Inhalt: Die 13-jährige Radost lebt allein mit ihrem Papa Bruno zusammen. Der ist aber nicht wie andere Väter, sondern leidet an Oligophrenie: Er hat in etwa das geistige Niveau eines Zehnjährigen. Diese Intelligenzminderung hat Bruno jedoch nicht daran gehindert, all die Jahre ein toller Vater für seine Tochter zu sein. Mit Radosts erwachender Pubertät offenbaren sich nun aber die ersten gravierenden Probleme. Radost wird immer mehr bewusst, wie sehr sie ihrem Vater geistig überlegen ist. Ihre Verantwortung, die bisher eine Spielart ihrer Beziehung war, wird zur großen Belastung für das junge Mädchen, das eigentlich das ganz normale Leben einer 13-Jährigen führen möchte.
Schauspieler: Janina Fautz, Hans-Werner Meyer, Lucas Reiber, Ursina Lardi, Lola Dockhorn, Christian Ulmen; Produktion: Uwe Schott; Drehbuch: Marc O. Seng; Musik: Matthias Klein; Regie: Anja Jacobs Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nach über zwölf Jahren kehrt Louis zum ersten Mal nach Hause zurück und versetzt damit seine Familie in helle Aufregung. Doch die anfängliche Freude über die Heimkehr des verlorenen Sohnes und Bruders schlägt schnell um: Alte Wunden brechen auf und bald finden sich alle zurück in alten Mustern, vollkommen unfähig, miteinander zu sprechen. Wird es Louis gelingen das zu tun, wofür er gekommen ist?
In dem bewegenden Familiendrama brillieren MARION COTILLARD, LÉA SEYDOUX, VINCENT CASSEL, GASPARD ULLIEL und NATHALIE BAYE als zerrissene Familie, in deren schmerzvoll gescheiterter Kommunikation ein Ruf nach Liebe steckt. Regie-Wunderkind Xavier Dolan (Mommy, Herzensbrecher) schafft eine bedrückende visuelle Enge zwischen Figuren, die weiter nicht voneinander entfernt sein könnten, und erhielt dafür 2016 den GROSSEN PREIS DER JURY in Cannes sowie drei Césars (Beste Regie, Schnitt, Hauptdarsteller).
Schauspieler: Gaspard Ulliel, Léa Seydoux, Vincent Cassel, Marion Cotillard, Nathalie Baye, Antoine DesRochers; Kamera: André Turpin; Vorlage: Jean-Luc Lagarce; Produktion: Nathanaël Karmitz, Xavier Dolan, Nancy Grant, Michel Merkt; Montage: Xavier Dolan; Regie: Xavier Dolan; Drehbuch: Jean-Luc Lagarce; Musik: Gabriel Yared Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: An der venezolanischen Grenze zu Kolumbien überleben Ende der 80er Jahre zwei Männer einen bewaffneten Überfall in den Kanälen des Arauca-Flusses, bei dem vierzehn ihrer Kameraden auf frischer Tat erschlagen wurden. Die Armee beschuldigt sie, Guerillakämpfer zu sein, und versucht, sie durch Einschüchterung aus der Zelle zu holen, in der sie von dem örtlichen Polizisten und der Dorfbevölkerung bewacht werden, die verzweifelt versucht, ihre Verschleppung zu verhindern. Sie sagen, sie seien einfache Fischer, aber der Druck, sich der offiziellen Version zu beugen, ist überwältigend.
Kamera: Michell Rivas; Produktion: Karin Valecillos, Rober Calzadilla, Giovanni García; Schauspieler: Vincente Quintero, Giovanni García, Vicente Peña, Samantha Castillo, Rossana Hernández; Drehbuch: Karin Valecillos; Montage: Mariana Rodríguez; Regie: Rober Calzadilla Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Als Kai, ein mysteriöser Schamane, auftaucht, scheint es für die Arbeiter einer Tabakfarm wie ein Zeichen des Himmels. Der Fremde aus dem Regenwald ist ein Krieger und steht der Farmer-Familie bei, als diese von Söldnern angegriffen wird. Sie wollen das Land der armen Leute. Aber der Bauer will nicht nachgeben und bezahlt seine Sturheit mit dem Leben. Als die Söldner die Tochter des Hauses verschleppen, schwört der junge Schamane Rache. Er verfolgt die Entführer quer durch die Wildnis, um die junge Frau zu retten. Die Natur ist dabei sein engster Verbündeter.
"Das Gute kämpft also gegen das Böse, Klassiker! Und doch ist 'El Ardor' kein gewöhnlicher Genre-Film. Er bewegt sich zwischen Western und Abenteuerfilm, beschreibt den Dschungel und die Rache für die Liebe einer Frau ebenso wie die Verschiebung der Grenze zwischen Zivilisation und Natur. Ein Western im Regenwald, heißt es an vielen Stellen, und da ist wahrhaftig etwas dran. (...) Gespielt wird Kai, der rätselhafte Rächer, von Gael García Bernal, der gerne auch Lateinamerikas Helden spielt wie Ernesto äChe' Guevara in 'The Motorcycle Diaries'. (...)
