Inhalt: Frank, mathematisch begabt, FDJ-Sekretär der Schule und Sohn eines Betriebsdirektors, beginnt sich in der 10. Klasse für die Neue, Regine, zu interessieren. Er begegnet ihr mehrfach im Fahrstuhl des Hochhauses auf der Berliner Fischerinsel, wo auch seine Familie wohnt. Als sie, leistungsschwächste Schülerin, mehrere Tage fehlt, will er sich um sie kümmern und entdeckt, dass sie ihre Geschwister betreut. Ihre Mutter liegt im Krankenhaus, die vier verschiedenen Väter haben sich davongemacht. Er unterstützt sie und setzt sich für sie ein. Als sie Kindergärtnerin werden möchte, fordert er ein öffentliches Gespräch über Leistung und Eignung heraus. Dabei stößt er auf den energischen Widerstand der Direktorin und wird aus der FDJ ausgeschlossen was ihm Abitur und Studium unmöglich macht. Seine einflussreichen Eltern verschaffen ihm einen Platz in einer Spezialklasse an der Technischen Universität Dresden.
Kamera: Dieter Chill; Schauspieler: Alexandra Falkner, Diane Damerau, Barbara Sommer, Rolf Lukoschek, Stefanie Wegener, Henry Schroeder; Montage: Monika Schindler; Musik: Johannes Schlecht; Drehbuch: Gabriele Herzog; Regie: Herrmann Zschoche Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Schicksalsschlag verändert das Leben von Julia Sandburg für immer: Ihre kleine Tochter Maggie verschwindet während eines Ausflugs mitten in Manhattan spurlos. 15 Jahre später hat Julia noch immer die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Maggie am Leben ist. Eines Tages begegnet sie der jungen, mittellosen Louise, der sie sich auf ungewöhnliche Weise verbunden fühlt.
"Dicht gesponnenes Drama mit Thriller-Elementen, das sich ganz auf das psychologische Spannungsfeld der Handlung konzentriert. Hervorragend gespielt, mit einer Reihe überraschender Wendungen." (Lexikon des Internationalen Films)
Schauspieler: Alessandro Nivola, Keri Russell, Sigourney Weaver, Elias Koteas, David Rasche, Kate Bosworth; Drehbuch: David Auburn; Kamera: Stuart Dryburgh; Regie: David Auburn; Produktion: Bryan Furst, Chip Rosenbloom, Sean Furst; Montage: Kristina Boden; Musik: Theodore Shapiro Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Frankreich, 1941: Der 17-jährige Guy Môquet ist in der Bretagne in einem Straflager interniert, als in Nantes ein deutscher Offizier erschossen wird. Zur Vergeltung ordnet Hitler die Exekution von 150 französischen Geiseln an. Im Pariser Hauptquartier der deutschen Besatzer versuchen General von Stülpnagel und Ernst Jünger die drakonischen Hinrichtungen zu begrenzen. Wegen seiner Jugend hofft Guy verschont zu bleiben...
"Multiperspektivisch erzählter Film nach Protokollen des Schriftstellers Ernst Jünger und einer frühen Erzählung von Heinrich Böll, dessen Person auch im Film als junger Wehrmachtssoldat eine wesentliche Rolle einnimmt." (Lexikon des internationalen Films)
"'Das Meer am Morgen' ist ein Film, der beim Betrachten Beklommenheit hervorruft, die Exekutionen sind schwer zu ertragen, aber von enormer Wirkung. Minutiös hat Volker Schlöndorff die Ereignisse dieses 22. Oktober 1941 rekonstruiert und ein bewegendes historisches Drama über einen unfreiwilligen Nationalhelden, eine Hommage an die Résistance und eine nachdenkenswerte Auseinandersetzung mit Ernst Jünger geschaffen." (www.tittelbach.tv)
Produktion: Bruno Petit, Olivier Poubelle; Kamera: Lubomir Bakchev; Regie: Volker Schlöndorff; Schauspieler: Charlie Nelson, Marc Barbé, Jean-Pierre Darroussin, Jean-Marc Roulot, Ulrich Matthes, Philippe Résimont, Leo-Paul Salmain, Arielle Dombasle; Musik: Bruno Coulais; Drehbuch: Volker Schlöndorff; Montage: Susanne Hartmann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Paar liebt sich, und doch verläuft seine Beziehung inzwischen in allzu eingefahrenen Bahnen. Der Mann lässt sich auf eine Affäre mit einer Zufallsbekanntschaft ein, in der Hoffnung, dadurch neue Energie in sein Leben zu bringen. Doch seine bisherige Partnerin ist nicht bereit, die Beziehung so leicht aufzugeben. Sie freundet sich mit der neuen Frau an und zeigt ihrem Partner schließlich, dass Altes durchaus neu wirken kann.
Der Film bildet den Auftakt der Trilogie "Formen der Liebe", die mit "Der Philosoph" (1988) und "Sieben Frauen" (1989) vervollständigt wurde.
"Wie kaum ein anderer deutscher Regisseur hat sich Kinomagier Rudolf Thome in an die 30 Filmen seinem großen Thema, den Beziehungen zwischen Frau und Mann, verschrieben und diese auf immer neue Weise zu ergründen versucht. Hier trifft es ein Westberliner Pärchen, den Programmierer Franz und die Gärtnerin Maria, und es gibt erst mal Zoff, als sie nach dem gemeinsamen Urlaub nach Hause kommen und getrennte Wege gehen. Doch das Schicksal findet Mittel und Wege, das Paar wieder zusammenzubringen, und vielleicht spielen Bonsaibäumchen, Aquarien und ein Mikroskop dabei eine besondere Rolle. Wie eigentlich alles von Thome: ein Geschenk!" (Florian Widegger, zitiert nach filmarchiv.at )
Schauspieler: Ganeshi Becks, Vladimir Weigl, Alexander Malkowsky, Adriana Altaras, Malgorzata Gorol; Regie: Rudolf Thome; Kamera: Martin Schäfer; Drehbuch: Rudolf Thome; Musik: Hanno Rinné, Gabriele di Rosa; Produktion: Rudolf Thome; Montage: Dörte Völz-Mammarella Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Was würde Jesus im 21. Jahrhundert predigen? Wer wären seine Jünger? Und wie würden die Mächtigen unserer Zeit in Politik, Gesellschaft und Kirche reagieren auf die Provokationen eines einflussreichen Propheten und Sozialrevolutionären?
