Inhalt: Al Pacino verkörpert den Amerikanischen Traum: Der Sohn einer italienisch-amerikanischen Einwandererfamilie schaffte es von der New Yorker Bronx bis nach Hollywood.
Als Regisseur Francis Coppola den noch kaum bekannten Al Pacino für die Rolle des Michael Corleone in "Der Pate" vorschlug, musste er seinen Wunsch gegen die Widerstände der Produktion durchsetzen, die für die Rolle einen bereits etablierten Schauspieler verpflichten wollte. Doch Coppola hielt an seiner Wahl fest - und Al Pacino wurde für seine Arbeit mit einer Oscar-Nominierung als Bester Nebendarsteller des Jahres 1973 geehrt.
Seit diesem ersten großen Erfolg schuf Al Pacino zahlreiche weitere legendäre Leinwandhelden: Den Drogenbaron Tony Montana in SCARFACE, den New Yorker Cop Serpico im gleichnamigen Film, Bankräuber Sonny Wortzig in HUNDSTAGE, den blinden Colonel Frank Slade (DER DUFT DER FRAUEN). Pacino ist extrem wandelbar. Seine Figuren polarisieren, sind engstirnig und großmütig, verachtens- oder bewundernswert, tyrannisch und liebenswert zugleich. Al Pacino macht sich seine Rollen auf extreme Weise zu eigen. Seine totale Hingabe bringt ihm unter anderem einen sicheren kubanischen Akzent, vorübergehende Blindheit und jahrelange Schlafprobleme ein. Ein Leben für seine gebrochenen Figuren, das ihn selbst bricht. Nicht nur, dass er lange Zeit an Depressionen leidet, auch seine Beziehungsunfähigkeit nagt an ihm.
Trotz seines frühen Erfolges in Hollywood ist er ein schüchterner Star. Die glitzernde Welt des Ruhms spricht ihn nicht an. Immer wieder zieht er sich zurück und schöpft neue Kraft aus dem Theater. Dort hat für ihn alles begonnen. Darin liegt für ihn der Zauber. Nur dort spürt er das pure Adrenalin, die schwindelerregende Höhe.
Doch so sehr er das Theater auch verehrt, er lebt immer in beiden Welten: auf der Bühne und vor der Kamera. In Martin Scorseses Gangsterepos THE IRISHMAN (2019) schlüpft er in die Rolle des skrupellosen Gewerkschaftsführers Jimmy Hoffa. Auch als fast 80jähriger verkörpert Pacino in diesem Film immer noch das Paradoxon der Macht wie kein anderer. Es ist eine Rückkehr zu seinen eigenen Wurzeln - der Welt des Michael Corleone.
Die vorliegende Dokumentation erzählt die Geschichte eines Künstlers, der auf dem Drahtseil balanciert und ständig zu fallen droht. Die Geschichte eines begnadeten Schauspielers, aber auch eines widerstrebenden Stars.
Protagonist: Marthe Keller, Al Pacino, Jerry Schatzberg; Drehbuch: Lukas Hoffmann; Produktion: Leopold Hoesch; Regie: Lukas Hoffmann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1860. Alexandre Dumas wartet auf seinen Freund, den Fotografen Gustave Le Gray, und wendet sich an die Kamera, um das übliche Porträt von ihm neu zu justieren. Alexandre Dumas, eine wichtige Figur der französischen Literatur, wurde fast nie so dargestellt, wie er wirklich war: ein gemischtrassiger Schriftsteller, dessen Leben vom Schicksal seines Vaters geprägt und von zwei Leidenschaften beseelt war, der Republik und der Geschichte.
Indem der Regisseur eine seiner Posing-Sitzungen rekonstruierte, stellte er sich vor, Dumas zu befragen. Es war für ihn eine Gelegenheit, die Figur abseits der Kamera zu erfassen und zu versuchen, die politischen, künstlerischen und intimen Rätsel zu lösen, die ihn umgeben. Indem er ihm das Wort zurückgibt, wird es zu einer laufenden Geschichte, zu einem lebendigen Bericht, der gerade erzählt wird. Es ist auch eine Möglichkeit, sich den Fragen auf andere Weise zu nähern als durch klassische und eindeutige Analysen.
Eine neue und direkte Art, die Stimme eines außergewöhnlichen Schriftstellers zu hören.
Inhalt: Mit "Alle 28 Tage" dokumentiert Regisseurin Ina Borrmann schonungslos ihren Kinderwunsch. Borrmann zeichnet mit der Kamera sich und ihren Partner über einen längeren Zeitraum auf bei ihren Versuchen, schwanger zu werden. Aus Selbstbeobachtung und Selbstbefragung entstand ein Dokumentarfilm in der Ich-Form, eine Art autobiografischer Tagebuchfilm, über ein Phänomen, das viele berufstätige Frauen und ihre Partner erleben: Ein in die späten 30er Jahre des Lebens der Frau aufgeschobener Kinderwunsch droht unerfüllt zu bleiben.
Der Film, so Borrmann, dokumentiert "meine plötzliche Trauer über einen scheinbaren Verlust, den ich bisher nie so empfunden hatte. Die Kamera diente mir dabei als Spiegel, als ordnende Konfrontation mit der eigenen Realität."
Produktion: Cordula Kablitz-Post; Musik: Jeremy Bullock; Protagonist: Prof. Dr. Heribert Kentenich, Steffen Borrmann, Dr. Peter Platteau, Ina Borrmann, Ulrike Borrmann, Dagmar Borrmann, Marc Wächter, Tara Borrmann; Kamera: Ina Borrmann; Regie: Ina Borrmann; Sound Design: Ina Borrmann; Montage: Dorothee Broeckelmann; Drehbuch: Ina Borrmann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Michael, genannt Stummel, lebt in den 1980er-Jahren als Punk in Ost-Berlin. Da er sich vielen Normen verweigert, wird er seiner alleinerziehenden Mutter mehrfach weggenommen und in verschiedene Jugendheime geschickt. Noch als Teenager wird Michael Vater. Er stellt einen Ausreiseantrag und siedelt nach West-Berlin über. Seine Freundin bleibt mit der Tochter in der DDR. Michaels Mutter, die oft mit ihrem Sohn im Streit liegt, wandert nach München aus.
Die Langzeitdokumentation von Filmstudierenden der HFF "Konrad Wolf" Potsdam begleitet Michael seit November 1989. Nach dem Mauerfall dokumentieren die Studierenden erneut den Alltag von Mutter und Sohn, diesmal im westlichen Teil Deutschlands.
