Inhalt: "Kleine Helden" ist ein Dokumentarfilm über die Kraft des Lebens. Regisseurin Anne-Dauphine Julliand begleitet fünf Kinder, die bereit sind, ihren Alltag, ihre Zweifel und Freuden mit uns zu teilen.
Ambre, Camille, Charles, Imad und Tugdual leben für den Moment. Wir erleben mit ihnen ihre Spiele, ihre Freuden, ihr Lachen, ihre Träume und ihre Krankheit. Die fünf kleinen Protagonist*innen sind zwischen sechs und neun Jahren alt, stecken voller Energie, doch haben sie im Vergleich zu anderen Kindern eine Besonderheit: Sie sind schwer krank, genießen die Gegenwart dafür aber umso mehr. Mit einer großen Portion Humor und Optimismus nehmen sie uns ein Stück auf ihrem Weg mit und zeigen uns ihre Welt.
"Teilweise merkt man den Kindern nicht an, dass ihnen etwas fehlt, ein kleines Herz beinahe nicht mehr schlagen mag, denn sie sind glücklich und voller Lebensfreude. Sie rennen, tollen, können voll und ganz Kind sein. Die Krankheit rückt in den Hintergrund, wird zwar thematisiert - das ist unumgänglich -, aber nie zum Hauptthema gemacht. Teilweise wissen die Zuschauer nicht einmal ganz genau, um welche Krankheit oder welche Symptome es geht. Mit kindlicher Leichtigkeit wird erzählt, was für die Mädchen und Jungs im Moment am wichtigsten ist, was sie freut, aber eben auch, was sie besorgt. 'Wenn ich tot bin, habe ich keine Schmerzen mehr', erklärt eines der Kinder. Wie sie mit ihren schweren, zum Teil wohl tödlich endenden Krankheiten umgehen, ist bewundernswert. Manch ein Erwachsener würde in tiefe Depressionen fallen bei solchen Diagnosen, sie aber nehmen es, wie es kommt." (Yannick Bracher, OutNow)
Inhalt: Der Dokumentarfilmer Dietrich Schubert hat an verschiedenen Orten in Köln jeweils dreimal pro Tag knapp dreiminütige 360-Grad-Schwenks gefilmt - an exakt jenen Orten der Stadt, die 40 Jahre zuvor der Fotograf Chargesheimer (1924-1971) fotografierte. Dessen Aufnahmen und seine eigenen montierte Schubert für diesen meditativen Kinofilm aneinander und macht so die Veränderungen in der Stadt über die Jahrzehnte hinweg, aber auch innerhalb eines Tages, anschaulich.
"KÖLN 5 UHR 30" heißt der letzte Bildband des Kölner Fotografen Chargesheimer. Er erschien 1970 und zeigt 64 schwarz-weiße Fotos, die längst zum fotografischen Gedächtnis Kölns gehören. 1970 sprengten sie inhaltlich und formal freilich jeden Rahmen. Dieser Blick war neu. Ein Stadtporträt ohne Bewohner. Zu sehen sind leere Straßen und Plätze. Immer mit gleicher Brennweite und von gleicher Stativhöhe aus aufgenommen.
Der Bildband stieß zunächst auf heftige Ablehnung. Dass er Kultstatus erreichte, erlebte Chargesheimer nicht mehr. Er starb 1971 im Alter von 47 Jahren in Köln. Seine Fotos aber faszinieren bis heute und laden ein, selbst auf Entdeckungsreise zu gehen.
Dietrich Schubert: "Mich führten sie um 5 Uhr 30, um 13 Uhr 30 und um 21 Uhr 30 an zehn der von Chargesheimer für KÖLN 5 UHR 30 fotografierten Plätze, um dort jeweils einen 360° Schwenk zu drehen. So werden neben den Veränderungen der letzten vierzig Jahre, von Chargesheimers Fotos bis in die Gegenwart, auch die atmosphärischen Wechsel der einzelnen Kölner Lokalitäten im Laufe eines Tages sichtbar."
"Eine außergewöhnliche Hommage als stille Schule des Sehens" (FILMDIENST)
Kamera: Dietrich Schubert; Produktion: Dietrich Schubert; Regie: Dietrich Schubert; Drehbuch: Dietrich Schubert; Montage: Stefan Schuster Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In Brandenburg haben gerade die Sommerferien begonnen, doch die zehnjährige Lea (Lisa Moell) fährt in diesem Jahr nicht wie sonst mit ihren Freundinnen ins Ferienlager, denn Mädchen findet sie in letzter Zeit allgemein zunehmend seltsamer. Und so radelt sie lieber allein durch das Dorf oder besucht den Musiker und Aussteiger Mark (Mex Schlüpfer), der auf einem verwilderten Bauernhof lebt. Eines Tages beobachtet Lea bei einem ihrer Streifzüge fünf Jungs, die ein großes Ölfass aus der Farbfabrik schleppen und mit der Beute auf einem Fahrradanhänger davonrasen. Leas Neugier ist geweckt. Bei nächster Gelegenheit folgt sie den Jungs, doch die wollen eigentlich nicht mit Mädchen abhängen. Lea will aber unbedingt in die Bande aufgenommen werden und macht eine Mutprobe. Und von da an scheint der Sommer voller Abenteuer zu sein...
KÖNIGIN VON NIENDORF gehört zu den persönlichen Streamingtipps von Autor und Filmemacher Andreas Steinhöfel. Er meint dazu: "Ah, diese Sommer, damals. Wir sehen sie skizziert, in stimmigen Landschaftsbildern, und nie fiel Regen schöner. Wir sind im Hier und Jetzt, aber auch im Dazwischen, jenem mythischen Kindheitsort, zu dem wir Erwachsenen nie wieder zurückkehren können. Dort freundet Lea sich mit fünf Jungs an ... nach einer spektakulären Mutprobe, die das bis zuletzt ein wenig rätselhafte bleibende Mädchen ohne ein Wimpernzucken besteht. Unaufgeregt, fast lakonisch erzählt der Film Leas Geschichte - aber dann passiert halt doch immer etwas, irgendeine dieser Kleinigkeiten, die ein Kinderleben so aufregend machen, die es so erfüllen. Nie kommt die Kamera dabei den Kindern zu nahe, auch wenn sie nahe dran ist an ihnen: Die Königin von Niendorf verrät ihre Protagonisten nicht, niemals, Bandenschwur! Das ist eine der vielen sympathischen Stärken dieses Films."
