisher nicht sehr enge Familie rückt zusammen, der Opa gibt für die Überfahrt seine Firma und auf abenteuerliche und sehr schmerzliche Weise sogar einen Diamanten, der in seinem Zahn steckt. Die aufwühlende, in manchen Teilen sehr nahe gehende Geschichte lässt den Leser oft nur erahnen, wie schrecklich Krieg sein kann und - dass es selbst in solchen Zeiten Hoffnung gibt. Zum Thema "Flucht" meiner Meinung für diese Altersgruppe im Augenblick der beste und packendste Titel, vor "Das Schicksal der Sterne" (ID-A 1/15).
Aus dem Engl. übers. Systematik: 5.2 Umfang: 314 S. Standort: 5.2 Wal ISBN: 978-3-551-56017-9
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.236/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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