Bernd Sahling: "Der Film entwickelte sich zu einem Doppelportrait. Stummels Mutter Brunhilde vertrat die Auffassung, dass man seine persönliche Freiheit nur im Rahmen der Konventionen ausleben könne, wozu auch eine geregelte Arbeit gehört. Für Stummel hingegen dienten die gesellschaftlichen Normen nur der menschlichen Unterdrückung. In einem Gespräch sagte er uns: 'Welche Probleme soll's für mich geben. Geldprobleme? Geld ist für mich nicht wichtig. Einen Job? Ich bin nicht drauf angewiesen... Ich kann mir keine großen Probleme vorstellen, weil ich das ablehne, Verantwortung zu tragen!'"
In der Nacht vom 17. zum 18. März 1990 lud Bernd Sahling Stummel für einen letzten Dreh in seine Potsdamer Wohnung ein. Am Filmende sagt Stummel, der Wanderer zwischen den Welten: "Mir läuft's manchmal eiskalt den Rücken runter, wenn ich darüber nachdenke, dass ich einfach mal für mich verantwortlich bin. Und sich wirklich jemand einen Dreck darum kümmert, wenn ich auf der Straße krepiere."
Im Jahr 2022 wurde von "Alles wird gut" eine digitalisierte Stereo-Fassung hergestellt.
Montage: Carola Schäfer; Produktion: Peter Hartwig; Drehbuch: Bernd Sahling; Regie: Bernd Sahling; Kamera: Olaf Skrzpiczyk Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Paul Nkamani hat sich aus seiner Heimat Kamerun durch die Sahara bis an die Küste Marokkos durchgeschlagen. Hier lernen sich Paul und Filmemacher Jakob Preuss kennen, der entlang Europas Außengrenzen auf Recherchereise ist. Kurz darauf ergattert Paul einen begehrten Platz auf einem Schlauchboot nach Europa, doch die Überfahrt nimmt einen tragischen Ausgang: Die Hälfte seiner Mitreisenden stirbt, Paul überlebt. Der Regisseur sieht die erschütternden Bilder der Rettung im Fernsehen und begibt sich auf die Suche nach Paul. Nachdem Paul bereits zwei Monate in Abschiebehaft verbracht hat, findet Jakob ihn endlich in einem spanischen Rote-Kreuz-Heim wieder. Als Paul aufgrund der Wirtschaftskrise in Spanien beschließt nach Deutschland zu reisen, muss Jakob sich entscheiden: Soll er Paul aktiv bei seinem Streben nach einem besseren Leben unterstützen oder in der Rolle des beobachtenden Filmemachers bleiben?
In Deutschland wurde der Film erstmals im Dok-Film-Wettbewerb des Max-Ophüls-Festivals von Saarbrücken 2017 aufgeführt.
Montage: Franziska von Berlepsch; Regie: Jakob Preuss; Drehbuch: Jakob Preuss; Musik: Gary Marlowe; Protagonist: Paul Nkamani Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Andy Warhols Tod im Jahr 1987 war das Ende einer geradezu märchenhaften Verkörperung des amerikanischen Traums. Als Andrew Warhola war er in 1928 in den Slums von Pittsburgh geboren worden. Er liebte Comics und Filme, träumte von Hollywood-Stars und wurde schließlich selbst zum Kulthelden. Seine Pop Art, bizarre Underground-Filme und seine Lebensart machten ihn berühmt.
Der Film stellt die ganze Bandbreite seiner Kreativität vor und fokussiert auf Warhols einzigartiges Verständnis von Massenkultur. Er stützt sich auf Archiv- und Wochenschau-Material, Auszüge aus seinen Filmen und Interviews mit mehreren seiner engsten Mitarbeiter.
Drehbuch: Lana Jokel; Produktion: Lana Jokel; Regie: Lana Jokel, Kim Evans; Protagonist: Andy Warhol Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das Kino, die höchste Kunst der Illusion, ist nach wie vor ein von Männern dominierter Beruf. Eine der wenigen Frauen, die sich international einen Namen gemacht haben, ist die französische Designerin Anne Seibel. Sie ist eine der angesehensten Designerinnen der Branche, sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten. Sie hat mit einigen der größten Namen des Kinos zusammengearbeitet, von Clint Eastwood und Woody Allen bis zu Spielberg und Benegal.
Woher nimmt sie all ihre Inspirationen, und wie schafft sie es, sich in so vielen verschiedenen Welten immer wieder neu zu orientieren? Wir folgen Anne bei der Arbeit, beim Unterrichten in La Fémis oder zu Hause und versuchen, die Geheimnisse ihrer Kunst zu entschlüsseln und dabei einen Beruf zu beleuchten, der der breiten Öffentlichkeit noch nicht bekannt ist.
Protagonist: Ralph Fiennes, Anne Seibel, Raphaël Benoliel, Rick Carter; Kamera: Tibo Pinsard; Produktion: Valérie Grenon; Regie: Tibo Pinsard; Drehbuch: Tibo Pinsard Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das Kino, die höchste Kunst der Illusion, ist nach wie vor ein von Männern dominierter Beruf. Eine der wenigen Frauen, die sich international einen Namen gemacht haben, ist die französische Designerin Anne Seibel. Sie ist eine der angesehensten Designerinnen der Branche, sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten. Sie hat mit einigen der größten Namen des Kinos zusammengearbeitet, von Clint Eastwood und Woody Allen bis zu Spielberg und Benegal.
Woher nimmt sie all ihre Inspirationen, und wie schafft sie es, sich in so vielen verschiedenen Welten immer wieder neu zu orientieren? Wir folgen Anne bei der Arbeit, beim Unterrichten in La Fémis oder zu Hause und versuchen, die Geheimnisse ihrer Kunst zu entschlüsseln und dabei einen Beruf zu beleuchten, der der breiten Öffentlichkeit noch nicht bekannt ist.
Produktion: Valérie Grenon; Drehbuch: Tibo Pinsard; Protagonist: Raphaël Benoliel, Rick Carter, Anne Seibel, Ralph Fiennes; Kamera: Tibo Pinsard; Regie: Tibo Pinsard Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein aufschlussreiches Porträt über Anne-Sophie Mutter, Schützling des verstorbenen österreichischen Dirigenten Herbert von Karajan. Mit 13 Jahren wurde das Ausnahmetalent von Karajan entdeckt und als "das größte jugendliche musikalische Talent seit dem jungen Menuhin" bezeichnet. Der Film zeigt Auftritte der berühmten Violinistin und interviewt sie in ihrem Haus in Kitzbühel über ihr Leben und ihre Ideen zur Musik. Es entstanden Aufnahmen im Londoner Barbican Centre bei einem Konzert mit Tschaikowskys Violinkonzert in Op. 35, sowie beim Spiel von Sonaten von Ravel, Franck, Tartini, Sarasate und Beethoven.