Pressestimmen: "Joya Thomes KÖNIGIN VON NIENDORF ist ein Kinderfilm für Kinder und Erwachsene gleichermaßen, der uns ins ländliche Brandenburg und in die Welt der zehnjährigen Lea entführt. Eine beachtliche Leistung von Jungdarstellerin Lisa Moell, die das Publikum bezaubert." - Film & TV Kameramann "Königin von Niendorf gehört zu den bezauberndsten Seherfahrungen des Festivals Max Ophüls Preis. Ein Überraschungshit" - Deutschlandradio Kultur "Ganz nebenbei wird hier ein Star geboren." - 3sat
Regie: Joya Thome; Musik: Conrad Oleak; Schauspieler: Mex Schlüpfer, Til Schindler, Denny Sonnenschein, Lisa Moell, Sophie Kluge, Cornelius Schwalm, Salim Fazzani; Produktion: Philipp Wunderlich, Joya Thome, Felix von Boehm; Drehbuch: Joya Thome, Philipp Wunderlich; Montage: Joya Thome, Carola Bauermeister; Kamera: Lydia Richter Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ola ist 14 Jahre alt. Wenn sie nicht um ihren Bruder Nikodem kümmern würde - wer weiß, ob er überhaupt in die Schule ginge. Würde sie nicht geduldig mit ihm üben, würde der 13jährige Nikodem wohl kaum die Prüfung bestehen, die ihn zur Erstkommunion berechtigt. Denn Artur ist Autist, und Ola seine engste Bezugsperson.
Ola, Nikodem und ihr Vater leben in einer karg eingerichteten Wohnung mit verschlissenen Möbeln. Immer wieder Vater greift der Vater zum Alkohol. Immer wieder versucht Ola, ihn vom Trinken abzuhalten. Immer wieder telefoniert sie ihrer Mutter hinterher, die nicht bei ihnen wohnt. Ola träumt davon, die Familie wieder zu vereinen. Und sie plant Nikodems Erstkommunionsfeier - in der Hoffnung, dass sie wenigstens diesen wichtigen Tag in Nikodems Leben alle gemeinsam begehen werden.
Völlig zurecht wurde diesem einfühlsam beobachteten Film der Europäische Filmpreis sowie der Preis für den Besten Film in Locarno zuerkannt. Außerdem war er für einen Oscar shortgelistet und mit 16 weiteren internationalen Preisen ausgezeichnet.
Produktion: Anna Zamecka, Anna Wydra, Hanka Kastelicová; Regie: Anna Zamecka; Drehbuch: Anna Zamecka; Montage: Anna Zamecka, Agnieszka Gliska; Protagonist: Ola Kaczanowska, Magdalena Kaczanowska, Nikodem Kaczanowski, Marek Kaczanowski; Kamera: Masgorzata Szysak Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Anfang der 1970er-Jahre ist Kreuzberg ein armer Arbeiterbezirk mit wenigen Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. Am 8. Dezember 1971 besetzen Lehrlinge, Schüler und junge Arbeiter das leerstehende ehemalige Schwesternwohnheim des Bethanien-Krankenhauses am Mariannenplatz - eine der ersten Hausbesetzungen in West-Berlin. Die Besetzer nennen es Georg-von-Rauch-Haus, nach einem kurz zuvor nach einem Schusswechsel mit der Polizei gestorbenen Stadtguerillero. Sie bauen es als selbstverwaltetes Wohnkollektiv auf. (...) Der Agitprop-Film "Kreuzberg gehört uns" (1972) versteht sich als Teil der Aktionen der Stadtteilgruppe Kreuzberg für ein selbstverwaltetes Kinder- und Schülerzentrum, das im Hauptgebäude des ehemaligen Bethanien-Krankenhauses Platz finden könnte: "Lasst euch das nicht bieten / ein leeres Bethanien / und immer höhere Mieten / Bethanien für alle / Bethanien für Kreuzberg!" (Jeanpaul Goergen)
Mit kritischem Blick streift der Film durch die Straßen Kreuzbergs und fängt die Stimmen von Arbeiter*innen ein, die von ihren schwierigen Arbeitsbedingungen und dem Kindergartenmangel berichten. Der Film entstand aus einer Zusammenarbeit von Student*innen der DFFB und der Stadtteilgruppe Kreuzberg-Nord. Er gewährt interessante Einblicke in die Kämpfe der Stadtteilgruppe mit dem Senat um Gelder und Räume für die Unterbringung der Kinder.
Inhalt: Ein früher Film vom späteren "Lindenstraße"-Regisseur George Moorse. "Kuckucksjahre" porträtiert eine Clique von "Aussteigern" der 1960er-Jahre. Da gibt es Hans, der ziellos in den Tag hineinlebt, bis er in dem Erfolgstypen Ardy einen Menschen findet, den er bewundern kann. Weil er plötzlich mit dem Nichtstun aufhören will, wird er jedoch von seiner Freundin Petra verlassen. Dann ist da noch Sybille, die sowohl Hans als auch Ardy liebt. Ardy aber verliebt sich in Astrid, mit der er schließlich weggeht.
"Nieder mit der Wirklichkeit!", schreit Hans (Rolf Zacher) seinem Widersacher entgegen. Doch was will er eigentlich? Er versucht sich im Wandspiegel als äCoverboy', assistiert Ardy Strüwer, einem flamboyanten Modezar und "dem König aller Männer", ist unterwegs mit Petra (Franziska Oehme). Die Welt ist groß, bunt und interessant, ob West-Berlin, München-Schwabing oder die Schweiz, in dieser Sixties- Rebellionsrevue gegen bürgerliche Werte und Normen.