Regisseur Milo Rau (DAS KONGO TRIBUNAL) und sein Team begaben sich für die Dreharbeiten zu DAS NEUE EVANGELIUM in das süditalienische Matera. In dieser Stadt haben schon Pier Paolo Pasolini und Mel Gibson Filme über das Leben Jesu inszeniert. An den Ursprüngen des Evangeliums inszenierten sie die Geschichte zeitlos als Passionsspiel einer ganzen Zivilisation.
Zusammen mit dem kamerunischen politischen Aktivisten Yvan Sagnet kreiert Rau eine biblische Geschichte, die aktueller nicht sein könnte. Aus dem Film heraus initiierten sie die politische Kampagne "Die Revolte der Würde", die für die Rechte von Migranten kämpft, die über das Mittelmeer nach Europa gekommen sind. Sie werden auf den Tomatenfeldern in Süditalien versklavt und leben in unter unmenschlichen Bedingungen in Ghettos.
So entsteht aus Aktionskunst, Politik, Film und Theater ein neues Evangelium für das 21. Jahrhundert. Ein Manifest der Solidarität mit den Ärmsten, eine Revolution für eine humanere Welt.
"Vor dem aquarellblauen Mittelmeerhintergrund gibt das besonders schöne Bilder. Generell leistet Thomas Eirich-Schneider markante Kameraarbeit. Eindrücklich, wie er in Großaufnahmen authentische, raue Gesichter einfängt, Menschenporträts von einer nachgerade biblischen Archaik. Gelegentliches Pathos ist als Kontrastmittel im Rechercherealismus keine Sünde, weder in der Bildsprache noch vermittels der Musik, die elegisch auffährt. Mozart, Wagner, Pergolesi, Bach." (Christine Dössel, Süddeutsche Zeitung)
Inhalt: Benjamin will mit seiner Musikkarriere endlich richtig durchstarten und gibt dafür seine Aufnahmen dem Rapper JJizzy. Doch zunächst muss Benjamin sich noch seinem Job als Weihnachtsmann in einem Einkaufszentrum widmen. Dort hört er zufällig, dass die alleinerziehende Mutter Nancy sich nichts sehnlicher wünscht als ein Kompliment von einem fremden Mann. Den Wunsch erfüllt Benjamin ihr gern, ahnt aber nicht, welch aberwitzige Verstrickungen er damit lostritt...
Schauspieler: Gabrielle Union, Faizon Love, Morris Chestnut, Jill Marie Jones, Queen Latifah, Charlie Murphy, Katt Williams, Malik Hammond, Rachel True; Montage: Paul Trejo; Drehbuch: Lance Rivera; Regie: Lance Rivera; Kamera: Teodoro Maniaci; Produktion: Queen Latifah Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Tommys Vater hat sein Leben nicht im Griff und erwartet von dem 19-jährigen Sohn mehr Halt, als dieser ihm geben kann, denn er hat selbst genug Sorgen. Julia (18) stammt aus einem begüterten Elternhaus, und so sind deren Eltern gar nicht einverstanden mit der Beziehung ihrer Tochter zu Tommy. Der Bäckerlehrling soll ihre schlaue Tochter nicht vom Studium abhalten.
Doch dann wird sie schwanger, und das junge Paar will nicht abtreiben. Tommy ist finanziell überfordert und folgt dem verlockenden Angebot eines ihm bekannten Dealers. Er soll die synthetische Droge Crystal Meth über die nahe Grenze zur Tschechischen Republik nach Deutschland schmuggeln. In Tschechien wird sie massenweise in kleinen Labors hergestellt. Das klingt leicht, aber Tommys Konfrontation mit dem organisierten Verbrechen gestaltet sich schwerer als er gedacht hatte. Er macht zwar schnelles Geld, doch der Romeo-und-Julia-Beziehung der beiden wird nach und nach auch jede Vertrauensgrundlage entzogen.
Schauspieler: Lou Strenger, Wolfgang Winkler, André Dyllong, Vincent Redetzki, Christine Hoppe, Yung Ngo; Regie: Robert Heber; Drehbuch: Robert Heber, André Dyllong; Produktion: Holger Lochau Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Kussforscher Fred erforscht im Institut für Biochemie in Berlin, was beim Küssen im Organismus des Menschen vor sich geht. Fred selbst ist Single und hat weder Frau noch Freundin, die er küssen könnte. Seine Frau hat sich gerade von ihm scheiden lassen. Eines Tages wird er im Schaufenster eines Antiquitätenladens von einem in vielen Farben schimmernden Tablett magisch angezogen. Nach dem Kauf des Tabletts lernt er plötzlich Luzie kennen, eine junge Schriftstellerin, die mit ihrer Freundin Sibil auf dem Land lebt.
Da sie bald keinen Unterhalt mehr von Ihren Ex-Mann bekommen wird, setzt Luzie alles daran, einen Beststeller zu verfassen. Thema: Die Seele des Mannes. Doch es kommt anders. Fred verliebt sich in Luzie und Sibil und beide lieben ihn. Schon bald entspinnt sich zwischen den Dreien eine eigentümliche Dreiecksbeziehung. Wird es ihnen gelingen, die Liebe, wie Sibil es sagt, neu zu erfinden?
Regie: Rudolf Thome; Schauspieler: Max Wagner, Seyneb Saleh, Peter Knaack, Isabell Hindersin, Katharina Lorenz, Hanns Zischler, Arnd Klawitter; Drehbuch: Rudolf Thome; Montage: Beatrice Babin; Musik: Katia Tchemberdji; Kamera: Ute Freund; Produktion: Rudolf Thome Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Maler Marquard von Pohlheim und die Malerin Maria Döbereiner sind Lebensgefährten und wohnen zusammen. Als Marquard einen wichtigen, hoch dotierten Preis von einer Bankstiftung verliehen bekommt, scheint seine künstlerische Schaffenskraft allmählich zu versiegen. Während Maria eine Serie von zehn Pferdebildern malt, die sich sehr gut verkaufen, begibt Marquard sich auf eine ziellose Suche. Er besucht seinen Freund, den Philosophen und Pferdezüchter Gregor, und schläft mit der zauberhaften Angie. Mit seiner Tochter Lucia unternimmt er schließlich eine Reise ans Meer, während der die beiden kein Wort sprechen wollen. Unterdessen erkennt Maria, dass ihre Liebe zu Marquard am Ende ist. Und Marquard selbst geht nach seiner Rückkehr noch einen Schritt weiter: Nach einem letzten Gemälde will er nicht mehr malen - und nicht mehr weiterleben.