Produktion: Reiner Moritz, Alan Benson; Protagonist: Anne-Sophie Mutter; Regie: Alan Benson; Drehbuch: Reiner Moritz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Was wäre, wenn Giuseppe Arcimboldo ein Maler der modernen Kunst vor ihrer Zeit wäre?
Die Kompositköpfe des Mailänder Malers gehören mit ihrem einzigartigen Stil zu den berühmtesten Werken der Renaissancezeit. Nach seinem Tod im Jahr 1593 geriet er weitgehend in Vergessenheit und wurde erst von den Surrealisten wiederentdeckt. Nach ihnen ließen sich im 20. Jahrhundert zahlreiche moderne und zeitgenössische Künstler von seinen Werken inspirieren. Seine Kunst befand sich in ständiger Verwandlung, war zutiefst kühn, manchmal subversiv und erschreckend. Sie verblüffte seine Zeitgenossen und fasziniert auch heute noch die Betrachter.
Der Film wird ein unerwarteter Dialog zwischen den Kühnheiten und Erfindungen Arcimboldos einerseits und einer Auswahl zeitgenössischer Werke und Künstler andererseits sein. Er bietet die Gelegenheit, diesen rätselhaften Künstler aus dem 16. Jahrhundert neu zu entdecken und sein Erbe zu erforschen.
Inhalt: War Giuseppe Arcimboldo ein Maler der modernen Kunst, lange vor ihrer Zeit?
Arcimboldos heute weltberühmten Kompositköpfe gehören mit ihrem einzigartigen Stil zu den markantesten Werken der Renaissancezeit. Doch nach seinem Tod im Jahr 1593 geriet der Mailänder Maler weitgehend in Vergessenheit. Erst die Surrealisten entdeckten ihn im 20. Jahrhundert wieder. Nach ihnen ließen sich zahlreiche moderne und zeitgenössische Künstler von seinen Werken inspirieren.
Arcimboldos Kunst wandelte sich beständig, war zutiefst kühn, manchmal subversiv und erschreckend. Sie verblüffte seine Zeitgenossen und fasziniert auch heute noch.
Der Film bietet die Gelegenheit, diesen rätselhaften Künstler aus dem 16. Jahrhundert neu zu entdecken und sein Erbe zu erforschen.
Der Film ist auch in englischer Version verfügbar.
Montage: Jean-André Fourestié; Regie: Benoît Felici; Produktion: Nils Andersen; Musik: Pablo Pico; Stimme: Barbara Grau; Kamera: Bastian Esser Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine kurdische Frau wird zu sechs Jahren Hausarrest verurteilt. Ihr älterer Sohn ist hin- und hergerissen zwischen Gehorsam und Rebellion. Wie weit ist er bereit zu gehen, um sie zu schützen? Basierend auf einer wahren Geschichte.
Schauspieler: Adnan Devran, Aziz Çapkurt, Sebiha Bozan, Bülent Keser; Sound Design: Clemens Becker; Kamera: Yunus Roy Imer; Regie: Tuna Kaptan; Produktion: Tuna Kaptan; Drehbuch: Tuna Kaptan; Montage: Sophie Oldenbourg Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Was bedeutet es, Spross eines musikalischen Wunderkindes zu sein? Welchen Preis hat höchster Ruhm? Das erzählt mit BLOODY DAUGHTER Stéphanie Argerich, jüngste von drei Töchtern der legendären argentinisch-Schweizer Konzertpianistin Martha Argerich.
Schon als Mädchen galt Martha als Musik-Genie; bis heute ist die "Löwin am Klavier" eine der berühmtesten Musikerinnen der Klassik-Welt. 1941 in Argentinien geboren, wurde Martha zum Star internationaler Klassik-Bühnen zu einer Zeit, in der eine sofordernde Karriere bei gleichzeitiger Mutterschaft eigentlich unmöglich war.
Und dann waren da noch die tiefen Schatten der Geschichte: Argerichs Großeltern mütterlicherseits waren Anfang des 20. Jahrhunderts als Juden aus Osteuropa vor antisemitischen Pogromen geflohen; Anfang der 1950er Jahre zog die Familie für Marthas musikalische Ausbildung nach Wien. Wie Stéphanie Argerich und ihre zwei Halbschwestern mit diesem Erbe umgehen, und welche Rolle ihre drei Väter spielten oder vielmehr nicht spielten - das erzählt die Regisseurin virtuos und aus nächster Nähe. Ein Film, der viel Schmerzhaftes offenlegt, aber auch voller Liebe ist.
SYNOPSIS Lang Am Anfang dieses Films steht eine Geburt: Regisseurin Stéphanie Argerich wird zum zweiten Mal Mutter. Sie selbst ist Tochter zweier Weltstars der klassischen Musik - Martha Argerich und Stephen Kovacevich. Ein Paar für kurze Zeit, von dem jeder für sich ein höchst unstetes Leben führt, mit häufigen Reisen rund um den Globus.
Was macht das mit einem Kind? Wie geht Eltern-Sein mit so einer Karriere - zu einer Zeit, die für Mütter eine Rolle in Haus und Hof vorsah? Dass ihre Mutter zwar sehr berühmt, aber gleichzeitig verletzlich war, begriff Stéphanie früh: "Meine Mutter, diese kraftvolle Frau, brauchte meinen Schutz."
Martha Argerich, geboren 1941 in Buenos Aires, war ein musikalisches Wunderkind. Ihre jüdischen Großeltern mütterlicherseits waren Anfang des 20. Jahrhunderts aus Osteuropa vor antisemitischen Pogromen geflohen. Als sie zwölf Jahre alt war, siedelte ihre Familie nach Wien über; Martha bekam Unterricht beim legendären Mozart- und Beethoven-Interpreten Friedrich Gulda. Während ihrer anschließenden internationalen Musik-Karriere bekam sie drei Töchter. Was sich leicht dahinsagt, war in Wirklichkeit dramatisch: die Geburt ihrer ersten Tochter Lyda löste bei der auf Perfektion in allen Dingen geeichten Martha Argerich eine Lebenskrise aus, die mit der Trennung von Mutter und Kind endete. Marthas jüngste Tochter Stéphanie erfuhr von der Existenz ihrer ältesten Schwester erst, als sie selbst schon fünf und Lyda 16 Jahre alt war.
Auch das Leben in einer Ehe oder in eheähnlichen Beziehungen stellte die vielfach preisgekrönte Pianistin vor Herausforderungen, die mit der Gründung einer WG in Genf endete. Im Kreise anderer Künstler lebte Martha nun mit ihren beiden jüngeren Töchtern. Neben Au-pairs halfen nun auch aufstrebende Musik-Stars bei der Betreuung von Stéphanie und ihrer nächstälteren Schwester Annie Dutoit, die Marthas kurzer Ehe mit dem Schweizer Dirigenten Charles Dutoit entstammt.