Die Förderung durch das neu gegründete Kuratorium Junger Deutscher Film ermöglichten dem LCB und Moorse die "Luxusausgabe eines underground- Films, (...) mit unbedingtem Willen zur Originalität inszeniert: kaum ein filmisches Stilmittel, das nicht mobilisiert wird, kaum ein Abenteuer, das nicht verzweifelt nach einer möglichst ebenso abenteuerlichen ästhetischen Form sucht. Stets überraschende Einstellungswinkel, unzählige visuelle Ideen, mal wunderbar anarchisch, mal etwas arg selbstverliebt." (Uwe Nettelbeck, Die Zeit, 7.7.1967. Zitiert nach Zeughauskino, Autor: Frederik Lang)
Schauspieler: Rolf Zacher, Julika Jule, Dunja Rajter, Hubert von Meyerinck, Franziska Oehme, Ardy Strüwer; Montage: Christa Wernicke; Regie: George Moorse; Kamera: Gérard Vandenberg; Drehbuch: George Moorse, Klaus Lea; Musik: David Llywelyn; Produktion: Wolfgang Ramsbott Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nabil und Bastian haben sich beim Segeln auf dem Pulheimer Baggerloch nahe Köln kennengelernt und sich sofort angefreundet. Das war vor zwei Jahren. Jetzt müssen sich die beiden trennen, weil Nabil nach Los Angeles geht. Der schwere Moment des Abschieds rückt immer näher...
Produktion: Janna Velber, Meike Martens; Kamera: Jakob Beurle, Thomas Keller; Musik: Peter Aufderhaar; Regie: Lenka ikulová; Drehbuch: Lenka ikulová; Montage: Servet Gürbüz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Dobropolje (russisch) oder Dobropillja (ukrainisch) heißt "gute Erde" oder "gutes Feld". Und es ist der Name eines 30.000-Einwohner-Städtchens in der Ostukraine, das seine Existenz der Kohle verdankt. Viele Männer verdienen hier seit Generationen ihr Geld als Zechenarbeiter.
Seit 2014 ein unerklärter Krieg im Donbass tobt, liegt Dobropolje im Einzugsbereich der Front. Weniger als 100 Kilometer sind es von hier aus bis zur mal mehr, mal weniger heiß umkämpften Grenze zu den von pro-russischen Separatisten kontrollierten Gebieten. Auf den allerersten Blick gehen das Leben für die Stadtbewohner*innen in gewohnter Form weiter. Doch der Krieg schneidet ihnen Wege ab, legt sich wie ein Grauschleier über das Leben, bedroht ihre Existenz. Der Direktor einer kleinen Tiersammlung möchte neue Tiere kaufen. Doch er kommt nur schwer nach Donezk, der Hauptstadt des Verwaltungsbezirkes, zu dem Dobropolje gehört. Denn Donezk ist jetzt auch die Hauptstadt der sogenannten Volksrepublik gleichen Namens, weshalb Nikolai Nikolajewitsch für die kurze Reise einen Passierschein braucht. Aber wer bitte stellt den aus?
Die Mitarbeiterin des örtlichen Museums leitet gleichzeitig einen Club einsamer Herzen. Doch seit im Donbass Krieg herrscht, sind viele Männer an der Front. Nur wenige haben noch Zeit, nach einer Partnerin zu suchen - so wie der 72jährige Großvater, der mit seiner Enkelin vor dem Beschuss seines Stadtviertels in Donezk nach Dobropolje geflohen ist.
Ein paar junge Zechenarbeiter haben sich zu einer Heavy Metall Band zusammengeschlossen. Sie haben Mühe, sich über politischen Diskussionen nicht zu entzweien.
So dringt der Donner der nahen Front auch hier in das Leben der Menschen ein. Nicht wenige Männer sind in diesem unerklärten Krieg bereits gefallen; auch Frauen und Kinder gehören zu den Opfern. Die Bewohner:innen von Dobropolje wollen vor allem eins: in Frieden leben.
"Langes Echo" erzählt mit der intensiven Schilderung des Alltags vom Leben der Einwohnerinnen an der Peripherie eines Krieges, der bis vor kurzem so gut wie vergessen war. Die jüngsten Entwicklungen an der ukrainisch-russischen Grenze verleihen ihm traurige Aktualität.
Der Film feierte seine Internationale Premiere auf dem Schweizer Filmfestival "Visions du réel 2017" in Nyon und wurde u.a. 2017 beim vom russisch-ukrainischen Regisseur Vitaly Mansky initiierten Artdocfest gezeigt.
Giona A. Nazzaro vom Festival "Visions du Réel" sagt über LANGES ECHO: "Veronika Glasunowa und Lukasz Lakomy zeigen die Menschen und die Umgebung ihres Films in präzise gewählten Einstellungen. Der Film verzichtet auf ideologische oder politische Aussagen. Die genaue filmische Beobachtung offenbart die Würde und Resilienz von Menschen, die mit dem Alptraum eines nie endenden Konflikts konfrontiert sind."
Kommentar des Regie-Teams: Mir und meinem Co-Autor Lukasz Lakomy war es wichtig, die Hintergründe und den Nährboden für diesen Krieg aufzuspüren. Vor allem interessierte uns das sowjetische Erbe, der Nachhall, das lange Echo des sowjetischen Denkens, das die Menschen scheinbar nicht so leicht aus seinen Fängen entlässt.
Wie Frank, der Taxifahrer aus Tansania, ein wichtiger Beobachter des Geschehens von außen, im Film formulierte: "Die Menschen sind es gewohnt, dass andere für sie denken. Lass Moskau für uns denken!" So in etwa lässt sich der Infantilismus des Sowjetmenschen beschreiben. Während der langen Zeit unter der sowjetischen Herrschaft ihres Wirkungsraums beraubt und bevormundet, haben viele Menschen auch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nicht gelernt, ihr Schicksal und die Neugestaltung einer bürgerlichen Gesellschaft in die eigene Hand zu nehmen. Als Folge dessen flüchteten die Menschen in imaginäre Welten, in eine innere Emigration. Viele suchten verzweifelt nach etwas oder jemanden, der den allmächtigen Staat ersetzen könnte, zum Beispiel neue Religionen oder Heilmittel aller Art.
Wie ergeht es der Jugend, die auf diesem Scherbenhaufen aufwächst? Der Generationenkonflikt ist ein wichtiger Bestandteil des aktuellen Diskurses in der Ukraine.
Bei unseren Protagonisten*innen hat uns sofort ihre Verbundenheit und Liebe für ihren Heimatort Dobropillja fasziniert, aber auch irritiert. Als entwurzelte Migrantenkinder können wir diese Verbundenheit schwer nachvollziehen. Auch haben wir uns gefragt, wie überlebt man in einer Atmosphäre völliger Ohnmacht und wie wichtig werden dann Vorstellungskraft und Glaube? Ist es eine Art Überlebensstrategie von Menschen in Krisengebieten, ungewöhnlichen Tätigkeiten nachzugehen?
