Inhalt: "Dem Kind hatte man früh ausgetrieben, die Mitte der Welt zu sein, und beigebracht, dass Nichtauffallen weniger schmerzhaft sei". So beginnt die schon 2002 in der "anderen Bibliothek" (Eichborn-Verlag) erschienene Autobiografie von H.-G. Behr (u.a. Psychologe, Drogenspezialist, Asienkenner und Journalist, zuletzt "Von Hanf ist die Rede", BA 2/95). 1937 in Wien geboren, lernt er mit viel Pläsch (Haue), dass Kindsein schrecklich ist. Er erlebt seine frühe Kindheit, den Krieg und die österreichische Nazizeit in einer großbürgerlichen Familie. Die Mutter ist Sängerin, der Vater ein ranghoher Nazi, der nach dem Krieg gehängt wird. Flucht vor den Russen, Besatzung, Nachkriegszeit, Klosterinternat: diese verlorene Kindheit wird in der 3. Person mit den Augen des Kindes erzählt, nicht retrospektiv, sondern "von vorn". Sprache und Inhalt gehen bewusst nicht zusammen, er weiß oft viel zu viel für einen 5- bis 14-Jährigen. Seine vorgebliche Ahnungslosigkeit und die lakonische Erzählweise befremden, sollen aber zeigen, dass er die Lebenslügen der Erwachsenen, von denen er sich nicht verbiegen lässt, durchschaut.(2) Systematik: Myk Umfang: 355 S. Standort: Myk Beh Behr, Hans-Georg ISBN: 978-3-8218-4733-7
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