Rudolf Thome im Sommer 2006: "Wenn ich vorher manchmal daran gedacht habe, mit 25 Spielfilmen könnte ich auch aufhören mit dem Filmemachen und mich als Rentner auf meinen Bauernhof zurückziehen, sind diese Gedanken nach nur zwei Szenen wie weggeblasen. (...) Heute haben wir wieder Zeit gehabt, Muster zu sehen. Unglaubliche Bilder, die sich ins Bewusstsein regelrecht einbrennen! Fred Kelemen macht aus jeder der Mini-Szenen des Drehbuchs immer wieder optische Dramen."
"Rudolf Thomes 25. abendfüllende Regiearbeit ist erneut eine Versuchsanordnung, die den Charakteren Gelegenheit gibt, sich mit ihrem Leben und ihren Erwartungen zu arrangieren und beides in Einklang zu bringen. In der Hauptrolle glaubhaft gespielt, lässt der Film reizvolle Interpretationen von Thomes Werk zu." (Lexikon des Internationalen Films)
Produktion: Rudolf Thome; Kamera: Fred Kelemen; Schauspieler: Hannelore Elsner, Anna Kubin, Guntram Brattia, Anne Lebinsky, Rufus Beck, Rudolf Thome, Katia Tchemberdji, Hansa Czypionka; Regie: Rudolf Thome, Serpil Turhan; Montage: Dörte Völz-Mammarella; Drehbuch: Rudolf Thome; Musik: Wolfgang Böhmer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nicht mehr lange und Jenny (Adèle Haenel) kann eine prestigeträchtige Stelle antreten. Doch bis dahin verdingt sie sich noch übergangsweise als Vertretung in einer Hausarztpraxis für einen in Rente gegangenen Kollegen in der Stadt Seraing. Eines Abends, die Sprechstunde ist schon lange vorbei, klingelt es an der Tür, doch Jenny beschließt, der unbekannten Person nicht aufzumachen - wenn es wichtig wäre, hätte sie schon vehementer geklingelt sagt sie ihrem Praktikanten Julien (Olivier Bonnaud). Doch am nächsten Tag erwartet sie die Polizei, denn ganz in der Nähe wurde eine Frauenleiche gefunden. Die Bänder der Überwachungskameras zeigen, dass es sich bei dem Opfer um jene Person handelt, die zuvor vergeblich bei der Praxis geklingelt hat. Getrieben von Schuldgefühlen beginnt Jenny, eigene Nachforschungen anzustellen...
Gespielt wird Jenny von der jungen Schauspielerin Adèle Haenel ("Die Blumen von gestern"). Grandios, wie sie sich zurücknimmt, ihre Figur nie ins Übergroße stilisiert, vielmehr deren "aufrechten Gang" verdeutlicht. Das Sensationelle des Films liegt genau in dieser Unaufgeregtheit, in den kleinen, äußerlich undramatischen Gesten: Jennys Tränen, als sie von der Toten erfährt, ihr abgewandtes, aber befreites Lächeln, als ihr Praktikant doch nicht den Mut verliert, ihre zurückhaltende und doch zärtliche Umarmung ganz am Ende. Danach begleitet sie eine gebrechliche Patientin ins Behandlungszimmer, hinein in den Alltag, der mit Verständnis, Respekt und Einfühlungsvermögen gemeistert werden will. So bietet "Das unbekannte Mädchen" etwas ganz Besonderes: Kino als Instanz des Gewissens, mit klarem Blick für die Diagnose, aber auch mit Hoffnung auf Mitgefühl, Verständnis, Solidarität. Atmen, Leben.
Inhalt: Berlin, Ecke Schönhauser, Mitte der 1970er Jahre. Die Ehe von Max (Manfred Krug) und Wanda (Jutta Hoffmann) ist gescheitert. Ein Jahr nach seiner Scheidung will Max seine Ex-Frau zurückgewinnen und ihr beweisen, dass er ein Anderer geworden ist. Dazu gibt Max vor, unschuldig von der Polizei gesucht zu werden.
Er bittet Wanda, ihn zu verstecken - und sie geht darauf ein. Sie wehrt sich anfangs gegen Max' Annäherungsversuche, lässt sich aber beinahe verführen.
Als Wandas neuer Liebhaber Max bei der Polizei anzeigt, beendet sie die Liaison und kommt bei der Gelegenheit hinter den Schwindel. Um herauszufinden, ob es einen Neuanfang geben kann, lässt sie sich nichts anmerken.
Wanda ist seit der Trennung selbstsicherer und skeptischer geworden. Sie erkennt, dass sich Max auch jetzt nicht dafür interessiert, die Konflikte zwischen ihnen zu lösen. Wanda hat keine Lust mehr auf faule Kompromisse. Sie entscheidet sich für die endgültige Trennung.
Drehbuch: Jurek Becker, Frank Beyer; Schauspieler: Jarmila Karlovská, Manfred Krug, Marita Böhme, Dieter Mann, Alfred Müller, Martin Trettau, Jutta Hoffmann; Musik: Günther Fischer; Regie: Frank Beyer; Montage: Rita Hiller; Kamera: Jürgen Brauer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Aus den großen Ambitionen von Anna, als Violinistin musikalische Karriere zu machen, ist zwar nichts geworden, aber als Lehrerin an einem Musikgymnasium, mit einer halbwegs harmonischen Ehe, einem Liebhaber und einem wohlgeratenen Sohn hat sie sich in ihrem Leben gut eingerichtet. All das wird jedoch in Frage gestellt, als sie mit großem Ehrgeiz und zunehmender Obsession den in ihren Augen überaus talentierten 12-jährigen Alexander unter ihre Fittiche nimmt, um ihn auf eine Prüfung vorzubereiten. Immer mehr Zeit verbringt sie mit dem Jungen und beginnt für ihn ihre Familie zu vernachlässigen. Schon bald gerät durch die Verschiebung von Annas Prioritäten ihre Ehe in eine Krise, und auch zwischen Anna und ihrem Liebhaber, dem Cellisten Christian, kommt es zu immer größeren Spannungen, als sie scheinbar alles daransetzt, ihrem Schützling Alexander die Karriere zu ermöglichen, die ihr selbst verwehrt blieb. Am Tag der Prüfung kommt es dann zur Katastrophe...