Zur filmischen Umsetzung: Kurz vor unseren Dreharbeiten wurde die Stadt zeitweise von Separatisten eingenommen und wieder zurückerkämpft. Wir sind daher in einem kleinen Team unterwegs gewesen. Es gab daher viele Aspekte der Sicherheit für die Produktion zu bedenken. [...] In der Kameraarbeit war es uns wichtig, authentisch zu dokumentieren und den Protagonist*innen ihren Raum im Bild zu lassen. Das führte zu tablauartigen Bildern, die ohne eine Inszenierung zu sein, eine Anmutung davon haben und in gewisser Weise auch die Entrücktheit der Menschen ausdrücken.
Wir haben uns von der Umgebung und Atmosphäre in Dobropillja inspirieren lassen. Über dem Ort liegt ein Schleier von Staub, wie es einige Bergarbeiterstädte haben, dies spiegelt sich in den Bildern und der Farbgebung des Filmes wider, unabhängig von den Jahreszeiten ist es eine gleichbleibende visuelle Komponente, ein Gefühl, dass wir in den Bildern aufgesaugt haben, ohne es künstlich in der Farb- und Bildbearbeitung herzustellen.
Inhalt: Mary und Adam leben scheinbar im Paradies: Die drei Kinder sind erwachsen und gut gediehen. Marys Mutter unterstützt das Paar mit engagiertem Einsatz und handfestem Witz. Adam genießt seit Jahren in London große Anerkennung als Architekt. Mary kann es sich leisten, nicht mehr zu arbeiten. Gelegentlich übersetzt sie, die Tochter eines italienischen Vaters, Texte ins Englische. Man hat sich eingerichtet, ihr Leben ist harmonisch.
Doch auf einmal bröckelt das Paradies: Mary und Adam sind in der so genannten zweiten Hälfte des Lebens angekommen. Das zu akzeptieren,ist nicht immer leicht. Mary versucht, gegen die Grübeleien vor allem mit Pragmatismus und Selbstironie anzugehen. Adam umgibt sich mit jugendlichen Mitarbeitern und reagiert mehr als geschmeichelt, als sich eine Kollegin, die seine Tochter sein könnte, in ihn verliebt. Doch auch Mary ist nicht immun gegen die Avancen eines jüngeren Mannes. Langsam, aber unaufhaltsam bahnt sich ein Desaster an. Beide müssen einige Reifeprüfungen bestehen, ehe sie das Abenteuer Leben wieder unbeschwert genießen können.
"'Late Bloomers' ist trotz seiner heiteren Zwischentöne ein ordentlicher Schlag in die Magengrube, der niemanden kalt lassen wird, egal wie alt man selbst ist. Die kleinen Episoden, die sich mehrenden Fältchen, die schleichenden Alterserscheinungen und Irritationen, die Gavras mit viel Feingefühl in ihre Geschichte webt, gehen tief unter die Haut. Vor allem in einer Welt, in der Altern ein Makel ist, verdeutlicht Adams und Marys Weg ins Alter, dass man es nicht aufhalten kann, egal wie sehr man es auch versucht. Der Mensch wird alt, der Mensch wird sterben. Was bleibt ist die Frage nach einem würdevollen Weg ans Ende seiner Tage. (...)
Damit stellt sich der Film eindeutig in die Tradition des europäischen Arthouse-Kinos als sozialkritischem Forum und eröffnet eine weitere Seite der Debatte, die auch Andreas Dresens 'Wolke 9' und (...) Michael Hanekes 'Liebe' führen." (kino-zeit.de)
Schauspieler: Arta Dobroshi, Leslie Phillips, Aidan McArdle, Luke Treadaway, Hugo Speer, Kate Ashfield, Isabella Rossellini, William Hurt, Joanna Lumley, Doreen Mantle; Musik: Sodi Marciszewer; Kamera: Nathalie Durand; Drehbuch: Julie Gavras; Montage: Pierre Haberer; Regie: Julie Gavras; Produktion: Bertrand Faivre, Sylvie Pialat Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1955 dokumentierten die Amateurfilmer Levy und Laux in einem 8-mm-Film den Betrieb der Schuhfabrik Hubert Frères in Tétange. Die Schuhfabrik wurde zwischen 1912 und 1917 von der Familie Hubert erbaut und stellte vor allem Gamaschen und Arbeitsschuhe her. In ihrer Blütezeit beschäftigte die Firma bis zu 70 Personen. 1966 schloss sie ihre Pforten. Im Jahr 2017 vertraute die Tochter einer der Filmemacher das Werk dem Centre national de l'audiovisuel an. Der Film wurde vom CNA digitalisiert und der Komponist Pol Belardi schrieb die begleitende Klangkreation.
Film aus dem CNA-Archiv.
Musik: Pol Belardi; Regie: Levy, Laux Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Im Frankfurter Bahnhofsviertel begegnen sich zwei Menschen, deren Lebenswelten unterschiedlicher kaum sein könnten. Monika ist Mitte 40 und gehört als Kuratorin zur Kunst- und Kulturszene der Stadt. Als sie in eine Razzia gerät, trifft sie Joseph, einen kongolesischen Geschäftsmann, der Investoren für eine Diamantenmine im Kongo sucht und sich zwischenzeitlich mit Import-/Export-Geschäften über Wasser hält. Aus ihrem Zusammentreffen entsteht eine intensive Liebesgeschichte. Doch während die beiden glauben, gegen alle äußeren Widerstände und Vorurteile bestehen zu können, schleicht sich ein gegenseitiges Misstrauen in die Beziehung....
Inspiriert von der Geschichte ihrer Mutter, hinterfragt Lisa Bierwirth lebensnah und präzise, wie sich postkoloniale Strukturen und Machtverhältnisse in einer europäisch-afrikanischen Beziehung widerspiegeln können. Die Geschichte erzählt von den Fallstricken, aber auch dem Mut, eine Liebe im Spannungsfeld gesellschaftlicher Konventionen zu leben. Zwischen Weltmetropole und Schattenwirtschaft zeigt sich der kulturelle Schmelztiegel Frankfurt am Main als ambivalenter Protagonist des Films.