'El ardor' ist ein leiser Film mit wenig Dialog, aber vielen sprechenden Bildern. Sorgfältig inszeniert Regisseur Pablo Fendrik seine Filmbilder, das Grün des Waldes, die weichen Bewegungen des Jaguars, den Urwald, der selbst zur Figur wird und den Kampf um Freiheit unterstützt. Und es ist ein langsamer Film. Selbst der finale Kampf ist in Ton und Rhythmus zurückgenommen, und das macht die Filmszenen so eindrucksvoll. Damit ist 'El Ardor' ein Film für verschiedene Publikumstypen: für Genre-Liebhaber ebenso wie für Freunde des lateinamerikanischen Films." ((Verena Schmöller, auf: kino-zeit.de)
Schauspieler: Julián Tello, Claudio Tolcachir, Gael García Bernal, Chico Diaz, Alice Braga, Jorge Sesán, Lautaro Vilo; Kamera: Julián Apezteguia; Regie: Pablo Fendrik; Montage: Leandro Aste; Drehbuch: Pablo Fendrik Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Isabel ist eine gute Mutter, eine gute Ehefrau, eine gute Schwiegertochter. Als ihre Familie beginnt, sie zu drängen, ein weiteres Kind zu bekommen, muss sie sich mit sich selbst, ihrer Umgebung und ihrer Familie auseinandersetzen.
Inhalt: Das Spielfilmdebüt des Regisseurs Tomás Roldán begleitet eine junge Freundesgruppe an der Schwelle zum Erwachsen werden.
Nachdem sie sich ein Jahr lang nicht gesehen haben, trifft sich eine Gruppe von Freunden in Córdoba, um den Jahreswechsel auf dem Land zu verbringen. In den nächsten Tagen werden ungelöste Probleme und Spannungen aus der Vergangenheit auftauchen, die früher oder später bewältigt werden müssen und die Gruppe vor Herausforderungen stellt.
"Im Genre Coming-of-Age geht es um Situationen, die wir auf die eine oder andere Weise durchmachen und die uns beim Erwachsenwerden schmerzen. Dabei entdecken wir, dass das Leben nicht immer nur schwarz und weiß ist, sondern auch Grautöne hat; dass wir nicht ewig leben und dass die Jugend ein göttlicher Schatz ist, den wir zu schätzen beginnen, wenn wir merken, dass er uns entgleitet" (Tomás Roldán - Cineclub Municipal ).
Inhalt: Cristina und Susana sind seit der Highschool beste Freundinnen. Aber jetzt, wo sie schon über 30 Jahre alt sind, werden sie wachgerüttelt. Cristina hat sich gerade scheiden lassen und ist auf ihr neues Junggesellendasein nicht vorbereitet; Susana kehrt zurück, um wieder im Haus ihrer Mutter zu leben. Wegen eines Streits gehen sie auf Distanz zueinander und müssen sich nun, getrennt voneinander, mit einer langen Liste von egoistischen, egozentrischen und egoistischen Männern auseinandersetzen.
Inhalt: Michèle (Isabelle Huppert), Chefin einer erfolgreichen Firma für Videospiele, wirkt wie eine Frau, der nichts etwas anhaben kann. Unnahbar führt sie mit der gleichen Präzision und Kalkül ihre Firma wie ihr Liebesleben. Als Michèle eines Tages in ihrem Haus von einem Unbekannten angegriffen und vergewaltigt wird, scheint sie das Vorgefallene zunächst kalt zu lassen. Doch ihr Leben ist über Nacht ein anderes geworden. Resolut spürt sie den Angreifer auf und verstrickt sich mit ihm in ein gefährliches Spiel aus Neugier, Anziehung und Rache. Es ist ein Spiel, das jederzeit außer Kontrolle geraten kann ...
Mit Ende Siebzig ist Paul Verhoeven (BASIC INSTINCT, ROBOCOP) nach mehr als 15 Jahren zum Genrefilm zurückgekehrt - und hat für ELLE die vielleicht besten Kritiken seiner langen Karriere bekommen. Ausgerechnet für einen Rape-Revenge-Thriller, der provokant mit Opfer- und Täterrollen spielt, trotz des Themas erstaunlich humorvoll ist und auf jegliche Moralisierung verzichtet. Das verdankt Verhoeven nicht zuletzt Isabelle Huppert, die einer fast unmöglichen Rolle absolute Glaubwürdigkeit verleiht.
Tobias Kniebe schrieb in der "Süddeutschen Zeitung": "Wirklich das Erste, was man hier sieht, ist eine fette graue Katze mit grünen Augen. Sie blickt auf ein Geschehen, das sich zunächst nur akustisch mitteilt: zersplitterndes Glas, lautes Stöhnen einer Frau, dann eines Mannes, wuchtig aufklatschende Schläge. Die Katze beobachtet das mit einem tiefen, fast unhörbar grollenden Schnurren, dann wendet sie sich ab und geht. Sobald sie weg ist, darf die Kamera ihren Platz einnehmen und nun selber schauen. Sie schaut mit derselben absoluten Distanz, demselben interessierten, aber auch ratlosen Blick wie die Katze. (...)
Dieselbe abgrundtiefe Gelassenheit strahlt auch Isabelle Huppert aus, wenn man sie nach den "Schwierigkeiten" einer solchen Rolle fragt. Welche Schwierigkeiten? Man entscheidet sich für einen Part, und dann spielt man ihn. Mit allem, was dazugehört. Man darf sich also auf keinen Fall eine Schauspielerin vorstellen, die von einem genialischen alten Kinowüstling hier zu irgendwelchen Dingen getrieben wird. Paul Verhoeven hat freimütig eingeräumt (...), dass er alle Kontrolle über die Figur der Michèle vollständig an Isabelle Huppert übergeben hat, gleich nach Beginn der Dreharbeiten. Weil sie offenbar so viel besser wusste, was sie tat. Isabelle Huppert aber sagt, dass sie ihre Figur bis zum Schluss nicht verstanden hat - und genau das spannend fand."