"Im allerbesten Sinn ist 'Das Vorspiel' ein altmodischer Film: Klassische Musik, die mit sensibler Bildsprache von Judith Kaufmann eingefangenen unterdrückten Gefühle und das Böse unter der Maske bürgerlicher Disziplin lassen ein ums andere Mal gleichermaßen an auf die Musik gemünzte kunstreligiöse Emphasen im Gefolge der Romantik denken. (...) Es gibt Filme, da fragt man sich das: Wo liegen meine Sympathien? Meinetwegen auch: Mit wem identifiziere ich mich? Ina Weisses 'Das Vorspiel' ist auch darin einer der herausragenden deutschen Filme der letzten Jahre, dass er uns viele verschiedene Möglichkeiten eröffnet, uns selbst zu platzieren, und damit auch eine Perspektive auf ihn zu wählen." (Rüdiger Suchsland in artechock)
Schauspieler: Sophie Rois, Serafin Mishiev, Thomas Thieme, Nina Hoss, Ilja Monti, Thorsten Merten, Simon Abkarian, Ruth Bickelhaupt; Produktion: Jörg Trentmann, Pierre-Olivier Bardet, Felix von Boehm, Jan Krüger; Montage: Hansjörg Weißbrich; Kamera: Judith Kaufmann; Drehbuch: Ina Weisse, Daphne Charizan; Regie: Ina Weisse Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In einer kleinen griechischen Lagunenstadt fristen zwei Frauen ihr trostloses Leben und träumen davon, dem Kaff endlich zu entkommen. Elisabeth (Angeliki Papoulia) war eine ehrgeizige Polizistin, bevor sie aus Athen hierher versetzt wurde. Jetzt ist sie einsam, schlecht gelaunt und meist verkatert. Rita (Youla Boudali) ist die verschlossene, geheimnisvolle Schwester eines Schlagersängers, der in der örtlichen Disco auftritt.
Sein plötzlicher Tod erschüttert die Stadt und stellt das soziale Gefüge in Frage. Elisabeth wird mit der Aufklärung des Falls beauftragt, und je weiter sie mit ihren Ermittlungen kommt, desto mehr Geheimnisse treten aus dem Sumpf der Kleinstadt zu Tage.
"Von einem Wunder ist die Gegend im neuen Drama von Syllas Tzoumerkas (»A Blast«), neben Yorgos Lanthimos einer der Hauptvertreter der »New Weird Wave« des griechischen Kinos, weit entfernt. In mal sozialrealistischen, mal albtraumhaften Bildern verknüpft er die Geschichte zweier Frauen zu einer Neuinterpretation der griechischen Tragödie, die in ihrer unerbittlichen Konsequenz und Härte bisweilen den Atem stocken lässt."
"Tzoumerkas verweigert sich einer glatten Bildsprache, er verbindet David Lynchs Ästhetik mit der klassischen Tragödie, »TRUE DETECTIVE« und Altes Testament zu einem ebenso sperrigen wie nervenaufreibendem Kunstthriller mit symbolträchtigen Anspielungen und Deutungsebenen, angesiedelt an einem gottverlassenen Ort, in dem Moral und Gesetz keinen Wert mehr haben. Jeder wurschtelt sich hier durch und keiner ist glücklich in dieser männlich dominierten Zwangsgesellschaft, die nicht zuletzt für das von Krisen geschüttelte Griechenland steht. In diesem Sumpf versuchen sich die beiden Frauen aus einem scheinbar aussichtslosen Dasein zu kämpfen. Doch nur wenn sie sich gegenseitig retten, haben sie letztlich eine Chance, ihrer Einsamkeit zu entkommen. Das immerhin ist der kleine Hoffnungsschimmer, den Tzoumerkas seinen Figuren und uns in diesem gnadenlos nihilistischen, vor Wut berstenden Provinzalbtraum gönnt." (Quelle: epd FILM)
Hinweis: Tzoumerkas Film "A Blast" ist ebenfalls bei filmfriend zu sehen!
Drehbuch: Youla Boudali, Syllas Tzoumerkas; Schauspieler: Thanasis Dovris, Youla Boudali, Hristos Passalis, Michalis Kimonas, Laertis Malkotsis, Argyris Xafis, Christian Culbida, Maria Filini, Angeliki Papoulia; Kamera: Petrus Sjövik; Regie: Syllas Tzoumerkas; Montage: Andreas Wodraschke; Produktion: Maria Drandaki; Sound Design: Marco Vermaas; Musik: Jean-Paul Wall Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Es beginnt mit einem Neugeborenen in einem Kohlkopfbeet am Rande der Großstadt. Danach ist alles möglich in diesem Film, selbst das Unmögliche. "So ist das Leben, und so ist das Leben nicht", sagt Regisseur Vittorio de Sica: Der Traum von Gerechtigkeit in den Märchen der Wirklichkeit.
Eines Tages, als sie gerade in ihrem Gemüsebeet weilt, findet Signora Lolotta zwischen zwei Kohlköpfen ein Baby. Da sich die leiblichen Eltern nicht melden, zieht die rüstige Dame das Kind, das sie Totò nennt, selbst auf. Bis sie irgendwann stirbt und der Knabe in die Obhut des Staates und in ein Waisenhaus kommt. Als er 18 Jahre alt ist, sucht der gutmütige, aber naive Totò Arbeit - vergeblich. Bald landet er wieder am Stadtrand unter Obdachlosen und macht sich dort wegen seiner Liebenswürdigkeit und positiven Einstellung viele Freunde. Schließlich kämpft das Organisationstalent mit Hilfe der Bewohner und einer magischen Taube, die ihm seine verstorbene Adoptivmutter schickt, erfolgreich gegen den Abriss des Viertels...
Neben "Fahrraddiebe" (ebenfalls bei filmfriend!) und "Umberto D." gehört "Das Wunder von Mailand" zu den bekanntesten Werken des italienischen Regisseurs und Schauspielers Vittorio De Sica. "De Sica hatte eine so lange und facettenreiche Karriere, dass es nur logisch erscheint, dem harschen Neorealismus von 'Fahrraddiebe' ein liebliches Fantasy-Märchen folgen zu lassen. Auch 'Wunder von Mailand' besitzt tatsächlich ein neorealistisches Fundament, doch erzählt wird die eigentlich traurige bis dramatische Geschichte mit leichtem Ton und verschmitztem Humor. Man meint, Einflüsse von Jacques Tati zu erkennen, und wenn dann De Sica noch ganz große Gefühle auspackt, immer unterfüttert mit sanfter Bitterkeit und Wehmut, ist auch Frank Capras 'Ist das Leben nicht schön?' nicht weit. (...)