"'Le Prince' lebt vor allem von seinen Darstellern. Die österreichische Schauspielerin Ursula Strauss überzeugt als spröde Intellektuelle, die nicht versteht, wie sie in dieses Abenteuer geraten konnte; der französische Rapper Passi Belange ist perfekt als charmanter Überlebenskünstler, dem vielleicht nicht zu trauen ist. Als dritter Protagonist kann Frankfurt am Main gelten, das sich irgendwo zwischen Weltmetropole und Schattenwirtschaft präsentiert, mit einem pulsierenden afrikanischen Nachtleben, das die meisten Frankfurter noch nie zur Kenntnis genommen haben." (Michael Ranze, an: filmdienst.de)
Produktion: Jonas Dornbach, Maren Ade, Janine Jackowski; Schauspieler: Hanns Zischler, Àlex Brendemühl, Denis Mpunga, Nsumbo Tango Samuel, Ursula Strauss, Douglas Gordon, Passi, Victoria Trauttmansdorff; Drehbuch: Lisa Bierwirth, Hannes Held; Kamera: Jenny Lou Ziegel; Montage: Bettina Böhler; Sound Design: Kai Tebbel; Regie: Lisa Bierwirth Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die 14-jährige Appu hat keine Lust, in die Schule zu gehen. Lernen findet sie überflüssig, denn eines ist sowieso schon klar: Sie wird Dienstmädchen wie ihre Mutter. Ihre Mutter Chanda hat kein leichtes Leben und arbeitet hart, um das Schulgeld zu bezahlen. Als die Prüfungen kurz bevor stehen, steht die Entscheidung an, ob Appu auf das College geht. Denn Chanda hat große Träume für ihre Tochter. Um sie zu motivieren, sich endlich richtig anzustrengen, hat Chanda einen verrückten Plan: Sie schreibt sich selbst als Schülerin in Appus Klasse ein. Wie peinlich! Die eigene Mutter als Klassenkameradin? Chandas Plan geht auf und beide schließen eine Wette ab. Sollte Appu bei ihrem nächsten Mathe-Test besser abschneiden als ihre Mutter, wird Chanda sofort die Schule wieder verlassen...
"Die Botschaft des Films ist ebenso einfach wie klar: Wenn du aus deinem Leben etwas machen willst, auch wenn deine Chancen gering sind, dann glaube an dich und kämpfe für deine Träume. 'Lebe deine Träume' konzentriert sich auf seine beiden Hauptfiguren, die sich im Verlauf von Appus zehntem Schuljahr zu starken Persönlichkeiten entwickeln. Der Schlüssel zu wachsendem Selbstbewusstsein ist dabei der Wunsch, durch Lernen mehr zu verstehen.
Im Vergleich zu den bei uns bekannten indischen Bollywood-Filmen ist 'Lebe deine Träume' schon durch seine Machart erstaunlich. Der indische Independent Film verzichtet auf dramatische Wendungen und findet seine Spannung im Realismus des Alltags. Regisseurin Ashwiny Iyer Tiwari erzählt in einfachen, klaren Bildern von einer starken Frau, die ihrer Tochter um jeden Preis ein besseres Leben ermöglichen will, und von einem pubertierenden Teenager, der keine Träume von der Zukunft zulässt. Mit Swara Bhaskar und Riya Shukla hat sie für ihre Mutter-Tochter-Geschichte zwei außergewöhnliche Schauspielerinnen gefunden, die die beiden Hauptfiguren nachvollziehbar und authentisch verkörpern." (Kino Film Welt)
Inhalt: Eine anstrengende Familie, Geldprobleme und ein moderner Supermarkt, der ihm die Kundschaft streitig macht: Bäckermeister Frieder Witz (Richard Gandor) hat genug von den Sorgen des Alltags. Nur ein genialer Einfall kann ihm dauerhaft aus der Klemme helfen. Frieders Arzt Doktor Froehlich (Rudolf Waldemar Brem) weiß Rat. Mit seiner Hilfe gelingt es Frieder, den eigenen Tod vorzutäuschen.
Das Leben als Untergetauchter verspricht paradiesisch zu werden. Befreit von allen Verpflichtungen, bleibt Frieder viel Zeit, um endlich herauszufinden, was seine Mitmenschen tatsächlich über ihn denken. Eine große Bestürzung über Frieders Tod bleibt allerdings aus. Stattdessen beginnen seine hintertriebenen Verwandten einen Streit um seine Habseligkeiten noch ehe die Beerdigung stattgefunden hat. Frieder findet dieses Verhalten ungehörig und beschließt als Gast auf seiner Beerdigung zu erscheinen, um die Familie in die Schranken zu weisen. Doch nachdem sich seine Verwandten einmal mit seinem Tod abgefunden haben, wollen sie ihn nicht ohne Weiteres wieder unter den Lebenden akzeptieren...
"Lebe kreuz und sterbe quer" war der erste Spielfilm von Douglas Wolfsperger. Um das Genre Satire zu unterstreichen, nutzte er das Stilmittel des Schwarz-weiß-Films, zudem drehte er den Film mit einem hohen Anteil an Laienschauspielern in seiner Heimatstadt Konstanz. Richard Gandor war tatsächlich Bäckermeister mit einem eigenen Handwerksbetrieb in der Konstanzer Niederburg, sein Haus und Betrieb diente als Drehort. Wolfsperger und Gandor arbeiteten noch in zwei weiteren Filmen ("Kies" und "Probefahrt ins Paradies") zusammen.
"Wolfsperger hatte einen Hauptdarsteller, um den ihn Fassbinder beneidet hätte: äMit großäugig sprechendem Gesicht, gleich überzeugend in der Fron der Backstube wie im lustlosen abendlichen Ehebett.'" (Münchner Merkur)
"äEin deutscher Film voller Bosheiten!'" (Stuttgarter Nachrichten)
Schauspieler: Richard Gandor, Rudolf Waldemar Brem, Luise Deschauer, Annette Schmidt-Fischer, Tom Lienhard, Hans Grafl, Max Weinhart; Regie: Douglas Wolfsperger; Montage: Walther Vögele; Musik: Thomas Eichenbrenner; Kamera: Karl Walter Lindenlaub; Drehbuch: Douglas Wolfsperger Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Zürich 1960. In ihrem Liebeskummer wünschte sich die 16jährige Nina Dorizzi insgeheim eine Krankheit herbei. Ein oder zwei Wochen wollte sie krank sein, damit sich alle um sie kümmern müssen. Wenig später wurde sie wirklich krank. Was zunächst wie eine Grippe aussah, entpuppte sich als schwere Kinderlähmung mit lebenslanger Abhängigkeit von einem Atemgerät.