Auch Martha Argerichs Ehe mit Stéphanies Vater Stephen Kovacevich war von sehr kurzer Dauer. Der berühmte Pianist und Dirigent zeugte außer Stéphanie noch drei Söhne mit zwei weiteren Frauen. Auch seine Karriere eignete sich nicht für ein traditionelles Familienleben. Mit Stéphanie lebte er nie zusammen und besuchte sie jeweils nur sporadisch für wenige Tage.
Nach einer Japan-Konzertreise der Mutter kam ein frühes Exemplar eines VHS-Camcorders den Weg in die Hände von Stéphanie Argerich, die fortan filmte, was das Zeug hielt. Von ihr gefilmte Home Videos bildet neben TV-Interviews mit den Eltern eine der wichtigsten Archivquellen für ihren Film.
Insgesamt umspannen die Filmaufnahmen, die in diesen Film einfließen, etwa vier Jahrzehnte und naturgemäß fast die ganze Welt. In Warschau dokumentiert Stéphanie die Mutter während eines Chopin-Wettbewerbs. In Japan ist Martha Argerich ein ganzes Festival gewidmet. In ihrer Heimat Argentinien befinden sich noch wertvolle Familienschätze, während Marthas Lebensmittelpunkt mittlerweile in Belgien liegt, wo sie ein Haus voller Klaviere und Katzen bewohnt. Das Haus von Stéphanies Vater Stephen dagegen steht in London; hier erzählt Stéphanie von ihrer Beziehung zu ihren Halbgeschwistern väterlicherseits. Eine wichtige Rolle spielt die Schweiz. Hier sind Stéphanie und ihre Schwestern zum Teil aufgewachsen; hier lebt die Regisseurin zur Zeit der Dreharbeiten, wie auch ihre älteste Schwester Lyda Chen-Argerich, die selbst Musikerin geworden ist.
Stéphanie Argerich erzählt die verwickelte Geschichte ihrer Familie sehr geschickt. Sie selbst ist der rote Faden, der durch die Irrungen und Wirrungen der multinationalen Künstler-Patchwork-Familie führt. Zusammengesetzt aus dokumentarischen Sequenzen, deren Fokus vor allem auf Martha Argerich und zu einem geringeren Teil auf Stephen Kovacevich liegt, bietet der Film seltene Innenansichten in ein Leben, das vom Spagat zwischen Berufung und Privatleben dominiert wird. Wir tauchen ein in eine Kindheit voller Liebe, aber im Schatten des elterlichen Bühnen-Erfolges, erfahren von überforderter Elternschaft und dem Band zwischen Geschwistern, aber auch vom Älterwerden und der Sehnsucht nach Liebe, die in keinem Stadium eines Lebens verschwindet.
Inhalt: Welcher Leiter kann sich rühmen, seine Truppe seit 50 Jahren zu leiten? Und trotzdem seine Kunst ständig zu erneuern, ohne jemals den Anschluss an zeitgenössischen Themen aus den Augen zu verlieren? Ariane Mnouchkine ist diese Athletin und Künstlerin, die seit der Gründung des Théâtre du Soleil im Mai 1964 stets großen Wert auf künstlerische Exzellenz gelegt und ihr Ideal des Teilens mit Schauspielern und Publikum gleichermaßen verteidigt hat. Von der Cartoucherie, einem Theater tief im Herzen der Wälder von Vincennes bei Paris, bis nach New York und Taiwan hat sich ihr Engagement dank eines immer größeren Publikums in Frankreich und im Ausland immer weiter verbreitet.
Inhalt: Großes Jubiläum: 2000 Jahre Varusschlacht im September 2009!!! Ja, die Schlacht im Teutoburger Wald, als Arminius der Cherusker den Römern unter Varus eine empfindliche Niederlage beibrachte. Das Hörbuch "Arminius und die Varusschlacht" behandelt in Form einer Geschichte, die historische Fakten und Fiktion miteinander verbindet, die Zeit kurz vor der Schlacht unter Führung des Arminius bis zu seinem bitteren Tode - durch seine eigenen Landsleute. Spannender und unterhaltsamer Geschichtsunterricht - mit einem Augenzwinkern!!! Natürlich gilt es, ein Hörbuch diesen Inhalts richtig einzuordnen. Immerhin war im Jahre 1909 die Gründung des deutschen Reiches (1871) nach dem Sieg über Frankreich quasi noch in "Rufweite"... Kein Wunder, dass der Autor manches Mal seiner Begeisterung für das junge, geeinte Deutschland freien Lauf lässt, indem er Armin und seine Kumpanen mal ganz einfach zu "Deutschen" ernennt - angesichts der im Jahre 9 nach Christus völlig zersplitterten Landschaft mit unzähligen Kleinfürstentümern und Kleinststämmen nicht gerade politisch korrekt... Umfang: 116 Min. ISBN: 978-3-86549-755-0
Inhalt: Der Dokumentarfilm "Arno Schmidt - Mein Herz gehört dem Kopf" nimmt sich den 100. Geburtstag von Arno Schmidt zum Anlass, um das Leben und Wirken des Autoren des legendären Buches "Zettel's Traum" neu aufleben zu lassen. Originalaufnahmen, Fotografien und Interviews mit Zeitzeugen wie Jan Philipp Reemtsma dienen dabei als inhaltliche Grundlage, während die Erzählstimme von Tatort-Schauspielerin Mechthild Großmann bringt zugleich Schmidts Texte zum Klingen. Zentral wird hierbei die Freundschaft zwischen Schmidt und Wilhelm Michels aufgearbeitet, um sich auf diese Weise dem Zeit seines Lebens eher zurückgezonenen Kultautor anzunähern.
Drehbuch: Oliver Schwehm; Protagonist: Uwe Timm, Jan Philipp Reemtsma, Mechthild Großmann; Regie: Oliver Schwehm Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der amerikanische Traum - ist eine Lebenslüge. So lässt sich die Geschichte lesen, die Arthur Miller mit seinem berühmtesten Stück, "Tod eines Handlungsreisenden" erzählt. Die Uraufführung am Broadway im Jahr 1949 macht das Premierenpublikum sprachlos.
Visuell beeindruckend und mit prominenten Zeitzeugen wie Dustin Hoffman und Volker Schlöndorff erzählt Regisseurin Henrike Sandner aus dem Leben des US-Dramatikers Arthur Miller (1915-2005).