Nicht von ungefähr hat dann auch Totó Ähnlichkeit mit Chaplins Tramp, der bereits ganz am Anfang, als 'Es war einmal...' eingeblendet wird, eine sowohl märchenhafte als auch religiöse Haube aufbekommt. Baby Totó wird in einem Kohlbeet ausgesetzt, die Leute in der Slumsiedlung scharen sich sofort um ihn, den charismatischen, reinen Anführer, und die magische Taube kommt vom Geist seiner Ziehmutter. Dank dieser Fantasy-Elemente genießt De Sica eine enorme erzählerische Freiheit, die selbst das fast schon freche deus-ex-machina-Ende erlaubt und auch sentimentale Anflüge nicht sentimental erscheinen lässt.
Man kann 'Wunder von Mailand' auf keinen Fall böse sein, dazu ist die Art, wie die Geschichte erzählt wird, einfach zu warmherzig, zu charmant, zu menschlich. Der Film strahlt eine gewinnende Art aus, begleitet von einem beschwingten Jazz-Score (von Alessandro Cicognini), und wenn dann noch der Tati-eske Humor hinzukommt, vor allem in der Darstellung der dezent bizarren Slumbewohner, schleicht sich das entspannte Lächeln von ganz alleine ins Gesicht. Trostlosigkeit wurde selten so schön dargestellt wie hier." (Martin Beck, auf: kino-zeit.de)
Montage: Eraldo Da Roma; Schauspieler: Guglielmo Barnabò, Brunella Bovo, Anna Carena, Paolo Stoppa, Francesco Golisano, Emma Gramatica; Produktion: Vittorio De Sica; Vorlage: Cesare Zavattini; Kamera: G.R. Aldo; Regie: Vittorio De Sica; Drehbuch: Vittorio De Sica, Cesare Zavattini; Musik: Alessandro Cicognini; Sound Design: Bruno Brunacci Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Charly ist nicht nur ein Einzelkind, sondern auch ein Einzelgänger und dazu ein echter Träumer. Während in der Nachbarschaft die Kinder mit ihren Eltern Weihnachten feiern, wartet er mit seiner Mutter auf den Vater, einen Flugzeugingenieur bei den Streitkräften. Der kommt erst nachts nach Hause und schenkt dem enttäuschten Sohn statt des gewünschten Fahrrades ein selbst gebasteltes Flugzeug. Wenige Wochen später verunglückt der Vater und stirbt. Charly reagiert scheinbar ungerührt und verdrängt die Realität. Erst als das Flugzeug magische Kräfte entwickelt, von selbst fliegt und immer wieder zu ihm zurückkehrt, glaubt er an ein Zeichen seines Vaters...
Musik: Gabriel Yared; Produktion: Marc Missonnier; Schauspieler: Isabelle Carré, Vincent Lindon, Roméo Botzaris, Nicolas Briançon; Kamera: Michel Amathieu; Vorlage: Magda Seron, Denis Lapière; Regie: Cédric Kahn; Montage: Noëlle Boisson; Drehbuch: Ismaël Ferroukhi Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Noch während des Purim-Festes, als die Hitlerjugend schon antisemitische Parolen durch die Straßen ruft, glaubt Rabbi Singer, dass er und seine Familie in Deutschland sicher seien. Einige Jahre später verweigern die Deutschen seinem Sohn David den Zutritt zur Schule. Antisemitische Demonstrationen, brennende Synagogen und schließlich die Deportation der Eltern beweisen es:Der Holocaust kennt kein Erbarmen. Nun fürchtet der junge David um sein Leben; sucht in allgegenwärtiger Angst vor der Entdeckung einen Weg, Deutschland zu verlassen. Unter falschem Namen und ohne Judenstern bekommt er Arbeit bei einem deutschen Fabrikanten in Berlin. Ihm vertraut sich David an und erhält einen gefälschten Pass, der zur ersehnten Flucht verhilft. Der Film gewann bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 1979 als bester Film den Goldenen Bären.
Schauspieler: Gustav Rudolf Sellner, Mario Fischel, Eva Mattes, Walter Taub, Irena Vrkljan, Dominique Horwitz; Montage: Siegrun Jäger; Vorlage: Joel König; Drehbuch: Jurek Becker, Ulla Ziemann, Peter Lilienthal; Regie: Peter Lilienthal; Produktion: Joachim von Vietinghoff; Musik: Wojciech Kilar Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Inspiriert von Anton Tschechows 'Die Möwe' und angesiedelt im dörflichen Neuengland der 1980er Jahre, wird von einem Familienzusammentreffen zwischen Fest und Katastrophe erzählt. Ein alternder Filmstar und ihr Liebhaber treffen im Anwesen der Diva auf deren kranken Bruder und ihren Künstlersohn. Als sich die exzentrische Familie und ihre Pfleger versammeln, stürzen haltlose Begehrlichkeiten die Familie ins Chaos und ein desaströser Schicksalsschlag führt in der ohnehin schon dysfunktionalen Familie zu weiteren Brüchen.
Vorlage: Anton Chekhov; Regie: Christian Camargo; Schauspieler: Jean Reno, Mark Rylance, Christian Camargo, Katie Holmes, Ben Whishaw, Allison Janney, William Hurt, Cherry Jones, Michael Nyqvist; Drehbuch: Christian Camargo; Kamera: Steve Cosens; Produktion: Barbara Romer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 100.000 Pfund in 24 Stunden - das ist die schier unmögliche Aufgabe, vor die der Londoner Ex-Gauner Nick gestellt wird, als der Kredithai Thigo (US-Rapper '50 Cent') extra aus den USA angereist kommt, um an Nick ein Exempel zu statuieren. Dabei hatte der Ex-Häftling sein Gaunerdasein unlängst an den Nagel gehängt, um in London ein eigenes Reisebüro zu betreiben. Doch statt behaglicher Reisetipps gibt es jetzt eine Hetzjagd durch Londons Unterwelt, in der Nick und sein Kumpel Bing versuchen, irgendwie an Geld zu kommen - mit illegalen Faustkämpfen, Wettmanipulation und sogar einem Raubüberfall
"Dead Man Walking" nennt man in US-Amerika den letzten Gang eines Todeskandidaten zu seiner Hinrichtungsstelle. Ein toter Mann, der noch rennt, ist Nick auf jeden Fall für Mr. Thigo. Der droht, die geliebte, an den Rollstuhl gebundene Mutter des Schuldners über die Klinge springen zu lassen, sollte Nick nicht rechtzeitig mit dem Geld auftauchen. Alex de Rakoffs Actioner begibt sich mit althergebrachten, aber bewährten Zutaten auf die Spuren von Guy Ritchies Gangster-Komödien: knallharte Action, ein aufgemotzter Soundtrack und abgebrühte Dialoge, vorgetragen von einem durchschlagskräftigen Cast.