Regie: Paul Verhoeven; Kamera: Stéphane Fontaine; Montage: Job ter Burg; Schauspieler: Jonas Bloquet, Isabelle Huppert, Alice Isaaz, Anne Consigny, Virginie Efira, Judith Magre, Christian Berkel, Charles Berling, Laurent Lafitte; Produktion: Michel Merkt, Saïd Ben Saïd; Drehbuch: David Birke; Musik: Anne Dudley; Vorlage: Philippe Djian Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: ELS DIES QUE VINDRAN basiert auf den realen Lebenserfahrungen der Schauspieler und folgt den Ängsten, Freuden, Erwartungen und Realitäten eines werdenden Paares über neun Monate hinweg.
Musik: Frederic Schindler; Produktion: Sergi Moreno, Stefan Schmitz, Tono Folguera, María Zamora; Drehbuch: Clara Roquet, Carlos Marqués-Marcet, Coral Cruz; Schauspieler: Maria Rodríguez Soto, David Verdaguer, Lupe Verdaguer Rodríguez; Sound Design: Jonathan Darch; Kamera: Álex García; Regie: Carlos Marqués-Marcet; Montage: Carlos Marqués-Marcet, Ana Pfaff, Óscar de Gispert Zegrí Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mitte der 50er erregt im Süden der USA der junge Sänger Elvis Presley die Aufmerksamkeit von Fans und Medien, weil er klassischen Countrysound mit der Musik der Schwarzen mischt und eine aufsehenerregende Bühnenshow dazu liefert. Mit Hilfe des versierten Managers Colonel Parker wird aus der neuen Musik ein Trend und aus dem lokalen Phänomen ein internationaler Superstar. Als Presley jedoch mit seinem Drang nach künstlerischer Weiterentwicklung bei Parker auf taube Ohren stößt, kommt es zur Krise zwischen den Partnern.
Die zehn Jahre im Leben des Elvis Presley zwischen erster selbstbezahlter Plattenaufnahme und drogengetränktem Aufbruch nach Las Vegas als Gegenstand einer hervorragend gespielten zweiteiligen Filmbiografie.
Schauspieler: Robert Patrick, Jonathan Rhys Meyers, Camryn Manheim, Jack Noseworthy, Antonia Bernath, Rose McGowan; Musik: Steve Dorff; Regie: James Steven Sadwith; Kamera: Jon Joffin; Drehbuch: Patrick Sheane Duncan; Montage: Katina Zinner; Produktion: Judy Cairo Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mitte der 50er erregt im Süden der USA der junge Sänger Elvis Presley die Aufmerksamkeit von Fans und Medien, weil er klassischen Countrysound mit der Musik der Schwarzen mischt und eine aufsehenerregende Bühnenshow dazu liefert. Mit Hilfe des versierten Managers Colonel Parker wird aus der neuen Musik ein Trend und aus dem lokalen Phänomen ein internationaler Superstar. Als Presley jedoch mit seinem Drang nach künstlerischer Weiterentwicklung bei Parker auf taube Ohren stößt, kommt es zur Krise zwischen den Partnern.
Die zehn Jahre im Leben des Elvis Presley zwischen erster selbstbezahlter Plattenaufnahme und drogengetränktem Aufbruch nach Las Vegas als Gegenstand einer hervorragend gespielten zweiteiligen Filmbiografie.
Regie: James Steven Sadwith; Kamera: Jon Joffin; Schauspieler: Rose McGowan, Jonathan Rhys Meyers, Antonia Bernath, Jack Noseworthy, Camryn Manheim, Robert Patrick; Produktion: Judy Cairo; Drehbuch: Patrick Sheane Duncan; Musik: Steve Dorff; Montage: Katina Zinner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eines Morgens spioniert Miriam ihrem Vater nach. Sie wird entdeckt und eingeladen, ihn auf seiner Reise für den Tag zu begleiten. Was er nicht weiß: Sie wird diejenige sein, die den Tag rettet...
Inhalt: THE END OF THE WORLD ist ein intimer, kreativer und sehr bildgewaltiger Dokumentarfilm, in dem sich in einer Nacht mehrere Geschichten zu einer Erzählung verweben. In einer großen Stadt haben viele Menschen ein gemeinsames Bedürfnis - sie sind von Einsamkeit geplagt und wollen mit jemandem reden. Einige von ihnen rufen die Notrufnummer 112 an, auch wenn das nicht wirklich notwendig ist, andere wenden sich ans Radio. Eine Sendung thematisiert den vom Maya-Kalender vorhergesagten Weltuntergang. Der Sprecher fragt die Hörer, was das für jeden einzelnen von ihnen bedeutet. Sie sprechen über Dinge, die tragisch und schmerzhaft sind, manchmal aber auch klein und lustig. Ihr Bedürfnis, gehört zu werden, zu kommunizieren, ihre Erfahrungen mit anderen zu teilen, ist offensichtlich und bewegend. Das Radio ist ein Motiv, das die Ereignisse dieser Nacht verbindet - wir hören es im Krankenwagen, in der Überwachungszentrale einer Stadt, wo wir das Nachtleben der Stadt auf Dutzenden von Bildschirmen beobachten. Das Radio verbindet die Elemente des Films in Bezug auf Struktur und Bedeutung: Es ist die Quelle der wichtigsten Fragen.
Montage: Marcin Latanik, Agnieszka Gliska; Regie: Monika Pawluczuk; Kamera: Masgorzata Szysak, Michal Dymek; Musik: Mikosaj Trzaska; Drehbuch: Monika Pawluczuk; Produktion: Monika Pawluczuk, Katarzyna Slesicka Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein abgelegener Bauernhof im Schwarzwald 1942. Emma (Brigitte Hobmeier) und Fritz (Hans-Jochen Wagner) sind seit zehn Jahren verheiratet. Die wortkarge, aber gut eingespielte Ehe überschattet der bisher unerfüllte Wunsch nach einem Stammhalter für den Hof, was innerhalb der Dorfgemeinschaft bereits zu Gerede führt. Eines Abends entdeckt der raubeinige Fritz beim Wildern den Juden Albert (Christian Friedel) im Unterholz und bietet ihm kurzerhand ein Nachtlager in der Scheune an. Gegen Emmas Willen schlägt Fritz dem Juden vor, ihm auf dem Hof Unterschlupf zu gewähren. Im Gegenzug soll Albert dem Bauernehepaar bei der täglichen harten Arbeit unter die Arme greifen. Fritz findet zunehmend Gefallen an dem Flüchtling, dem er, anders als Emma, vorurteilsfrei begegnet. Die sich langsam entwickelnde Männerfreundschaft wird auf eine harte Probe gestellt, als Fritz den jungen Mann um einen besonderen Gefallen bittet. Albert soll an seiner Stelle mit Emma ein Kind zeugen...