"Tod eines Handlungsreisenden" bringt Miller 1949 den Pulitzer-Preis, einen Tony Award sowie dem Preis der New Yorker Theaterkritik ein. Auch sein Freund, der Regisseur Elia Kazan, wird für die Broadway-Inszenierung des Stückes mit Preisen überhäuft. Der Stoff wird vielfach verfilmt, unter anderem von Volker Schlöndorff, mit Dustin Hoffman in der Hauptrolle. Mit seinem Focus auf die Schattenseiten des amerikanischen Traums hat das Drama bis heute eine scharfe Aktualität behalten, außerdem gilt es als eines der wichtigsten Theaterstücke des 20. Jahrhunderts weltweit. Es wird noch immer viel gespielt, denn die Kernfrage ist bis heute aktuell: Was macht ein Leben erfolgreich? Warum gibt es Menschen, die sich abstrampeln und doch als Verlierer enden?
Auch mit anderen Arbeiten legt Miller den Finger in die Wunden Amerikas, macht Verbindungen zwischen Politik und zutiefst persönlichen Entscheidungen sichtbar. Miller schöpft dafür aus einem Leben, das ihm selbst die menschliche Verwundbarkeit und gesellschaftliche Katastrophen scharf vor Augen führt.
Der 1915 geborene Miller wächst als Sohn polnisch-jüdischer Einwanderer in New York auf. Seine Eltern verkörpern den amerikanischen Traum: Sie kamen mit nichts über den Atlantik und bringen es durch eigener Hände Arbeit zu Reichtum. Doch als Teenager erlebt Miller ihren Absturz: In der Weltwirtschaftskrise von 1929 löst sich ihr Wohlstand in nichts auf. In seinen Memoiren reflektiert Miller über diese tiefe Zäsur: Dass die Krise nicht zur Revolution geführt habe, so glaubt er, sei allein dem Umstand geschuldet, dass die Amerikaner sich selbst die Schuld gaben und nicht etwa dem kapitalistischen System.
Die Erfahrung des Jahres 1929 und seiner Folgen macht Miller empfänglich für die Lehren des Marxismus. Als 17jähriger Student hält er den Kommunismus für die Lösung der Probleme der Welt. Eine Haltung, mit der man sich in den USA zu keiner Zeit besonders viele Freunde machen kann. Schon gar nicht in den 1950er Jahren. Millers Freund Elia Kazan wird dazu gezwungen, während der Kommunistenjagd der McCarthy-Ära Freunde zu verraten. Darüber zerbricht die Freundschaft mit Arthur Miller, der die Verwerfungen jener Jahre in seinem Stück "Hexenjagd" verarbeitet. Es wird ein weiterer Erfolg.
Miller, der auch als Drehbuchautor Erfolge feiert, ist Mitte der 1950er Jahre ein Star der US-Theaterwelt. Doch sein Ruhm ist nichts verglichen mit dem von Marilyn Monroe. Die beiden werden ein Paar. Miller nutzt Monroes alle Maßstäbe sprengende Popularität, um die McCarthy-Leute aus seinem Leben zu katapultieren. Während einer Anhörung beim Komitee für Unamerikanische Umtriebe gibt Miller die Hochzeit des Traumpaares bekannt. Die Sensation ist perfekt. "Kopf heiratet Körper," titeln die Gazetten im Juni 1956. Fortan steht Miller in Marilyns Schatten. Fühlt sich hilflos angesichts der Dramen, die am Set von Monroes Filmen unweigerlich geschehen.
Das Glück zerbricht. Als Marilyn sich kurz nach der Trennung des Paares das Leben nimmt, geben große Teile der Öffentlichkeit Arthur Miller die Schuld daran.
Ein Film über Arthur Miller ist zwangsläufig auch ein Film über das 20. Jahrhundert. Geschickt beschwört Regisseurin Henrike Sandner die 20er Jahre in New York herauf, erzählt von der Rolle Amerikas im Zweiten Weltkrieg, vom amerikanischen Traum in Gestalt von Marilyn Monroe. Sie erzählt von der Illusionsmaschine Hollywood, der Theaterwelt des Broadway, der Unmöglichkeit von Millers Beziehung zu Monroe. Und er erzählt von Millers längster Liebe - zur österreichischen Fotografin Inge Morath.
Das Bild, das die Welt von Arthur Miller bis heute hat, ist das eines linken Moralisten, der die aufregendste Frau Hollywoods geheiratet hat. Doch Arthur Miller lebte ein Jahrhundertleben. Er ist viel mehr als der umstrittene dritte Ehemann der unsterblichen Marilyn: Arthur Miller ist so etwas wie Amerikas Gewissen. Und in einem ist er ganz Mensch des 20. Jahrhunderts, denn er glaubte fest daran, dass sich mit Theater die Welt verändern lässt.
Kamera: Nigel Kinnings, Jürgen Rehberg, Matthias Jim Günther; Protagonist: Volker Schlöndorff, Christopher Bigsby, Dustin Hoffman, Deborah Friedman, Mark Rosman, Joan Copeland; Produktion: Leopold Hoesch, Thorben Bockelmann; Mitwirkende: Martina Strahl; Drehbuch: Henrike Sandner; Sound Design: Kai Hoffmann; Regie: Henrike Sandner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der estnische Komponist ist ein zutiefst spiritueller Mensch, und seine Musik - eine individuelle Stimme von beunruhigender Reinheit und Macht - ist stark von seinen religiösen Überzeugungen beeinflusst. Dieses Profil zeigt die Verbindung zwischen seinem Alltag und seinem kreativen Leben. Seine Musik, mit Credo, Festina Lente und Miserere, wird in Proben und Performances festgehalten, und so wie Pärt selbst eine geheimnisvolle Aura bewahrt.
Inhalt: "Sie" sind zwischen 20 und 65 Jahre alt. Sie sind "Putzfrauen", wie es immer noch viel zu oft heißt. Jeden Morgen gehen sie los, um bei anderen zu arbeiten. Einige von ihnen haben keine Ausbildung absolviert, sondern in Fabriken oder schwarz gearbeitet. Wieder andere haben als Verkäuferinnen, Erzieherinnen, Lehrerinnen oder Pflegerinnen gearbeitet.
Und dann gab es die Wendepunkte im Leben; ein Mann, den man verlässt oder der weggeht, die Kinder, die warten, Arbeitszeiten, die ein Familienleben in einem Job, den man liebte, unmöglich machen, und man stürzt sich in die Hausarbeit: diese Arbeit, die niemand will und die seit Urzeiten den Frauen vorbehalten ist. Eine Arbeit, die nach einer immer noch weit verbreiteten Meinung keinerlei Qualifikation erfordert.
Heute sind mehr als 165.000 Frauen im Bereich der "Titres-Services" (Dienstleistungsschecks) beschäftigt. Dieser neuartige Chorgesang umreißt die Situation dieser mutigen und leuchtenden Frauen, die sich der Herausforderung stellen, eine neue Seite ihrer Arbeit zu schreiben...