Regie: Alex de Rakoff; Produktion: Tamer Hassan, Alan Latham, Pikki Fearon; Schauspieler: Danny Dyer, Brenda Blethyn, Monet Mazur, Tamer Hassan, 50 Cent, Phil Davis, Clive Russell, Ashley Walters, Robbie Gee, Blake Ritson; Musik: Mark Sayfritz; Montage: Alan Strachan; Kamera: Ali Asad; Drehbuch: John Luton, Alex de Rakoff Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ruby Dennis (Joe Pesci) lebt am Rand von New York und glaubt fest ans große Geld und große Glück. Er besitzt eine Bowlingbahn, die er "Ruby's Palace" nennt und performt dort als Barsänger. Seine Schwester Paula (Karen Ludwig), die ihn unterstützt, muss sich auch noch um ihren Sohn Raymond kümmern, der den Goldkettendiebstahl für sich entdeckt hat. Dann soll "Ruby's Palace" abgerissen und als Baugrund genutzt werden. Während seine Inneneinrichtung langsam davongetragen wird, ist Ruby mehr an seiner Karriere als Sänger interessiert. Während seine Felle davonschwimmen, glaubt er weiter fest an seinen Traum und an einen Ausweg.
Schauspieler: Ed O'Ross, Joe Pesci, Ivy Ray Browning, Frank Vincent, Larry Rapp, Gene Ruffini, Joseph Rigano, Richard S. Castellano, Karen Ludwig; Musik: Claus Bantzer; Kamera: Michael Ballhaus; Regie: Peter Lilienthal; Produktion: Joachim von Vietinghoff; Protagonist: Tony Martin; Drehbuch: Sam Koperwas Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Geschichte eines Jägersohns, der mit einem Geweih geboren wurde, und darüber, wie jeder Mensch das tötet, was er liebt.
Stimme: Kristijan Ugrina, Doris aris-Kukuljica, Dario Sabljis, Fran Dobris; Drehbuch: Katarzyna Gondek; Produktion: Ben Vandendaele; Montage: Jaroslaw Piekarski; Schauspieler: Janusz Chabior, Katarzyna Sobiszewska, Mieszko Czachor, Andrzej Adamczak, Eryk Maj; Regie: Katarzyna Gondek Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Film erzählt die Geschichte der Nazi-Besetzung des Großherzogtums aus einer luxemburgischen Perspektive, in einem kleinen Dorf im Norden des Landes. Die Bauern Mill und Välten haben sich geschworen, immer füreinander da zu sein. Doch die Liebe zu Josette wird sie trennen und die deutsche Besatzung wird ihr Leben auf den Kopf stellen. Konfiszierungen und Demütigungen, die drohende Zwangsrekrutierung, die Kollaboration einiger Dorfbewohner, der Tod von nahestehenden Personen und Deportationen dringen in ihre Welt ein.
Film aus dem CNA-Archiv.
Musik: Gasty Meyer; Regie: Gast Rollinger, Menn Bodson, Marc Olinger; Kamera: Gast Rollinger; Sound Design: Jean-Louis Brassens, Jean Veiler; Schauspieler: Pit Bertemes, André Jung, Josy Braun, Ali Bintz, Steve Karier, Jean Clerf; Montage: Jos Rossler; Drehbuch: Henri Losch; Produktion: Henri Losch Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Christine und Stefan lieben sich in Baden-Baden, in Barcelona und auf der Hippie-Insel Ibiza. Sie lieben sich nach den Gesetzen der "amour fou", jener Leidenschaft, die die Intensität eines ewigen Rausches hat. Sie versuchen, sich von allen moralischen Fesseln zu befreien, um das absolute Glück zu finden. Doch ihre Liebe steht unter einem gesellschaftlichen Tabu: Christine und Stefan sind Geschwister, die sich wegen ihrer geschiedenen Eltern erst als 20-Jährige kennenlernen.
Der Film konfrontiert standesbewusste Bürger mit bohèmehaften Existenzen. Christine lebt mit ihrem aus Deutschland emigrierten Vater in Barcelona. Jeder hat sich auf seine Weise den Gesetzen der Gesellschaft und ihrer zwielichtig schimmernden Moral angepasst. Schonungslos werden die verklemmten Perversitäten einer antiquierten Bourgeoisie gezeigt, einer Gesellschaft, in der sich jeder wohlsituierte Familienvater selbstverständlich eine Geliebte hält oder regelmäßig ein Bordell besucht. Stefan und Christine aber leben ihre große Leidenschaft - gegen alle Konventionen.
"Deine Zärtlichkeiten" ist ein großer Film von intensiver Spannung, mit attraktiven Schauplätzen und hervorragenden Darstellern, getragen von einer brillanten, zeitgemäßen, temperamentvollen Filmsprache. "Nicht als tragische und lebendige seelische Randsituation geschildert, sondern eher aus der Distanz, als kühles, melancholisches literarisches Modell. Besonders bemerkenswert ist die perfekte Farbaufnahmetechnik." (Evangelischer Filmbeobachter1969):
Drehbuch: Esteban López, Herbert Vesely; Vorlage: Esteban López; Regie: Peter Schamoni, Herbert Vesely; Kamera: Michael Ballhaus; Musik: Roland Kovac; Schauspieler: Bernhard Wicki, Ulli Lommel, Heinz Meier, Charlotte Kerr, Doris Kunstmann, Irene Söderberg, Maria Schamoni; Montage: Heidi Genée; Produktion: Peter Schamoni Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Alice arbeitet in einem Callcenter in der Peripherie von Zürich. Sie verkauft Internet- und Krankenkassenangebote an Unbekannte am anderen Ende der Leitung. Nach der Arbeit geht sie durch die Stadt, in welcher alles reibungslos zu funktionieren scheint. Inspiriert von ihrem Job ruft sie alleinstehende Grossmütter an und täuscht ihnen vor, sie sei ihre Enkelin in Geldnot. Während sie mit diesem Trick schnell ein Vermögen verdient, erkundet der Film Orte und Menschen in Zürich, welche alle auf seltsame Weise mit der Tat von Alice in Verbindung stehen.