"Diese Haltung spiegelt sich auch in Wagners Gesichtszügen. Allein seine Körpersprache deutet an, dass Fritz tief im Innern Empfindungen verbirgt, die niemanden etwas angehen; schon gar nicht seine Frau. Brigitte Hobmeier hat die interessanteste Rolle des Trios, denn Emma entdeckt die Wonnen der körperlichen Liebe. In den entsprechenden Szenen bleibt Schlotterer indes jenem Stil treu, der den gesamten Film prägt. Die langen, unaufgeregten Einstellungen verraten die Dokumentaristin und mögen auch mit dem Budget zu tun haben, passen aber perfekt zur Geschichte und bieten zudem die Möglichkeit, den Schauspielern in aller Ruhe bei ihrer formidablen Arbeit zuzuschauen. Diskret zieht sich Bernd Fischers Kamera gemeinsam mit Fritz aus dem Schlafgemach zurück, als Albert erstmals zur Tat schreitet; winzige Momente genügen, um später zu verdeutlichen, dass er den Vorgang im Gegensatz zum grobschlächtigen Fritz nicht bloß als Zeugungsakt betrachtet. Prompt will Emma mehr." (tittelbach.tv)
Franziska Schlotterer über die Dreharbeiten zu "Ende der Schonzeit": "Hilfreich war es, dass wir nicht im Studio, sondern auf diesem wunderbaren alten authentischen Bauernhof gedreht haben. Wir haben alle zusammen für fünf Wochen im Nachbarort gewohnt, kaum einer ist je am Wochenende nach Hause gefahren. So fühlte es sich an, als ob wir alle irgendwie in unserem Film leben."
Schauspieler: Hans-Jochen Wagner, Christian Friedel, Thomas Loibl, Wolfgang Packhäuser, Brigitte Hobmeier, Mike Maas, Max Mauff, Michaela Eshet; Montage: Karl Riedl; Drehbuch: Franziska Schlotterer, Gwendolyn Bellmann; Regie: Franziska Schlotterer; Musik: Ari Benjamin Meyers; Kamera: Bernd Fischer; Produktion: Christian Drewing Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Christopher (Mad Mikkelsen) und Maja (Stine Stengade) reisen nach Prag, um den Leichnam von Christophers verstorbenen Vater nach Dänemark zu überführen - den Vater, mit dem er seit Jahren nicht mehr gesprochen hat und für den er auch heute, nach seinem Tod, nur Verachtung empfindet. Die Abholaktion stellt sich als schwieriger heraus als gedacht. Bürokratische Hindernisse und unglückliche Zwischenfälle lassen die Reise zu einer wahren Tortur werden. Doch all das wird zur Nebensache, als Christopher Maja mit ihrem dunkelsten Geheimnis konfrontiert. Christopher trifft daraufhin den Entschluss, sein Leben zu ändern: Er will noch einmal komplett neu anfangen...
Mads Mikkelsen Superstar. Wer an einen bekannten dänischen Schauspieler denkt, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit den 48-Jährigen nennen. Fans und Kenner des dänischen Kinos kennen Mikkelsen u,a. auch als Bond-Bösewicht Le Chiffre in "Casino Royale". In "Endstation Prag" zeigt Mikkelsen sein Talent fürs Dramatische an der Schwelle zum internationalen Durchbruch.
"Regisseur Ole Christian Madsen setzt sein Familien- und Ehedrama in unruhigen Ellipsen in Szene. Gleich zu Beginn auf der Zugfahrt nach Prag blendet er häufig ins Schwarze, um (geringe) Zeitsprünge zu überbrücken. Auf der Tonspur verleihen Streicher dem (emotionalen) Ernst der Lage aufdringlich Nachdruck. Und noch ein weiteres Motiv wird gleich in den ersten Minuten eingeführt. Der in sich gekehrte und verschlossene Christoffer findet das gebuchte Abteil nicht. Auch später steht er immer wieder vor verriegelten Türen, bleibt orientierungslos. Sprachbarrieren führen zu komischen bis verstörenden Situationen - häufig mit einer verkanteten Kamera gefilmt. Der Handlungsort scheint mit Bedacht gewählt. In Endstation Prag grüßt Franz Kafka an allen Ecken." (Falk Straub, auf: kino-zeit.de)
Drehbuch: Kim Fupz Aakeson, Ole Christian Madsen; Produktion: Morten Kaufmann, Bo Ehrhardt; Schauspieler: Borivoj Navrátil, Jana Plodková, Josef Vajnar, Stine Stengade, Mads Mikkelsen; Montage: Søren B. Ebbe; Regie: Ole Christian Madsen; Musik: Jonas Struck Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Vergessenes Highlight deutsch-deutscher Filmgeschichte, basierend auf der wahren Geschichte Jugendbande um Werner Gladow zur Zeit der Berliner Luftbrücke. Der Erstlingsfilm des von Ost- nach Westberlin übergesiedelten Schriftstellers Thomas Brasch lief im Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes 1981 und und gewann 1981 den Bayerischen Filmpreis. Bei der Verleihung durch Franz Josef Strauß kommt es zu einem Eklat - denn Thomas Brasch dankt auf großer Bühne der Filmhochschule der DDR.