Inhalt: In den 1920er-Jahren machte der jüdische Geschäftsmann Max Emden mit Kaufhäusern wie dem KaDeWe in Berlin oder dem Oberpollinger in München ein Vermögen. Der Sohn des bedeutenden reformjüdischen Hamburger Rabbiners Jakob Emden hatte sich evangelisch taufen lassen, der Assimilation willen, und stieg zum größte Immobilienbesitzer der Hansestadt auf. Zudem gehörten ihm zahlreiche Liegenschaften in ganz Deutschland. Doch der Geschäftsmann war auch den schönen Dingen des Lebens zugewandt und gehörte zu den bedeutendsten Mäzenen Hamburgs. 1926 kehrte er der Stadt den Rücken und lebte fortan im Kreis schöner Frauen auf der Schweizer Seite des Lago Maggiore. Doch der lange Arm der Nazis erreichte ihn auch dort. Als Max Emden 1940 in der Schweiz starb, war sein Immobilienbesitz in Deutschland "arisiert" - d.h. enteignet. Um sich und seine Familie zu unterhalten, mussten er und später sein Sohn Hans Erich Emden weite Teile seiner bedeutende Kunstsammlung verkaufen. Hans Erich Emden gelang die Flucht nach Chile, wo er eine Frau fand und neu anfing.
Der Film begleitet Juan Carlos, Sohn von Hans Erich Emden, auf einer Reise durch Deutschland und die Schweiz. Bis heute kämpft er vergeblich um eine angemessene Entschädigung. Auch Hamburg weigert sich. Dennoch leben zwei seiner Kinder, Urenkel Max Emdens, heute wieder in Hamburg.
Spuren von Max Emden finden sich in ganz Deutschland - darunter neben Hamburg in Leipzig, wo er promovierte. Seinen Besitz in der Schweiz - die malerischen Brissago-Inseln im Tessiner Teil des Lago Maggiore bei Ascona - konnte Max Emden nie unbeschwert genießen. Als die Nazis seine Immobilien enteigneten, war Emden gezwungen, seine Kunstsammlung nach und nach zu verkaufen. Ein Teil davon endeten nach Notverkäufen in der Sammlung des Waffenhändlers E.G.Bührle, die heute in Zürich gezeigt wird und bereits wiederholt zu Kontroversen geführt hat. Auch Düsseldorfer und Dresden sind späte Nutznießer einbehaltener Kunstschätze aus der Emden-Sammlung: Das Canaletto-Gemälde "Karlskirche in Wien" befindet sich als Leihgabe des Bundes im Museum Kunstpalast in Düsseldorf. Aus gleicher Hand stammt "Der Zwingergraben in Dresden", das bis auf weiteres im Militärhistorischen Museum in Dresden gezeigt wird.
Produktion: Marianne Schäfer; Regie: Eva Gerberding, André Schäfer; Montage: Fritz Busse; Kamera: Bernd Meiners, Andy Lehmann; Drehbuch: André Schäfer, Eva Gerberding; Musik: Ritchie Staringer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: DAS SIEBENTE SIEGEL von Ingmar Bergman (1918-2007) war der Film, der Margarethe von Trotta für das Kino begeisterte und den Wunsch in ihr weckte, selbst Regisseurin zu werden. Jahre später schließt sich der Kreis, als Bergman ausgerechnet von Trottas "Die bleierne Zeit" als einen der Filme benennt, die ihn am meisten geprägt haben. Anlässlich des 100. Geburtstags des schwedischen Regisseurs folgt von Trotta seinen Spuren und offenbart durch ihren sehr persönlichen Blick auf sein Leben völlig überraschende Seiten der genialen Filmikone.
AUF DER SUCHE NACH INGMAR BERGMAN ist eine persönliche, emotionale und cineastische Reise durch das faszinierende Universum der Filmlegende. Neben seltenen Archivaufnahmen und Filmausschnitten sind es vor allem Margarethe von Trottas intensive Gespräche mit Bergmans Familie, Schauspielern und Wegbegleitern, die die facettenreiche Persönlichkeit des Meisters beleuchten.
Protagonist: Gunnel Lindblom, Ruben Östlund, Mia Hansen-Løve, Carlos Saura, Margarethe von Trotta, Olivier Assayas, Liv Ullmann, Ingmar Bergman; Drehbuch: Felix Moeller, Margarethe von Trotta; Produktion: Benjamin Seikel, Dirk Wilutzky; Kamera: Börres Weiffenbach; Montage: Bettina Böhler; Regie: Margarethe von Trotta Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Paris, 1880. Der ebenso skandalträchtige wie erfolgreiche Bildhauer Auguste Rodin (Vincent Lindon) wähnt sich am Ziel seiner Träume. Mit 40 Jahren erhält er seinen ersten Staatsauftrag: "Das Höllentor" - inspiriert von Dantes "Göttlicher Komödie" - soll als Bronzeportal den Eingang des neuen Kunstgewerbemuseums im Pariser Louvre schmücken. Sechs Meter hoch und vier Meter breit, setzt sich das gigantische Hochrelief aus später so berühmten Einzelskulpturen wie "Der Denker" und "Der Kuss" zusammen - eine alles verschlingende Arbeit, die zu Rodins Lebenswerk wird.
Eine Phase manischen Schaffens beginnt, die durch Rodins Begegnung mit der hochtalentierten, 24 Jahre jüngeren Camille Claudel (Izïa Higelin) noch intensiver wird. Mehr als ein Jahrzehnt lang ist seine Schülerin auch seine Geliebte, eine Beziehung zwischen zwei Genies, die ebenso leidenschaftlich wie turbulent verläuft. Denn Camille ist eine emanzipierte Frau, Rodin handwerklich absolut ebenbürtig und - genau wie Rodin - ihrer Zeit weit voraus. Anerkennung für diese Qualitäten verwehrt das Genie ihr aber zeit seines Lebens. Dass sie ihn nicht nur mit seiner Lebensgefährtin, der Bauerntochter Rose Beuret (Séverine Caneele), teilen muss, sondern auch mit zahlreichen anderen Affären, führt schließlich zum Bruch.
Inspiriert von der Modernität seiner Geliebten, stürzt sich Rodin mit noch größerer Besessenheit in seine Arbeit, erlebt Triumphe und Niederlagen - und gilt mit 60 Jahren schließlich als wohl größter Bildhauer aller Zeiten, vergleichbar nur mit Michelangelo...