Silvia Hallensleben schrieb in "epd Film": .... Dabei ist der Spielort Zürich in den abstrahierten Stadtansichten nur indirekt zu erkennen. Und die häufigen Totalen auf städtische Parklandschaften wirken flach wie Fototapeten, genau wie die Gespräche der Menschen, die immer wieder in der Nennung von Zahlenreihen münden. Ergänzender humoristischer Running Gag ist das Nicht-mehr-Erinnern-Können der Titel gesehener Filme und gehörter Songs, die den Verlust des kulturellen Gedächtnisses signalisieren. Auch der Titel des Films zitiert einen Liedtitel des in der Schweiz legendären, 1972 früh verstorbenen Liedermachers Mani Matter. Der ist nicht das einzige Element, das den mit wunderbar stoisch agierenden Darstellern semi-dokumentarisch inszenierten Film in einen spezifisch schweizerischen Kontext stellt, an anderer Stelle gibt es einen Monteur, der in der Bank eine Schweizer Fahne anbringen will. Höchst erfolgreich war Schäublins überzeugende Bestandsaufnahme gesellschaftlicher Rat- und Beziehungslosigkeit aber auch auf internationaler Ebene. Als global gültiges Motto dürfte dabei der Satz eines der den Betrugsfall bearbeitenden Polizisten gelten: »Ich sehe zwar, wo wir sind, aber irgendwie kann ich die Route nicht eingeben«.
Inhalt: Der Jugendliche Peter Naumann (Peter Reusse) ist enttäuscht, enttäuscht von allen Erwachsenen. Kurz vor dem Abitur wird er aufgrund seines Aufsatzes zum Thema "Die Republik braucht dich, du brauchst die Republik" von der Schule verbannt, da seine Denkweise nicht mit den gewünschten Normen und Werten übereinstimmt. Peter ist ein manchmal trotziger Revolutionär, ein freier Denker, der sich gegen die Vertreter des Staates auflehnt. Als er Anne begegnet und lieben lernt, gerät er erneut in einen Konflikt mit dem System. Denn Annes Vater, ein eingefleischter Sozialist, kommt nicht mit Peters jugendlich-radikaler Denkweise klar und legt ihm viele Steine in den Weg. Doch Peter kämpft für seine Ideale. Anne unterstützt ihn gegen ihren eigenen Vater und kämpft für ihre Liebe. Am Rande seiner Kräfte stellt Peter immer noch seinen unumstößlichen Willen unter Beweis und gibt dem Film mit den Worten "Denk bloß nicht, ich heule" eine hartnäckig-bittere Note.
Schauspieler: Helga Göring, Harry Hindemith, Anne-Kathrein Kretzschmar, Hans Hardt-Hardtloff, Fred Delmare, Peter Reusse, Herbert Köfer, Jutta Hoffmann; Kamera: Günter Ost; Regie: Frank Vogel; Montage: Helga Krause; Drehbuch: Manfred Freitag Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In dem Politthriller "Der achte Tag" von Regisseur Reinhard Münster recherchiert die ehrgeizige Journalistin und alleinerziehende Mutter Vera Pukal (Kathatina Thalbach) über einen Konzern, der offenbar mit menschlichem Klonen experimentiert. Ein Wissenschaftler, der mit der Journalistin über ihren Verdacht sprechen will, begeht vermeintlich Selbstmord. Vera Pukal lässt sich davon nicht abschrecken und recherchiert hartnäckig weiter. Als ein Auftragskiller auf sie angesetzt wird, kann sie dem nur knapp entkommen. Doch die schreckliche Wahrheit kommt schließlich heraus...
Schauspieler: Ulrich Pleitgen, Hannelore Elsner, Peter Simonischek, Lukas Ammann, Katharina Thalbach, Heinz Hoenig, Fritz Schediwy, Hans Christian Blech, Heinz-Werner Kraehkamp; Regie: Reinhard Münster; Montage: Raimund Barthelmes; Drehbuch: Reinhard Münster; Produktion: Joachim von Vietinghoff; Kamera: Axel Block; Musik: Günther Fischer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Als sich die attraktive Chloé in ihren Psychotherapeuten Paul verliebt, scheinen all ihre Probleme gelöst. Sie zieht mit ihm zusammen, doch schon bald merkt sie, dass er ihr etwas verheimlicht. Durch Zufall entdeckt Chloé, dass Paul einen Zwillingsbruder hat, der ebenfalls Therapeut ist. Von Neugier getrieben begibt sie sich bei ihm in Behandlung und ist geschockt: Obwohl er ihm äußerlich aufs Haar gleicht, ist Louis das völlige Gegenteil seines Bruders - arrogant, zynisch und besitzergreifend. Trotzdem fühlt sich Chloé von ihm angezogen und gerät in ein gefährliches Geflecht aus Begierde und Täuschung.
"Die Brüder sind spiegelverkehrte Doppelgänger: guter Junge, böser Junge. Überhaupt sind Spiegel das in diesem Film hauptsächlich eingesetzte Requisit: In ihnen vervielfacht sich auch Chloé physisch wie psychisch. Zwischen den beiden Männern hin- und hergerissen kann die junge Frau Fantasien und Wirklichkeit bald ebenso wenig auseinanderhalten wie der Zuschauer. Ozon ging es hier um die Abgründe dessen, was die Natur menschlichen Körpern antun kann. Er inszeniert sein Erzählgeflecht aus Wahrnehmung, Täuschung, Vorstellung und Verlangen lose basierend auf dem Roman »Lives of the Twins« (dt.: »Der Andere«) von Joyce Carol Oates, den diese 1987 unter dem Pseudonym Rosamond Smith veröffentlichte. Der Roman diente bereits dem TV-Film »LIES OF THE TWINS« (1991) mit Isabella Rossellini als Vorlage. Wenn es nun Argumente braucht, sich für Ozons verzwickten Film zu entscheiden, so wären zwei anzuführen: Zum einen ist da die großartige Schauspielerleistung von Jérémie Renier in der Doppelrolle als Paul/Louis. Zum anderen ist endlich wieder einmal Jacqueline Bisset zu erleben - auch in einer Doppelrolle." (ANke Westphal in: epd FILM)
Regie: François Ozon; Produktion: Nicolas Altmayer, Eric Altmayer; Sound Design: Aymeric Devoldère; Schauspieler: Myriam Boyer, Jacqueline Bisset, Marine Vacth, Jérémie Renier; Musik: Philippe Rombi; Kamera: Manuel Dacosse; Montage: Laure Gardette; Drehbuch: François Ozon; Vorlage: Joyce Carol Oates Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In einem winzigen Boot macht Joachim Toril der Frau seiner Träume einen Heiratsantrag. Toril aber reagiert anders als erwartet. Ein haarklein erarbeiteter Plan bricht gnadenlos in sich zusammen. Ein kleines Alltagsdrama aus der Einsamkeit des Hohen Nordens, wo es die nur selten verkehrenden Fähren auch nicht gerade leichter machen....