1980 organisierte Nina in Bern die erste Behindertendemonstration der Schweiz. Keine Almosen, sondern eine gerechte finanzielle Unterstützung war ihre Forderung und als engagierte Politikerin setzte sie sich ihr ganzes Leben lang für behinderte Menschen und soziale Randgruppen ein. Bis kurz vor ihrem Tod verfolgte sie das Ziel, den behinderten Menschen in aller Welt Kraft für ein selbstbestimmtes Leben zu geben. "Träumen allein bringt einen nicht weiter. Ab und zu muss man auch etwas verwirklichen." (Nina Dorizzi)
NIna Dorizzi war nicht nur für behinderte Menschen ein wichtiges Vorbild. Sie gab auch vielen nichtbehinderten Menschen Kraft. Durch ihren Einsatz zeigte sie, wie man aussichtslose Situationen mit einem starken Willen meistern kann.
Im November 2008 starb Nina Dorizzi im Alter von 64 Jahren in Winterthur .
Musik: Wolfgang Lackerschmidt, Jolanta Szczelkun; Montage: Andreas Zitzmann; Produktion: Aldo Gugolz; Kamera: Hans Schürmann; Drehbuch: Aldo Gugolz; Regie: Aldo Gugolz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Wittstock. "Das 20. Jahrhundert kommt hier langsamer an als anderswo in Deutschland", sagt Volker Koepp im Eröffnungskommentar zu seinem fünften Wittstock-Film.
2.600 Menschen - überwiegend Frauen - arbeiten mittlerweile im VEB Obertrikotagenbetrieb "Ernst Lück". Ein Industriebetrieb, aus dem Boden gestampft mitten in einer Agrar-Region.
Edith ist im neuen Werk von Anfang an dabei. Zu Beginn der Dreharbeiten war sie FDJ-Sekretärin der Jugendschicht, wurde kurz nach Ende ihrer Lehrausbildung Bandleiterin. Damit wurde ihr eine Arbeit übertragen, die eigentlich eine Meisterin machen würde. In den 10 Jahren, die seitdem vergangen sind, hat sie viele Enttäuschungen erlebt. Noch immer sind die Prozesse nicht so eingespielt, wie es für einen gut funktionierenden Betrieb nötig wäre. Hohe Fluktuation der Belegschaft erschwert die Arbeit.
Renate ist aus einem etablierten Zwickauer Textilbetrieb nach Wittstock gekommen. Es hat sie gereizt, etwas Neues zu beginnen. Als das Werk ausgebaut wird, ist sie eine der wenigen erfahrenen Fachkräfte und erlebt die Probleme beim Aufbau des Industriezweigs in einer abgelegenen Gegend. Zwar ist Wittstock als ehemaliger Standort von Uniformtuchfabriken nicht ganz ohne Textiltradition, doch aber wurde mit Ende des Zweiten Weltkriegs fast völlig abgebrochen. Die Mädchen aus den Dörfern haben Schwierigkeiten, sich an die Anforderungen des Drei-Schichten-Industriebetriebes anzupassen.
Im vierten Film sind die Protagonistinnen sehr viel einsilbiger als in den Filmen davor, erscheinen vorsichtiger. Edith und ihre Chefin Waltraud Dietz sind aufgestiegen. Der neue Betriebsdirektor aus dem Süden der DDR hält es schon seit fünf Jahren in Wittstock aus. Edith, Stubsi und Renate haben geheiratet, Renate schon zum zweiten Mal Mann. Und Nachwuchs ist gekommen.
Der erste Langfilm der Wittstock-Reihe wurde beim FORUM DES JUNGEN FILMS der "Berlinale" gezeigt und vom DEFA-Außenhandel an den Bayerischen Rundfunk verkauft. Daraufhin setzte sich Horst Pehnert, der für Kino-Film zuständige stellvertretende Kulturminister der DDR, beim Chef des DDR-Fernsehens, Horst Adameck, für eine Ausstrahlung im DDR-Fernsehen ein. Adameck aber lehnte ab. Die Ausstrahlung im Bayerischen Rundfunk trug wesentlich zur Bekanntheit des Films beim DDR-Publikum bei und zog viele Zuschauer in die DDR-Kinos. Damit reihte er sich in die Werke vieler DDR-Künstler ein, die über den Umweg Westdeutschland auch zu Hause populär wurden.
Bis zur Friedlichen Revolution 1989/90 wurde kein Wittstock-Film im DDR-Fernsehen gezeigt. Ein beredtes Beispiel dafür, dass die Freiheiten hier stärker eingeschränkt waren als bei der DEFA, erreichte doch das Fernsehen deutlich mehr Menschen als Vorführungen im Kino.
Kamera: Christian Lehmann; Drehbuch: Volker Koepp, Wolfgang Geier, Annerose Richter; Montage: Lutz Körner; Musik: Rainer Böhm; Produktion: Frank Löprich; Regie: Volker Koepp Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der vierte Teil des Wittstock-Zyklus' ist nicht nur Fortsetzung der filmischen Chronik über das Obertrikotagenwerk "Ernst Lück", sondern auch eine erste Zusammenfassung vom Werden des Betriebs seit seinem fast zehnjährigen Bestehen. Im Mittelpunkt steht Edith Rupp. Sie ist mittlerweile Obermeisterin und hat sich verlobt, ist aber nach wie vor skeptisch, was die Zukunft bringen wird.
Regie: Volker Koepp; Drehbuch: Wolfgang Geier, Volker Koepp; Produktion: Frank Löprich; Kamera: Christian Lehmann; Montage: Barbara Masanetz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1978 entstand das Porträt des Bergarbeiters Alphons S.: In acht Episoden erzählt der mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm eine Lebensgeschichte, die zugleich Zeitgeschichte ist: Alphons Stiller berichtet über seine Kindheit und Jugend, seine Zeit im Deutschland der 1920er-Jahre, als Anarchist und Linkssozialist, als Landarbeiter auf den mecklenburgischen Gütern, vor allem aber als kluger und wacher Zeitzeuge der Alltagsgeschichte in den Jahren 1906 bis 1939.