Jacques Doillons Film über Auguste Rodin (1840-1917), das französische Nationalheiligtum, entstand anlässlich des 100. Todestags des Künstlers und Wegbereiters der modernen Skulptur. Im Alter von 40 Jahren lernt Rodin seine Schülerin und langjährige Geliebte Camille Claudel (1864-1943) kennen. Der Film beschreibt die schwierige berufliche Beziehung sowie die unterschwellige Konkurrenz der beiden, ebenso Camille Claudels Forderung, Rodin nicht mit seinen Modellen und seiner alten Lebensgefährtin Rose Beuret teilen zu wollen. Zugleich werden ihre fachliche Expertise und ihr stilprägender Einfluss auf Rodins Werk eingearbeitet.
"Auguste Rodin" ist ein "Atelierfilm in den gedeckten, weichen Farben von Ton und Haut. Der Schauplatz konzentriert sich weitgehend auf den Arbeitsraum, und selbst in den wenigen Außenraumszenen bleibt der Ton intim, eng mit dem künstlerischen Prozess verbunden. Beispielhaft eine Szene, in der Rodin mit Rose spazieren geht und immer wieder Bäume ertastet, so, als übe er sich im Begreifen von Form, Oberfläche und Volumen. Eher selten dringt das, was sich heute 'Kunstbetrieb' nennt, in den abgeschlossenen Künstlerkosmos. Dafür ist der Schock umso größer, wenn sich der Künstler einmal mit konventionellen Erwartungen an Schönheit konfrontiert sieht." (Esther Buss, auf: filmdienst.de)
Produktion: Kristina Larsen; Schauspieler: Olivier Cadiot, Bernard Verley, Anders Danielsen Lie, Izïa Higelin, Maxence Tual, Laurent Poitrenaux, Arthur Nauzyciel, Vincent Lindon, Séverine Caneele; Montage: Frédéric Fichefet; Kamera: Christophe Beaucarne; Musik: Philippe Sarde; Regie: Jacques Doillon; Drehbuch: Jacques Doillon Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Axel Engstfeld und Herbert Habersack erzählen die außergewöhnliche Lebensgeschichte eines Mannes und seiner todbringenden Erfindung. Michael T. Kalaschnikow entwickelte während des Zweiten Weltkrieges als Autodidakt eine Waffe, die als AK-47 oder "Kalaschnikow" in die Geschichte einging. Ihr mittlerweile verstorbener Konstrukteur, im Altai geboren, mit seiner Familie nach Sibirien verbannt, lebte zuletzt in Ischewsk am Ural, dem langjährigen geheimen Rüstungszentrum der Sowjetunion. Offen erzählt der patriotische aber auch von Russland enttäuschte alte Mann von seiner Vergangenheit und gibt Einblick in seinen Alltag. Während er mit umgerechnet 70 DM Rente im Monat bescheiden auskommen muss, sind gleichzeitig 70 Millionen Exemplare seiner Waffe über den Erdball verstreut.
Produktion: Peter Mayer, Axel Engstfeld; Drehbuch: Herbert Habersack, Axel Engstfeld; Kamera: Wolfgang Thaler; Regie: Herbert Habersack, Axel Engstfeld; Montage: Jean-Marc Lesguillons Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Tom Kummer ist der Star der gefälschten Interviews. Seine Spezialität war Hollywood. Er traf Sharon Stone, Sean Penn oder Bruce Willis zu langen, ernsthaften Gesprächen, die alle erfunden waren. Vier Jahre lang belieferte Kummer das SZ-Magazin und andere seriöse Blätter in Deutschland und der Schweiz, bis er aufflog. Heute arbeitet er als Tennislehrer in Los Angeles. Kummer hat alle über den Tisch gezogen: Die Medien, die Stars, und vielleicht sich selber. Ein Film über das weggeworfene Leben eines großen Talents. Und über die Frage, was Wahrheit ist. Ein schillernder Dokumentarfilm, ein Stück Popkultur, in dem Wirklichkeit und Unwirklichkeit verschmelzen.
Kamera: Filip Zumbrunn; Protagonist: Tom Kummer; Drehbuch: Miklós Gimes; Regie: Miklós Gimes Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Film erzählt die Geschichte der großen und langjährigen Freundschaft zwischen Jack Kerouac, Allen Ginsberg und William Burroughs, aus der die literarische Bewegung der "Beat Generation" hervorging.
Alles beginnt im New York der frühen 1950er-Jahre, als Kerouac beschließt, einen großen Roman über ihre gemeinsamen Erfahrungen zu schreiben. Dann geht es weiter nach San Francisco, Mexiko-Stadt, Tanger, Paris und endet etwa 15 Jahre später mit der Veröffentlichung von "Howl" (Allan Ginsberg), "On the Road" (Jack Kerouac) und "Naked Lunch" (William Burroughs), drei Büchern, die jedes für sich ein Manifest darstellen.
Stimme: Anasthasie Tudieshe; Drehbuch: Jean-Jacques Lebel, Xavier Villetard; Protagonist: Allen Ginsberg, Jack Kerouac; Regie: Xavier Villetard Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Film erzählt die Geschichte der großen und langjährigen Freundschaft zwischen Jack Kerouac, Allen Ginsberg und William Burroughs, aus der die literarische Bewegung der "Beat Generation" hervorging.
Alles beginnt im New York der frühen 1950er-Jahre, als Kerouac beschließt, einen großen Roman über ihre gemeinsamen Erfahrungen zu schreiben. Dann geht es weiter nach San Francisco, Mexiko-Stadt, Tanger, Paris und endet etwa 15 Jahre später mit der Veröffentlichung von "Howl" (Allan Ginsberg), "On the Road" (Jack Kerouac) und "Naked Lunch" (William Burroughs), drei Büchern, die jedes für sich ein Manifest darstellen.
Stimme: Anasthasie Tudieshe; Protagonist: Allen Ginsberg, Jack Kerouac; Drehbuch: Jean-Jacques Lebel, Xavier Villetard; Regie: Xavier Villetard Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mit seltenem Filmmaterial zeichnet dieser Dokumentarfilm ein einzigartiges Porträt der Beatles, als John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr 1964 mit ihrer ersten kompletten Nordamerika-Tournee die Vereinigten Staaten erobern.
Sound Design: Matteo di Simone; Produktion: Robert Greeson; Montage: Robert Greeson; Regie: Robert Greeson Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ben Lee ist ein charmanter, intelligenter und ikonoklastischer australischer Singer-Songwriter, dessen kreative Entwicklung seit seiner frühen Jugend von den Medien fast unerbittlich verfolgt wird. Das spielerische und doch zutiefst intime Porträt erforscht seinen kometenhaften Aufstieg zum Popstar. Ex-Freundin Claire Danes und die langjährigen Freunde Jason Schwartzman, Michelle Williams, Mike D, Zooey Deschanel und Winona Ryder geben Einblick in Lees fast undurchdringliche öffentliche Persona sowie in seine privaten Hoffnungen und Unsicherheiten.