Ein subtiles, tragisches und bei alledem anrührend komisches Kurzfilm-Meisterwerk des norwegischen Kollektivs Det Sporadiske Filmkollektivet. Das Kollektiv "hat 21 Mitglieder, und wir alle engagieren uns, weil wir mehr Zeit und Raum haben wollen, um unser Feld des Filmemachens zu erkunden. Regie, Foto, Schnitt, Schauspiel, Ton, Grading und Komposition; die wichtigsten Disziplinen sind alle vertreten. Indem wir neue Methoden und Ideen in einer ruhigen, intuitiven und offenen Atmosphäre ausprobieren, werden wir mutiger, sicherer und gewinnen hoffentlich ein besseres Verständnis für das Feld als Ganzes."
Kamera: Det Sporadiske Filmkollektivet; Drehbuch: Det Sporadiske Filmkollektivet; Produktion: Det Sporadiske Filmkollektivet; Musik: Det Sporadiske Filmkollektivet; Sound Design: Det Sporadiske Filmkollektivet; Regie: Det Sporadiske Filmkollektivet; Schauspieler: Det Sporadiske Filmkollektivet; Montage: Det Sporadiske Filmkollektivet Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In einer Welt der Dürre verbringt ein alter Mann seine Tage damit, Wassertropfen zu sammeln, um den Durst eines toten Baumes zu stillen. Bald offenbart sich das große, existenzielle Geheimnis seines Handelns.
Produktion: Juliette Marchand; Regie: Basil Malek, Han Yang; Musik: Serge Besset; Drehbuch: Han Yang, Basil Malek Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Italiener Carrel (Luis Trenker) und der Engländer Whymper (Herbert Dirmoser) beschließen, zusammen die Erstbesteigung des Matterhorns vorzunehmen. Eine Intrige bringt Whymper jedoch dazu zu glauben, Carrel wolle einen Rückzieher von der gemeinsamen Expedition machen. Nun kämpfen Carrels italienische Mannschaft und Whympers englische Mannschaft erbittert darum, wer als erstes den Gipfel des Matterhorns erreichen wird. Whymper gelingt es zwar als erstes, den Gipfel zu erreichen, doch ereignet sich eine Tragödie: mehrere Mitglieder seiner Mannschaft stürzen in die Tiefe. Nur sein Konkurrent Carrel kann ihm noch aus dieser verzwickten Lage helfen...
Der Film um die Erstbesteigung des Matterhorns ist ein Remake von Nunzio Malasommas Stummfilm "Der Kampf ums Matterhorn" (1928), in dem Trenker ebenfalls die Rolle von Carrel gespielt hatte. Trenker war mit der technischen Umsetzung des ersten Films und dessen historischer Genauigkeit unzufrieden und wollte mit besserer technischer Ausrüstung die Geschichte ein zweites Mal verfilmen: "Die stumme Fassung hatte mich nicht befriedigt, sie war zu sehr vom tatsächlichen Geschehen abgewichen, was mir keine Ruhe ließ." Die Außenaufnahmen fanden 1937 in Zermatt und am Matterhorn statt. Die Reichsfilmkammer störten vor allem der internationale Charakter und der neutrale Drehort der Handlung. Trotzdem erhielt der Film das Prädikat "Künstlerisch wertvoll" der Filmprüfstelle. Die Uraufführung war am 6. Januar 1938 in Berlin im UFA-Palast am Zoo.
Der Film basiert auf einem seinerzeit populären Tatsachenroman von Carl Haensel, der neben seiner Arbeit als Rechtsanwalt als Schriftsteller und Dramatiker tätig war. "Der Kampf ums Matterhorn" (1928) beschreibt die dramatischen Umstände der Erstbesteigung des Matterhorns durch Edward Whymper im Jahr 1865.
Produktion: Luis Trenker, Heinrich Schier; Musik: Giuseppe Becce; Regie: Luis Trenker; Schauspieler: Blandine Ebinger, Herbert Dirmoser, Lucie Höflich, Peter Elsholtz, Luis Trenker, Heidemarie Hatheyer; Kamera: Otto Martini, Sepp Allgeier, Albert Benitz; Montage: Waldemar Gaede, Fritz Stapenhorst; Vorlage: Carl Haensel; Drehbuch: Luis Trenker, Richard Billinger Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Gemeinsam mit seiner Frau betreibt Dr. Otto Skrodt einen gut laufenden Reiterhof bei Berlin. Zudem sitzt er als Abgeordneter im Bundestag und blickt einem Posten als Staatssekretär in Bonn entgegen. Aber hinter Skrodts Erfolg verheißender Fassade verbirgt sich ein dunkles Geheimnis, das niemand außer seiner Tochter Isabelle und seinem ehemaligen Führungsoffizier kennt: Er war hochkarätiger Spitzel für den Staatssicherheitsdienst der DDR und hat viele Freunde eiskalt ans Messer geliefert.
Skrodt weiß: Käme seine Verräter-Vergangenheit ans Licht, stünde er vor dem Nichts.
Eines Nachts besucht ihn Karl Kaminski. Karl ist eines seiner ahnungslosen Opfer. Durch Skrodts Verrat wanderte er ins Zuchthaus. Skrodt kann nicht glauben, dass Karl sich ganz ohne Wissen um die Wahrheit einfach so bei ihm einnistet und unverblümt um Geld für einen Neuanfang im Westen bittet. Er beschließt, den unerwünschten Eindringling unter Mithilfe seines einstigen Führungsoffiziers aus dem Verkehr zu ziehen...
Der Film verarbeitet mit künstlerischen Mitteln die Zeitgeschichte der untergegangenen DDR und die Folgen des Kalten Krieges. Mit Ulrich Mühe (Das Leben der Anderen) und Manfred Krug (SPUR DER STEINE, Liebling Kreuzberg) wurde dieser Film mit Darstellern besetzt, die den konkreten historischen Kontext der Themen des Films aus ureigenster Erfahrung kannten. Manfred Krug verließ die DDR aus politischen Gründen; die letzten Lebensjahre von Ulrich Mühe waren unter anderem geprägt durch eine erbitterte Auseinandersetzung über eine mögliche MfS-Vertrickung einer ehemaligen Lebenspartnerin.
Kamera: Martin Kukula; Schauspieler: Marijam Agischewa, Klaus Manchen, Meret Becker, Lienhard Wawrzyn, Ulrich Mühe, Jean Claude Mawila, Manfred Krug, Hanns Zischler; Montage: Bettina Böhler; Produktion: Klaus Volkenborn, Gebhard Henke; Drehbuch: Lienhard Wawrzyn; Regie: Lienhard Wawrzyn Standort: Filmfriend Streamingdienst
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