Das damals noch ungewöhnliche Oral-History-Projekt wurde mit einfachen technischen Mitteln realisiert und nimmt "den Menschen rundherum ernst (...) mit seiner ganzen Lebensgeschichte, in seiner ganzen Art zu denken, zu sprechen, sich zu äußern" (Hübner/Voss).
Teil 5: Sechs Wochen Im Aachener Kohlerevier (1928): Nasse Gruben und wenig Lohn / Eine gewisse Straße in Aachen
In Berlin (1928/29): Warum man in Berlin ganz einfach nicht auf den Hund kommen konnte / Vom Schlesischen Bahnhof, den Vorschnittern und der ersten Frau
Auf den Gütern (ab 1929): Die erste Stelle bei Neuruppin / Vom Bohnendreschen, dem Oberleutnant und einer gescheiterten Arbeitsniederlegung / Die zweite Stelle Im havelländischen Luch: eine große Milchproduktion / Wechsel auf das dritte Gut
Regie: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Drehbuch: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Kamera: Christoph Hübner; Protagonist: Alphons Stiller; Produktion: Christoph Hübner; Montage: Gabriele Voss Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1978 entstand das Porträt des Bergarbeiters Alphons S.: In acht Episoden erzählt der mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm eine Lebensgeschichte, die zugleich Zeitgeschichte ist: Alphons Stiller berichtet über seine Kindheit und Jugend, seine Zeit im Deutschland der 1920er-Jahre, als Anarchist und Linkssozialist, als Landarbeiter auf den mecklenburgischen Gütern, vor allem aber als kluger und wacher Zeitzeuge der Alltagsgeschichte in den Jahren 1906 bis 1939.
Das damals noch ungewöhnliche Oral-History-Projekt wurde mit einfachen technischen Mitteln realisiert und nimmt "den Menschen rundherum ernst (...) mit seiner ganzen Lebensgeschichte, in seiner ganzen Art zu denken, zu sprechen, sich zu äußern" (Hübner/Voss).
Teil 3: Die Ruhrbesetzung durch die Franzosen (1923): Der passive Widerstand gegen die französische Besatzung / Die Erfolglosigkeit der Aktionen/ Von den Auseinandersetzungen mit der Stiefmutter und vom Verlassen des Elternhauses
Auf einer Mühle im Saargebiet (1923-1925): Arbeit auf einer Mühle / Beziehungen zu Mädchen / Vom Sohn des Müllers und vom Lesen in seinen Büchern
Auf der Zeche Frankenholz (1925): Eine Zeche auf dem Lande / Von der christlichen Gewerkschaft und den "Radfahrern" / Fristlose Entlassung / Vom Entschluss, auf die Tippelei zu gehen
Produktion: Christoph Hübner; Regie: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Montage: Gabriele Voss; Drehbuch: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Kamera: Christoph Hübner; Protagonist: Alphons Stiller Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1978 entstand das Porträt des Bergarbeiters Alphons S.: In acht Episoden erzählt der mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm eine Lebensgeschichte, die zugleich Zeitgeschichte ist: Alphons Stiller berichtet über seine Kindheit und Jugend, seine Zeit im Deutschland der 1920er-Jahre, als Anarchist und Linkssozialist, als Landarbeiter auf den mecklenburgischen Gütern, vor allem aber als kluger und wacher Zeitzeuge der Alltagsgeschichte in den Jahren 1906 bis 1939.
Das damals noch ungewöhnliche Oral-History-Projekt wurde mit einfachen technischen Mitteln realisiert und nimmt "den Menschen rundherum ernst (...) mit seiner ganzen Lebensgeschichte, in seiner ganzen Art zu denken, zu sprechen, sich zu äußern" (Hübner/Voss).
Teil 4: Auf der Tippelei (1925/26): Das Leben auf der Landstraße / Vom Strandgut der Gesellschaft und den Menschen, die damals unterwegs waren / Vom englischen Bergarbeiterstreik, dem Verhalten der deutschen Gewerkschaften und der Chance, wieder einen festen Arbeitsplatz zu bekommen
Wieder Im Ruhrgebiet (1926-1928): Das Unglück des Vaters / Vom besseren Verdienst und dem Sich-Sehen-Lassen-Können / Die "goldenen" zwanziger Jahre / Von innergewerkschaftlichen Auseinandersetzungen und ersten Kontakten zur Arbeiterbewegung / "Linksradikalismus" und die Entstehung politischen Bewusstseins.
Regie: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Produktion: Christoph Hübner; Drehbuch: Christoph Hübner, Gabriele Voss; Protagonist: Alphons Stiller; Montage: Gabriele Voss; Kamera: Christoph Hübner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1978 entstand das Porträt des Bergarbeiters Alphons S.: In acht Episoden erzählt der mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm eine Lebensgeschichte, die zugleich Zeitgeschichte ist: Alphons Stiller berichtet über seine Kindheit und Jugend, seine Zeit im Deutschland der 1920er-Jahre, als Anarchist und Linkssozialist, als Landarbeiter auf den mecklenburgischen Gütern, vor allem aber als kluger und wacher Zeitzeuge der Alltagsgeschichte in den Jahren 1906 bis 1939.
Das damals noch ungewöhnliche Oral-History-Projekt wurde mit einfachen technischen Mitteln realisiert und nimmt "den Menschen rundherum ernst (...) mit seiner ganzen Lebensgeschichte, in seiner ganzen Art zu denken, zu sprechen, sich zu äußern" (Hübner/Voss).
Teil 8: Der alltägliche Faschismus (1933-1939): Die Geburt der Tochter und der Boxkampf zwischen Schmeling und Joe Louis / Vom Volksempfänger und den Führerreden / "Schachern" mit einem Juden und die Folgen / Der 1. Mai 1938 und den Führer um Verzeihung bitten / Vom Spitzelsystem und den "Feinden des Volkes" / Das große Misstrauen / Von den Schwierigkeiten des Widerstands
Drehbuch: Christoph Hübner, Gabriele Voss; Produktion: Christoph Hübner; Kamera: Christoph Hübner; Montage: Gabriele Voss; Regie: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Protagonist: Alphons Stiller Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1978 entstand das Porträt des Bergarbeiters Alphons S.: In acht Episoden erzählt der mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm eine Lebensgeschichte, die zugleich Zeitgeschichte ist: Alphons Stiller berichtet über seine Kindheit und Jugend, seine Zeit im Deutschland der 1920er-Jahre, als Anarchist und Linkssozialist, als Landarbeiter auf den mecklenburgischen Gütern, vor allem aber als kluger und wacher Zeitzeuge der Alltagsgeschichte in den Jahren 1906 bis 1939.