Berlin zur Zeit der Luftbrücke 1948/49. Eine Stadt im Ausnahmezustand, in der die Jugendbande um Werner Gladow ´zeitweise fast ungestört rauben kann.
Banden-Chef Gladow kennt den ehemaligen Henker Gustav Völpel und unterhält über ihn Kontakte zur Polizei im Ostteil der Stadt. Dies verschafft seiner Bande Hinweise auf lukratives Diebesgut. Die Kompetenzen der Polizei enden an der Sektorengrenze, so dass die Gangster leicht entkommen können. Werner Gladow (Ulrich Wesselmann) wird zur Ausnahmefigur in der Berliner Unterwelt und spielt den Gangsterboss. Auch sein wichtigster Partner Völpel profitiert kräftig - bis die Berlin-Blockade endet und damit auch die schier grenzenlose Freiheit der Gladow-Bande. Gangsterboss Gladow wird an die Polizei verraten.
2013 wurde der Film mithilfe der FFA aufwendig digital restauriert.
Schauspieler: Ulrich Wesselmann, Peter Brombacher, Hilmar Thate, Klaus Pohl, Karin Baal, Ilse Pagé, Hanns Zischler, Katharina Thalbach; Drehbuch: Thomas Brasch; Kamera: Walter Lassally; Produktion: Heinz Angermeyer, Joachim von Vietinghoff; Montage: Stefan Arnsten, Tanja Schmidbauer; Regie: Thomas Brasch Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nancy erhält das Angebot, in einer Folge einer Fernsehsendung über ungelöste Rätsel mitzuwirken. In der Folge soll die Geschichte ihrer Tochter erzählt werden, einer jungen Lesbe, die vor Jahren brutal ermordet wurde. Während sie darüber nachdenkt, ob sie in der Sendung mitmachen soll oder nicht, konfrontiert sie ihre Familie mit deren Version der Ereignisse und erfährt mehr über die Person, die ihre Tochter war.
Inhalt: Der Kosovo im Jahr 2004, fünf Jahre nach dem offiziellen Ende des Krieges dort. Nenad (Filip Subaric) ist zehn Jahre alt und in einer serbischen Enklave aufgewachsen. Jeden Tag wird er von der Farm seines Vaters in einem gepanzerten Wagen der KFOR zur Schule gefahren, wo er der einzige noch verbliebene Schüler ist.
Die Einsamkeit ist schwierig für den kleinen Jungen, denn wie jeder andere in seinem Alter wünscht er sich nichts anderes, als ein paar Freunde in seinem Alter. Auf seinen Fahrten sieht er durch die kleinen Öffnungen des Vehikels immer dieselben zwei albanischen Jungs und einen Hirtenjungen, dessen Vater umgekommen ist und der Serben hasst. Als eines Tages Nenads Großvater stirbt, unternimmt der junge Christ eine riskante Reise hinter die feindlichen Linien und schließt Freundschaft mit den Muslimen. Denn ausgerechnet bei ihnen hat er die Möglichkeit, seinem Opa eine angemessene Bestattung zu organisieren.
FILMDIENST: "Das eindringliche, fast wortlose Drama entdeckt in der kindlichen Mischung aus Neugier, Angst und Lebenslust einen Funken Hoffnung auf eine friedlichere Zukunft. - Sehenswert ab 14."
Schauspieler: Filip ubaris, Milena Jaksic, Nebojsa Glogovac, Goran Radovanovis, Denis Muris; Kamera: Axel Schneppat; Produktion: Nico Hain, Miroslav Mogorovis; Musik: Irena Popovis, Eleni Karaindrou; Drehbuch: Goran Radovanovis; Regie: Goran Radovanovis; Montage: Andrija Zafranovis Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In ferner Zukunft. Acht Raumschiffe sind spurlos verschwunden, zur Orbitalstation "Margot" ist die Verbindung abgebrochen. Maria Scholl (Cox Habbema), Leiterin der Station "Erde-Zentrum" beruft eine Konferenz ein, auf der sie mit Professor Olo Tal (Rolf Hoppe) aneinandergerät und den Verdacht schöpft, daß er Näheres weiß. Seine Tochter befindet sich in einem der Raumschiffe. Angesichts der Ereignisse wird ein absolutes Flugverbot verhängt. Auf einem Asteroiden versehen der Lotse Kun (Benjamin Besson) und der Kosmonaut Dan (Ivan Andonov) ihren Dienst. Kuns Sohn ist ebenfalls in einem der Raumschiffe. Und Dan möchte zur Erde zurück. Er liebt Maria und sie ihn. Als sich trotz Flugverbots ein Raumschiff auf den Weg zur Station "Margot" macht, bekommt Dan den Befehl, ihm den Weg zu versperren, und Maria setzt in einem anderen Raumschiff nach. Auf "Margot" treffen sich Maria und Dan endlich wieder, und das Geheimnis wird gelüftet...
Inhalt: Der Name von Gideonette de La Rey sei verflucht, behaupten die Nachbarn. Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters muss die 13-Jährige zu ihren Großeltern aufs Land, um Abstand zu gewinnen. Doch der Fluch verfolgt sie in ihren Träumen und begegnet ihr als haariges Monster. Lähmende Angst lässt sie ihr Zimmer kaum mehr verlassen. Beim Blick aus dem Fenster beobachtet sie den gehörlosen, Astronaut spielenden Nachbarsjungen Bhubesi. Seine Unschuld und Fröhlichkeit stecken Gideonette an.
