Inhalt: Günter Grass erzählt das Leben der Brüder Grimm, die sich mit ihrem Wörterbuch eine Herkulesarbeit aufgebürdet hatten, die nicht zu bewältigen war. Gleichzeitig analysiert Grass mit Bezügen zur Geschichte den Reichtum der deutschen Sprache. Grass' jüngstes und "wohl letztes Buch" (so der Autor) erscheint in ungewohnt großzügiger, bibliophiler Ausstattung (und zu einem vergleichsweise moderaten Preis). Gattungsmäßig ist es nicht einfach festzulegen: Einerseits eine Biografie der Grimm-Brüder, andererseits ein virtuoses Sprachspiel auf der Grundlage des berühmten "Deutschen Wörterbuches" der Grimms, verknüpft mit zahlreichen persönlichen Lebenserinnerungen des Autors. Viele Kritiker allerdings (und auch den Rezensenten) hat Grass' jüngstes Buch nicht überzeugt: Zu blass bleibt die Lebensgeschichte der Grimms, zu beliebig und sinnarm wirken viele Wortspiele, und die Rekapitulation persönlicher Lebensstationen gerät Grass - wie schon in der "Box" (2. Teil: BA 11/08) - allzu selbstgerecht und narzisstisch. Der Leser wird für das viele Wortgeklingel allerdings immer wieder auch entschädigt durch sprachlich starke Passagen, z.B. über Alter und Tod (bei den Grimms wie beim Autor). Trotz zwiespältigen Kritikerechos ist mit breiter Nachfrage zu rechnen. (2) Systematik: Pyk Umfang: 357 S. : Ill. (überw. farb.) Standort: Pyk Gri Grimm ISBN: 978-3-86930-155-6
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