Das damals noch ungewöhnliche Oral-History-Projekt wurde mit einfachen technischen Mitteln realisiert und nimmt "den Menschen rundherum ernst (...) mit seiner ganzen Lebensgeschichte, in seiner ganzen Art zu denken, zu sprechen, sich zu äußern" (Hübner/Voss).
Teil 6: Zunahme der Nazis auf dem Lande (1930-1933): Die Geburt des ersten Sohnes und das Sesshaft-Werden / Von der Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage / Die Entwicklung bei den Wahlen / Der Einstieg in das politische Leben / Von der Konfrontation unter Arbeitern
Nach der Machtübernahme (ab 1933): Die letzte Saalschlacht und die Machtübernahme / Von der Schutzhaft, die vor den Nazis nicht schützt / Das Gründen von Sportvereinen und ein folgenreiches Interview / Von den Massenorganisationen der Nazis auf dem Lande.
Regie: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Drehbuch: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Montage: Gabriele Voss; Protagonist: Alphons Stiller; Produktion: Christoph Hübner; Kamera: Christoph Hübner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1978 entstand das Porträt des Bergarbeiters Alphons S.: In acht Episoden erzählt der mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm eine Lebensgeschichte, die zugleich Zeitgeschichte ist: Alphons Stiller berichtet über seine Kindheit und Jugend, seine Zeit im Deutschland der 1920er-Jahre, als Anarchist und Linkssozialist, als Landarbeiter auf den mecklenburgischen Gütern, vor allem aber als kluger und wacher Zeitzeuge der Alltagsgeschichte in den Jahren 1906 bis 1939.
Das damals noch ungewöhnliche Oral-History-Projekt wurde mit einfachen technischen Mitteln realisiert und nimmt "den Menschen rundherum ernst (...) mit seiner ganzen Lebensgeschichte, in seiner ganzen Art zu denken, zu sprechen, sich zu äußern" (Hübner/Voss).
Teil 1: Frühe Kindheit im Saargebiet (1906-1910): Die häuslichen Verhältnisse / Vom frühen Tod der Mutter / Die Stiefmutter / Umsiedlung ins Ruhrgebiet Im Ruhrgebiet (ab 1910): Vom Leben In den Kolonien / Die "Pollacken" / Die mitgebrachten, ländlichen Gewohnheiten
Schulzeit und Erster Weltkrieg (1912-1918): Wie die Kinder den Krieg in der Schule erlebten / Von der Kriegsbegeisterung und den gefallenen Söhnen / Von Kriegsanleihen und schwarz-weiß-roten Nägeln / Von der Not, die erfinderisch macht
Kamera: Christoph Hübner; Regie: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Produktion: Christoph Hübner; Drehbuch: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Montage: Gabriele Voss; Protagonist: Alphons Stiller Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1978 entstand das Porträt des Bergarbeiters Alphons S.: In acht Episoden erzählt der mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm eine Lebensgeschichte, die zugleich Zeitgeschichte ist: Alphons Stiller berichtet über seine Kindheit und Jugend, seine Zeit im Deutschland der 1920er-Jahre, als Anarchist und Linkssozialist, als Landarbeiter auf den mecklenburgischen Gütern, vor allem aber als kluger und wacher Zeitzeuge der Alltagsgeschichte in den Jahren 1906 bis 1939.
Das damals noch ungewöhnliche Oral-History-Projekt wurde mit einfachen technischen Mitteln realisiert und nimmt "den Menschen rundherum ernst (...) mit seiner ganzen Lebensgeschichte, in seiner ganzen Art zu denken, zu sprechen, sich zu äußern" (Hübner/Voss).
Teil 2: Der Krieg ist aus (1918-1920): Wie die Soldaten nach Hause kommen / Von den Lehrern, die heimkehren / Von ihren gegensätzlichen Schlussfolgerungen aus dem Krieg Kapp-Putsch (1920): Ausschnitthafte Erinnerungen eines 14-Jährigen / Von den Versäumnissen der Sozialdemokratie
Arbeit im Bergbau (1920-1923): Als 14-jähriger Im Übertagebetrieb / Als 16-jähriger auf Nachtschicht untertage / Die verlorenen Errungenschaften von 1918 / Tarifverträge damals / Vom ersten Verdienst/ Inflationszeit / Von den "Alldeutschen" und der Verunglimpfung der Juden schon 1923
Kamera: Christoph Hübner; Drehbuch: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Produktion: Christoph Hübner; Regie: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Protagonist: Alphons Stiller; Montage: Gabriele Voss Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1978 entstand das Porträt des Bergarbeiters Alphons S.: In acht Episoden erzählt der mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm eine Lebensgeschichte, die zugleich Zeitgeschichte ist: Alphons Stiller berichtet über seine Kindheit und Jugend, seine Zeit im Deutschland der 1920er-Jahre, als Anarchist und Linkssozialist, als Landarbeiter auf den mecklenburgischen Gütern, vor allem aber als kluger und wacher Zeitzeuge der Alltagsgeschichte in den Jahren 1906 bis 1939.
Das damals noch ungewöhnliche Oral-History-Projekt wurde mit einfachen technischen Mitteln realisiert und nimmt "den Menschen rundherum ernst (...) mit seiner ganzen Lebensgeschichte, in seiner ganzen Art zu denken, zu sprechen, sich zu äußern" (Hübner/Voss).
Teil 7: Exkurs: Wie konnte der Faschismus so stark werden?: Die propagandistischen Reden, die sich so gut und vernünftig anhörten / Von den Arbeitern und der nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei / Die ganz legale Machtübernahme / Die Gelder der Großindustrie / Vom praktischen Nutzen der Judenverfolgung / Der Kampf gegen den Inneren Feind und die allgemeine Gleichschaltung / Versäumnisse von SPD und KPD
Protagonist: Alphons Stiller; Produktion: Christoph Hübner; Regie: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Montage: Gabriele Voss; Kamera: Christoph Hübner; Drehbuch: Christoph Hübner, Gabriele Voss Standort: Filmfriend Streamingdienst
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