Seit Monaten bauen Bhubesi und der Großvater an einer Mondrakete, mit der der kleine Raumfahrer eines Tages in den Himmel fliegen soll. Die Tage vergehen, und Gideonette fühlt sich immer besser. Aber dann belauscht sie ein Gespräch ihrer Großeltern und erfährt den wahren Grund für den Tod ihres Vaters. In völliger Panik weist sie Bhubesi von sich. Am nächsten Morgen wird der Junge von einem Krankenwagen abgeholt. Lag das auch am Fluch? Gideonette muss sich entscheiden, ob sie einem Märchen Glauben schenkt oder das Leben mit seinen schrecklichen und zugleich schönen Momenten annimmt.
"Die vielfach ausgezeichnete südafrikanische Drehbuchautorin, Regisseurin und Fotografin Hanneke Schutte hat mit ihrem zweiten Feature-Film 'Erdmännchen und Mondrakete', im Afrikaans-Original 'Meerkat Maantuig', einen zauberhaften und tiefsinnigen Film nicht nur für Kinder geschaffen. (...) Die Klarheit und Emotionalität der Handlung verleihen dem Film einen universellen Charakter. Er bedient sich zwar einiger schematischer Momente, macht seine Fantasiewelt aber damit leicht zugänglich. Gleichzeitig werden schwere Themen wie Depression, Suizid und Angststörungen in der Handlung berührt - für jedes Kind ist er damit vielleicht nicht gleichermaßen geeignet. Die besondere audiovisuelle Gestaltung mit der gemächlichen Kameraführung und der feinfühligen instrumental-musikalischen Untermalung nimmt den Zuschauer jedoch direkt in die wundersame Welt hinein. Ein kleines Meisterwerk, in dem aus anfänglicher Melancholie und Angst ungetrübte Zuversicht und grenzenloser Mut erwächst." (Sarah Zapf, in: Süddeutsche Zeitung)
"Zugleich besticht der Film durch seinen ungewöhnlichen Inszenierungsstil und eine hervorragende Kameraarbeit, die Licht und Schatten inmitten einer abgeschiedenen Natur gekonnt zu nutzen weiß, um Stimmungen zu erzeugen, beklemmende, warmherzige und ergreifende gleichermaßen. (Holger Twele im "Kinder und Jugend Filmportal")
Inhalt: Die junge Maus Celestine lebt verborgen in einer unterirdischen Stadt, die von allen möglichen Nagetieren bewohnt wird. Obwohl sie das Zeichnen liebt, muss sie bald damit beginnen, Zahnheilkunde zu studieren, den Beruf den alle Mäuse eines Tages ausüben. Als Vorbereitung wird ihr die Aufgabe gestellt, an der Oberfläche die ausgefallenen Zähne junger Bären zu sammeln. Als sie bei einem ihrer Raubzüge von einer wütenden Bären-Familie auf frischer Tat ertappt wird, kann sie sich gerade noch in einen alten Abfalleimer retten, in dem sie vor lauter Furcht die ganze Nacht verbringt. Als sie am nächsten Morgen von einem hungrigen Bären namens Ernest gefunden wird, kann sie ihn gerade noch davon abhalten, sie auf der Stelle zu fressen. Aus dem zufälligen Aufeinandertreffen entwickelt sich eine innige Freundschaft, die jedoch nicht bei allen auf Akzeptanz stößt.
"Nicht nur die Geschichte des Films ist aber so besonders, sondern auch dessen Bilder. Wie mit Wasserfarben gemalt und sehr weich sehen diese aus. Und obwohl die Figuren nur aus wenigen groben Strichen bestehen, wirken sie trotzdem unglaublich lebendig. Damit lehnen sich die Bilder des Films an die Zeichnungen aus den Büchern von Gabrielle Vincent an, auf denen 'Ernest & Célestine' beruht. Wer nun also mehr über die beiden erfahren will, kann deren Geschichten auch selbst nachlesen oder sich vorlesen lassen." (KinderFilmWelt)
Montage: Fabienne Alvarez-Giro; Vorlage: Gabrielle Vincent; Produktion: Vincent Tavier, Stephan Roelants, Henri Magalon, Didier Brunner; Musik: Vincent Courtois; Drehbuch: Daniel Pennac; Regie: Benjamin Renner, Stéphane Aubier, Vincent Patar Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Herbst 1918. Irgendwo an der deutschen Westfront hockt in einem Unterstand ein Soldat, der einen Aufruf verfasst, die Gewehre umzudrehen gegen die Feinde im eigenen Land. Da ist Ernst Thälmann 24 Jahre alt. Er versucht, die Arbeiter zu einem Zeitpunkt zu einen, als die Revolution scheinbar von den Sozialdemokraten verraten und die Arbeiterklasse gefährdet ist. Die KPD-Gründer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht werden ermordet, Thälmann marschiert an der Spitze des Hamburger Trauerzuges. Trotz Hungersnot will der Polizeisenator verhindern, dass ein Schiff mit Lebensmitteln - eine Hilfsladung aus der UdSSR - an die Bevölkerung verteilt wird. Doch Thälmann ist der Retter in der Not, er kann die Entladung veranlassen. Der Film endet mit der Niederlage des Hamburger Aufstandes im Oktober 1923, die nicht als Niederlage gewertet wurde, sondern als Beginn eines neuen Kampfabschnitts.
"Ernst Thälmann - Sohn seiner Klasse" feiert seinen Protagonisten als Helden der Nation. Das mit großem zeitlichen und finanziellen Aufwand gedrehte filmische Epos lehnt sich stilistisch an die pathetischen sowjetischen Filme der 40er Jahre an und entstand damals auch durch den Druck der SED-Führungsspitze.