Als der Dokumentarfilm über Australiens Pop-Wunderkind auf dem Melbourne International Film Festival vorgestellt wurde, betonte Regisseur Amiel Courtin-Wilson, dass er keinen Fan-Film habe drehen wollen - und doch ist "Ben Lee: Catch My Disease" genau dies. Darüber hinaus reflektiert er Lees Aufstieg bemerkenswert faktenreich und durchaus hintergründig. Home Videos zeigen seinen Werdegang vom jungen Singer-Songwriter-Kind über den Rock-Musiker bis zum hymnisch gefeierten Popstar. Während seiner Romanze mit der US-amerikanischen Schauspielerin Claire Danes schwelgen die beiden in betonter Coolness, zelebrieren Roadtrips und Partys für die Indie-Glitzerwelt in ihrem New Yorker Apartment Später begibt sich der launenhafte, sichtlich müde gewordene Pop-Star Lee auf Pilgerreise nach Indien, um Trost und Selbsterkenntnis zu finden...
Zur Person (nach wikipedia): Ben Lee, geboren am 11.9.1978 in Sydney, ist ein australischer Singer-Songwriter und Schauspieler. Mit 14 Jahren begann er seine musikalische Karriere in der Band Noise Addict, konzentrierte sich aber bald darauf auf eine Solokarriere, da die Band sich trennte. Ben Lee agiert dabei als Singer-Songwriter. Er ist hauptsächlich Sänger, spielt jedoch auch Gitarre. Er ist mehrfacher Gewinner des ARIA Awards der Australian Recording Industry Association. Im Jahr 2007 erschien sein letztes Album Ripe, welches er mit dem Produzenten John Alagia aufnahm. An dem Nachfolger zu Awake is the new sleep arbeiteten unter anderem Benji Madden von Good Charlotte und die aus Los Angeles stammende Band Rooney mit.
Produktion: Amiel Courtin-Wilson, Andrew de Groot, Richard Lowenstein; Regie: Amiel Courtin-Wilson; Protagonist: Claire Danes, Jason Schwartzman, Ben Lee, Michelle Williams, Zooey Deschanel, Winona Ryder; Musik: Stephen Benwell; Drehbuch: Amiel Courtin-Wilson; Kamera: Amiel Courtin-Wilson; Montage: Amiel Courtin-Wilson Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Streetscapes - Kapitel II / Photographie und jenseits - Teil 25 / Architektur als Autobiographie / Samuel Bickels (1909-1975): 22 Bauwerke des Kibbutz-Baumeisters Samuel Bickels, gefilmt in Israel 2015. "BICKELS [SOCIALISM] ist ein starker Film, eine Art Hygiene für die Augen. Unser Blick verändert sich im Laufe des Films. Wir fangen an, Verschiedenheiten wahrzunehmen. Dann bemerken wir Ähnlichkeiten. Dann verlieren wir uns. Dann ermüden uns vermeintliche Wiederholungen. Und dann nehmen wir sogar die subtilsten Variationen wahr ..." (Benjamin Seroussi, Casa do Povo)
"BICKELS [SOCIALISM] beschäftigt sich mit den Sedimenten des 20. Jahrhunderts. Die von Bickels entworfenen Gebäude verkörpern das Herz einer Idee, einer sozialen und kulturellen Wechselwirkung. In seiner Architektur materialisiert sich der Wille, Kultur zu erschaffen." (Galia Bar Or)
Die Dreharbeiten zum Film Bickels [Socialism] fanden vom 14. bis 28. Mai 2015 und am 2. Januar 2016 in Israel, und vom 30. Oktober bis 1. November 2016 in São Paulo statt.
Montage: Till Beckmann, Heinz Emigholz; Produktion: Galia Bar Or, Heinz Emigholz; Stimme: Galia Bar Or; Drehbuch: Heinz Emigholz; Kamera: Heinz Emigholz, Till Beckmann; Regie: Heinz Emigholz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Bintou ist 24 Jahre alt und hat in Burkina Faso gerade ihre Schneiderlehre beendet. Die gewitzte, solo-selbständige junge Frau aus schwierigen Verhältnissen kommt mit ihrem Einkommen gut über die Runden. Sie ist talentiert, fleißig - und näht viel für weiße Kundinnen. Die schätzen Bintous Arbeit: schnell, preiswert und richtig gut.
Auch oder gerade weil Bintou aus finanziellen Gründen nur wenig Schulbildung erhielt, möchte sie unbedingt etwas aus ihrem Leben machen. Während die Leute in ihrem Viertel schon fragen, wann sie endlich heiraten wird, träumt sie von einer internationalen Karriere nach dem Vorbild des Modeschöpfers Pathé'O, der wie Bintou ursprünglich aus Burkina Faso stammt und an der Elfenbeinküste und auch in Europa erfolgreich ist. Also filmt Bintou ihre neuesten Kreationen mit einer kleinen Kamera und sucht in einem Internetcafé Verbindungen mit dem Rest der Welt.
Und da ist auch noch Bintous sechsjährige Tochter. Um Bintou Ausbildung und Berufsstart zu ermöglichen, wurde die kleine Christiane bislang überwiegend in einem Heim betreut. Teils lebte sie hier gemeinsam mit Bintou, dann auch ohne sie. Doch nun kommt die Zeit, dass Christiane das Heim verlassen und bei Bintou leben soll. Diese Veränderung bringt das Lebensmodell der jungen Schneiderin durcheinander.
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BINTOU ist der Diplomfilm der 1984 geborenen Regisseurin und Journalistin Simone Catharina Gaul (u.a. ZEIT online). Ort der Handlung ist überwiegend die Hauptstadt von Burkina Faso, Ouagadougou. Einige Szenen spielen in Bintous Heimatdorf, das sie gelegentlich besucht.
Die an der Filmakademie Baden-Württemberg produzierte, mehrfach preisgekrönte Doku hatte beim renommierten Dokumentarfilmfestival HotDocs in Toronto Premiere. Mehr als zwei Dutzend Festivals auf 3 Kontinenten zeigten den Film - u.a. in London, Kyiv, Zanzibar, Kairo, Edinburgh, Indianapolis, Wisconsin und Milano.
Musik: Hannah von Hübbenet; Drehbuch: Simone Catharina Gaul; Montage: Jan Bihl; Kamera: Carina Neubohn; Sound Design: Dominik Leube; Regie: Simone Catharina Gaul; Produktion: Dominik Utz, Martin Schwimmer; Protagonist: Bintou Kagambega Standort: Filmfriend Streamingdienst
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.236/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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