Montage: Lena Neumann; Schauspieler: Karla Runkehl, Erika Dunkelmann, Gerhard Bienert, Hans-Peter Minetti, Günther Simon, Erich Franz, Raimund Schelcher, Walter E. Fuß; Musik: Wilhelm Neef; Drehbuch: Kurt Maetzig, Michael Tschesno-Hell, Willi Bredel; Regie: Kurt Maetzig, Günter Reisch; Kamera: Karl Plintzner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Zwei Brüder reisen aufs Land in der Hoffnung, ihren mysteriösen leiblichen Vater wiederzusehen.
Produktion: Louis Lavoie Isebaert, Daniel Daigle; Kamera: Louis Lavoie Isebaert; Schauspieler: Richard Robitaille, Jean-Sébastien Courchesne, Noémie Godin-Vigneau, Nathalie Doummar, Antoine Pilon; Regie: Daniel Daigle; Drehbuch: Daniel Daigle; Montage: Daniel Daigle Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der junge Maler Ivan lebt im sonnigen Kolumbien. Grund genug für seinen Freund, Christian, einmal Urlaub bei Ivan zu machen - seinen jüngeren Bruder Cole nimmt er gleich mit. Die drei Männer genießen Strand und Meer und schwelgen in Partys im Kreis von Ivans illustren Freunden. Als der eigentlich heterosexuelle Cole mit Ivan eine heiße Affäre beginnt, droht der Sommertraum zu zerplatzen: Christian kann diese Beziehung nicht billigen. Aber ist es nur Christians Beschützerinstinkt, der Cole und Ivan auseinanderbringen will oder empfindet er vielleicht selbst mehr für seinen besten Freund?
Regie: Brian Jordan Alvarez; Schauspieler: Jimmy Fowlie, Brian Jordan Alvarez, Jonathan Ebeling, Jason Greene, Stephanie Koenig, Judilin Bosita, Bruce Bundy, Morgan Krantz, Ken Kirby; Drehbuch: Brian Jordan Alvarez; Musik: Brian Jordan Alvarez; Kamera: Matthew Lynn; Produktion: Brian Jordan Alvarez Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Éva, Léna, Jonas: Großmutter, Mutter und Sohn, gleichzeitig Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Das Schicksal einer jüdischen Familie, erzählt über drei Generation von 1945 bis heute, unterteilt in drei Teile, die eng miteinander verwoben sind: In einer verlassenen Gaskammer wird ein kleines Mädchen gefunden, das auf wundersame Weise überlebt hat. Jahrzehnte später in Budapest wird Éva, schon etwas dement, von ihrer Tochter Léna nach Geburtsurkunden und Ausweispapieren gefragt - doch alle offiziellen Dokumente, die sie besitzt, sind gefälscht, um ihre jüdische Herkunft zu verbergen. Évas Enkel Jonás ist mit seiner Mutter nach Berlin gezogen und weiß nicht mehr, wer oder was er ist - nur das weiß er: dass er sich als Jude in der Schule ausgeschlossen fühlte.
Rund 15 Minuten dauert die ungeschnittene Eröffnungssequenz. Sie zeigt die Reinigung einer Gaskammer nach der Befreiung von Auschwitz, eine Szene, die auf einem Roman von Imre Kertész basiert, in dem der Schriftsteller beschreibt, wie das polnische Rote Kreuz in Konzentrationslagern mehrere Kinder fand, die wie durch ein Wunder überlebt hatten. Der ungarische Filmemacher Kornél Mundruczó stellt damit im übertragenen Sinne eine Geburt an den Anfang: ein Hoffnungsfunke, der sich durch die drei Episoden des filmischen Triptychons zieht,
"Die Suche nach Identität ist 'Evolution' schon durch seine Form eingeschrieben, der erzählerische Bogen zieht sich über 70 Jahre. Auch wenn nicht alle drei Teile komplett in einem Take aufgenommen wurden, sondern es versteckte Schnitte gibt, wirken sie wie einzelne, kunstvoll choreografierte Plansequenzen. Es ist eine ambitionierte, zwischen Kunstfertigkeit und Verkünstelung changierende Reflexion über erlebte und vererbte Traumata und Erinnerung, die Mundruczó und Wéber im Sinn haben und die in weiten Teilen auch funktioniert. (...) Für einen Film, der sich aus der Hölle hocharbeitet, braucht es vielleicht dieses optimistische Bild einer zwar nicht sorgenfreien, aber doch "normaleren" Kindheit und Jugend. Einer Jugend, wie sie sich auch Léna gewünscht hat: "Ich will keine Überlebende sein, ich will leben." (Jens Balkenborg, in: ZEIT online)
Montage: Dávid Jancsó; Schauspieler: Annamária Láng, Padmé Hamdemir, Jule Böwe, Lili Monori, Goya Rego; Drehbuch: Kornél Mundruczó, Kata Wéber; Musik: Dascha Dauenhauer; Kamera: Yorick le Saux; Produktion: Martin Scorsese, Michel Merkt, Michael Weber; Regie: Kornél Mundruczó Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die alten Freunde Fred (Michael Caine) und Mick (Harvey Keitel) teilen in den Bergen zwar ihr idyllisches Feriendomizil, ein elegantes Wellnesshotel mit fast schon magischer Ausstrahlung, haben aber was ihr Alterswerk betrifft komplett verschiedene Vorstellungen. Während der berühmte Komponist und Dirigent Fred sich dem süßen Nichtstun hingibt, treibt den geschäftigen Regisseur Mick sein neustes Filmprojekt um, das durch die Launen seiner Muse Brenda (Jane Fonda) zu platzen droht. Freds Erholung stört dagegen ein Abgesandter des Buckingham Palace: Die Queen höchstpersönlich möchte die "Simple Songs" angeleitet durch ihren Schöpfer selbst hören - ein Angebot, das Fred rundheraus ablehnt, sehr zum Leidwesen seiner Tochter und Managerin Lena (Rachel Weisz). Lieber möchte der Komponist zusammen mit seinem Freund Mick und dem skurrilen Schauspieler Jimmy (Paul Dano) relaxen, über das Leben philosophieren und die Macken der anderen Gäste kommentieren.
Schauspieler: Sonia Gessner, Michael Caine, Rachel Weisz, Ed Stoppard, Jane Fonda, Paul Dano, Harvey Keitel; Kamera: Luca Bigazzi; Musik: David Lang; Produktion: Nicola Giuliano, Francesca Cima; Regie: Paolo Sorrentino; Protagonist: Mark Kozelek; Montage: Cristiano Travaglioli; Drehbuch: Paolo Sorrentino Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Als D und H beschließen, das Haus zu verkaufen, in dem sie zwei Jahrzehnte lang gelebt und geliebt haben, beginnt für sie ein Prozess des Abschieds von ihrer gemeinsamen Geschichte unter einem Dach. Der Umbruch bringt Ängste an die Oberfläche, und die Ehefrau und Performance-Künstlerin D kämpft darum, die persönlichen und kreativen Aspekte ihres Lebens mit H zu kontrollieren. Träume, Erinnerungen und Ängste haben sich in ihr Haus eingeprägt, das ein Gefäß für ihr Leben ist und eine so wichtige Rolle in ihrer Beziehung gespielt hat.
Schauspieler: Liam Gillick, Viv Albertine, Tom Hiddleston; Regie: Joanna Hogg; Produktion: Gayle Griffiths; Kamera: Ed Rutherford; Drehbuch: Joanna Hogg; Montage: Helle le Fevre; Musik: Chantelle Woodnutt; Sound Design: Jovan Ajder Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Gordon, dessen Leben sich um Robotik-Messen und schnelle Tinder-Dates dreht, arbeitet in einer Hightech-Sicherheitsfirma in Detroit. Mit ferngesteuerten, spinnenartigen Drohnen überwacht er eine Ölpipeline auf einem anderen Kontinent. Dort lebt die junge Ayusha, die mit einem älteren Mann verheiratet werden soll. Erst zufällig, dann immer öfter beobachtet Gordon die junge Frau auf seinem Kontrollmonitor. Als er mithilfe der Sprachübersetzungs-software der Drohne ersten Kontakt zu ihr knüpft, ist dies aufregend und faszinierend. Doch Ayusha verbirgt ein Geheimnis, und Gordon muss alle Mittel der modernen Technik nutzen, um sie am anderen Ende der Welt zu retten. Und um festzustellen, dass man Liebe an unerwarteten Plätzen und in überraschenden Momenten finden kann.
Schauspieler: Lina el Arabi, Joe Cole, Hatim Seddiki, Brent Skagford, Faycal Zeglat; Produktion: Pierre Even; Musik: Timber Timbre; Drehbuch: Kim Nguyen; Montage: Richard Comeau; Kamera: Christophe Collette; Regie: Kim Nguyen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Lina und Miguel sind ein armes Ehepaar, das zu überleben versucht. Als sie in einen nahe gelegenen Slum ziehen, haben Lina und Miguel keine andere Wahl, als sich den örtlichen Plünderern anzuschließen, die eine Müllhalde durchwühlen, um zu überleben. Trotz Miguels mangelndem Enthusiasmus träumt Lina immer noch davon, Mutter zu werden. Wie durch ein Wunder werden ihre Gebete erhört und sie wird schwanger. In ihrem überfluteten Haus während eines Sturms bringt sie einen Sohn zur Welt. Als sich ihr Sohn jedoch als Fisch entpuppt, werden Linas Liebe zu ihrem Nachwuchs und ihre Ehe mit Miguel durch die seltsamen und surrealen Momente, die sie umgeben, auf die Probe gestellt.
Kamera: Albert Banzon; Schauspieler: Arnold Reyes, Allan Paule, Bembol Roco, Cherry Pie Picache, Anita Linda, Rosanna Roces, Evelyn Vargas, Angel Aquino; Regie: Adolfo Alix Jr.; Musik: Eigen Ignacio; Drehbuch: Jerry Gracio; Montage: Benjamin Gonzales Tolentino Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Als junger Arzt kennt Fabian (Golo Euler) bereits die Leiden und Freuden seiner Patienten. Doch in ihm selbst steht seit einigen Monaten die Zeit still. Nach seiner Trennung von Doro (Luise Heyer) stürzt er sich in die Arbeit und stumpft von Tag zu Tag ab. Doch eines Tages reißt ihn der Tod einer Patientin aus seiner Trance heraus und er beginnt zu realisieren, was er an Doro hatte. Kurzerhand reist er nach Lissabon, wo Doro mittlerweile als Architektin arbeitet. Doch sein plötzliches Erscheinen trifft sie wie einen Schlag. Die Erinnerungen an die schmerzliche Trennung sind auch an Doro nicht spurlos vorbei gegangen. Doch mit einem neuen Versuch gelobt Fabian Besserung: Er sucht sich eine Wohnung, kündigt seinen Job, lernt Portugiesisch und zeigt sich an der Atlantikküste von seiner Sonnenseite. Langsam beginnt die Beziehung wieder an Fahrt aufzunehmen, doch über kurz oder lang muss Fabian feststellen, dass er aus seinen festgefahrenen Einstellungen nicht heraus kann. Er lernt Doros Arbeitskollegen Fabrizio (Albano Jeronimo) kennen und sieht den guten Draht zwischen ihm und Doro. Die Eifersucht kehrt wieder und mit ihm die Lethargie, Ängste und Einsamkeit.
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